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Automatischer Sendersuchlauf für elektronisch abstimmbare
Fern-
sehgeräte.
Die Erfindung betrifft einen automatischen Sendersuchlauf
für mittels Kapazitätsdioden abatimmbare Fernsehgeräte.
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Der Kapazitätsbereich der Kapazitätsdioden wird bei solchen
automatisch abstimmbaren Fernsehgeräten durch Anlegen einer variablen, meist periodisch
wiederkehrenden, vorzugsweise sägezahnförmigen Abstimmspannung durchgestimmt. Der
Sendersuchlauf wird dann., wenn die Abstimmapannung erreicht oder annähernd
erreicht ist, durch einen vorzugsweise auf den zwischenfrequenten Bildträger abgestimmten
Frequenzdiskriminator stillgesetzt, dessen Ausgangsspannung in Abhängigkeit von
einem bestimmten Schwellwert die Variation der den Kapazitätsdioden zugeführten
Abstimmspannung unterbricht. Es kann ausserdem, wie bei einem bekannten automatischen
Sendersuchlauf, bei dem zur Zinsarisierung des Frequenzganges der Kapazitätsdioden
in Abhängigkeit von der Steuerspannung ein Kondensator periodisch entladen wird,
eine zusätzliche Einrichtung vorgesehen sein, die den Sendersuchlauf im Bereich
der Abstimmung festhält (DAS 1 184 816).
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Bei diesen bekannten Sendersuchlaufeinrichtungen wird bei Fernsehgeräten
im allgemeinen aus den Tonträger über einen Diskrininator oder einer Frequenzfalle
ein Schaltkriterium oder Kennungssignal gewonnen das notwendig ist, um für den auf
den Bildträger abgestimmten Frequenzdiskriainator ein Indiz zu haben,
wenn so-
wohl Ton- als Bildträger in Empfangsbereich beispielsweise
der ZF-Verstärker liegen. Dann nämlich, wenn Ton- und Bildträger richtig
oder
annähernd richtig im Durchstimmbereich der ZF-Filter bzw.
Verstärker liegen,
muss die Zufuhr des Bildträgers für den vor
dem Sendersuchlauf liegenden
prequensdiakrininator sichergestellt
sein, damit der Sendersuchlauf
bei einest ganz bestimmten Schwellwert der Diskriainatorausgangsapannung
unterbrochen wird.
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Benutzt man jedoch den Tonträger als tennungsaignal, ao
tritt als
grosser Nachteil in Erscheinung, dass die Zeit zwischen
den Äuftauchen den Kennungesignals und des Ansprechen
der Stoppeinrich-
tung für den Sendersuchlauf sehr kurz ist,
wenn man die Abstimmzeitkonstante des Sendersuchlaufs nicht sehr gross machen will.
Denn der Tonträger ist erst dann in ausreichender Grösse, z.B. am Tondiskriminator
vorhanden, wenn Ton- und Bildträger schon fast richtig im Bereich der Durchschlagskurve
der ZF-Filter liegen. Dadurch kann es leicht geschehen, dass ein Sender durch den
Sendersuchlauf überlaufen wird. Nacht man andererseits den auf den Tonträger abgestimmten
Diskriminator sehr empfindlich, so kann leicht ein Störsender oder ein Rauschsignal
den Sendersuchlauf unterbrechen, ohne dann auf einen Fernsehsender richtig abgestimmt
wurde.
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Bei einem vorgeschlagenen automatischen Sendersuchlauf (deutsches
Aktenzeichen: T 35 178 I%d/21a4) wird dieser Nachteil wenigstens weitgehend dadurch
vermieden, dass durch Integration der an einer Abtrennstufe gewonnenen Synchronimpulse
ein Kennungssignal gewonnen wird, das einen Schalter betätigt, über den ein zwischenfrequentes
Signal einem auf den zwischenfrequenten Bildträger abgestimmten Diskriminator zugeführt
wird. Bei dieser vorgeschlagenen Anordnung ist es durch einen geeigneten
Integrationsverstärker mit ausreichend grosser Integrationszeitkonstante möglich,
den störenden Einfluss von Rauschimpulsen, die bei nicht vorhandenen Synchronimpulsen
am Ausgang der Abgrenzatufe auftreten, weitgehend zu beseitigen. Bei starken Rauschimpulsen
sind jedoch auch bei dieser Anordnung Fehlabstimmungen möglich, wenn man nicht lange
Integrationszeitkonstanten vorsehen will. Vor dieser vorgeschlagenen Anordnung
war es bei automatischen Abstimmeinrichtungen für Fernsehgeräte, bei denen
beispielsweise ein Servomotor die Rotoren von Abstimmkondensatoren betätigt,
an sich bekannt, die im Fernsehsignal vorhandenen Synchronimpulse in Verbindung
mit einem über eine selektive Begrenzerschaltung und eine Torschaltung aus
dem Tonträger gewonnenen Schaltkriterium zu Steuerzwecken für den
Servomotor
zu verwenden (USA-Patentschrift 2 898 400). Dabei ergibt sich durch die Verwendung
der Synchronimpulse zu Steuer-zwecken eine besonders störunanfällige
automatische Abstimmeinrichtung. Auch bei dieser Anordnung
wird jedoch der Tonträger
zur Anzeige dafür verwendet,
wenn Bild- und Tinträger richtig
im Durchlassbereich
der ZB-Filter liegen.
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.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem automatischen
Sendersuchlauf
für elektronisch absti»bare Fernsehgeräte, ein
im Fernsehsignal
vorhandenes gennungssignal durch eine geeignete Schaltungsanordnung so aufzubereiten,
dass ein eindeutiges und störunanfälliges Kriterium zur Unterbrechung des Suchlaufes
ggf. zur Scharfabstimmung für die Abstimmeinrichtung des Fernsehempfängers gegeben
ist, ohne dass der Tonträger zu Hilfe genommen werden muss.
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Die Erfindung besteht darin, dass die Folgefrequenz von im Fernsehsignal
vorhandener Synchronimpulse als Schaltkriterium für einen zweiten Frequenzdiskriminator
benutzt wird, der den auf den zwischenfrequenten Bildträger abgestimmten Frequenzdiskriminator
einschaltet, sobald Synchronimpulse gewünschter Frequenz, vorzugsweise der Zeilenfrequenz
am Ausgang einer Abgrenzstufe vorhanden sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher
erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 in einem Blockschaltbild ein Fernsehgerät, das in
Verbindung mit einem automatischen Sendersuchlauf arbeitet. Fig. 2 zeigt Teile der
Anordnung nach Fig. 1 in näheren Einzelheiten.
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Ein bild- und tonmoduliertes Signal gelangt über einen mit Kapazitätsdioden
abstimmbaren Tuner 1 auf einen Zwischenfrequenzverstärker 2 und einen Videodemodulator
3 sowie über einen Videoverstärker 4 an die Bildröhre 5. Zwischen dem Videodemodulator
3 und dem Videoverstärker 4 erfolgt in einer Abtrennstufe 6 die Abtrennung der Synchronimpulse
für Bild und Zeile, deren Weiterverarbeitung im Fernsehgerät zur Zeilen- und Bildablenkung
im Blockschaltbild der Fig. 1 nicht dargestellt ist. Die abgetrennten Synchronimpulse
'7'und bei nicht vorhandenem Nutzsignal statt dessen Rauschimpulse 8 gelangen auf
eine Frequenzdemodulatorstufe 9 mit vorgeschalteter selektiver Begrenzerstufe 10
und einen nachgeschalteten elektronischen Schalter 11. Ein aus dem Zwischenfrequenzverstärker
2 abgeleitetes ZF-Signal 12 gelangt auf die Steuerelektrode eines selektiven Verstärkers
13, der durch den elektronischen Schalter 11 geöffnet und gesperrt wird und dessen
Ausgängskreis 14 auf den zwischenfrequenten Bildträger abgestimmt ist Der Verstärker
13 arbeitet gleichzeitig als Begrenzer. Das im Ausgangskreis 14 gewonnene Signal
wird einem auf den Bildträger abgestimmten Diskriminator 15 zugeführt, an dessen
Ausgang eine gemäss der Diskriminatorkannlinie 16 verlaufende Spannung zugeführt
wird. Diese Spannung wird einem Sägezahngenerator 17 zugeführt,
an
dessen Ausgang ein wiederkehrender Sägezahn. 18 zur Durchstimmung des Tuners 1 gewonnen
wird.
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Die Wirkungsweise dieser im Blockschaltbild der Fig. 1 dargestellten-Schaltungsanordnung
ist folgende: Es sei angenommen, dass die Abstimmspannung aus dem Sägezahngenerator
17 beim Anstieg von unten nach oben einen Wert erreicht habe, bei dem ein Bildträger
im Bereich der Durchlasskurve des ZF-Verstärkers 2 auftaucht. Ab diesem Augenblick
sind auch Synchronimpulse 7 vorhanden, die an der Abtrennstufe 6 abgetrennt werden
und an die selektive Begrenzerstufe 10 des Frequenzdemodulators 9 gelangen. Der
Eingangskreis der Begrenzerstufe 10 ist auf eine um ca. 2 kHz ober- oder unterhalb
der Synchronimpulsfrequenz (Zeilenfrequenz) liegende Resonanzfrequenz abgestimmt.
Sind keine Synchronimpulse vorhanden, so selektiert der Eingangskreis aus dem Spektrum
der Rauschimpulse ein seiner Abstimmfrequenz entsprechendes Signal. Dieses wird
verstärkt, begrenzt und steuert einen Frequenzdiskriminator an, der auf eine Frequenz
abgestimmt ist, die zwischen der Resonanzfrequenz des Eingangskreises und der Synchronimpulsfrequenz
liegt. Bei nicht vorhandenen Synchronimpulsen wird dieser Frequenzdiskriminator
daher beispielsweise bei der Ansteuerung durch Rauschimpulse stets ein Ausgangssignal
liefern, das nur auf einem Ast der Diskriminatorkennlinie liegt und eine definierte
Polarität aufweist. Treten dagegen Synchronimpulse an der Begrenzerstufe 10 auf,
so werden diese zwar durch den Eingangskreis bedämpft, sie steuern jedoch den begrenzenden
Verstärker noch in die Sättigung. Damit erscheint am Ausgang des Frequenzdiskriminators
jetzt eine Signal umgekehrter Polarität, das auf dem anderen Ast der Diskriminatorkennlinie
liegt. Je nach der Polarität der Diskriminatorausgangsspannung wird der elektronische
Schalter 11, in dem dargestellten Beispiel ein Schmitt-Trigger, zu- oder aufge teuert.
Ist der elektronische Schalter 11 offen, d.h. ist beispielsweise der linke Transistor
des Schmitt-Triggers gesperbt, so gelangt über eine Koppelkapazität 20 ein ZF-Signal
12 an den selektiven Verstärker 13. über dessen Aus-gangskreis 14 wird der
Diskriminator 15 gespeist, der eine ne-
gative Spannung abgibt, solange
der Bildträger noch unterhalb der
gewünschten Sollfrequenz liegt,
auf die der Ausgangskreis 14 und
der Diskriminator 15 abgestimmt
sind. Sobald die Tastspannung, d.h. die Ausgangsspannung des Diakriminators
15 die Null-Linie
der Diskriminatorkennlinie 16 überschreitet, schaltet
ein elektronischer Schalter 21 den nur schematisch dargestellten Sägezahngenerator
17 ab, d.h. der Sägezahn 18 steigt nicht weiter an. Die Ausgangsspannung des Sägezahngenerators
17 bleibt jetzt auf einem konstanten Wert stehen. Durch eine relativ hohe Güte des
Diskriminators 5 und eine grosse Empfindlichkeit des elektronischen Schalters 21
vor dem Sägezahngenerator 17, wie er beispielsweise in einer vorgeschlagenen Abstimmautomatik
(Deutsches Aktenzeichen T 34 501 IM/21a4, interne Nr. W 7157) beschrieben ist, kann
gleichzeitig eine automatische Scharfabstimmung erzielt werden. Denn die z.8. durch
Leckverluste eines Ladekondensators 19 am stillgesetzten Sägezahngenerator 17 hervorgerufenen
Spannungsverluste verursachen ein Absinken der Frequenz. Dann fällt auch die Tastspannung
am Diskriminator 15 unter die Null-Linie, so dass der elektronische Schalter 21
den Sägezahngenerator 17 wieder freigibt, und dieser den Tuner 1 wieder auf Sollfrequenz
bringt. Bei Druck auf eine Start-Taste 22 wird die Zufuhr der Tastspannung vom Diskriminator
15 kurzzeitig unterbrochen. Der Sendersuchlauf stimmt dann auf den nächsten Sender
ab.
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Durch die Fig. 2 wird die Schaltung der in Fig. 1 nur schematisch
dargestellten Begrenzer- und Frequenzdemodulatorstufe 9, 10 genauer beschrieben.
Die Synchronimpulse 7 bzw. bei nicht vorhandenem Synchronsignal die Rauschimpulse
8 gelangen auf den Eingangskreis 23, der wie beschrieben auf eine Frequenz
F1 abgestimmt ist, die beispielsweise um 2 kHz aber- oder unterhalb der Zeilenfrequenz
liegt. Der Eingangskreis 23 ist mit dem Eingang einer begrenzenden Verstärkerstufe
24 verbunden, in deren Ausgangskreis ein Schwingkreis 25 liegt, der mit dem zum
Frequenzdiskriminator 10 gehörenden greis 26 zu einem Bandfilter ergänzt ist. Das
Bandfilter ist auf eine zwischen der Frequenz F1 und der Zeilenfrequenz liegende
Frequenz F2, d.h. für die deutsche Zeilennorm (15,625 kHz) beispielsweise auf 14,5
kHz abgestimmt, wenn die Resonanzfrequenz F1 des greises 23 beispielsweise 13,5
kHz beträgt. Die Dioden 27 und die Symmetrierwiderstände 28 vervollständigen die
an sich bekannte Schaltung des Frequenzdiskriminators 10.