DE3111255C2 - - Google Patents
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- DE3111255C2 DE3111255C2 DE19813111255 DE3111255A DE3111255C2 DE 3111255 C2 DE3111255 C2 DE 3111255C2 DE 19813111255 DE19813111255 DE 19813111255 DE 3111255 A DE3111255 A DE 3111255A DE 3111255 C2 DE3111255 C2 DE 3111255C2
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
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- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Energieversorgungssystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solches Energieversorgungssystem ist durch die DE-PS
8 96 077 bekannt. Dort weist die Überwachungs- und Steuerungseinrichtung
für jede Verbindungsleitung eine Selektivschutzeinrichtung
auf, die bei einem Netzfehler in der zugeordneten
Verbindungsleitung das kurzzeitige Öffnen des Leistungsschalters
und, während der Leistungsschalter geöffnet ist, das
Öffnen des zugeordneten Lastschalters bewirkt. Diese aufeinander
abgestimmte Ansteuerung des Lastschalters und des Leistungsschalters
erfolgt mit Hilfe relaistechnischer Mittel. Für
eine verzögerte Auslösung eines Schalters ist es beispielsweise
bekannt (DE-Patentanmeldung S 2649 VIII B/21 c - veröffentlicht: 28. 8. 1952), beim Auftreten eines Fehlerstromes
mittels eines Elektromagneten einen ständig laufenden
Elektromotor an ein Getriebe anzukuppeln, das nach der
gewünschten Verzögerungszeit einen Kniehebel betätigt und
dadurch einen Federspeicher freigibt, welcher den Schalter
öffnet.
Nachteilig ist bei dem bekannten Energieversorgungssystem,
daß dann, wenn, wie üblich, mehrere Verbraucher an jede
Verbindungsleitung angeschlossen sind, nach einem Netzfehler
alle diese Verbraucher vom Netz getrennt werden, auch wenn
der Netzfehler nicht im Bereich der Verbindungsleitung,
sondern im Bereich eines einzelnen Verbrauchers aufgetreten
ist. Üblicherweise erfolgt deshalb in Niederspannungsenergieversorgungsnetzen
der Schutz vor einer Überlastung und das
selektive Abschalten von überlasteten oder mit einem Netzfehler
behafteten Netzteilen mit Hilfe von Schmelzsicherungen,
die in den Abgängen der Einspeisestation und der nachgeordneten
Verteilerstationen liegen. Solche Sicherungen sind zwar,
was die Beschaffungskosten anbelangt, preisgünstig. Sie
sind jedoch wegen der in ihnen auftretenden Verlustleistung
Energieverbraucher. Da Netze eine Vielzahl von Sicherungen
enthalten, ist deshalb der durch die Sicherungen bedingte
Energieverbrauch erheblich. Ein weiterer, wesentlicher Nachteil
dieser Sicherungen besteht darin, daß ihre Kennlinie nur
grob an die Kennlinie der mit ihrer Hilfe abgesicherten
Kabel angepaßt werden kann. Daher muß bei der Ausnutzung
der Strombelastbarkeit der Kabel ein verhältnismäßig großer
Sicherheitsabstand vom Maximalwert eingehalten werden. Ein
weiterer Nachteil der Sicherungen besteht darin, daß nicht
von einer zentralen Stelle aus, beispielsweise der Einspeisestation
aus, festgestellt werden kann, ob und gegebenenfalls
welche Sicherung angesprochen hat.
Es sind zwar auch Energieversorgungsnetze bekannt (DE-OS
20 20 425, DE-OS 30 21 909), in denen die Sicherungen durch
Schalter ersetzt sind, welche zumindest beim Auftreten eines
Kurzschlusses nur den mit dem Kurzschluß behafteten Netzteil,
also selektiv, abschalten. Bei einem dieser bekannten Systeme
liegt in Reihe zu jedem der Schalter ein Meßwiderstand,
an dem eine dem Strom proportionale Spannung abgegriffen
wird als Eingangssignal für eine elektronische Steuerung,
die beim Überschreiten eines Grenzwertes des Stromes den
zugehörigen Schalter öffnet und ein Auslösen der übrigen
Schalter verhindert. Abgesehen davon, daß die Meßwiderstände
wie die Sicherungen der üblichen Systeme Energie verbrauchen,
ist bei diesem System vor allem von Nachteil, daß zwischen
den einzelnen Schaltern Signalübertragungsleitungen vorhanden
sein müssen, was bei bestehenden Netzen in der Regel nicht
der Fall ist. Daher kommt dieses System für eine Umrüstung
bestehender Netze nicht in Frage. Nachteilig ist ferner,
daß der Aufwand verhältnismäßig groß ist, weil alle Schalter
als Leistungsschalter ausgebildet sein müssen und für jeden
Schalter eine elektronische Steuereinrichtung erforderlich
ist. Außerdem können diejenigen Schalter, die momentan durch
ein Sperrsignal der Steuerelektronik eines anderen Schalters
gesperrt sind, im Falle des Auftretens eines Kurzschlusses
in dem ihnen nachgeschalteten Netzteil nicht unverzüglich
diesen Netzteil abschalten. Bei einem anderen dieser bekannten
Systeme, das zur Vermeidung der durch Schmelzsicherungen
bedingten Nachteile Schalter aufweist, sind alle Abgänge
sowohl der Einspeisestation als auch der Verteilerstationen
mit zwei in Reihe liegenden Schaltern versehen, von denen
der eine ein Schnellschaltglied mit parallelliegendem Strombegrenzungswiderstand
und der andere ein Langsamschaltglied
aufweist, um einen selektiven Schutz des Netzes zu haben.
Es sind zwar keine Signalleitungen zwischen den einzelnen
Schaltern erforderlich, und die Energieverluste in den Strombegrenzungswiderständen
sind, da diese nur kurzzeitig Strom
führen, relativ gering. Groß ist jedoch der Aufwand und
der Platzbedarf, da für jeden Abgang zwei Schalter benötigt
werden und zumindest der eine von ihnen ein Leistungsschalter
sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Energieversorgungssystem
der eingangs genannten Art zu schaffen, das
trotz des Fehlens von Schmelzsicherungen die erforderliche
Selektivität aufweist, jedoch einen geringeren Aufwand für
die den Netzschutz bewirkenden Mittel als die bekannten,
sicherungslosen Systeme hat.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im
Anspruch 1 gelöst.
Dadurch, daß die Abgänge der Verteilerstationen nicht mit
Leistungsschaltern, sondern selektiv auslösenden Lastschaltern
versehen sind, ist der Aufwand auf ein Minimum reduziert,
zumal auch keine Meßleitungen erforderlich sind. Die erfindungsgemäße
Lösung eignet sich daher auch für eine Umrüstung
bestehender Netze. Vorteilhaft ist ferner, daß die Sensoren
der den Lastschaltern zugeordneten Auslösevorrichtungen
nicht nur einen Fehlerstrom, sondern auch eine Übertemperatur
der angeschlossenen Leitung erfassen und eine Abschaltung
deshalb nur dann auslösen, wenn die maximale Kabeltemperatur
tatsächlich erreicht ist. Man braucht deshalb die Überlastabschaltung
nicht unter Zugrundelegung einer Kennlinie durchzuführen,
die einen ausreichend großen Sicherheitsabstand
von der Kennlinie des Kabels hat, sondern kann die Belastbarkeit
des Kabels bis zur maximal zulässigen Temperatur voll
ausnutzen.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin, daß während
der kurzzeitigen Öffnung des Leistungsschalters mit Hilfe
der Überwachungs- und Steuerungseinrichtung, also zentral
von der Einspeisestation aus, meßtechnisch ermittelt wird,
ob ein Netzfehler oder nur eine Überlastung zu der Abschaltung
geführt hat und ob der Netzfehler in einer der von der Einspeisestation
zu den Verteilungsstationen führenden Verbindungsleitung
aufgetreten ist. Nur in dem letztgenannten
Fall wird diese Verbindungsleitung durch Öffnen des zugeordneten
Lastschalters in der Einspeisestation vom Netz abgeschaltet.
Dank dieser von einer zentralen Stelle aus erfolgenden
meßtechnischen Überwachung bleiben auch kurzzeitig
auftretende Fehler nicht unerkannt, und es entfällt eine
langwierige Suche, zumal eine Registrierung des Ergebnisses
der meßtechnischen Kabelüberprüfung ohne weiteres möglich
ist.
Die Überwachungs- und Steuerungseinrichtung braucht selbstverständlich
nicht auf die Ermittlung der Fehlerstelle und
die Steuerung der Lastschalter in der Einspeisestation beschränkt
zu sein. Man kann mit ihrer Hilfe beispielsweise
auch die laufende Strombelastung der einzelnen, an die Einspeisestation
angeschlossenen Netzteile oder des gesamten
Netzes überwachen und beim Erkennen kritischer Zustände
eine Vorwarnung auslösen oder beispielsweise dann, wenn
eine Rundsteueranlage installiert ist, diese steuern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Vorteilhafterweise ist der Sensor für die Temperatur der
Anschlußleitung an der Anschlußvorrichtung des Lastschalters
für die Anschlußleitung angeordnet, da bei einer solchen
Anordnung der Aufwand ein Minimum beträgt und zumindest
bei den üblicherweise verwendeten Kabeln in der Regel
die höchste Temperatur an den Enden auftritt. Dieser Sensor
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform als Bimetallfühler
ausgebildet, was insofern von besonderem Vorteil ist,
als er dann in Getriebeverbindung mit der Schalterauslösevorrichtung
stehen kann, die Schalterauslösevorrichtung
also mechanisch betätigbar ausgebildet sein kann, was zu
einem sehr geringen Aufwand für die Lastschalter beiträgt.
Im Hinblick auf einen möglichst geringen Aufwand für die
Lastschalter ist ferner ein Fehlerstrom-Sensor
vorteilhaft, der einen im Lastschalter den durch diesen
führenden Strompfad umfassenden, magnetisierbaren Kern mit
einem Luftspalt aufweist, in den ein Anker bewegbar ist,
und zwar entgegen der Kraft einer Rückstellfeder nur dann,
wenn ein Strom von der Größe eines Fehlerstromes
fließt. Mittels dieses Ankers kann eine Ausschaltverzögerungseinrichtung
aktiviert werden, so daß bei einer
Bewegung des Ankers zurück in seine Ausgangsstellung die
Schalterauslösevorrichtung den Schalter in
den geöffneten Zustand bringt. Der konstruktive Aufbau der
Auslöseverzögerungsvorrichtung kann dann sehr einfach gestaltet
werden.
Die Kurz- und Erdschlußstellenermittlung erfolgt vorzugsweise
durch eine Messung des Leitungswiderstandes. Um ausreichend
große Unterschiede zwischen den Meßwerten für eine unbeschädigte
Leitung und eine durch einen Kurz- oder Erdschluß
schadhaft gewordene Leitung zu erhalten, wird vorteilhafterweise
die Messung mit Tonfrequenz durchgeführt,
weshalb bei einer bevorzugten Ausführungsform die Leitungswiderstandsmeßeinrichtung
eine Tonfrequenzaufschalteeinrichtung
aufweist.
Bei der Ermittlung der Fehlerstelle genügt in der Regel die
Feststellung, ob eine Fehlerstelle vorhanden ist oder nicht.
Vorzugsweise wird deshalb nur mit Hilfe des Mikroprozessors
oder Mikrocomputers ein Sollwert-Istwertvergleich vorgenommen.
Sofern die Messung oder Überwachung der Ströme in den von
der Einspeisestation zu den Verteilerstationen führenden
Verbindungsleitungen erwünscht ist, kann dies mit geringem
Aufwand mit Hilfe eines Sensors ausgeführt werden, der im
Prinzip wie der Kurzschlußstromsensor der Lastschalter in
den Verteilerstationen ausgebildet ist, also einen den
durch den Lastschalter führenden Strompfad umfassenden,
magnetisierbaren Kern mit Luftspalt aufweist, der eine
Wicklung trägt. Mit Hilfe des Luftspaltes kann dabei eine
lineare Abhängigkeit erreicht werden. Es sind dann nur
innerhalb der Einspeisestation Meßleitungen von den den
einzelnen Lastschaltern zugeordneten Sensoren zu der Überwachungs-
und Steuereinrichtung erforderlich. Natürlich
ist es auch möglich, auf dem Kern der Kurzschlußstromsensoren
in den Lastschaltern der Verteilerstationen zum
Zwecke der Strommessung eine Meßwicklung anzuordnen. Mit
der Überwachungs- und Steuereinrichtung können aber diese
Meßwicklungen nur dann verbunden werden, wenn zwischen der
Einspeisestation und den Verteilerstationen auch Meßleitungen
verlegt sind.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Schaltplan des
Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines der in der Einspeisestation
angeordneten Lastschalters,
Fig. 3 einen Längsschnitt eines der in den Verteilerstationen
angeordneten Lastschalters,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößert dargestellte Ansicht der Schalterauslösevorrichtung
und der Ausschaltverzögerungseinrichtung
in dem in Fig. 3 dargestellten
Zustand,
Fig. 6 eine vergrößert dargestellte Ansicht der Schalterauslösevorrichtung
und der Ausschaltverzögerungseinrichtung
in der Stellung während des
Fließens eines Fehlerstromes,
Fig. 7 eine Ansicht der Schalterauslösevorrichtung und
der Ausschaltverzögerungseinrichtung in der Freigabestellung
nach der Rückkehr des Sensors in
seine Ausgangsstellung.
Ein als Strahlennetz aufgebautes Niederspannungs-Energieversorgungsnetz
hat, wie Fig. 1 zeigt, eine Einspeisestation
in Form einer als Ganzes mit 1 bezeichneten Netzstation.
Diese Netzstation 1 enthält einen Transformator 2,
der oberspannungsseitig mit einem nicht dargestellten Mittelspannungsnetz
verbunden ist. Ein in bekannter Weise ausgebildeter
Leistungsschalter 3 verbindet im geschlossenen
Zustand den Transformator 2 mit einem Sammelschienensystem 4.
Der Antrieb des Leistungsschalters 3 ist so ausgebildet, daß
der Leistungsschalter 3 auch kurzzeitig, also für den Bruchteil
einer Sekunde, geöffnet werden kann. Hierzu ist ein
ständig betriebsbereiter Federspeicherantrieb 5 vorgesehen,
der dann, wenn der Leistungsschalter 3 infolge eines durch einen Netzfehler bedingten Fehlerstromes, also eines Kurz-
oder Erdschlußstromes, öffnet, den Schalter schon nach einer
sehr geringen Öffnungszeit wieder schließt.
Vom Sammelschienensystem 4 führen über je einen Lastschalter
6 mehrere Verbindungsleitungen 7 weg, die, so weit sie
in Fig. 1 dargestellt sind, zu Verteilerstationen 8
führen. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesen
Verteilerstationen 8 um Kabelverteiler. Soweit die Verbindungsleitungen
7 in Fig. 1 nicht vollständig dargestellt
sind, können sie ebenfalls zu je einem oder mehreren Kabelverteilern
8 oder direkt zu Verbrauchern geführt sein.
Jeder der Lastschalter 6 weist für jede Phase eine als
Ganzes mit 9 bezeichnete Schalteinheit auf, wie sie in
Fig. 2 dargestellt ist. In einem Schaltergehäuse 10 ist
längsverschiebbar das stabförmig ausgebildete bewegliche
Kontaktstück 11 geführt, das in seiner Einschaltstellung
ein nahe dem Boden des topfförmig ausgebildeten Schaltergehäuses
angeordnetes erstes festes Kontaktstück 12 mit
einem nahe dem offenen Ende des Schaltergehäuses 10 angeordneten
zweiten festen Kontaktstück 13 verbindet. Um
den erforderlichen Kontaktdruck zu erzeugen, weist das bewegliche
Kontaktstück 11 zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Kontaktschienen 14 auf, die über vorgespannte Federn
auf einem zwischen ihnen liegenden Trägerstab 15 abgestützt
sind. Es wäre aber selbstverständlich auch möglich, die beiden
festen Kontaktstücke federnd auszubilden. Zum Anschluß
eines Leiters weist das erste feste Kontaktstück 12 im Ausführungsbeispiel
eine nach außen offene Gewindebohrung 16,
das zweite feste Kontaktstück 13 eine nach außen offene
Sacklochbohrung 17 sowie eine Klemmschraube 18 auf.
Der Antrieb des beweglichen Kontaktstückes 11 erfolgt mittels
eines Federkraftspeichers. Letzterer weist eine
gleichachsig zum beweglichen Kontaktstück 11 angeordnete
Schraubenfeder 19 auf, deren eines Ende einen am offenen
Ende des Schaltergehäuses 10 vorgesehenen Kragen 20 übergreift,
durch den hindurch der Trägerstab 15 des beweglichen
Kontaktstückes 11 nach außen geführt ist. Dieses Ende
des Trägerstabes 15 ist in eine zum Kragen 20 hin offene
und diesen bei geschlossenem Schalter teilweise übergreifende
Kappe 21 eingeschraubt, in welche das andere Ende der
Schraubenfeder 19 eingreift.
Da die vorgespannte Schraubenfeder 19 sich einerseits am
Schaltergehäuse 10 und andererseits an der Kappe 21 abstützt,
versucht sie, den Trägerstab 15 aus dem Schaltergehäuse
10 herauszubewegen und damit eine Kontaktunterbrechung
zwischen dem beweglichen Kontaktstück 11 und dem
ersten festen Kontaktstück 12 herbeizuführen. Diese Bewegung
des beweglichen Kontaktstückes 11 verhindert in ihrer
Sperrstellung eine Sperrklinke 22, die im Bereich des zweiten
festen Kontaktstückes 13 schwenkbar im Schaltergehäuse
10 neben dem bei geschlossenem Schalter das zweite feste
Kontaktstück 13 kontaktierenden Endabschnitt des beweglichen
Kontaktstückes 11 gelagert ist und in der Sperrstellung
eine Schulter des Trägerstabes 15 hintergreift, wie
Fig. 2 zeigt. Um die Sperrklinke 22 aus der in Fig. 2 dargestellten
Sperrstellung in ihre Freigabestellung zu schwenken,
in der sie sich außerhalb der Bewegungsbahn des Trägerstabes
15 und der Kontaktschienen 14 befindet, ist an
ihr im Abstand von ihrer Schwenkachse ein Kniehebel 23 angelenkt,
dessen anderes Ende schwenkbar mit dem Schaltergehäuse
10 verbunden ist. Am Knie ist der Anker eines im
Schaltergehäuse 10 untergebrachten Elektromagneten 24 angelenkt,
der bei Erregung entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
den Kniehebel 23 in eine Winkelstellung zieht und dabei
die Sperrklinke 22 in die Freigabestellung schwenkt.
Um mit einfachen Mitteln die stark beschleunigte Bewegung
des beweglichen Kontaktstückes 11 und der Kappe 21 am Ende
des für den Schaltvorgang erforderlichen Weges zu beenden,
ist in der Bewegungsbahn der Kappe 21 ein ortsfest angeordneter
Puffer 25 vorgesehen, gegen den die Kappe 21 prallt.
Zur Löschung eines gegebenenfalls beim Öffnen des Schalters
auftretenden Lichtbogens sind im Schaltergehäuse 10 im Bereich
zwischen den beiden festen Kontaktstücken 12 und 13
Lichtbogenlöschbleche 26 angeordnet, welche die Kontaktschienen
14 und den Trägerstab 15 übergreifen und den Raum
zwischen den beiden festen Kontaktstücken in einzelne Kammern
unterteilen. Da es sich bei der Schalteinheit 9 um
einen Lastschalter handelt, der nur Ströme bis zu beispielsweise
400 A zu schalten braucht, sind weitere Lichtbogenlöschhilfen
nicht erforderlich.
Die Steuerleitungen 27, über welche der Elektromagnet 24
jeder Schalteinheit aktiviert werden kann, sind zu einer in
der Netzstation 1 vorgesehenen, als Ganzes mit 30 bezeichneten
Überwachungs- und Steuerungseinrichtung geführt und dort
an eine von einem Mikrocomputer 31 gesteuerte Treiberstufe
32 angeschlossen. Der Mikrocomputer 31, der eine Zentraleinheit
33, ein EPROM 34, wenigstens ein RAM 35 und eine Eingabe/Ausgabe-
Einheit 36 enthält, kann deshalb die einzelnen Lastschalter
6 unabhängig voneinander auslösen und dadurch in den
geöffneten Zustand überführen.
Der Mikrocomputer 31 steuert ferner eine Kurz- und Erdschlußermittlungseinrichtung (Widerstandsmeßeinrichtung)
37 mit einer Tonfrequenz-Aufschalteeinrichtung. Diese Widerstandsmeßeinrichtung
37 ist über Meßleitungen 38 mit jeder
einzelnen Ader der von den Lastschaltern 6 zu den Kabelverteilern
8 und/oder Verbrauchern führenden Verbindungsleitungen
7 verbunden, damit jede dieser Adern daraufhin überprüft
werden kann, ob sie durch einen Kurz- oder Erdschluß schadhaft
geworden ist. Die Widerstandsmessung erfolgt mittels
einer auf die Verbindungsleitungen 7 aufschaltbaren Tonfrequenz-
Spannung, um größere Meßwerte zu erhalten. Da nur von
Interesse ist, ob die gemessene Verbindungsleitung
schadensfrei oder schadhaft ist, führt der Mikrocomputer
nur einen Vergleich zwischen dem gemessenen Istwert und
einem Sollwert durch, welcher für jede Ader in einem Sollwertgeber
29 gespeichert ist. Hierdurch kann in einfacher Weise dann, wenn ein
Kurz- oder Erdschluß aufgetreten ist, überprüft werden, ob
dieser Kurz- oder Erdschluß an einer der Verbindungsleitungen
7 oder in dem sich an die Kabelverteiler 8 anschließenden
Netzbereich entstanden ist. Nur dann, wenn eine der
Verbindungsleitungen 7 durch einen Kurz- oder Erdschluß
schadhaft geworden ist, braucht nämlich ein Öffnen des zugeordneten
Lastschalters 6 in der Netzstation 1 durch den
Mikrocomputer 31 veranlaßt zu werden.
Die Überprüfung des Widerstands der Adern der Verbindungsleitung 7
erfolgt nur, solange der Leistungsschalter 3 geöffnet ist.
Daher führt eine Leitung 39 von der Widerstandsmeßeinrichtung
37 zu einem vom Leistungsschalter 3 betätigbaren
Verriegelungsschalter 40, der die Widerstandsmeßeinrichtung
37 für die Durchführung einer Messung nur
freigibt, wenn der Leistungsschalter 3 offen ist.
In den Kabelverteilern 8 ist die zu ihm führende Verbindungsleitung
7 an ein Sammelschienensystem 41 angeschlossen,
mit dem über je einen Lastschalter 42 eine Anschlußleitung
43 verbindbar ist, die zu einem oder mehreren Verbrauchern
führt.
Die Lastschalter 42 weisen wie die Lastschalter 6 der Netzstation
für jede Phase eine Schalteinheit 44 auf.
Wie Fig. 3 zeigt, hat jede der gleich ausgebildeten Schalteinheiten
44 einen weitgehend mit den Schalteinheiten 9
übereinstimmenden Aufbau. Im folgenden ist daher die Schalteinheit
44 nur insoweit erläutert, als sie sich von der
Schalteinheit 9 unterscheidet. Wegen der übereinstimmenden
Ausbildung wird auf die Ausführungen zu der Schalteinheit 9
Bezug genommen.
Damit die Schalteinheit 44 dann, wenn die von ihr zu einem
Verbraucher führende Anschlußleitung thermisch überlastet
werden würde, vom Netz abgetrennt wird, liegt am zweiten
festen Kontaktstück 13 ein als Temperatursensor dienender
Bimetallfühler 45 an, der hierdurch die Temperatur des an
das zweite feste Kontaktstück 13 angeschlossenen Kabels
überwacht.
Der Bimetallfühler 45 ist bis zum Knie des
Kniehebels 23 verlängert, den eine ebenfalls am Knie angreifende
Zugfeder in der gestreckten Stellung zu halten
sucht. Erreicht die Kabeltemperatur und damit die Temperatur
an dem am zweiten festen Kontaktstück 13 anliegenden
Ende des Bimetallfühlers 45 einen bestimmten Wert, dann
zieht das andere Ende das Knie des Kniehebels 23 entgegen
der Kraft der Zugfeder 46 so weit aus der gestreckten Lage
heraus, daß die Sperrklinke 22, auf welche der Trägerstab
15 wegen der schiefen Ebene, den die von der Sperrklinke
hintergriffene Schulter bildet, auf die Sperrklinke im Sinne
des Schwenkens in die Freigabestellung ausübt, den
Kniehebel 23 so weit durchdrückt, daß der Trägerstab 15
und damit das bewegliche Kontaktstück 11 freigegeben werden,
was ein Öffnen des Lastschalters 42 zur Folge hat.
Die Schalteinheiten 44 der Lastschalter 42 sind nicht in
der Lage, so hohe Ströme, wie sie bei einem Kurz- oder Erdschluß
auftreten, abzuschalten. Jede Schalteinheit 44 weist
deshalb eine Ausschaltverzögerungseinrichtung auf, welche
die Schalteinheit beim Auftreten eines Kurz- oder Erdschlusses
in einem der Schalteinheit nachgeschalteten Netzteil
noch solange im geschlossenen Zustand hält, bis der Leistungsschalter
3 geöffnet hat und dadurch der Kurz- oder
Erdschlußstrom vollständig unterbrochen worden ist oder zumindest
auf einen Wert abgeklungen ist, bei dem die Schalteinheit
44 ohne die Gefahr einer Überlastung geöffnet werden
kann.
Diese Ausschaltverzögerungseinrichtung weist einen das bewegliche
Kontaktstück 11 umfassenden, im Ausführungsbeispiel
zwischen den Lichtbogenlöschblechen 26 und dem zweiten
festen Kontaktstück 13 angeordneten, geblechten Kern
47 mit einem Luftspalt 48 auf, der, wie Fig. 4 zeigt, im
Ausführungsbeispiel keilförmig ist. Das Magnetfeld, welches
im Kern 47 und im Spalt 48 vorhanden ist, wenn ein Strom
über das bewegliche Kontaktstück 11 fließt, ist im Falle
eines Kurz- oder Erdschlusses so stark, daß ein am einen
Ende eines schwenkbar im Schaltergehäuse 10 gelagerten Hebels
49 vorgesehener, in seinem Querschnittsprofil dem Luftspalt
48 angepaßter Anker 50 entgegen der Kraft einer Rückholfeder
51 in den Luftspalt 48 hineingezogen wird. Das andere
Ende des Hebels 49, dessen Schwenkachse parallel zur
Gelenkachse des Kniehebels 23 und der Schwenkachse der
Sperrklinke 22 liegt, bildet ein Maul, dessen von der
Schwenkachse weiter weg liegender Teil 52 den Gelenkzapfen
53 des Kniegelenks des Kniehebels hintergreift. Auf der
dem Gelenkzapfen 53 zugekehrten Seite ist das Profil des
Teiles 52 so gewählt, daß der Kniehebel unter der Wirkung
der Zugfeder 46 in der gestreckten Lage gehalten wird und
daß bei einer Schwenkbewegung des Hebels 49 entgegen dem
Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß den Fig. 5 und
6, also einer Schwenkbewegung, wie sie der Hebel 49 ausführt,
wenn der Anker 50 in den Luftspalt 48 hineingezogen
wird, der Kniehebel eine leichte Durchdrückung erfährt, wie
dies Fig. 6 zeigt. Bei dieser Schwenkbewegung des Hebels
49 gelangt der Gelenkzapfen 53 zwischen den Teil 52 und
den zusammen mit diesem das Maul bildenden Teil 54. Dieser
Teil 54 verhindert, daß der leicht durchgedrückte Kniehebel
unter der Belastung, den die Sperrklinke 22 auf ihn
ausübt, so weit durchgedrückt wird, daß die Sperrklinke 22
den Trägerstab 15 freigibt. Erst wenn der über das bewegliche
Kontaktstück 11 fließende Strom unter denjenigen Wert
abgesunken ist, der ausreicht, um den Anker 50 entgegen der
Kraft der am Hebel 49 angreifenden Rückholfeder 51 in der
in Fig. 6 dargestellten Lage, also im Luftspalt 48, zu halten,
wird der Hebel 49 in die in Fig. 7 dargestellte Ausgangslage
zurückgeschwenkt, in welcher sich der Gelenkzapfen
53 außerhalb des Maules befindet. Beim Austritt des
Gelenkzapfens 53 aus dem Maul, was dann der Fall ist, wenn
der Kurz- oder Erdschlußstrom vom Leistungsschalter 3 unterbrochen
worden ist oder unter einem vorgegebenen Grenzwert
abgesunken ist, den der Lastschalter 42 abzuschalten vermag,
wird der Trägerstab 15 und damit das bewegliche Kontaktstück
11 von der Sperrklinke freigegeben, was ein Öffnen
des Schalters zur Folge hat.
Ein im Schwenkbereich des Hebels 49 drehbar gelagerter
Exzenter 55 legt den maximalen Abstand des Ankers 50 von
den den Luftspalt 48 begrenzenden Flächen des Kernes 47 und
damit die Ansprechempfindlichkeit der Ausschaltverzögerungseinrichtung
fest.
Sofern Meßleitungen zwischen der Netzstation 1 und den
Kabelverteilern 8 vorhanden sind, kann auf dem Kern 47
eine Meßwicklung 56 vorgesehen sein, welche eine Überwachung
und Messung des über den Schalter fließenden Stromes
ermöglicht. Für diese Überwachungs- und/oder Meßaufgabe
kann der Mikrocomputer eingesetzt werden. Um eine solche
Messung und/oder Überwachung der in den Verbindungsleitungen
7 fließenden Ströme durchführen zu können, brauchen nur
die Lastschalter 6 mit solchen eine Meßwicklung 56 tragenden
Kernen 47 ausgerüstet zu sein.
Das vorstehend beschriebene Energieversorgungssystem weist
die erforderliche Selektivität auf. Bei einer Überlast in
einem sich an einen der Lastschalter 42 in einem der Kabelverteiler
8 anschließenden Netzteil wird nur der zugehörige
Lastschalter 42 ausgelöst. Sofern es erforderlich ist,
bei einer Überlastung einer der Verbindungsleitungen 7 den
zugehörigen Lastschalter 6 abzuschalten, erfolgt dies zweckmäßigerweise
in der Weise, daß der über den Lastschalter 6
fließende Strom in der Netzstation, beispielsweise unter
Verwendung von je eine Meßwicklung tragender Kerne 47, überwacht
wird und daß beim Überschreiten eines oberen Grenzwertes
der Mikrocomputer 31 eine kurzzeitige Öffnung des Leistungsschalters
3 sowie das Öffnen des entsprechenden Lastschalters
6 auslöst, während der Leistungsschalter geöffnet
ist. Die Öffnungszeit des Leistungsschalters kann hierbei
so kurz gehalten werden, daß sie sich nicht störend
auf das Netz auswirkt. Andererseits wäre es auch möglich,
die Lastschalter 6 so auszubilden, daß sie eine Überlast abschalten
können.
Tritt in einer der Anschlußleitungen 43 oder bei einem daran
angeschlossenen Verbraucher ein Kurz- oder Erdschluß auf,
dann verzögert die in jeder Schalteinheit 44 vorgesehene
Ausschaltverzögerungseinrichtung das Öffnen des zugeordneten
Lastschalters 42 solange, bis der Leistungsschalter
3 angesprochen und geöffnet hat. Nun öffnet auch der Lastschalter
42, so daß dann, wenn der Leistungsschalter 3
nun wieder schließt, der mit dem Kurzschluß behaftete Netzteil
vom übrigen Netz abgetrennt ist. Während der Öffnungszeit
des Leistungsschalters 3 hat der Mikrocomputer eine
Messung der Widerstände aller Verbindungsleitungen 7 veranlaßt.
Da der Kurz- oder Erdschluß in keiner der Verbindungsleitungen
7 aufgetreten ist, hält der Mikrocomputer
alle Lastschalter 6 geschlossen. Nur dann, wenn ein
Kurz- oder Erdschluß in einer der Verbindungsleitungen 7
entstanden ist, was ebenfalls dazu führt, daß der Leistungsschalter
3 anspricht und kurzzeitig öffnet, führt
die Widerstandsmessung wegen der Abweichung des Istwertes
des Leitungswiderstandes der mit dem Kurz- oder Erdschluß
behafteten Verbindungsleitung 7 vom Sollwert dazu, daß der
Mikrocomputer das Öffnen des zugehörigen Lastschalters 6
bewirkt, ehe der Leistungsschalter 3 wieder geschlossen
wird.
Claims (8)
1) Energieversorgungssystem, insbesondere für den Niederspannungsbereich,
mit folgenden Merkmalen:
- a) es ist wenigstens eine Einspeisestation für elektrische Energie, von der aus wenigstens eine Verbindungsleitung abgeht, vorgesehen,
- b) jede Verbindungsleitung ist über einen in der Einspeisestation vorgesehenen, selektiv auslösenden Lastschalter und einen mit diesem in Reihe geschalteten, mehreren Verbindungsleitungen gemeinsamen und ebenfalls in der Einspeisestation vorgesehenen Leistungsschalter mit einer Energieeinspeisequelle verbindbar,
- c) der Leistungsschalter weist eine ein kurzzeitiges Öffnen gestattende Antriebsvorrichtung auf,
- d) in der Einspeisestation ist wenigstens eine Überwachungs- und Steuerungseinrichtung vorgesehen, an welche wenigstens eine der Anzahl der Verbindungsleitungen entsprechende Anzahl von Auslöseeinrichtungen angeschlossen ist, von denen je eine jedem Lastschalter in der Einspeisestation zugeordnet ist,
- e) die Überwachungs- und Steuerungseinrichtung weist eine Kurzschluß- und Erdschlußermittlungseinrichtung auf, die während der durch einen Netzfehler ausgelösten kurzzeitigen Öffnung des Leistungsschalters ein Öffnen des Lastschalters in der vom Netzfehler betroffenen Verbindungsleitung bewirkt, wobei unter einem Netzfehler ein Kurz- oder Erdschluß zu verstehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) an jede Verbindungsleitung (7) mindestens eine Verteilerstation (8) angeschlossen ist, an die über Anschlußleitungen (43) und selektiv auslösende Lastschalter (42) Verbraucher angeschlossen sind,
- g) den in jeder Verteilungsstation (8) angeordneten Lastschaltern (42) je eine Auslösevorrichtung (22, 23) zugeordnet ist mit Sensoren (45, 47, 50) für die Temperatur der angeschlossenen Leitung und für einen über sie fließenden Fehlerstrom, wobei unter dem Fehlerstrom der Kurz- oder Erdschlußstrom zu verstehen ist und jede dieser Auslösevorrichtungen (22, 23) eine Ausschaltverzögerungseinrichtung (49, 51, 52, 54) aufweist, die beim Auftreten des Fehlerstromes vom Sensor (45, 47, 50) aktiviert wird und die die Öffnung des Lastschalters (42) in der Verteilerstation (8) freigibt, wenn durch die kurzzeitige Öffnung des Leistungsschalters (3) der Fehlerstrom unter einen vorgebbaren Wert abgesunken ist, den dieser Lastschalter (42) abschalten kann,
- h) die Überwachungs- und Steuerungseinrichtung (30) einen Mikrocomputer (31) enthält und die Kurzschluß- und Erdschlußermittlungseinrichtung (37) in Form einer Leitungswiderstands-Meßeinrichtung aufweist, die, gesteuert durch den Mikrocomputer (31) einen Fehlerort durch einen Sollwert/Istwert-Vergleich der Widerstände der Verbindungsleitungen (7) meßtechnisch ermittelt und die, wenn der Fehlerort auf einer der Verbindungsleitungen (7) liegt, durch einen vom Mikrocomputer (31) bewirkten Befehl den der fehlerbehafteten Verbindungsleitung (7) zugeordneten Lastschalter (6) in der Einspeisestation (1) öffnet, wobei die Ermittlung des Fehlerortes und die Öffnung dieses Lastschalters (6) während der kurzzeitigen Öffnung des Leistungsschalters (3) erfolgen und unter dem Fehlerort die Kurz- oder Erdschlußstelle zu verstehen ist.
2) System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (45) für die Temperatur der Anschlußleitung (43)
an der Anschlußvorrichtung des Lastschalters (42) in
der Verteilungsstation (8) für die Anschlußleitung (43)
angeordnet ist.
3) System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Bimetallfühler ausgebildete Sensor (45) für die Temperatur
der Anschlußleitung (43) mit der mechanisch auslösbaren
Auslösevorrichtung (22, 23) in Getriebeverbindung
steht.
4) System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (47, 50) für den Fehlerstrom
einen im Lastschalter (42) in der Verteilungsstation
(8) den durch diesen führenden Strompfad umfassenden,
magnetisierbaren Kern (47) mit einem Luftspalt (48) aufweist,
in den entgegen einer nur bei einer Magnetisierung
durch den Fehlerstrom überwindbaren Kraft einer Rückstellfeder
(51) ein Anker (50) bewegbar ist, der bei dieser
Bewegung die mit ihm gekuppelte Ausschaltverzögerungseinrichtung
(49, 52, 54) aktiviert, und daß bei einer
Bewegung des Ankers (50) zurück in seine Ausgangsstellung,
die durch das kurzzeitige Öffnen des Leistungsschalters
(3) ausgelöst wird, die Auslösevorrichtung (22,
23) den Lastschalter (42) in der Verteilungsstation (8)
für die Umschaltung in den geöffneten Zustand freigibt.
5) System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungswiderstands-Meßeinrichtung
der Kurz- und Erdschlußermittlungseinrichtung
(37) eine Tonfrequenzaufschalteeinrichtung aufweist.
6) System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurz- und Erdschlußermittlungseinrichtung (37)
für jede Verbindungsleitung (7) einen Widerstandssollwertgeber
für den mittels des Mikrocomputers
(31) vorzunehmenden Sollwert/Istwert-Vergleich
aufweist.
7) System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest jeder der Lastschalter (6) in
der Einspeisestation (1) einen den durch diesen Lastschalter
(6) führenden Strompfad umfassenden, magnetisierbaren
Kern mit Luftspalt enthält, der eine Wicklung trägt,
welche über Meßleitungen mit einer der Überwachungs-
und Steuerungseinrichtung (30 ) zugeordneten Meßeinrichtung
verbunden ist, die die Stromstärke der durch den Schalter
fließenden Ströme ermittelt.
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DE19813111255 DE3111255A1 (de) | 1981-03-21 | 1981-03-21 | "energieversorgungssystem" |
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