DE1762580B1 - Pruefeinrichtung fuer massenfertigungserzeugnisse - Google Patents

Pruefeinrichtung fuer massenfertigungserzeugnisse

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DE1762580B1
DE1762580B1 DE19681762580 DE1762580A DE1762580B1 DE 1762580 B1 DE1762580 B1 DE 1762580B1 DE 19681762580 DE19681762580 DE 19681762580 DE 1762580 A DE1762580 A DE 1762580A DE 1762580 B1 DE1762580 B1 DE 1762580B1
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Bahls Walter Endres
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Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für Massenfertigungserzeugnisse mit einer Anzahl von längs eines die Prüflinge transportierenden Förderers angeordneten Prüfstationen, welche mindestens einen die den Prüflingen zuzuleitenden Prüfsignale erzeugenden Generator und mindestens einen die Reaktionssignale der Prüflinge wahrnehmenden Empfänger aufweisen, die über Kontaktgeber an jeder Prüfstation mit dem auf dem Förderer vorbeiwandernden Prüfling zur Zuführung der Prüfsignale und Abnahme der Reaktionssignale während seines Durchlaufs durch die Prüfstation verbindbar sind, und mit einem programmgesteuerten Digitalrechner, welcher die Prüfstationen entsprechend gespeicherten Programmbefehlen steuert.
Es sind Prüfeinrichtungen bekannt, welche nach einem bestimmten Festprogramm Bauelemente oder Geräte automatisch prüfen und bei außerhalb vorbestimmter Toleranzgrenzen fallenden Daten das betreffende Teil als Ausschuß deklarieren. Die Prüfung erfolgt unter Verwendung von Digitalrechnern, welche mit Hilfe eines gespeicherten Prüfprogramms die Steuerbefehle für die Prüfung erteilen und die Reaktionssignale des Prüflings auswerten. Mit derartigen Prüfeinrichtungen läßt sich jedoch jeweils nur ein Typ von Prüflingen, für den das Prüfprogramm und die Toleranzgrenzen gespeichert sind, prüfen. Für die Prüfung anderer Typen muß das Prüfprogramm entsprechend geändert werden.
Diese Umprogrammierung der bekannten Prüfeinrichtungen bringt jedoch einen Aufwand mit sich, der nur für eine jeweils größere Prüfserie gerechtfertigt ist. Man muß daher die Prüflinge in Chargen gleichen Typs zusammenstellen, die dann nach entsprechender Programmierung der Einrichtung geprüft werden, ehe die Einrichtung auf die nächsten Typen umgestellt wird. Eine Prüfung einzelner Prüflinge eines abweichenden Typs innerhalb einer Prüfserie ist praktisch wegen der erforderlichen Umprogrammierung und Rückprogrammierung nicht möglich.
Bei Prüflingen, die nur in kleinen Serien gleichen Typs anfallen, oder wenn überhaupt unterschiedliche Prüflinge durcheinander geprüft werden sollen, ist der jeweilige Umprogrammierungsaufwand bei den herkömmlichen Prüfeinrichtungen so hoch, daß eine rationelle Prüfung nicht durchführbar ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Prüfeinrichtung, welche eine wesentlich vereinfachte Umprogrammierung auf unterschiedliche Prüfprogramme ermöglicht, die ohne zeitraubende Eingriffe durch Bedienungspersonen, wodurch außerdem zusätzliche Fehlerquellen entstehen können, automatisch erfolgt. Insbesondere soll jeder Prüfling die Einstellung seines Prüfprogramms selbst veranlassen, so daß weitgehend beliebige Prüflinge durcheinander geprüft werden können und ein kontinuierlicher Betrieb der Prüfeinrichtung auch in diesem Fall durchgeführt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Prüfeinrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Prüfling ein ihn identifizierender Aufzeichnungsträger zugeordnet ist, dessen Aufzeichnung von einem Leser gelesen wird, und daß die Einrichtung ein Teststeuergerät aufweist, welches an Hand der abgelesenen Aufzeichnungen die Durchführung des Prüfprogramms steuert. Dabei erfolgt die Umprogrammierung der Prüfeinrichtung unter Steuerung durch den Rechner automatisch, also ohne äußeren Eingriff, und in einer vernachlässigbar kurzen Zeit. Auf diese Weise läßt sich eine kontinuierliche Prüfung auch sehr unterschiedlicher Prüflinge durchführen, so daß die Prüfeinrichtung optimal ausgelastet werden kann.
Vorzugsweise wählt hierbei das Teststeuergerät entsprechend den abgelesenen Aufzeichnungen eines von mehreren im Rechner gespeicherten Prüfprogrammen aus, welches auf den betreffenden Prüfling zugeschnitten ist. Bei einer entsprechenden Kapazität des Speichers läßt sich eine große Zahl von Prüfprogrammen unterbringen, so daß entsprechend viele unterschiedliche Prüflinge mit der Einrichtung geprüft werden können. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die jedem Prüfling zugeordneten Aufzeichnungen Daten über seine Herstellungsschritte enthalten, die nach ihrer Abfühlung an einer Prüfstation dem Rechner zur Speicherung zugeleitet werden. Mit Hilfe derartiger Daten lassen sich Grundprüf programme zu speziellen Prüfprogrammen ausgestalten, in welchen frühere Herstellungs- und Prüfschritte verarbeitet sind.
Die Aufzeichnungsträger können übliche Datenverarbeitungskarten sein, die von Kartenlesern gelesen werden. Auf diese Weise lassen sich handelsübliche Datenverarbeitungsgeräte verwenden, so daß unnötige Kosten für Spezialgeräte vermieden werden. Die Automatisierung des Betriebs der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung und die Sicherheit gegen Fehler bei der Prüfung lassen sich noch weitergehend vervollkommnen, wenn die Prüf signale, mit denen die Prüflinge beaufschlagt werden, automatisch routinemäßig überprüft werden. Dies kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit Hilfe einer Prüfsignalkontrolleinrichtung erfolgen, die unter Steuerung durch ein Programm des Rechners die Werte der den Prüfstationen zugeleiteten Prüfsignale überprüft. Auf diese Weise lassen sich Fehlerquellen rechtzeitig erkennen, so daß die Zuverlässigkeit der Prüfung gewährleistet ist und nicht abweichende Prüflinge als gut oder gute Prüflinge als Ausschuß deklariert werden.
Umfaßt das Prüfprogramm Prüfungen an verschiedenen Prüfstationen, so erfolgt die Koordinierung mit dem die gesamte Prüfeinrichtung durchlaufenden Prüfling zweckmäßigerweise mit Hilfe von an den einzelnen Prüfstationen vorgesehenen Leitschaltungen, welche in den Prüfsignalgeneratoren vorgesehen sind und Leitungsverbindungen von einer zentralen Energieversorgungseinheit zu einer Gruppe von Prüfstationen herstellen und unter Steuerung eines Programms des Rechners die von dieser Prüfstationsgruppe in einzelnen Zeitintervallen benötigten Prüfsignale zuführen.
Die vorerwähnte Ausgestaltung von Grundprogrammen in Spezialprüfprogramme kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Teststeuergerät unter Auswertung der von einem Aufzeichnungsträger eines Prüflings abgelesenen Informationen und der vom Rechner entnommenen Daten über frühere am Prüfling vorgenommene Tests aus den im Rechner gespeicherten Programmen ein Befehlsprogramm auswählt, durch welches die Vornahme weiterer Tests an diesem Prüfling veranlaßt wird. Auf diese Weise läßt sich an Hand der Vorgeschichte eines Prüflings automatisch bestimmen, was mit diesem Prüfling weiter zu geschehen hat, und das daraus
resultierende Prüfprogramm wird dann weiterhin selbsttätig duchgeführt. Dieses aus der Vorgeschichte abgeleitete Testprogramm kann zusätzlich mit Hilfe einer Ausgabeeinrichtung angezeigt werden, die von dem Teststeuergerät entsprechend den vom Aufzeichnungsträger eines Prüflings abgelesenen Informationen und den vom Rechner entnommenen Daten über frühere an diesem Prüfling vorgenommene Tests angesteuert wird.
Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung eignet sich besonders gut zur Prüfung von Bildröhren. Diese werden bei der Fertigung üblicherweise von einem Förderer getragen. Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung läßt sich für solche Prüflinge insbesondere so ausbilden, daß die Prüfsignalgeneratoren bestimmter der längs der Förderanlage angeordneten Prüfstationen den Elektroden der Bildröhren als Prüfsignale Spannungen im normalen Betriebsbereich zuführen und die Reaktionssignale feststellen, während die Prüfsignalgeneratoren anderer Prüfstationen den Elektroden der Bildröhren Überspannungen zur Prü-
»fung der Bildröhren auf Lichtbogenüberschläge zuführen.
Die Prüfeinrichtung kann ferner so ausgebildet werden, daß sie automatisch anzeigt, ob ein Prüfling sämtliche Tests bestanden hat und, falls dies nicht der Fall ist, welcher Test negativ ausgefallen ist. Ferner kann die Anzeige beinhalten, in welcher Weise eine Reparatur möglich ist. Der Rechner kann außerdem so programmiert werden, daß er sowohl im Realzeitbetrieb arbeitet als auch Berechnungen auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt und beispielsweise statistische Analysen der gemessenen Kenngrößen durchführt (dies kann dem Ablauf des Prüfverfahrens dienen als auch zu dem Zweck erfolgen, Mängel oder potentielle Schwächen des Herstellungsverfahrens zu ermitteln, so daß entsprechende Korrekturen vorgenommen werden).
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung,
ψ F i g. 2 eine schematische Darstellung eines eine
Bildröhre tragenden Förderers während der Prüfung,
F i g. 3 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung weiterer Einzelheiten der Erfindung,
F i g. 4 bis 7 schematisch dargestellte Prüfvorgänge,
F i g. 8 ein Flußdiagramm eines Prüfprogramms,
F i g. 9 eine weitere Veranschaulichung eines Prüfvorganges,
Fig. 10 ein Blockschaltbild der Einrichtung für eine automatische Meßbereichsveränderung einer Meßschaltung,
Fig. 11 die Veranschaulichung eines weiteren Prüfvorgangs,
Fig. 12 eine Anzeigevorrichtung für Fehler im Fabrikationsverfahren und
Fig. 13 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Eigenkontrolle der Prüfeinrichtung.
Bei der folgenden Beschreibung der Prüfeinrichtung ist angenommen, daß es sich bei den Prüflingen um Farbbildröhren handelt. Die Herstellung von Farbbildröhren umfaßt viele verschiedenartige Verfahrensschritte, darunter die Herstellung der Maske, das Anbringen des Schirmes auf der Frontplatte, die Herstellung des Elektronenstrahlerzeugersystems, den Zusammenbau der Frontplatte mit dem restlichen Teil des Glaskolbens, das vakuumdichte Einschmelzen des Elektronenstrahlerzeugersystems in den Glaskolben, die Evakuierung der Röhre usw. Nach der Durchführung dieser und zahlreicher anderer Verfahrensschritte werden Bildröhren unterschiedlicher und gegebenenfalls verschiedener Typenreihen von jeweils anderen Förderstrecken aufgenommen und auf eine zentrale Produktionsförderanlage 10 gebracht.
Innerhalb einer Typenreihe weichen die Röhren nur geringfügig in ihren elektrischen, chemischen und optischen Eigenschaften ab, so daß die Prüfverfahren sich nur wenig unterscheiden. Zwischen verschiedenen Typenreihen können dagegen erhebliche Unterschiede auftreten, und die Prüfverfahren sind demgemäß sehr unterschiedlich. Die beschriebene Prüfeinrichtung ist in der Lage, gleichzeitig Röhren sowohl innerhalb einer Typenreihe als auch aus unterschiedlichen Typenreihen zu prüfen.
Während des Herstellungsverfahrens erhält jede Röhre eine Kennzahl, und bestimmte kritische Schritte des Herstellungsverfahrens werden auf einem Aufzeichnungsträger, beispielsweise einer Datenverarbeitungs-Lochkarte aufgezeichnet, um die betreffende Röhre zu kennzeichnen. Beispielsweise werden verschiedene Maschinen für die Evakuierung der Röhren verwendet. Die Kennzahl der betreffenden Maschine und der Evakuierschlitten für die Röhre werden auf deren Datenkarte aufgezeichnet. Ferner werden die Typenreihe, der Röhrentyp; die für das Abbrennen des Getters verwendete Maschine, die für das Verschmelzen der Frontplatte mit dem übrigen Teil des Glaskolbens verwendete Maschine usw. aufgezeichnet, und zwar durch Einstanzen von Löchern in die Karte an bei den betreffenden Maschinen befindlichen Stationen.
Wenn eine Bildröhre auf der Förderanlage 10 die Zone 12 erreicht, wird die Röhre abgehoben und auf einen Träger 16 der Prüfförderanlage 4 gesetzt, wie er in F i g. 2 dargestellt ist. Er enthält einen Rahmen aus Metallrohr mit zwei Jochen 18 und 20, welche die Röhre mit der Stirnseite nach oben haltern. Die Rahmenjoche sind mit einem nichtleitenden elastischen Material wie Teflon bedeckt, das eine Beschädigung der Röhre verhindert und außerdem als Hochspannungsisolation dient, da der Metallrahmen Hochspannungen von bis zu 62 kV führt und der Röhre zuleitet. Die Datenkarte 22 wird durch ein Stück Maskierband 24 der Röhrenstirnseite lose entgegengehalten.
Von einem zusammen mit dem Träger 16 geführten Metallrohr 29 gehen zwei Kabel 26 und 28 aus. Die beiden Kabel tragen je eine Steckfassung 45 bzw. 46, mittels deren sie an die Bildröhrenklemmen angeschlossen werden können (in F i g. 2 ist die Fassung 45 in dieser Weise angeschlossen). Ferner ist an die Anodenklemme 33 eine Hochspannungsleitung 31 angeschlossen.
Das Kabel 26 ist als »Alterungskabel« bekannt. Sein Zweck ist es, dem Heizfaden der Röhre eine Wechselspannung, die etwas größer als die normale Betriebsspannung ist, und den Zweitgittern (gezeigt in späteren Figuren) der Röhre eine Gleichspannung bei geerdeten übrigen Elementen zuzuführen. Beispielsweise kann ungefähr 45 Minuten lang dem Heizfaden eine Spannung von 8,5 Volt und 60 Hz und den Zweitgittern der verschiedenen Elektronen-
strahler eine Gleichspannung von 300 Volt zugeführt Trägers auf dem Förderer. Um sicherzustellen, daß werden. Dies dient dazu, die Röhre zu »altern«, richtig Spur verfolgt wird, kann jeder Träger, dessen d. h. den Kathodenbelag des Elektronenstrahlers zu Nummer mit »00« endet (100, 500 usw.), mit einem aktivieren und die Emission zu stabilisieren. speziellen Schaltarm (nicht gezeigt) versehen sein,
Die Alterungsspannungen und einige Prüfspannun- 5 der einen Mikroschalter (nicht gezeigt) in der Nähe gen können von den »V-Rillen-förmigen« Hänge- des Kartenlesers betätigt, der diese Information dem Stromschienen 32, die von Bürsten 35 an der Unter- Computer signalisiert.
seite der Bürstenkontaktanordnung 37 kontaktiert Nachdem die Karte in den Kartenleser eingelegt
werden, abgenommen werden. Das Element 29 α ist und der Kartenleser geschlossen ist, drückt die Beein Transformator, der dem üblichen Zweck dient, io dienungsperson einen von vier Druckknöpfen oder eine abgegriffene Wechselspannung auf den ge- Tasten auf der Kontrolltafel des Kartenlesers, um wünschten Wert zu transformieren. den »Testzustand« der Röhre anzuzeigen. Wenn die
Die Hochspannungsleitung 31 beliefert die An- Röhre zum ersten Mal vorbeiläuft, wird die 0-Taste odenklemme der Röhre mit Gleichspannungen von gedrückt. Wenn die Röhre ein zweites Mal gealtert bis zu 65 kV. Durch diese Hochspannungsbeaufschla- 15 worden ist, zeigt dies an, daß die Röhre zuvor gegung sollen etwaige Unregelmäßigkeiten in der Elek- prüft worden ist und in einem oder mehreren Tests tronenstrahleranordnung wie scharfe Kanten, Schmutz versagt hat, wie noch erläutert wird. Röhren können od. dgl., durch welche der Betrieb der Röhre beein- zuvor ein- oder zweimal geprüft worden sein, was trächtigt werden könnte, beseitigt werden, was vor dem Computer durch Drücken entweder der 1-Taste dem Prüfen der Röhre geschieht. Während des Prü- 20 oder der 2-Taste auf dem Kartenleser angezeigt wird, fens werden der Röhre niedrigere Hochspannungen, Diese Information ist wichtig, da die Erfahrung gez. B. 35 kV zugeführt, wie später erläutert wird. zeigt hat, daß, wenn eine Röhre nach drei Tests nicht —
Zwar können während des Herstellungsverfahrens bestanden hat, die Wahrscheinlichkeit, daß eine noch- ^ auch noch andere Schritte auf entweder der Förder- malige Nachalterung viel nützt, gering ist. Der Comanlage 10 oder der Förderanlage 14 durchgeführt 25 puter ist so programmiert, daß er solche Röhren anwerden, die jedoch für das Verständnis der Erfindung zeigt, so daß sie »abgebrechen« werden können, d. h. nicht wesentlich sind und daher nicht erläutert zu der Röhrenhals entfernt und ein neuer Hals mit werden brauchen. Das gleiche gilt für den restlichen neuem Elektronenstrahlersystem angesetzt werden Teil der vorliegenden Beschreibung, d. h., es werden kann, wenn sie im Test versagen, solche Schritte, die beim Prüf- und Herstellungsver- 30 Manche Röhren benötigen auf Grund einer vorfahren allgemein bekannt sind und/oder die für das herigen Spezialbehandlung (vorherige Korrektur von Verständnis der Erfindung nicht nötig sind, nicht Hand bestimmter, in einem früheren Durchgang anerläutert, gezeigter Fehler) keine Alterung. Diese Röhren wer-
Die oben erläuterte Elektronenstrahleralterung den auf den Förderer mit angeschlossener Prüffaskann im Zuge von entweder der Förderanlage 10 35 sung statt Alterungsfassung aufgegeben. Wenn diese oder der Förderanlage 14 durchgeführt werden. Im Röhren die Zone des Kartenlesers erreichen, drückt vorliegenden Falle geschieht dieser Vorgang im Zuge die Bedienungsperson die vierte, mit T bezeichnete der Förderanlage 14, und zwar in der durch den ge- Taste, wodurch diese Information dem Computer strichelten Block 40 in F i g. 1 angedeuteten Zone. signalisiert wird. Das Γ-Signal zeigt dem Computer Die Bildröhre benötigt ungefähr 45 Minuten, um 4° an, daß die Röhre nicht nachgealtert worden ist, so diese Zone zu durchlaufen, wobei, wie erwähnt, der daß sie, wenn sie versagt, durch einen weiteren Alte-Heizfaden der Röhre mit einer verhältnismäßig hohen rungszyklus geschickt werden kann. Spannung beaufschlagt ist. Wie bereits erwähnt, wird die Prüffassung 46
Wenn eine Röhre die Alterungszone verläßt, ent- (F i g. 2) an die Bildröhre vor oder während der Zeit, Λ fernt ein Arbeiter die Alterungsfassung 45 (F i g. 2) 45 da der Träger die Eintrittszone erreicht, angeschlos- und schließt statt dessen die Prüffassung 46 an. sen. Diese Fassung verbindet die Bildröhrenklemmen Außerdem entfernt ein Arbeiter die Karte 22 von der mit den verschiedenen Anschlußklemmen am Kon-Röhrenstirnseite und legt sie in den Kartenleser 42 taktgeberblock 48, der am Förderer 38 befestigt ist (Fig. 1) ein. Wie erwähnt, enthält diese Karte wich- und sich mit diesem längsseits des betreffenden Trätige Informationen wie die Röhrenklasse, den Röhren- 50 gers 16 mit der Bildröhre bewegt. Einige der Drähte typ und die Kennzeichnung der bei der Herstellung im Kabel 28 führen zu den Bürsten 35 auf der Ander Röhre beteiligten Geräte und Maschinen. Der Ordnung 37 und schließen die Heizfäden in der Bild-Kartenleser liest diese Informationen ab, die (über röhre an. Diese Drähte speisen während bestimmter das später zu beschreibende Steuersystem) einem Abschnitte der Zeit, da die Bildröhre sich auf der programmgesteuerten Computer zur Verwendung in 55 Prüf förderanlage befindet, die Heizfäden mit beden an der Röhre vorzunehmenden Tests zugeleitet stimmten Wechselspannungen (z. B. 5,5, 6,3 oder wird. 6,9 Volt), um die Bildröhre »heiß« zu halten. Während
Jedem der Träger 16 (F i g. 2) ist eine Nummer zu- anderer Abschnitte der Zeit, da die Bildröhre sich gewiesen, die seine relative Lage auf dem Förderer auf der Prüfförderanlage befindet, werden statt dessen angibt. Diese Nummern laufen in ansteigender Folge, 60 dem Heizfaden Gleichspannungen angemessener beginnend mit »000«. Wenn die Einrichtung ein- Werte von einer Teststation über den Kontaktgebergeschaltet wird, wird die Zahl desjenigen Trägers, der block 48 zugeleitet.
im Begriff ist, in die Eintrittszone, die sogenannte Die Anschlußklemmen 52 auf dem Kontaktgeber-
»Age Data Entry-Zone« (in der sich der Kartenleser block sind verhältnismäßig große, federgespannte befindet) einzulaufen, durch die Bedienungsperson 65 Elemente, die mit einem Satz von entsprechenden des Computers in den Computer eingegeben. Von Klemmen auf einer Kontaktgeberplatte 54 Kontakt diesem Zeitpunkt an verfolgt das Programm des geben können. Computers den Ort oder die Lage jedes einzelnen Der Träger 16 wird durch einen großen Isolator 56
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gehaltert, der dazu dient, eine Hochspannungsüber- (mit gespeichertem Programm), angedeutet durch leitung vom Träger 16 auf den Rahmen 55 des dar- den Block 60, zugeleitet worden. Bei einer speziellen über befindlichen Förderers, der Erdpotential führt, Anordnung befindet sich dieser Computer in einem zu verhindern. Während bestimmter Abschnitte der klimatisierten Raum, der mehr als 60 Meter von der Tests sind sehr hohe Spannungen, z. B. 35 kV, an- 5 Bildröhrenprüfanlage entfernt ist. Bei diesem spezielwesend, die, wenn diese Vorsichtsmaßnahme nicht len System wird als Computer das auf dem Markt getroffen ist, vom Träger auf den Förderer gekoppelt erhältliche Modell SDS 920 verwendet. Man kann werden können. Solche Prüfspannungen können von jedoch auch andere Computertypen mit gespeichereiner Prüfstation durch die Bürste 50 abgegriffen tem Programm verwenden. Beispielsweise kann man werden, die entweder Gleitkontakt mit einem Leiter, io in einem System, das erheblich größer als das hier etwa dem teilweise bei 50 a angedeuteten Leiter oder beschriebene ist, einen Computer vom Typ RCA Festkontakt mit einem Schaltknopf an einem Arm Spectra 70/45 oder einen anderen Großcomputer vereiner Prüfstation geben kann. Ein solcher Schaltarm, wenden.
wie noch erläutert wird, kann in Kontakt mit dem Der Computer 60 zeichnet die ihm vom Karten-
Träger bewegt und zusammen mit diesem über den- 15 lesen gelieferte Information auf und gibt den verjenigen Zeitraum geführt werden, da die betreffende schiedenen Prüfstationen die speziellen Tests an, die Prüfstation Tests mit der Bildröhre vornimmt. an der durch die betreffende Karte gekennzeichneten
Im Betrieb der vorstehend beschriebenen Anlage Farbbildröhre vorzunehmen sind. Diese Tests sind in treibt, wenn ein Träger 16 mit seiner Bildröhre eine Form von »Prüfakten« (Gruppen von Programm-Prüfstation erreicht, der Antriebsmechanismus 57 die ao schlitten) angelegt, die im Hauptspeicher des digita-Kontaktgeberplatte 54 in Kontakt mit dem Kontakt- len Computers oder in manchen Fällen in einem geberblock 48. Der Antriebsmechanismus bewirkt so- Hilfsspeicher gespeichert sein können. Wenn beidann, daß die Kontaktgeberplatte 54 in Kontakt mit spielsweise der Hauptspeicher (z. B. ein Magnetkerndem Kontaktgeberblock 48 bleibt, während der speicher) im digitalen Computer in seiner Kapazität Block und die Bildröhre sich längs der Förderanlage 25 nicht ausreicht, um die Prüfakten, welche die bei bewegen. Die beiden Elemente bleiben bei einer sämtlichen verschiedenen Arten von zu prüfenden speziellen Anlage für etwas langer als 8 Sekunden in Bildröhren in einem bestimmten Durchlauf vorzu-Kontakt, wobei während eines Teils dieses Intervalls nehmenden Tests beschreiben, zu speichern, können die Prüfstation zahlreiche Tests an der Bildröhre vor- einige der Akten auf einer Trommel oder Scheibe genimmt, wie noch erläutert wird. 30 speichert und bei Bedarf in den Hauptspeicher ein-
An zweien der Prüf Stationen, nämlich den Statio- gelesen werden.
nen 68 und 70 in Fig. 1, ist außer der Kontaktgeber- Nachdem die Information auf der Karte vomCom-
platte 54 auch ein rundes, isoliertes Gehäuse 63 puter aufgezeichnet ist, entfernt die Bedienungsper-(F i g. 2), vorzugsweise aus einem elastischen, licht- son die Karte aus dem Kartenleser und befestigt sie undurchlässigen Material wie Gummi vorgesehen. 35 an der Seite oder an einem Rand des Bildröhren-Innerhalb dieses Gehäuses befinden sich eine Platte stirnendes, so daß die Karte bei den Lichtbogenwahrzum Wahrnehmen der Anwesenheit von Lichtbogen nehmungs- und Lichtemissionstests nicht stört. Die sowie Lichtfühlerelemente wie Photoröhren, deren Bildröhre, die während dieser gesamten Zeit in BeFunktion später an Hand der Fig. 11 beschrieben wegung ist, nähert sich bald der ersten Prüf station wird. 40 62. Im praktischen Betrieb ist es eine Angelegenheit
Der Antriebsmechanismus 59 in F i g. 2 dient dazu, von Sekunden, die Information auf der Karte in den das Gehäuse 63 über der Stirnseite der Röhre an- Kartenleser einzugeben und die Karte zur Bildröhre zuordnen, was dadurch geschieht, daß das Gehäuse zurückzubringen. Während dieser Zeit bewegt sich in einer Horizontalebene, angedeutet durch die die Bildröhre nur um eine kurze Strecke, z. B. unPfeile 61, verschoben und anschließend nach unten 45 gefähr 1 Meter, so daß die Bedienungsperson die auf die Röhrenstirnseite aufgesetzt wird. Wie der An- Karte ohne weiteres zur richtigen Bildröhre zurücktriebsmechanismus 57 ist auch der Antriebsmechanis- bringen kann.
mus 59 auf einem beweglichen Schlitten gelagert, so Wenn die Bildröhre die Prüfstation 62 erreicht, er-
daß das Gehäuse 63 an die Bildröhrenstirnseite an- faßt die Kontaktgeberplatte 54 dieser Prüfstation den gestellt bleibt, während die Bildröhre längs der For- 50 Kontaktgeberblock 48 des Trägers der betreffenden deranlage wandert. Es bleibt etwas langer als Bildröhre, um die Reizgeneratoren und Signalemp-8 Sekunden in dieser Lage, wonach der Mechanis- fänger an der Prüfstation 62 mit der zu prüfenden mus 59 das Gehäuse 63 nach oben und in seine ur- Bildröhre zu verbinden. Sodann beginnt der Prüfvorsprüngliche Lage zum Erfassen der nächsten vorbei- gang. Dabei werden von Generatoren an der Station kommenden Röhre zurückführt. Die Kontaktgeber- 55 62 Spannungen (»Reize« oder »Stimuli«) verschieplatte 54 wird zugleich vom Kontaktgeberblock 48 denen der Bildröhrenelektroden zugeführt und die abgezogen und ebenfalls in ihre ursprüngliche Lage Ströme oder Spannungen, die daraufhin an einigen zum Erfassen der nächsten Röhre zurückgeführt. dieser oder anderen Elektroden erzeugt werden, in
Die Bildröhre befindet sich jetzt zunächst dem Signalempfängern der Station 62 wahrgenommen. Kartenleser 42 (Fig. 1). Die Fassung 46 des Prüf- 60 An der Prüfstation 62 (und ebenso an den Prüfkabels 28 (F i g. 2) ist auf die Röhrenklemmen auf- Stationen 64 und 66) können die Reizgeneratoren gesteckt, und das Hochspannungskabel 31 ist an Leitungsverbindungen sein, die selektiv von gemeinseinem Platz. Die Information auf der Datenkarte samen Energieversorgungsgeräten im Block 58 aus und die durch die Bedienungsperson in den Karten- hergestellt werden. Der Computer 60 steuert unter leser eingegebene Information sind über örtliche 65 der Steuerung eines Programms (das in noch zu beSteuereinrichtungen, angedeutet durch den Block 58 schreibender Weise gewählt wird) den Betrieb dieser in Fig. 1, einem an entfernter Stelle angeordneten und anderer Prüf Stationen durch Wählen der den digitalen Computer vom programmgesteuerten Typ Bildröhrenelektroden zuzuführenden Spannungen.
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ίο
Diese Wahl erfolgt durch Leitschaltungen, die aus verschiedenen Relais bestehen und bestimmen, welchen Elementen der Bildröhre die Prüfspannungen zuzuführen sind. Die Leitschaltungen befinden sich an der Teststation 62 und werden durch das im Computer 60 gespeicherte Programm gesteuert. Die an dieser und anderen Stationen auftretenden Signale werden von Meßschaltungen empfangen, welche die Amplitude der Signale, die verschiedene Bildröhren-Die Prüfstation 68 und ebenso die auf sie folgende Prüfstation 70 haben ihre eigenen Energieversorgungen. Diese Stationen enthalten außerdem Zähler zum Zählen der Anzahl der sich ausbildenden Lichtbogen. Ferner enthält jede dieser Stationen eine Meßeinrichtung, beispielsweise einen Schwellwertverstärker, der eine Ausgangsgröße erzeugt, wenn der von den Lichtfühlerelementen erzeugte Strom einen vorbestimmten Wert überschreitet. Etwaige an den
parameter anzeigen, messen. Diese Signalempfänger io Stationen 68 und 70 wahrgenommene Defekte werbefinden sich an der Prüfstation 62 und ebenso an den über die örtliche Steuereinheit 58 dem Computer den Prüfstationen 64 und 66. Die bei den verschie- 60 signalisiert.
denen Messungen verwendeten Maßstäbe oder Be- Nachdem die Bildröhre von der Station 68 abreiche werden durch das im Computer 60 gespeicherte geschaltet ist, wandert sie längs der Prüfförderanlage
Programm bestimmt.
An der Prüfstation 62 werden die Bildröhren auf Kurzschlüsse und Abteilung zwischen den Bildröhrenelementen getestet. Einige spezielle Beispiele derartiger Tests werden später angegeben. Die von der weiter, bis sie die Station 70 erreicht. Dort kontaktiert in der bereits erläuterten Weise die Kontaktgeberplatte der Station den Kontaktgeberblock für die Bildröhre, erfaßt das Gehäuse 63 der Station die Bildröhrenstirnseite und wird die Bildröhrenanode in
Meßanordnung in der Prüfstation erzeugten Analog- 20 weitgehend ähnlicher Weise wie an der Station 68 spannungen, welche die interessierenden Bildröhren- auf Durchschlag und Streuemission getestet. Ein Beiparameter anzeigen, werden einem üblichen Analog- spiel eines solchen Tests wird später an Hand der Digitalwandler im Block58 zugeleitet, von wo aus Fig. 11 erläutert.
die entsprechende Binärinformation dem Computer Nach Beendigung der Tests an der Station 70 wan-
35 dert die Bildröhre weiter und passiert nacheinander die Prüfstationen 64 und 66, wo sie angeschlossen und getestet wird. Die Station 64 testet die Bildröhre auf überschüssiges Gas, auf Emission von den entsprechenden Bildröhrenkathoden bei 5,5VoIt anSekunden beansprucht, beendet die Station 62 ihre 3° gelegter Heizfadenspannung sowie auf etwaigen fehsämtlichen Tests in 2 bis 3 Sekunden, so daß noch 5 lerhaften Hochspannungsleitungsanschluß. Letzterer oder 6 Sekunden für Tests verfügbar sind. Während besteht aus einem leitenden Belag auf Glas, der von
der im Glas eingebetteten Hochspannungsklemme zur Anode führt. Die Station 66 testet die Bildröhre auf den bei 6,3 Volt zugeführter Heizfadenspannung erzeugten Heizfadenstrom, auf die Einsatzspannung, d. h. die Spannungsverteilung an verschiedenen Bildröhrenelektroden, wenn der Strahlfleck gerade vom Leuchtschirm verschwindet, sowie auf den Anoden-Der zweitgenannte Test ist ein simulierter Test, d. h., statt das Verschwinden des Flecks visuell zu testen, werden verschiedene elektrische Tests vorgenommen, wie an Hand der Schal-
60 zugeleitet wird.
Wie bereits erwähnt, bleibt die Bildröhre an einer Prüfstation wie der Station 62 für etwas mehr als 8 Sekunden angeschlossen. Da jedoch die Durchführung jedes einzelnen Tests nur einige hundertstel
eines Teils dieser Zeitspanne nimmt die vierte Prüfstation 64 eine Gruppe von Tests an einer gerade an
dieser Station befindlichen Bildröhre vor. Während
eines anderen Teils dieses Zeitintervalls nimmt die
fünfte Prüfstation 66 eine Gruppe von Tests an der
an dieser Station befindlichen Bildröhre vor. Die drei
Stationen 62, 64 und 66 teilen sich also (nach dem
Zeitmultiplexprinzip) zeitlich in die Inanspruchnahme 40 Kathoden-Strom, der zentralen Energieversorgung im Block 58 sowie
in die Inanspruchnahme des Computers 60.
Nachdem die Station 62 von einer Bildröhre abgeschaltet ist, wandert die Bildröhre weiter entlang der Prüfförderanlage und erreicht schließlich die Station 68. Hier wie auch bei den andren Stationen erfaßt eine Kontaktgeberplatte 54 (F i g. 2) den Kontaktgeberblock 48 der Bildröhre und wird außerdem das Gehäuse 63 (F i g. 2) über die Bildröhrenstirnseite gebracht. Die Station 68 nimmt unter Steuerung durch den Computer 60 eine Gruppe von Tests an der Bildröhre vor. Und zwar werden hier die Durchschlagseigenschaften des Fokussiergitters sowie die Streuemission von diesem Gitter geprüft. Der BiIdtung nach F i g. 9 beispielsweise erläutert wird.
Während der Zeit, da die verschiedenen Tests durchgeführt werden, nimmt der Computer 60, der sowohl von der Karte abgelesene Information als auch die Tests betreffende Information speichert, bestimmte Berechnungen auf Grundlage der Tests vor und überprüft dann sämtliche von ihm aufgenommenen Informationen, um zu entscheiden, ob die geprüfte Bildröhre annehmbar ist. Ist die Bildröhre nicht annehmbar, so entscheidet der Computer, was mit ihr geschehen soll. Er kann z. B. entscheiden.
röhrendurchschlag äußert sich als Lichtbogenüber- 55 daß unter den verfügbaren gespeicherten Programschlag in der Bildröhre, und die Streuemission äußert men solche zur Einleitung weiterer an der fehlerhafsich als Lichtemission. Die Durchschlagseigenschaften werden dadurch geprüft, daß dem Fokussiergitter
und der Anode eine Spannung, die höher ist als die normalerweise im Betrieb der Bildröhre verwendete Spannung, zugeführt wird, wahrgenommen wird, ob irgendwelche Lichtbogen entstehen oder nicht, und, wenn Lichtbogen entstehen, deren Anzahl gezählt wird. Die Streuemission wird durch Lichtfühlerelemente, d. h. im Gehäuse 63 (F i g. 2) angeordnete Photoröhren wahrgenommen, welche die vom Fokussiergitter bei Anlegen der Spannung an dieses emittierte Lichtmenge messen.
ten Bildröhre durchzuführender Tests auszuwählen sind. Beispielsweise kann der Computer entscheiden, daß ein weiterer Alterungsvorgang erforderlich ist, und er kann einen solchen Vorgang mit anschließender Nachprüfung veranlassen. Er kann entscheiden, daß die Elektronenstrahleranordnung so fehlerhaft ist, daß der Röhrenhals weggebrochen, die Elektronenstrahleranordnung entfernt und eine neue Elektronenstrahleranordnung eingebaut werden muß. Er kann entscheiden, daß die Bildröhre zum Entfernen von überschüssigem Gas noch einmal geflammt werden muß, zu welchem Zweck der Getter für eine
bestimmte Zeitspanne auf eine bestimmte Temperatur nacherhitzt wird. Schließlich kann er die Entscheidung treffen, daß ein Fehler durch bestimmte manuelle Prozeduren behoben werden kann.
Die vom Computer getroffene Entscheidung wird über die Schaltungen im Block 58 Ausgabeeinheiten mit den Bildröhrenetikettiermaschinen 44 mitgeteilt. Insgesamt sind fünf solche Maschinen vorhanden, deren jede ein andersfarbiges Etikett an einer Bildröhre anbringen kann. Wenn beispielsweise die Bildröhre sämtliche Tests erfolgreich bestanden hat, wird nur die erste Etikettiermaschine eingeschaltet, die ein grünes Etikett auf der Bildröhre anbringt. Wenn eine Nachalterung erforderlich ist, wird nur die zweite Etikettiermaschine eingeschaltet, die ein blaues Etikett an der Bildröhre anbringt. Muß der Hals der Bildröhre abgebrochen und die Elektronenstrahleranordnung ersetzt werden, so wird die vierte Maschine eingeschaltet, die ein rotes Etikett auf der Bildröhre anbringt, und so fort. ao
Eine weitere Ausgabeeinheit, der Drucker 72,
• druckt automatisch sämtliche in den entsprechenden Röhren während des Prüfverfahrens festgestellten Mangel aus. Der Drucker kann auch manuell durch Drücken bestimmter seiner Tasten abgefragt werden, um die Werte bestimmter Prüfgrößen, die gemessen worden sind, zu ermitteln. Diese Werte werden auf derartige Abfragen hin vom Drucker 72 ausgedruckt. Ein zweiter, im Computerraum angeordneter Drucker kann dazu verwendet werden, detailliertere Informationen über Bildröhrendefekte und Fehler der Meßanordnung auszudrucken.
Nachdem die Röhre etikettiert ist, wandert sie auf der Prüfförderanlage weiter, bis sie die Entladezone 74 erreicht. Dort werden sämtliche Röhren mit Ausnähme derjenigen, die nachgealtert werden müssen, von der Prüfförderanlage abgenommen und auf die Produktionsförderanlage zurückgebracht. Diejenigen Röhren, die nachgealtert werden müssen, werden auf einen anderen Träger der Prüfförderanlage plaziert. Ein anderer Träger wird deshalb verwendet, um zu ermitteln, ob die Bildröhre oder aber der Träger mangelhaft ist. (Wie noch erläutert wird, ist der Trä-
»ger als solcher fehlerverdächtig, wenn er einen wesentlich schlechteren oder geringeren Ausstoß an fehlerfrei passierenden Röhren liefert als andere Träger. Es kann sich beispielsweise herausstellen, daß scheinbare Röhrendefekte auf ein fehlerhaftes Kabel oder eine fehlerhafte Steckfassung am Träger zurückzuführen sind.)
In F i g. 3 ist der, wie erwähnt, im Computerraum angeordnete Computer selbst bei 60 gezeigt. Zum Computer gehören verschiedene Randorgane, darunter ein Fernschreiber, der Informationen über die Tests ausdruckt, ein Trommelspeicher, ein Papierstreifenleser, eine Anzahl von Magnetbandstationen usw., sämtlich in üblicher Ausbildung und mit üblicher Arbeitsweise. Die Trommel speichert, wie bereits erwähnt, Programme. Das Magnetband speichert Fallgeschichten und Statistiken über sämtliche Röhren, die geprüft worden sind. Diese Röhrengeschichten werden aufbewahrt, so daß sie, wenn später Röhren versagen, herangezogen werden können, um die Ursache des Versagens zu ermitteln und das Fabrikationsverfahren zu verbessern.
Der übrige Teil des Systems ist in der Fabrikationsanlage angeordnet. Die im Block 58 in F i g. 1 zusammengefaßte Anordnung enthält die Teststeuereinheit 58a und die Schaltungen des Blockes 58 ft in Fig. 3. Der Block 58a enthält einen Analog-Digitalwandler, der die Analogsignale, welche die gemessenen Bildröhrenparameter anzeigen, in binäre Form übersetzt. Er enthält ferner einen Decodierer, der die vom Computer gelieferten Befehle in eine für die Zuleitung an unter anderem die Energieversorgung, die Signalleitschaltungen und die Stationen selbst geeignete Form übersetzt. Ferner enthält der Block 58 α Speicherregister zum zeitweiligen Speichern der vom Computer gelieferten Befehle. Außerdem enthält der Block 58 a einen Datensender und einen Datenempfänger, deren Funktionen ohne weiteres klar sind.
Wie bereits erwähnt, wird, wenn eine Röhre prüfbereit ist, die Karte für diese Röhre vom Kartenleser abgelesen und die entsprechende Information durch die Teststeuereinheit dem digitalen Computer mit gespeichertem Programm zugeleitet. Der Computer stellt einen Unterbereich in seinem Speicher bereit, in welchem er diese Information sowie außerdem Informationen über die Tests aufzeichnet. Während der Zeit, da die Bildröhren geprüft werden, liefert der Computer eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Befehlen. Außerdem führt er Berechnungen durch. Ferner ist er in der Lage, kurzzeitig irgendein bestimmtes laufendes Programm zu unterbrechen, um Informationen höherrangiger Priorität, beispielsweise Testresultate, empfangen zu können. Die Unterbrechungsschaltungen und -methoden sind allgemein bekannt und brauchen hier nicht erläutert zu werden.
Im Betrieb der Einrichtung bereitet der Computer bei Empfang der vom Kartenleser gelieferten Daten eine Gruppe von an einer bestimmten Bildröhre vorzunehmenden Tests vor. Wie bereits erwähnt, sind diese Tests im Speicher des Computers gespeichert, und wenn man dafür sorgt, daß die Arbeitsgeschwindigkeit des Computers und der Testeinrichtung erheblich größer sind als die Laufgeschwindigkeit der Bildröhre, können ohne weiteres in sehr kurzer Zeit für eine Anzahl von verschiedenen Röhren programmierte Tests durchgeführt werden. So kann der Computer z. B. Tests an fünf verschiedenen Röhrenklassen auf fünf aufeinanderfolgenden Trägern der Förderanlage durchführen, was indessen lediglich ein Beispiel ist, da die Begrenzung des Systems in der Praxis von der Geschwindigkeit der Förderanlage, der Arbeitsgeschwindigkeit des Computers, der Geschwindigkeit, mit der die Werte der bei der Durchführung der Tests verwendeten Spannungen verändert werden können, der Anzahl der im Zeitmultiplexbetrieb, d. h. unter zeitlich aufgeteilter Inanspruchnahme des Computers und der Energieversorgung arbeitenden Prüfstationen usw. abhängt. Bei einer speziellen Anlage ist die Einrichtung so konstruiert, daß sie 300 Bildröhren pro Stunde prüfen kann.
Im Betrieb erzeugt der Computer 60 einen Stationswählbefehl, durch den eine der drei Stationen 62,64 und 66, welche die von der gemeinsamen Energieversorgung erzeugten Spannungen in zeitlicher Aufteilung in Anspruch nehmen, gewählt wird. Dieser Befehl wird in den Schaltungen des Blockes 58 a decodiert und als Erregersignal der betreffenden der drei Prüfstationen zugeleitet, so daß die Leitschaltung der Prüfstation tätig werden und die von ihr empfangenen Spannungen den Elementen der zu prüfenden Bildröhre zuleiten kann.
Der Computer überträgt außerdem einen Spannungswählbefehl und einen Röhrenelektrodenwählbefehl. Der Spannungswählbefehl veranlaßt die Energieversorgung, durch das Programm bestimmte Spannungen über ebenfalls durch das Programm bestimmte Signalleitschaltungen der durch den Stationswählbefehl aufgerufenen Prüfstation zuzuführen. Der Röhrenelektrodenwählbefehl zeigt diejenigen Elektroden der zu prüfenden Bildröhre an, denen die ver-
des Speichers eine »1« eingegeben. Der Bereich, in dem diese Versager gespeichert werden, ist als die sogenannte »BFI-Tabelle« (»binary failure image«) bekannt. Zu der Zeit, da ein Versager in einem Test 5 auftritt, wird außerdem ein »Indikator« in der sogenannten »BAI-Tabelle« (»binary annunciator image«) spezifiziert. Bei Beendigung der Tests veranlaßt das im Computer gespeicherte Programm, daß die in der BAI-Tabelle gespeicherte Information
schiedenen Prüfspannungen zuzuleiten sind. Dieser io analysiert wird, woraufhin ein Befehl erzeugt wird, Befehl bewirkt, daß bestimmte Relais an der Prüf- der die Farbe des an der Bildröhre bei deren Anstation schließen und andere öffnen, so daß eine be- kunft bei den Etikettiermaschinen anzubringenden stimmte Spannung zu der durch diesen Befehl auf- Etiketts anzeigt. Bei bestimmten Arten von Versagern gerufenen Elektrode geleitet werden. wird auch die BFI-Tabelle für die Röhre analysiert
Bei Empfang der Spannungen an den Bildröhren- 15 und werden die Fehlerursachen zur Verwertung bei elektroden erzeugt die Bildröhre Ausgangsspannun- der Analyse der Röhre vom Ferndrucker ausgegen oder -ströme, die gemessen werden müssen und druckt.
zu diesem Zweck der Meßanordnung an der Prüf- Im Speicher des Computers sind außerdem Unterstation, die aus Verstärkern und Impedanznetz- bereiche für das Ansammeln von Informationen über werken besteht, zugeführt werden. Der Eingangs- 20 die Schritte beim Herstellungsverfahren bereitgestellt. Signalmeßbereich des Verstärkers ist relativ be- Ferner sind Unterbereiche für die Röhrenträger schränkt, so daß in manchen Fällen Impedanz- bereitgestellt. Jedesmal, wenn eine Bildröhre versagt, elemente im Verstärker zusätzlich eingeschaltet oder wird in jeden Unterbereich für diejenigen Verfahabgeschaltet werden müssen, derart, daß der Ver- rensschritte, die für den Röhrenversager verantwortstärker bei einem Wert zwischen Verriegelung und 35 lieh sein können, eine »1« eingespeichert. Wenn eine Sättigung arbeitet. (Wenn beispielsweise der Ver- Röhre beispielsweise wegen überschüssigen Gases stärker anfänglich im Sättigungszustand arbeitet, versagt, wird eine »1« in denjenigen Unterbereich kann ein Widerstand über den Eingangskreis ge- des Speichers des Computers eingegeben, der für den schaltet oder, im Falle eines gegengekoppelten Ver- Schlitten in der Vakuumstation, auf dem die Röhre stärkers, die Gegenkopplung erhöht werden. Ebenso 30 während der Zeit des Evakuierens und Ausbrennens kann man erforderlichenfalls in bekannter Weise angeordnet war, reserviert ist. Außerdem sind, wie Maßnahmen treffen, um die Amplitude des Ver- erinnerlich, Daten, welche die Herstellungsschritte stärkerausgangssignals zu vergrößern.) kennzeichnen, wahrgenommen und zwecks Korrela-
Der Wert des bei der Durchführung eines be- tion mit vom geprüften Erzeugnis abgeleiteten Daten stimmten Tests zu verwendenden Maßstabs oder 35 gespeichert worden.
Meßbereichs wird durch den im Computer 60 er- Der Computer analysiert periodisch die verschie-
zeugten Meßbereichswählbefehl angezeigt. Dieser denen Fehlertabellen, und wenn in einer bestimmten Befehl wird wie die anderen Befehle decodiert und Tabelle eine übermäßige Anzahl von »1«-Werten erbewirkt, daß bestimmte Relaiskontakte schließen und scheint, druckt der Fernschreiber eine Notiz aus, die andere öffnen, so daß durch diese Kontakte die be- 40 anzeigt, daß der betreffende Schritt des Herstellungsnötigten Elemente in die entsprechenden Stromkreise Verfahrens verdächtig ist. Beispielsweise kann der eingeschaltet werden und dadurch die Meßanordnung Fernschreiber feststellen, daß eine bestimmte Vakuumim richtigen Meßbereich arbeitet. In manchen Fällen station die Röhre nicht einwandfrei evakuiert oder ist es nicht möglich, genau vorauszusagen, welcher daß ein bestimmter Alterungs-Prüfträger, der bei der Meßbereich angewendet werden sollte. In solchen 45 Herstellung und Prüfung der Bildröhre verwendet Fällen werden mittels eines Unterprogramms im ge- wird, mangelhaft ist.
speicherten Programm sukzessive die Bereiche ver- Das Flußschema nach F i g. 8 zeigt beispielsweise
ändert, bis eine einwandfreie Messung erhalten wird. einen kleinen Teil der Gruppe von durch die Prüf-Der Computer hält natürlich mit dem jeweils ver- station 62 vorgenommenen Tests. In der Praxis führt wendeten Meßbereich Schritt, so daß die eigentliche 5° diese Station mehr als dreißig verschiedene Tests an registrierte Messung sinnvoll ist. einer Röhre in einer Zeitspanne von weniger als
Die von den Verstärkern an den Prüfstationen er- 3 Sekunden durch. Außerdem nimmt während dieser zeugten Meßsignale haben Analogform. Im Analog- Tests der Computer vier verschiedene Berechnungen Digitalwandler der Teststeueruntereinheit 58 a wer- unter Einschluß der Resultate bestimmter Tests vor. den diese Signale in Binärinformation übersetzt, die 55 Die im Flußschema wiedergegebenen Tests sind in den Computer 60 zurückgeschickt wird. jedoch illustrativ.
Die Stationen 68 und 70 haben, wie erwähnt, ihre Der Block A in F i g. 8 repräsentiert einen Test
eigenen Energieversorgungen und erzeugen keine auf Ableitung zwischen einer Anzahl von verschie-Analogsignale. Statt dessen liefern sie eine Anzeige, denen Elementen. Wenn der bei rGt während dieses ob Lichtbogen entstanden sind oder nicht, und, 60 Tests auftretende Ableitstrom größer als 0,5 Mikrofalls Lichtbogen entstanden sind, eine Anzeige der ampere ist, müssen drei zusätzliche Tests A1, A2, As
durchgeführt werden und muß der Computer die
Summe der in den Tests A v A2, A3 erhaltenen Ströme
errechnen. (Der Buchstabe r in rGx bezieht sich auf
65 das Steuergitter für die Farbe Rot. Entsprechend
beziehen sich die Buchstaben b und g auf die Farben
Blau bzw. Grün.) Wenn der Ableitstrom kleiner als
0,5 Mikroampere ist, werden die Tests A1 bis A4
Anzahl dieser Lichtbogen. Außerdem liefern sie eine Anzeige der wahrgenommenen Streuemission. Diese Informationen werden über die Teststeueruntereinheit dem Computer 60 zugeleitet.
Jedesmal, wenn eine Bildröhre in einem Test versagt hat, wird in eine bestimmte Speicherstelle in dem für diese Bildröhre bereitgestellten Unterbereich
automatisch übersprungen und wird als nächstes der Test B durchgeführt.
Die Einrichtung zur Durchführung des Tests A nach F i g. 8 ist schematisch in F i g. 4 gezeigt. Sie enthält eine 1000-Volt-Spannungsquelle 90 und eine 400-Volt-Spannungsquelle 92, beide angeordnet in der gemeinsamen Energieversorgungseinheit 58 b nach Fig. 3. Durch den Stationswählbefehl werden diese Spannungsquellen über Relais in der gemeinsamen Energieversorgungseinheit 58 b an die Prüfstation 62 angeschaltet. Innerhalb der Prüfstation sind in deren Leitschaltungen zahlreiche verschiedene Relais vorgesehen. Einige dieser Relais, und zwar diejenigen, die für den vorliegenden Test von Bedeutung sind, sind in F i g. 4 gezeigt. Beispielsweise liegen die normalerweise geschlossenen Relaiskontakte C34 und die normalerweise offenen Relaiskontakte C9 in Reihe zwischen der 1000-Volt-Spannungsquelle und dem zweiten Gitter rG2. Die normalerweise offenen Relaiskontakte C2 und die nor- so malerweise geschlossenen Relaiskontakte C13 liegen zwischen der 400-Volt-Spannungsquelle 92 und dem Heizfaden F. (Es sei hier erwähnt, daß, wenn die Bildröhre die Prüfstation 62 erreicht, die 6,9-Volt-Wechselspannungsquelle vom Heizfaden abgeschaltet as und dafür eine 6,9-Volt-Gleichspannungsquelle, angedeutet durch die Batterie 94, angeschaltet wird.) Die normalerweise geschlossenen Kontakte C16 und die normalerweise offenen Kontakte C3 liegen zwischen der 400-Volt-Spannungsquelle und der Kathode rK.
Bei Empfang des Befehls vom Computer schließt der Decodierer 96 im Block 58a nach Fig. 3 bestimmte Leitrelais 98 innerhalb des gemeinsamen Blockes 58ft nach Fig. 3. Die Erregerenergiequelle 100 für die Relais schickt jetzt einen Strom durch diese Relais zu den Relais K2, K3, K9, K26, K21 und ^98 in der Prüfstation 62. Der Stromkreis ist dann in der in F i g. 4 gezeigten Weise geschlossen, so daß die Spannung von 1000 Volt zum Gitter rG2 und die Spannung von 400 Volt zum Heizfaden F und zur Kathode rK gelangt und die Anode AN geerdet ist. Außerdem ist das Gitter TG1 über den normalerweise geschlossenen Kontakt C6 und die jetzt geschlossenen Kontakte C26 und C27 an den Strommeßverstärker 102 in der Prüfstation 62 angeschlossen.
Es sei vorausgesetzt, daß der Strommeßverstärker auf den richtigen Maßstab oder Meßbereich eingestellt ist. Die vom Verstärker erzeugte Analogspannung (der erzeugte Strom wird mittels eines Fest-Widerstandes in eine Spannung übersetzt) gelangt zum Analog-Digitalwandler 104 im Block 58 a nach Fig. 3. Das daraufhin erzeugte binäre Ausgangswort des Wandlers 104 zeigt dem Computer an, ob der bei 102 gemessene Strom kleiner oder größer als 0,5 Mikroampere ist. Wenn der Strom kleiner als 0,5 Mikroampere ist, kann der als nächstes vorgenommene Test der Test B nach F i g. 8 sein. Ist dagegen der Strom größer als 0,5 Mikroampere, so müssen die in Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichten Tests durchgeführt werden. Zweck dieser Tests ist es, die Ursache des übermäßigen Stromes zu isolieren. Und zwar wird die Bildröhre an dieser Stelle nicht zurückgewiesen. Tatsächlich kann die Bildröhre völlig einwandfrei sein. Ob die Bildröhre zurückgewiesen wird oder nicht, hängt von den Resultaten der als nächstes zu erläuternden detaillierteren Tests ab.
In F i g. 5, 6 und 7 sind bestimmte Elemente, die für das Verständnis der Arbeitsweise der Schaltung nicht mehr wichtig sind, weggelassen. So sind der Decodierer, die Leitrelaisspulen usw. nicht gezeigt. Ferner ist der Strommeßverstärker 102 als Mikroamperemeter dargestellt, da der Verstärker tatsächlich die Funktion eines Mikoamperemeters erfüllt.
Der in F i g. 5 veranschaulichte Test dient dazu, zu ermitteln, ob eine übermäßige Ableitung vom Heizfaden F zum Gitter TG1 besteht. Bei der Durchführung dieses Tests wird dem Heizfaden F eine Spannung von + 400 Volt zugeführt und die Anode AN geerdet. Die übrigen Röhrenelemente sind offen oder erdfrei. Der Meßverstärker 102 zeigt an, ob der Gitterstrom größer oder kleiner als 3,0 Mikroampere ist. Im ersteren Fall wird die Bildröhre zurückgewiesen, d. h. eine »1« in die entsprechende Stelle der BFI-Tabelle für diese Bildröhre eingegeben, und es wird, wenn die Bildröhre das Ende ihres Testdurchgangs erreicht, eines der eine zurückgewiesene Röhre anzeigenden Etiketts automatisch auf der Röhre angebracht.
Der in F i g. 6 veranschaulichte Test dient dazu, zu ermitteln, ob eine übermäßige Ableitung zwischen den Gittern TG1 und rG2 stattfindet. In diesem Test ist dem Gitter rG2 eine Spannung von 1000 Volt zugeführt und die Anode geerdet, während die übrigen Bildröhrenelemente offen bleiben. Wie bei dem Test nach F i g. 5 reicht ein Strom von mehr als 3 Mikroampere aus, um die Röhre zurückzuweisen.
Der in F i g. 7 veranschaulichte Test dient dazu, zu ermitteln, ob eine übermäßige Ableitung zwischen der Kathode rK und dem Gitter KJ1 besteht. Bei diesem Test ist der Kathode eine Spannung von 400 Volt zugeführt und die Anode geerdet, während die übrigen Bildröhrenelemente offen bleiben. Wiederum genügt ein Ableitstrom von mehr als 3 Mikroampere, um die Bildröhre zurückzuweisen.
Nachdem die Tests nach F i g. 5, 6 und 7 durchgeführt und die Binärzahlen, welche die während dieser Tests erzeugten Ströme anzeigen, zeitweilig gespeichert sind, summiert der Computer die Ströme. Wenn die Summe dieser drei Ströme größer als 3 Mikroampere ist, wird die Bildröhre zurückgewiesen. Wie bei den TsstsAvA2,Az (Fig. 8) wird wiederum das Versagen in diesem Test in Form einer »1« an einer entsprechenden Stelle in der BFI-Tabelle für diese Bildröhre aufgezeichnet.
F i g. 9 veranschaulicht den Einsatzspannungstest, der in der Station 66 durchgeführt wird. Dieser Test ist hier beispielsweise herausgegriffen, da er ein wichtiges Merkmal der Erfindung veranschaulicht, nämlich die Fähigkeit der Einrichtung, einen zugeführten Stimulus oder Reiz, im vorliegenden Fall eine zugeführte Spannung, automatisch zu verändern, um ein Ausgangssignal vorbestimmten Wertes von der Bildröhre zu erhalten.
Die Schaltung nach F i g. 9 ist der nach F i g. 4 insoweit ähnlich, als sie zahlreiche Leitrelais enthält, die bei Empfang von Computerbefehlen so betätigt werden, daß die gezeigten Speisespannungen die gewünschten Bildröhrenelektroden erreichen. Da das Arbeitsprinzip dem der bereits erläuterten Anordnungen entspricht, sind diese Relaiskontakte, um die Zeichnung zu vereinfachen, nicht gezeigt. Die Spannungsquelle B1, die so verstellt werden kann, daß sie Ausgangsgleichspannungen zwischen + 50 und +400VoIt liefert, ist an die drei G3-Gitter und das
109528/100
rG2-Gitter angeschlossen. Diese Spannungsquelle ist anfänglich auf einen bestimmten Wert, beispielsweise + 200VoIt, eingestellt. Die Gitter rG.2 und bG2 sind geerdet. Die drei Gj-Gitter sind an die Spannungsquelle 110 angeschlossen, die eine Gleichspannung von —48,5 Volt, der eine Wechselspannung von 6 Volt eff. und 1000 Hz überlagert ist, erzeugt. Die Spannungsquelle 112 beschickt die Kathoden gK und bK mit +150 Volt Gleichspannung. Die Kathode rK ist über einen Widerstand 114 geerdet. Eine Gleich-Stromquelle, dargestellt als Batterie 111, beschickt den Heizfaden F mit 5,5 Volt Gleichspannung.
Ein Filter im Verstärker 116 isoliert die zweite Harmonische der 1000-Hz-Spannung, die am Kathodenwiderstand 114 ansteht. Diese 2000-Hz-Komponente wird verstärkt und in einen Gleichstrom umgewandelt, dessen Amplitude durch die Schaltung 118 gemessen wird.
Aus früheren Messungen ist bekannt, daß bei einem bestimmten Bildröhrentyp, wenn der Spitzenwert der 2000-Hz-Komponente, gemessen bei 118, einen bestimmten Pegel, beispielsweise 6 bis 8 Volt hat, die Röhre sich im Einsatz- oder Verriegelungspunkt befindet. Zu diesem Zeitpunkt zeigt der Wert der von der Bj-Spannungsquelle 120 gelieferten Spannung die Einsatzcharakteristik der Bildröhre an.
Im tatsächlichen Betrieb kann es sein, daß der voreingestellte ßj-Spannungswert von z.B. +200VoIt am Widerstand 114 die gewünschte Spannung erzeugt oder aber auch nicht. Die von der Schaltung 118 erzeugte Gleichspannung, die ein Maß für die 2000-Hz-Komponente am Widerstand 114 ist, gelangt zum Analog-Digitalwandler 122, dessen Ausgangsgröße dem Computer 60 zugeleitet wird. Im Computer wird das vom Analog-Digitalwandler erzeugte Binärwort mit einem gespeicherten Wort verglichen, und wenn Ungleichheit besteht, d. h. der Vergleich anzeigt, daß die 2000-Hz-Komponente am Widerstand 114 keine 6 bis 8 Volt Gleichspannung hervorgerufen hat, erzeugt der Computer einen Befehl »B1 Verändern«. Dieser Befehl wird über den Decodierer und die Steuereinheit 124 der ßj-Spannungsquelle 120 zugeleitet. Diese Schaltungen sind an sich bekannt. Beispielsweise kann die Steuereinheit aus einer Gruppe von Relais bestehen, die einen gewünschten Ausgang der B1-SPaHnUHgSqUeIIe wählen d i d GGi
und mit den G3-Gittern und dem rG.2-Gitter verbinden.
Der Befehl »Bt Verändern« basiert auf einem im gespeicherten Programm enthaltenen Unterprogramm, das eine Änderung der ß^Speisespannung in diskreten Stufen verlangt. Wenn beispielsweise die 2000-Hz-Komponente zu niedrig ist, veranlaßt das Unterprogramm, daß die ßj-Speisespannung von +200 auf +300 Volt, d. h. den halben Wert zwisehen 200 und 400 Volt springt. Wenn dann die Wechselspannung am Widerstand 114 immer noch zu niedrig ist, veranlaßt das Unterprogramm, daß die Speisespannung wiederum um eine diskrete Stufe auf 350 Volt, den halben Wert zwischen 300 und 400 Volt springt. Das gleiche geschieht im umgekehrten Sinne, wenn die Spannung am Widerstand 114 zu hoch ist. In jedem Fall wird die Speisespannungsquelle veranlaßt, ihren Ausgangswert in diskreten Stufen oder Schritten von jeweils der Hälfte des vorherigen Schrittes zu ändern, und zwar in einem solchen Sinne, daß die gemessene Spannung in minimal kurzer Zeit in den gewünschten Bereich gebracht wird. Der Computer 60 hält mit der jeweiligen Spannung, die er der ßj-Spannungsquelle anbefohlen hat, Schritt, und wenn er feststellt, daß die Meßspannung im gewünschten Bereich ist, registriert er den Wert der ß^Speisespannung. Wie bereits erwähnt, zeigt dieser registrierte Wert die Einsatzcharakteristik der Bildröhre an.
Die gleiche Maßnahme wird bei einer Anzahl von anderen an der Bildröhre vorgenommenen Tests angewendet. In jedem Falle wird so vorgegangen, daß zunächst ein Stimulus bestimmter Amplitude zugeführt und ermittelt wird, ob das erzeugte Signal, das die zu messende Kenngröße anzeigt, sich innerhalb eines vorbestimmten Bereichs befindet, und wenn dies nicht der Fall ist, wird dann der Wert bzw. die Amplitude des zugeführten Stimulus entsprechend einem vorbestimmten Programm so lange verändert, bis das die Kenngröße anzeigende Signal den gewünschten Wert hat.
Fig. 10 veranschaulicht ein weiteres Merkmal der Erfindung. Die in Prüfung befindliche Bildröhre ist schematisch bei 130 angedeutet. Ferner ist bei 132 die Meßschaltung, bei 122 der Analog-Digitalwandler und bei 60 der digitale Computer angedeutet. Der Computer 60 befehligt die computergesteuerte Energieversorgungseinheit 134, bei der es sich um die Energieversorgungseinheit des Blockes 58a in Fig. 3 handeln kann, so daß diese der zu prüfenden Röhre eine Spannung bestimmten Wertes zuleitet. Der Computer stellt außerdem den Maßstab der Meßschaltung 132 auf einen vorbestimmten Meßbereich ein. Manchmal geschieht es, daß die der Bildröhre zugeleitete Spannung ein die gemessene Kenngröße anzeigendes Ausgangssignal erzeugt, das entweder zu schwach ist, um von der Meßschaltung wahrgenommen zu werden, oder aber so groß ist, daß es die Meßschaltung in den Sättigungszustand treibt, ά. h. übersteuert. In beiden Fällen nimmt der Computer 60 dieses Vorkommnis wahr und leitet daraufhin dem Decodierer 136 ein Binärwort zu, das dem Decodierer befiehlt, den Meßbereich der Meßschaltung in einem solchen Sinne und um einen solchen Betrag zu verändern, daß die Meßschaltung einen Wert registriert, der größer ist als ein vorbestimmter Mindestwert und kleiner ist als ein Wert, der eine Sättigung oder Übersteuerung hervorrufen würde.
Die Schaltung 138 in Fig. 10 zum Verändern des Meßbereichs der Meßschaltung kann aus einem Relaisnetzwerk bestehen. Faßt man beispielsweise die Meßschaltung als ein Amperemeter auf, so schaltet die Bereichsumschaltanordnung 138 einfach einen von einer Anzahl von Nebenschlußwiderständen unterschiedlicher Bemessung über das Amperemeter bzw. schaltet einen oder mehrere der über die Amperemeterschaltung geschalteten Nebenschlußwiderstände ab. In der Praxis ist die Meßschaltung ein Netzwerk von Verstärkern, und der gleiche Effekt wird bei den Verstärkern dadurch erreicht, daß entweder die Werte der Nebenschlußimpedanzen am Verstärkereingangskreis verändert oder die Rückkopplungsnetzwerke der Verstärker verstellt werden. Der Computer 60 hält natürlich mit dem jeweils in der Meßschaltung verwendeten Meßbereich Schritt und berücksichtigt diesen Meßbereich bei der Interpretation der ihm vom Analog-Digitalwandler 22 zugeführten Information.
Wie die Schaltung nach F i g. 9 wird auch die Schaltung nach Fig. 10 bzw. hierzu analoge Schal-
tungen in vielen der in der Einrichtung durchgeführten Tests verwendet. Ebenso wie bei der Schaltung nach F i g. 9 werden auch in den übrigen entsprechenden Schaltungen der Einrichtung die Meßbereiche oder Maßstäbe im »Realzeitbetrieb«, d. h. während der Zeit, da an einer Prüfstation gerade Tests durchgeführt werden, verändert.
Fig. 11 veranschaulicht die an der Prüfstation 70 vorgenommenen Tests (die an der Prüfstation 68 vorgenommenen Tests verlaufen weitgehend ähnlich). Wie bei den Schaltungen nach F i g. 9 und 10 sind auch in Fig. 11 die an sich vorhandenen Leitrelais und die sie steuernden Einrichtungen nicht ausdrücklich gezeigt.
Im Betrieb der Schaltung nach Fig. 11 wird die Anode AN von der Spannungsquelle 140 mit einer Spannung von 30000 Volt beaufschlagt. Die drei Gitter G3 erhalten von der Spannungsquelle 142 eine Spannung von 4600 Volt. Die drei Gitter G1 erhalten von der Spannungsquelle 144 eine Spannung von ao 150 Volt. Die drei Kathoden erhalten von der Spannungsquelle 146 eine Spannung von + 300 Volt, um sicherzustellen, daß die Kathoden nicht emittieren. Die drei übrigen Gitter G2 sind geerdet. Dem Heizfaden wird von der Heizfaden-Wechselspannungs- as quelle, schematisch angedeutet bei 148, eine Spannung von 6,3 Volt zugeführt.
Bei Anlegen der genannten Spannungen kann es zu Lichtbogenbildungen in der Bildröhre kommen. Wenn ein Lichtbogenüberschlag auftritt, wird er durch die leitende Platte 150, die an der Prüfstation 70 über der Frontplatte der Bildröhre unmittelbar bei der Anode angeordnet ist, elektrostatisch wahrgenommen. Dieses Element und das Element 152 befinden sich innerhalb des Gehäuses 57 nach F i g. 2.
Wenn zwischen der Anode und irgendeiner anderen Bildröhrenelektrode ein Lichtbogenüberschlag auftritt, wird in der Platte 150 ein Impuls induziert, der über die Leitung 154 zum Zähler 156 gelangt. Im Zähler kann eine Impulsformerschaltung vorgesehen sein, die den Impuls verstärkt und zuformt und dann den Zählstufen zuleitet. Der Zähler verfolgt die Anzahl von Impulsen, die während eines bestimmten Zeitintervalls, beispielsweise 8,5 Sekunden, erzeugt werden. Die vorübergehend im Zähler 156 gespeicherte Information wird dem Computer während eines angemessenen Unterbrechungsintervalls, das am Ende des 8,5-Sekunden-Testintervalls einsetzt, zugeleitet. In Fällen, wo während des Testintervalls drei oder mehr Lichtbogenüberschläge auftreten, schreibt der Computer in eine entsprechende Stelle in der BFI-Tabelle für die betreffende Bildröhre eine »1« ein, und die Bildröhre wird zurückgewiesen.
Unter den in Fig. 11 veranschaulichten Prüfbedingungen äußert sich die Streuemission als von der Anode ausgehendes Glühen oder Glimmen. Ein solches Glimmen, wenn es auftritt, wird vom Lichtfühlerelement 152 wahrgenommen und einer Digitalisierschaltung 158 zugeleitet. Diese Schaltung besteht aus einem Impulsgenerator, einem durch einen Schwellwertverstärker gesteuerten Gatter und einem Impulszähler. Das Gatter läßt eine bestimmte Anzahl von Impulsen, die den Pegel des wahrgenommenen Lichts anzeigt, zum Zähler passieren, wo diese Zahl vorübergehend gespeichert wird.
Während eines angemessenen Unterbrechintervalls, das am Ende des 8,5-Sekunden-Testintervalls einsetzt, wird der Zählwert dem Computer zugeleitet.
Wenn der Lichtpegel gleich oder größer als ein dem Zählwert »5« entsprechender Wert ist, schreibt der Computer eine »1« in die entsprechende Stelle in der BFI-Tabelle der betreffenden Röhre ein und wird die Röhre zurückgewiesen.
Fig. 12 veranschaulicht ein weiteres Merkmal der Erfindung, und zwar diejenige Einrichtung, die feststellt, daß ein Fehler im Fabrikationsverfahren vorliegt. Für jede Vorrichtung der Fabrikationsanlage, in der ein Versager auftreten kann, werden im Schnellspeicher oder in einem anderen Speichermedium des Computers eine oder mehrere 4-Bit-Tabellen bereitgestellt. Beispielsweise ist im Hauptspeicher für jeden Bildröhrenträger mindestens eine solche 4-Bit-Tabelle bereitgestellt. Diese eine Tabelle ist in Fig. 12 schematisch durch den Block 160 veranschaulicht.
Wenn eine Röhre, die während der Zeit, da sie gealtert und geprüft wird, sich auf einem bestimmten Träger befindet, in einem bestimmten Test, z. B. dem Emissionstest versagt, wird das Bit »1« in die erste Speicherstelle der Tabelle 160 eingetragen. Wenn das nächste Mal, da dieser Träger auftritt, die auf ihm befindliche Bildröhre den betreffenden Test besteht, wird in die erste Speicherstelle eine »0« eingetragen und das zuvor eingetragene Bit »1« nach vorn in die zweite Speicherstelle geschoben, usf. Beim fünften Mal, da der betreffende Träger auftritt, werden die zuvor in der vierten Speicherstelle gespeicherte Information gelöscht, die anderen Informationen jeweils nach vorn geschoben und die neue Information für die fünfte Röhre in die erste Speicherstelle eingetragen.
Unter Programmsteuerung werden die in jeder Speicherstelle gespeicherten 4 Bits laufend überwacht. Es sei beispielsweise angenommen, daß jede 4-Bit-Tabelle an ein 2-aus-4-Schwellwertgatter, wie es bei 162 angedeutet ist, angeschlossen ist (in der Praxis kann die Funktion der Schaltung 162 auch durch entsprechende Programmierung realisiert werden). Die Erfahrung hat gezeigt, daß, wenn zwei von vier nacheinander auf einem Träger transportierte Röhren versagen, statt der Röhren der Träger selbst fehlerhaft sein kann. Unter diesen Umständen, d. h. wenn zwei der Speicherstellen in der Tabelle 160 eine »1« speichern, wird dies vom Schwellwertgatter 160 dem Drucker 164 signalisiert, der daraufhin eine Information dahingehend ausdruckt, daß der betreffende Träger, kenntlich gemacht durch seine Nummer, aus dem Produktionsgang herausgenommen werden sollte, bis er geprüft und erforderlichenfalls repariert werden kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird durch die in Fig. 13 gezeigte Prüf Untereinheit repräsentiert. Die hier gezeigte Schaltung ist für diese Einheit, die an vielen verschiedenen Plätzen der Anlage vorhanden ist, repräsentativ. Der Block 168 stellt eine Prüfspannungsquelle dar. Im allgemeinen liegen die bei der Durchführung der Prüfung verwendeten tatsächlichen Spannungen außerhalb desjenigen Bereichs, den der Analog-Digitalwandler verarbeiten kann. Die Prüfspannungsquelle 168 kann daher aus dem Abgriff eines Potentiometers bestehen, an dem für die Zwecke dieses Tests eine Prüfspannung von z. B. 500 Volt in eine Spannung von 10 Volt umgewandelt werden kann.
Die Prüfspannung gelangt über Leitschaltungen 170 zum Analog-Digitalwandler 104, der diese Span-
nung in ein Binärwort übersetzt, das einer Speichereinrichtung 108, die eine Zwischenspeicherschaltung, beispielsweise ein Register od. dgl. sein kann, zugeleitet wird. Der Vergleicher 110 vergleicht das gespeicherte Wort mit einem in der Speichereinrichtung 106 verfügbaren Bezugswort. Die Speichereinrichtung 106 kann ein Teil des Hauptspeichers des Computers sein und eine Anzahl von verschiedenen Binärwörtern speichern, die verschiedene Spannungen, die von den Programmbefehlen gefordert werden können, repräsentieren. Der Vergleicher 110 zeigt an, ob das der Prüfspannung entsprechende Binärwort innerhalb eines vorbestimmten Bereiches ist. Beispielsweise kann der Vergleicher anzeigen, ob eine Prüfspannung mit einem Nennwert von 5 Volt im Bereich zwischen 4,9 und 5,1 Volt liegt. Wenn das die Prüfspannung anzeigende Binärwort sich außerhalb des Sollbereiches befindet, wird diese Information vom Drucker 164 ausgedruckt.
Die erfindungsgemäße Anlage ist auch in der so Lage, das Arbeiten des Analog-Digitalwandlers 104 zu überprüfen. Zu diesem Zweck wird durch die Leitschaltungen eine von der Bezugsspannungsquelle 166 erzeugte Spannung gewählt und dem Wandler zugeleitet. Das vom Wandler 104 erzeugte Binärwort as wird sodann mit einem aus der Speichereinrichtung 106 ausgewählten Binärwort verglichen, um zu ermitteln, ob der Wandler den Analogwert der Bezugsspannung richtig in eine Binärgröße übersetzt hat. Wenn nicht, erzeugt der Vergleicher 110 ein Ausgangssignal, woraufhin der Drucker 164 eine Nachricht ausdruckt, die anzeigt, daß der Analog-Digitalwandler nicht einwandfrei arbeitet.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage wird das Energieversorgungssystem für die Prüfstationen 62, 64 und 66 alle 72 Sekunden routinemäßig überprüft. Dieses System enthält die Zeitmultiplex-Versorgungsanordnung und die Heizfaden-Gleichstromspeiseeinheiten. Die Verstärker im System werden ebenfalls alle 72 Sekunden überprüft. Auch die verschiedenen Relais werden periodisch überprüft; jedoch gehören die hierzu dienenden Einrichtungen nicht zum Erfindungsgegenstand und brauchen daher nicht erläutert zu werden.
Das letzte hier zu erörternde Merkmal der Erfindung betrifft die statistischen Analysen, die von der Prüfanlage automatisch vorbereitet werden. Jedesmal, wenn 100 Röhren einer gegebenen Röhrenklasse geprüft worden sind, durchläuft der Computer automatisch ein Programm, das die Prüfungsergebnisse summarisch zusammenfaßt. Dabei zeigt der Computer unter anderem den Prozentsatz derjenigen Röhren, die einwandfrei passiert sind, sowie die Gründe für das Versagen derjenigen Röhren, die versagt haben, an. Für bestimmte Schlüsseltests, beispielsweise die Gas- und Emissionstests, zeigt er außerdem die mittlere Abweichung und die Standardabweichung der Daten an. Diese Analysen werden automatisch ausgedruckt und setzen den fachkundigen Beobachter in die Lage, Fabrikationstrends zu entdecken. Beispielsweise kann der Test anzeigen, daß das »Ausflammen« der Bildröhren sich verschlechtert und untersucht werden sollte. Ferner kann auf diese Weise festgestellt werden, daß ein Evakuiersystem nicht mit optimalem Wirkungsgrad arbeitet und folglich überprüft werden sollte, usf.
Man kann also mit der erfindungsgemäßen Anlage eine vollständige Analyse am Ende jeder Arbeitsschicht oder am Ende des Arbeitstages vornehmen, um noch mehr verfeinerte oder noch raffiniertere Daten über den gesamten Fabrikationsbetrieb zu gewinnen. Diese Daten können zusätzlich dazu, daß sie Defekte an Apparaten und Maschinen anzeigen, in manchen Fällen Mängel im Rohmaterial oder auf Seiten des Betriebspersonals anzeigen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Prüfeinrichtung für Massenfertigungserzeugnisse mit einer Anzahl von längs eines die Prüflinge transportierenden Förderers angeordneten Prüfstationen, welche mindestens einen die den Prüflingen zuzuleitenden Prüfsignale erzeugenden Generator und mindestens einen die Reaktionssignale der Prüflinge wahrnehmenden Empfänger aufweisen, die über Kontaktgeber an jeder Prüfstation mit dem auf dem Förderer vorbeiwandernden Prüfling zur Zuführung der Prüfsignale und Abnahme der Reaktionssignale während seines Durchlaufs durch die Prüfstation verbindbar sind, und mit einem programmgesteuerten Digitalrechner, welcher die Prüfstationen entsprechend gespeicherten Programmbefehlen steuert, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Prüfling ein ihn identifizierender Aufzeichnungsträger zugeordnet ist, dessen Aufzeichnung von einem Leser gelesen wird, und daß die Einrichtung ein Teststeuergerät (58) aufweist, welches an Hand der abgelesenen Aufzeichnungen die Durchführung des Prüfprogramms steuert.
2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (58) entsprechend den abgelesenen Aufzeichnungen eines der im Rechner (60) gespeicherten Prüfprogramme auswählt.
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Prüfling zugeordneten Aufzeichnungen Daten über seine Herstellungsschritte enthalten und daß dem Rechner (60) die an einer Prüfstation abgefühlten Signale zur Speicherung von Daten über die Herstellungsschritte bzw. Prüfschritte der Prüflinge zugeleitet werden.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsträger Datenverarbeitungskarten sind und der Leser ein Kartenleser (42) ist.
5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Prüfsignalkontrolleinrichtung (Fig. 13), die unter Steuerung durch ein Programm des Rechners die Werte der den Prüfstationen zugeleiteten Prüfsignale routinemäßig überprüft.
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsignalgeneratoren an den einzelnen Prüfstationen Leitschaltungen (58 b) enthalten, welche Leitungsverbindungen von einer zentralen Energieversorgungseinheit zu einer Gruppe von Prüfstationen herstellen und unter Steuerung eines Programms des Rechners die von dieser Prüfstationengruppe in einzelnen Zeitintervallen benötigten Prüfsignale zuführen.
7. Prüfeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Teststeuergerät (58) unter Auswertung der von einem Aufzeichnungs-
träger eines Prüflings abgelesenen Informationen und der vom Rechner (60) entnommenen Daten über frühere am Prüfling vorgenommene Tests aus den im Rechner gespeicherten Programmen ein Befehlsprogramm auswählt, durch welches die Vornahme weiterer Tests an diesem Prüfling veranlaßt wird.
8. Prüfeinrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Ausgabeeinrichtung, welcne von dem Teststeuergerät (51) entsprechend den vom Aufzeichnungsträger eines Prüflings abgelesenen Informationen und den vom Rechner (60) entnommenen Daten über frühere an diesem Prüfling vorgenommene Tests zur Anzeige, welche
Verfügung über den jeweiligen Prüfling zu treffen ist, angesteuert wird.
9. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welcher die Prüflinge Bildröhren sind, die von einem Förderer getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatoren bestimmter der längs der Förderanlage angeordneten Prüfstationen den Elektroden der Bildröhren als Prüfsignale Spannungen im normalen Betriebsbereich zuführen und die Reaktionssignale feststellen, während die Generatoren anderer Prüfstationen den Elektroden der Bildröhren Überspannungen zur Prüfung der Bildröhren auf Lichtbogenüberschläge zuführen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 109528/100
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