DE176121C - - Google Patents

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DE176121C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/02Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Leisten u.dgl.
Das neue Verfahren bezieht sich auf das Vergolden von Leisten, wie Rahmen und Zimmerleisten u. dgl., und hat den Zweck der Zeit- und Kostenersparnis gegenüber den bisher üblichen Verfahren, sowie genauer Nachahmung echter Goldblattvergoldung.
Nach den bisher üblichen Verfahren werden unfertige Leisten, auch grundierte Leisten genannt, zunächst mit je einem oder
ίο mehreren Grundanstrichen von Spiritusfirnis versehen, um ihre Oberfläche gegen nachkommende Verdeckungen undurchdringlich zu machen; alsdann erhalten sie einen Anstrich von öl oder Ölfirnis, welcher, sobald er dickklebrig geworden ist, mit Bronzestaub oder mit Schlagmetall belegt wird; endlich werden die Leisten dann noch mit einem oder mehreren Anstrichen von Schellack oder Lackfirnis versehen. Nach jedem Arbeitsgang müssen die Leisten einzeln zum Trocknen auf Gestelle gelegt werden. Außerdem muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß die Leisten nach dem Anstrich von Öl oder Ölfirnis nur bis zu einem gewissen Grade trocknen, damit sie genügend klebrig sind, um den Bronzestaub festhalten zu können, und nicht streifig oder fleckig werden; außerdem kommt es leicht vor j daß Leisten, welche zur selben Zeit bearbeitet worden sind, verschieden ausfallen. Wenn die Leisten außerdem mit Verzierungen versehen werden sollen, so müssen diese noch besonders fertiggestellt werden.
Bei dem neuen Verfahren fallen die Grundanstriche, die Ölbedeckung, das gesonderte Bronzieren und die Bedeckungsanstriche sowie das jedesmalige Trocknen fort; die Leisten werden vielmehr gleichzeitig in einem Arbeitsgang fertiggestellt.
Das Verfahren besteht darin, daß gründierte oder rohe Leisten, Rahmen u. dgl. in einem Arbeitsgang und zu gleicher Zeit mit den verschiedenen Substanzen bestäubt werden. Es wird (z. B. durch einen pneumatischen Zerstäubungsprozeß) eine Bronzemasse, bestehend aus Bronzestaub und dem Klebmittel, in fein verteiltem Zustande auf die Leisten gespritzt, und zwar in solcher Weise, daß auf dem Wege zwischen der pneumatischen Spritzvorrichtung und den Leisten ein Teil des Klebmittels verdunstet, und sich die Bronzeteilchen oder Körnchen mit einer Haut des Klebmittels umgeben, so daß ein Aufsaugen des Klebmittels seitens der rohen Leisten verhindert wird, und die Bronzekörnchen gleichzeitig vor nachheriger Beschmutzung oder Trübung geschützt sind. Die Leiste wird also in einem einzigen Arbeitsgang fertiggestellt und eine feinkörnige Oberfläche gebildet, welche der echten Goldblattvergoldung gleicht, aber weit billiger und schneller herzustellen ist.
Besonders wichtig ist es dabei, die Bronzemasse in fortwährender Bewegung zu erhalten.
Als Druckmittel verwendet man am besten trockene und reine aber kalte Luft, die außerdem den weiteren Zweck hat, die
Flüssigkeit nach dem Aufstäuben auf die Leiste noch weiter zu verdunsten; zweckmäßig wird letzteres aber in der Weise bewirkt, daß aus einigen Düsen des Zerstäubers nur Luft ausgeblasen wird.
Die Bronzemasse besteht vorteilhaft aus Bronzepulver, aufgelöster Schießbaumwolle, einem Alkohol und Schellack und kann, wie folgt, hergestellt werden:
ίο Zu io 1 Amylacetat werden etwa o,6 kg auflösbare Schießbaumwolle hinzugefügt und vollkommen aufgelöst und geschüttelt.
Zu io 1 Methylalkohol (Holzgeist des Handels) werden etwa 4,8 kg trockener Schellack hinzugefügt, und gehörig aufgelöst und ge-. mischt; dann werden 8 1 der Lösung von Schießbaumwolle, 1 1 der Schellacklösung und weitere 8 1 Holzgeist gehörig gemischt.
Auf ι 1 dieser Mischung, welche das tragende, klebende und schützende Flußmittel für das Bronzepulver bildet, kommen etwa 12ö g Bronzepulver, welches durch Schütteln mit der Flüssigkeit gehörig gemischt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: '■■ a5
1. Verfahren zum Bronzieren von Gegenständen , aller Art, insbesondere Rahmen, Leisten U. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Bronzepulver und dem Klebmittel bestehende Bronzemasse in fein verteiltem Zustand, z. B. durch Druckluftzerstäuber, auf die Gegenstände geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Bronzemasse aus Bronzepulver besteht, das in einer Mischung der Lösungen von Schießbaumwolle in Amylacetat und von Schellack in einem Alkohol aufgeschwemmt ist, so daß sie zugleich einen besonderen Schutzanstrich ersetzt.
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