DE1763158B2 - Schutzschalteranordnung - Google Patents
SchutzschalteranordnungInfo
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- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/093—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current with timing means
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Description
Die Erfindung bezieht siih auf eine Schutzschalteran-Ordnung mit einem ersten Isoiierge'^use, in dem ein ein-
oder mehrpoliger Selbstschalter mit einem thermischen Überstromauslöser und einem Unterspannungsauslöser
angeordnet ist, mit einem an dem ersten Isoliergehäuse befestigten zweiten Isoliergehäuse, das eine Leistungs- *o
einspeisung mit einem Gleichrichter mit einer angeschlossenen ersten RC-Reihenschaltung zur Aufrechterhaltung der Versorgungsspannung beim Auftreten einer
Unterspannung und einen jedem Schalterpol zugeoi dneten elektromagnetischen Auslöser enthält, durch den
ein Hilfsschalter betätigbar ist Eine derartige Schutzschalteranordnung ist aus der Zeitschrift »Conti
Elektro-Berichte«, Heft 3, Juli/September 1962, Seiten 117-128, bekannt
In Stromnetzen ist es üblich, beim Auftreten von so
hohen Kurzschlußströmen oder Unterspannungen einzelne Schaltungszweige selektiv gestaffelt abzuschalten
(s. auch Sonderdruck der Firma Siemens aus »Elektro-Welt«, Ausgabe B 5, Seite 97, vom Mai 1960 und
Ausgabe B 7, Seite 164, vom Juli I960). Hierbei bedeutet
eine selektive Staffelung eine derartige Anordnung der Schalter, daß die die äußersten Zweige bzw. Verbraucherstellen schützenden Schalter in Richtung auf
die Verbraucher möglichst rasch (augenblicklich) abschalten, wogegen in Richtung auf die Energiequelle Μ
um stufenweise größer werdende Zeiten verzögert abgeschaltet wird. Auf diese Weise erhält ein verzögerter Schalter nur dann einen Öffnungsbefehl, wenn die
Zeit verflossen ist, die für einen nachgeschalteten, dem Fehlerort näher liegenden Schalter erforderlich ist, um "'·
den diesen Schalter durchfließenden Strom zu unterbrechen. Somit erzielt man den Vorteil, daß nur ein
möglichst kleiner Teil der fehlerhaften Anlage stromlos
geschaltet wird.
Die Kunststoffgehäuse-Schalter werden im allgemeinen in industriellen Wechselstrom- oder Gleichstrom-Niederspannungsanlagen verwendet und können als
ein-, zwei-, drei-, oder vierpolige Schalter ausgebildet sein. Die besonderen Eigenschaften dieser Schalter
sollten sein: einfacher Aufbau. Betriebssicherheit, kleinster Platzbedarf, niedriger Preis und hohes
Schaltvermögen. In der Ausführung mit Öffnungssteuerung durch rasche Maximalstrom-Auslöser Find diese
Schalter außerordentlich rasch bei der Abschaltung des Fehlerstroms, so daß Geräte und Maschinen wirkungsvoll vor den Schäden geschützt werden, die dieser
Fehlerstrom verursachen könnte.
Die Kunststoffgehäuse-Schalter üblicher Ausführung (US-PS 32 56 407) sind handbetätigt, mit einem thermischen Auslöser (Überlastungsauslöser) und einem
flinken elektromagnetischen Auslöser (Maximalstromauslöser) je Pol versehen. Die Auslöser der verschiedenen Pole wirken auf eine gemeinsame Welle, die, wenn
sie betätigt wird, eine Klinke des Kontaktschaltgestänges auslöst; diese Wirkungsweise gewährleistet eine
sehr rasche Öffnung der Kontaktstücke. Normalerweise sind die thermischen und magnetischen Auslöser und die
gemeinsame Auslösewelle in einer einzigen selbsttragenden auswechselbaren Baueinheit zusammengefaßt
Auf Verlangen können die Kunststoffgehäuse-Schalter mit Unterspannungsauslösern oder n;it auf Stromstoß
ansprechenden Auslösern zur Öffnung des Schalters mittels elektrischer Steuerung versehen werden, wobei
diese Auslöser auch auf die Auslösewelle wirken; insbesondere verhindert der Unterspannungsauslöser
die Schließung und verursacht die Öffnung des Schalters, wenn dessen Spule durch eine zu kleine
Spannung erregt bzw. gar nicht erregt wird, z. B. wenn der zugehörige Steuerkreis geöffnet wird. Dagegen
wird der auf Stromstoß ansprechende Auslöser dann wirksam, wenn seine Spule erregt wird, weil der
zugehörige Stromkreis geschlossen wird.
Die zur selektiven Staffelung erforderliche Verzögerung wird im allgemeinen düdurch erzielt, daß entweder
sehr komplizierte Maximalstrom-Auslöser benutzt werden, bei denen die Verzögerung mittels hydrodynamischer bzw. mechanischer Systeme erreicht wird, die
zwecks Gewährleistung der erforderlichen kurzen und genauen Verzögerung mit großem Aufwand gebaut
werden sollen, oder mittels eines getrennten dreiphasigen Maximalstrom-Relais, das verzögert ist und durch
drei Stromwandler gespeist wird, die am Ausgang jeden Pols des Schalter." eingeschaltet sind; außerdem steuert
im allgemeinen dieses Relais einen Öffnungsauslöser; wobei es aus einer sicheren getrennten Stromquelle
gespeist wird. Diese Lösungen sind jedoch kompliziert und aufwendig und stehen also im Gegensatz zu den
vorstehend genannten, gewünschten Eigenschaften derartiger Schalteranordnungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Schutzschalteranordnung mit sehr genauer
selektiver Ansprechzeitverzögerung unter Berücksichtigung von insbesondere bei hohen Kurzschlußströmen
auftretenden magnetischen Fremdfeldern zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Schutzschalteranordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der als Mikroschalter ausgebildete Hilfsschaiter mit einem ebenfalls im zweiten Isoliergehäuse angeordneten Hilfsrelais verbunden ist, dessen
Spule zum Verzögern des Abfalls des Hilfsrelais einer zweiten RC-Reihenschaltung parallel geschaltet ist und
dessen Relaiskontakt im Strompfad der Spule des Unterspannungsauslösers liegt, und daß das Hilfsrelais
durch eine magnetische Abschirmung zwischen den Hauptstromleitern und dem Hilfsrelais derart beeinflußt
ist, daß durch das durch einen Kurzschlußstrom s erzeugte Magnetfeld die definierte Zeitverzögerung des
Abfalls des Hilfsrelais bei sehr hohen Kurzschlußströmen verkürzt ist
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine räumlich sehr kompakte
und im Betrieb sehr genau und sicher arbeitende
Schutzschalteranordnung erhalten wird. Die Anordnung weist einen einfachen Aufbau auf und besteht aus
elektromechanischen Elementen von erprobter Stabilität und erlaubt gleichzeitig sehr kurze Ausschaltverzögerungen.
Die thermodynamische Belastung wird dadurch auf ein Minimum herabgesetzt Die kurzen und
genauen Verzögerungszeiten erlauben eine bessere Nutzung der Strombahnen in aller. Fällen, wo die
Grenze der Belastbarkeit durch die thermische Beanspruchung gegeben ist Die Ansprechzeiten des
Hilfsrelais lassen sich auch durch die magnetische Abschirmung gemäß der Erfindung in gewünschter
Weise einstellen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen teilweise schematischen Längsschnitt der Schutzschalteranordnung gemäß dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Fig.2 zeigt das elektrische Schaltbild der Schutzschalteranordnung
gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 sind mit 1 ein Selbstschalter in einem ersten Isolk rgehäuse und mit 2 ein zusätzliches Isoliergehäuse
bezei:hnet; insbesondere ist bei 3' eine einzelne selbstragende Einheit gezeigt, in der die Auslöser
angeordnet sind. Der Selbstschalter ist in seiner geschlossenen und eingeschalteten Lage dargestellt
Der oder die Pole enthalten ein Teil 32 einer Lichtbogenkammer mit Löschplatten 31, ein feststehendes
Kontaktstück 34, das mit einem an eine Leitungsendklemme 36a angeschlossenen Halter 35 verbunden
ist, einen Arm 37 mit einem beweglichen .Kontaktstück 37a, eine biegsame Litze 38, die den Strom vom
beweglichen Kontaktstück zu einem feststehenden Teil 39 des Hauptstromkreises überträgt, drei Hebel 23, 40
und 41, die zu einem Schaltgeslänge 24 der beweglichen
Kontaktstücke gehören, und einen Hebel 42, der seine Wirkung über eine Feder 43 ausübt.
Wie ersichtlich, ist ein Hebelende 23a des Hebels 23 an einem Bolzen 44 eines Hebels 21 eingerastet, so daß,
wenn der Hebel 21 sich infolge eines Auslösebefehls verschiebt, der Hebel 23 frei wird und sich um seinen
Bolzen 23b dreht, wodurch die Schnellöffnung der Kontaktstücke erfolgt. Das Teil 39 ist mit einem Leiter
Ua elektrisch verbunden, um den Hauptstromkreis durch die Einheit 3' zu schließen; Mit 45 ist eine
Anschlußklemme bezeichnet (eine je Pol), die das zusätzliche Isoliergehäuse mit seinen Bauteilen elek- mi
trisch (Hauptstromkreis) und mechanisch über einen Leiter 1 Io der Einheit 3' und eine Halterung 46 mit dem
Selbstschalter verbindet. Mit 3' ist eine selbsttragende Einheit bezeichnet, die über den Leiter Ha mit der
Anschlußklemme 45 und über den Leiter llö mit einer Anschlußklemme 36p lastseitig verbunden ist
Das zusatzliche Isoliergehäuse weist einen Gmndteil
51, einen Deckel 52 und zwei Hauben 53, 54 auf, die mittels Schrauben am Grundteil befestigt sind.
In F i g. 2 sind die vorstehend beschriebenen Bauteile in einem Schaltbild schematisch dargestellt Zum
Selbstschalter 1 gehören Kontaktstücke 64, eine Gruppe 65 von thermischen Überlastungsauslösern und
ein Unterspannungsauslöser 27. Ferner ist in der F i g. 2 das zusätzliche Isoliergehäuse 2 mit folgenden Bauelementen
gezeigt: einem mit Anzapfungen versehenen Spartransformator 57, der eine Spule 56a eines
Hilfsrelais 56 über einen Gleichrichter 58 sowie eine Spule 31 des Unterspannungsauslösers 27 über einen
Relaiskontakt 56 b speist; einer RC-Reihenschaltung mit einem Widerstand 60 und einer Kondensatorgruppe 59.
die der Spule 56a des Hilfsrelais 56 unmittelbar parallel geschaltet ist; einem Widerstand 6t und Kondensatoren
62, die dem Stromkreis aus der Spule 31 des Unterspannungsauslösers 27 und dem Relaiskontakt
566 parallel geschaltet sind; und nvf einem Mikroschalter
47, der mit dem Paraüelkreis au? der Spule 56a und
der RC-Reihenschaltung 59, 60 in Serie geschaltet ist und der durch elektromagnetische Relais 15-1,15-2,15-3
betätigt wird. Diese sprechen beim Auftreten eines Überstromes bis zum minimal vorgesehenen Ansprechwert
an und öffnen den Mikroschalter 47, und nach der festgelegten Verzögerungszeit öffnet sich der Relaiskontakt
56b des Hilfsrelais 56, das während dieser Zeit durch die RC-Rcihenschaltung 59, 60 erregt gehalten
wird. Wenn sich der Relaiskontakt 566 öffnet, wird der Stromfluß der Spule 31 unterbrochen und der
Öffnungsbefehl des Selbstschalters 1 gegeben. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Erregung
des Unterspannungsauslösers 27 über die Leitungsanschlußklemmen, des Selbstschalters, und deshalb
sind zum Vermeiden eines durch Spannungsabsenkung hervorgerufenen vorzeitigen Abfalls die RC-Reihenschaltung
61, 62 vorgesehen, deren Aufgabe darin besteht, die Erregung des Unterspannungsauslösers 27
für eine ausreichende Zeit aufrechtzuerhalten. Die C'fnungsverzögerung des Selbstschalters 1 hängt im
wesentlichen von der Abfallverzögerung des Hilfsrelais 56 ab, und diese Abfallverzögerung wird durch die
Anzahl der Kondensatoren der Kondensatorgruppe 59 so geändert, daß die erforderliche Kapazität erreicht
wird.
Das Hilfsrelais 56 ist von dem Hauptstromkreis magnetisch abgeschirmt. Zu diesem Zweck ist gemäß
F i g. 1 eine Stahlplatte 50 vorgesehen. Es können aber auch gemäß Fig.2 Wände 68 um das Hilfsrelais 56
herum angeordnet werden. Durch Regulierung des Abstandes zwischen dem Hilfsrelais 56 und dem
Ha'iptstromkreis, der Einstellung des Relais gegenüber
dem Hauptstromkreis, der Abmessungen der Wände 68 einschließlich de-en Dicke und durch zweckmäßige
Wahl des magnetischen Werkstoffes sowie der Form, der Dicke, der Abmessungen, der Lage und des
Werkstoffes der in F i g. 1 gezeigten Stahlplatte 50 kann die gewünschte bzw. erforderliche magnetische Abschirmung
erzielt weiden. Zur Vermeidung von Erschütterungen oder Stoßen kann das Hilfsrelais 56
auch elastisch gehaltert sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schutzschalteranordnung mit einem ersten Isoliergehäuse, in dem ein ein- oder mehrpoliger Selbstschalter mit einem thermischen Überstromauslöser und einem Unterspannungsauslöser angeordnet ist, mit einem an dem ersten Isoliergehäuse befestigten zweiten Isoliergehäuse, das eine Leistungseinspeisung mit einem Gleichrichter mit einer angeschlossenen ersten RC-Reihenschaltung zur Aufrechterhaltung der Versorgungsspannung beim Auftreten einer Unterspannung und einen jedem Schalterpol zugeordneten elektromagnetischen Auslöser enthält, durch den ein Hilfsschalter betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, is daß der als Mikroschalter (47) ausgebildete Hilfsschalter mit einem ebenfalls im zweiten Isoliergehäuse angeordneten Hilfsrelais (56) verbunden ist, dessen Spule (56aJ zum Verzögern des Abfalls des Hilfsrelais (56) einer zweiten RC-Reihenschaltung (59,60) parallel geschaltet ist und dessen Relaiskontakt (56b,/ im Strompfad der Spule (31) des Unterspannungsauslösers (27) liegt, und daß das Hilfsrelais (56) durch eine magnetische Abschirmung (50, 68) zwischen den Hauptstromleitern und dem Hilfsrelais derart beeinflußt ist, daß durch das durch einen Kurzschlußstrom erzeugte Magnetfeld die definierte Zeitverzögerung ass Abfalls des Hilfsrelais (56) bei sehr hohen Kurzschlußströmen verkürzt30
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