DE176013C - - Google Patents

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DE176013C
DE176013C DENDAT176013D DE176013DA DE176013C DE 176013 C DE176013 C DE 176013C DE NDAT176013 D DENDAT176013 D DE NDAT176013D DE 176013D A DE176013D A DE 176013DA DE 176013 C DE176013 C DE 176013C
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capacitor
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/02Transmitters
    • H04B1/03Constructional details, e.g. casings, housings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Motor Or Generator Current Collectors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die derzeit bekannten Sender für elektromagnetische Wellen liefern einzelne Wellenzüge, welche durch verhältnismäßig sehr lange Pausen unterbrochen sind. Infolge dieses Um-Standes ist einerseits die Abstimmung von Empfangsapparaten in bezug auf elektrische Wellen erschwert und andererseits auch eine telephonische Übertragung mittels elektrischer Wellen bisher nicht möglich gewesen, weil für
ίο diesen Zweck ein Sender erforderlich ist, welcher in möglichst kurzen Intervallen elektrische Wellen entsendet; diese Aufgabe soll der nachfolgend beschriebene Sender erfüllen.
Die Ursache, warum die bestehenden Sender nur durch lange Pausen unterbrochene Wellenzüge entsenden, liegt hauptsächlich darin, weil bei denselben die Stromquelle durch eine Funkenstrecke überbrückt ist, an welche in unveränderlicher Schaltung der Schwingungskreis angeschlossen ist. Dies hat zur Folge, daß während der Bildung des Funkens, welcher' längere Zeit andauert, die Stromquelle kurzgeschlossen ist, wodurch ihre Klemmenspannung bis zum Nullwert sinkt und ein Energieverlust infolge des auftretenden Kurzschlußstromes stattfindet. Nach der Unterbrechung des Funkens kann die Klemmenspannung der Stromquelle nur allmählich steigen, weil die Selbstinduktion des Stromkreises überwunden und der im Schwingungskreis eingeschaltete Kondensator erst geladen werden muß; daher verfließt einige Zeit, bis der Kondensator sich neuerlich durch den Schwingungskreis entladet. Die bestehenden Sender liefern infolge dieser Umstände nur intermittierend Wellenzüge, welche von verhältnismäßig lang dauernden Pausen unterbrochen sind.
Das Wesen des nachfolgend beschriebenen Senders besteht darin, daß unter Vermittlung eines Kommutators Kondensatoren abwechselnd mit einer Stromquelle zum Zwecke der Ladung verbunden und hierauf von der Stromquelle abgetrennt und in den Schwingungskreis eingeschaltet werden, wobei durch die speziellen Ausführungsformen des Kommutators und der Schaltungen erreicht ist, daß die Pausen zwischen den einzelnen vom Sender entsendeten WTellenzüge sehr klein sind. Die Entladung der Kondensatoren wird in diesem Falle durch ihre bloße Verbindung mit dem Schwingungskreise und nicht, wie bei den bekannten Sendern, durch einen Kurzschluß der Stromquelle eingeleitet. Während sich ein Kondensator im Schwingungskreise entladet, wird ein zweiter von der Stromquelle geladen, welcher sofort, wenn der erste Kondensator aus dem Schwingungskreis ausgeschaltet ist, an die Stelle desselben tritt. Im Falle der Verwendung eines einzigen Kondensators erfolgt die Ladung desselben in sehr kurzer Zeit, worauf er durch längere Zeit mit dem Schwingungskreise verbunden ist; dadurch ist ebenfalls erreicht, daß die Pausen zwischen den einzelnen Wellenzügen klein sind. Im Schwingungskreise kann bei allen Ausführungsformen des Senders eine Funkenstrecke angeordnet sein oder nicht; im ersteren Falle bildet sie während der Entladung des Kondensators einen kleinen Widerstand im Stromkreis.
Die Einrichtung, daß ein Kondensator abwechselnd mit einer Stromquelle verbunden und hierauf in geladenem Zustande mit einem Schwingungskreis in Verbindung gebracht wird, ist bereits bei dem Sender gemäß dem
D. R. P. 120557 bezw. engl. Patent 18865/00 und dem Sender gemäß dem D. R. P. 141909 angewendet. Bei dem Sender gemäß den ersten beiden Patentschriften ist der Schwingungskreis ebenso wie der typische T e s 1 a ' sehe bezw. B raun'sehe Schwingungskreis mit dem sekundären Kreise eines Transformators verbunden, welcher durch eine Funkenstrecke überbrückt ist. Schon mit Rücksicht auf diese Einrichtung kann dieser Sender, wie früher dargelegt wurde, nur Wellenzüge liefern, welche durch lange Pausen unterbrocken sind, weil nach jedem Kurzschluß des Transformators und der dadurch bewirkten Entladung der dauernd in den Schwingungskreis eingeschaltete Kondensator erst aufgeladen werden muß. Der Primärkreis des Transformators ist bei diesem Sender nicht dauernd mit der Stromquelle verbunden, sondern wird unter Vermittlung eines Kommutators während einer sehr kurzen Zeit mit einem geladenen Kondensator verbunden, worauf er während einer verhältnismäßig sehr langen Zeit von diesem Kondensator getrennt ist; auch hierdurch ist eine Veranlassung zum Auftreten langer Pausen zwischen den einzelnen Wellenzügen gegeben. Bei dem Sender gemäß dem D. R. P. 141909 wird unter Vermittlung eines Kommutators ein geladener Kondensator ebenfalls nur während einer sehr kurzen Zeit mit dem primären Kreis eines Schwingungskreises in Verbindung gebracht, weshalb der Sender nur von langen Pausen unterbrochene Wellenzüge liefern kann.
Bei dem Sender gemäß dem amerikanischen Patente 577670 sind zwei Kondensatoren angeordnet, welche sich unter Vermittlung eines rotierenden Kommutators abwechselnd durch einen Schwingungskreis entladen. In diesem Falle werden aber die Kondensatoren nicht, wie bei dem in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Sender, abwechselnd mit der Stromquelle und dem Schwingungskreise verbunden, sondern sind unter Vorschaltung von Drosselspulen dauernd mit der Stromquelle verbunden, also beständig auf Ladung geschaltet. Die oszillatorische Entladung durch den Schwingungskreis ist nur möglich, weil die Drosselspulen, welche eine große Win-
5P dungszahl haben müssen, jeden raschen Potentialausgleich hindern. Aus gleichem Grunde brattcht aber jeder entladene Kondensator eine verhältnismäßig lange Zeit, bis er sich ladet. Gemäß der in der Patentschrift dargestellten Ausführungsform des Senders beträgt die Ladezeit das Siebenfache der Entladezeit. Der Sender liefert daher ebenfalls nur Wellenzüge, welche von langen Pausen unterbrochen sind.
Der' nachfolgend beschriebene Sender liefert nicht bloß Wellenzüge, welche durch sehr kurze Pausen unterbrochen sind, sondern arbeitet auch mit geringem Energieaufwand, weil kein Kurzschluß der Stromquelle bewirkt wird. Die verschiedenen Ausführungsformen des Senders sind in ,den Fig. 1 bis 11 dargestellt.
In der Fig. 1 bedeutet T die Stromquelle, / den Stromschließer, K den Kommutator, C1 C2 die Kondensatoren, F die Funkenstrecke, welche jedoch sowohl beim Sender gemäß dieser Figur, als auch bei allen anderen Ausführungsformen des Senders entfallen kann; U bedeutet die Übertragungsspule des Schwingungskreises zur Übertragung der Schwingungen dieses Kreises auf die Antenne A, welche gemäß der Figur mit dem Schwingungskreis induktiv gekuppelt ist; die Erdverbindung ist mit B bezeichnet. Als Stromquelle ist gemäß der Figur ein Wechselstromtransformator angenommen, dessen sekundäre Spule einen hochgespannten Strom liefern soll; als Stromquelle könnte jedoch auch eine Gleichstromquelle von hoher Klemmenspannung dienen. Der Kommutator besteht aus isolierten LaIHeIIeIiL1L2, die abwechselnd miteinander zu zwei Gruppen verbunden sind, welche mit zwei Schleifringen R1R2 in Verbindung stehen. Von der sekundären Wicklung des Transformators T ist ein Pol P mit einer auf den Lamellen des Kommutators schleifenden Bürste G, der andere Pol N mit den zwei Kondensatoren C1 C2 verbunden, die andererseits mit den auf den Schleifringen R1 R2 schleifenden Bürsten B1 B2 verbunden sind. Auf den Lamellen des Kommutators schleift noch eine Bürste H, welche im Vergleich mit der Bürste B derart versetzt ist, daß die Bürsten B und H auf Lamellen der beiden Gruppen schleifen. An die Bürste H und den Pol iV"V· des Transformators ist der Schwingungskreis angeschlossen; derselbe enthält eine einteilige oder mehrteilige Funkenstrecke, welche aber auch entfallen kann, und die primäre Wicklung der Übertragungsspule U. Die Bürsten G und H dürfen während der Drehung des Korn-" mutators keinen Kurzschluß zwischen den Lamellen bewirken. Der Abstand der Lamellen muß so gewählt sein, daß auch während des Überganges der Bürsten von einer Lamelle zu einer anderen kein Überspringen"'■ Von Funken zwischen den Lamellen stattfindet. Zwischen den Lamellen- L1L2 können vollkommen isolierte Lamellen angeordnet sein, doch sollen dieselben sehr schmal sein; durch j die Anordnung derartiger 'bei Kommutatoren bereits bekannter Zwisch'enlamellen wird ebenfalls die ,.,funkenbildung verhindert.
Der.;fK-ömmutatOr K wird durch einen beliebigen* Motor, beispielsweise in der Pfeilrichtung/gedrelit. Wenn der Stromschlüssel / geschlossen ist und der Kommutator die in der Figur gezeichnete Lage hat, so wird der Kon-
clensator C1 unter Vermittlung der Bürsten B1 G von der Stromquelle T geladen, während der Kondensator C2 unter Vermittlung der Bürsten B2 H mit dem Schwingungskreis vcrbunden ist und sich durch diesen oszillatorisch entladet, wodurch elektromagnetische Wellen erregt werden. Während der Drehung des Kommutators wird in sehr rascher Aufeinanderfolge stets einer der beiden Kondcnsatoren mit der Stromquelle verbunden und geladen, während der andere von der Stromquelle abgetrennt ist und sich durch den Schwing'ungskreis entladet. Der Sender entsendet dabei in sehr kurzen Intervallen elektromagnetische Wellen, da die Pausen zwischen den in regelmäßigen Intervallen erzeugten Wellenzügen sehr klein sind. Dabei findet sich die Funkenstrecke F, wenn eine solche angeordnet ist, stets nur im Schwingungskreise und bewirkt nicht einen Kurzschluß des Generators.
Anstatt den Schwingungskreis, wie in der Fig. ι dargestellt ist, mit der Antenne induktiv zu kuppeln, kann man denselben in bekannter Art, wie in der Fig. 2 gezeichnet ist, mit der Antenne direkt kuppeln, indem eine in den Kreis eingeschaltete Spule 5" einerseits mit der Antenne A, andererseits mit der Erdleitung E gekuppelt wird. Da der Kommutator mit Rücksicht auf die zwischen den Lamellen herrschende Spannungsdifferenz, d. i. mit Rücksicht auf die Spannung der Stromquelle, konstruiert werden muß und leichter ausführbar ist, wenn die Spannung nicht sehr hoch ist, so kann man für die Kupplung der Antenne mit dem Schwingungskreis auch vorteilhaft die in der Fig. 3 dargestellte, bei Kriegsschiffen bereits in Anwendung befindliche Einrichtung benutzen. Der Kommutator, die Stromquelle und die Kondensatoren sind in gleicher Art geschaltet wie in der Fig. 1; das eine Ende der in den Schwingungskreis eingeschalteten Spule 6" ist, wie in der Fig. 2, mit der Erde E
h verbunden, das zweite Ende ist unter Zwischen-
'45 schaltung einer Multiplikationsspule .1/ mit der Äntenß&^yi verbunden, welche noch mit einer ziir - Erae%ägbgeleiteten Funkenstrecke F2 in Verbhidunjsssteht. An dieser treten viel höhere Spauntiiigen *äujf als an der Funkenstrecke F1 des Schwvn'g.ungsfeeises, weshalb die Spannung
in diesem 'Kareise Sfezw. die Spannung der Stromquelle nTedrigeV^lgewählt werden kann
als bei der Anordnung- ^femäß der Fig. 2
Die Konstruktiortjxles Kommutators ist aus der Fig. 4, welche einen dureh\die Achse desselben geführten SchnittäJdarstellt, ersichtlich. Die schraffierten Flächen;., bedeuten Teile, welche aus irgend einem sehr gut isolierenden Material bestehen. Die Lamellen sind auf zwei ringförmigen, isolierenden Flanschen Q1 Q„ befestigt und durch Verbindungsleitungen zu zwei Gruppen vereinigt. Im mittleren Teile der Lamellen schleifen die Bürsten G H. Der Deutlichkeit halber ist in der Figur die Bürste H diametral gegenüber der Bürste G gezeichnet; aus der Figur ist zu ersehen, wie die beiden Lamellengruppen mit den Schleifringen Ti1 R2 verbunden sind. Der Antrieb des Kommutators erfolgt mittels des Motors Z durch Zahnradübersetzung-. Um .das Überspringen von Funken zwischen den Kommutatorlamellen auch im Falle der Anwendung einer Stromquelle von hoher Spannung zu vermeiden, ist es vorteilhaft, den ganzen Kommutator, wie in der Fig. 4 dargestellt ist, in ein Ölbad zu setzen. Wenn die Bürste G eine Lamelle verläßt, so ist kein Anlaß zu einer Funkenbildung am Kommutator gegeben, weil der Kondensator, welcher mit der Lamelle verbunden war, bereits auf die Spannung der Stromquelle geladen ist und daher die Bürste und die Lamelle das gleiche Potential haben. Wenn die Bürste H eine Lamelle verläßt, so ist ebenfalls kein Anlaß zu einer Funkenbildung am Kommutator gegeben, weil der mit der Lamelle verbundene Kondensator sich durch den Schwingungskreis bereits vollständig oder nahezu vollständig entladen hat. Im letzteren Falle könnten kleine Funken auftreten, die aber belanglos sind. Eine starke Funkenbildung könnte am Kommutator nur eintreten, wenn der isolierende Zwischenraum zwischen den Lamellen zu klein gewählt ist, in welchem Falle direkt Funken zwischen den Lamellen überspringen könnten, und zwar von den mit der Stromquelle verbundenen Lamellen zu den mit dem Schwingungskreis verbundenen Lamellen. Es kommen jedoch für diese Funkenbildung nur die direkten Schlagweiten in Betracht. Diese sind selbst im Falle der Anwendung von Luftisolation nicht groß; im Falle der Anwendung von Ölisolation kann, da Öl von elektrischen Funken sehr schwer durchschlagen wird, selbst bei Benutzung einer Stromquelle von hoher Spannung, der Abstand der Lamellen verhältnismäßig klein gewählt werden. Bei der Einrichtung des Kommutators gemäß der Fig. 4 ist auch verhindert, daß sich durch Metallteilchen, welche infolge des Schleifens der Bürsten abgerieben werden, leitende Brücken zwischen den Lamellen bilden, da diese an der Stelle, wo die Bürsten aufliegen, ringsum von öl umflossen sind.
Bei Anwendung des in der Fig. 1 dargestellten Senders zur drahtlosen Telegraphie erfolgt die Zeichengebung mittels des Stromschlüssels 7; der Kommutator muß während der Zeichengebung in Rotation sein. Die Entsendung von AVellen findet nur so lange statt, als der Stromschlüssel / geschlossen ist; wird derselbe geöffnet, so sind bereits nach Verdrehung des Kommutators um eine Lamellen-
breite beide Kondensatoren C1 C2 entladen, so daß die Wellenentsendung sofort aufhört. Bei der Ausführung des Kommutators gemäß der Fig. ι ändert sich während der Drehung des Kommutators der Widerstand des Schwingungskreises ein wenig, weil jede Lamellengruppe mit dem zugehörigen Schleifringe nur durch eine einzige Verbindungsleitung verbunden ist. Wenn man sämtliche
ίο Lamellen mit dem zugehörigen Schleifringe direkt verbindet, so ändert sich während der Drehung des Kommutators der Widerstand des Schwingungskreises nicht.
Die Fig. S stellt eine Ausführungsform des Senders dar, bei welcher nur ein Kondensator erforderlich ist. Dieser wird unter Vermittlung eines Kommutators während einer kurzen Zeit mit der Stromquelle verbunden und dadurch geladen, worauf er von der Stromquelle abge-. 20 trennt und während einer längeren Zeit in den Schwingungskreis eingeschaltet wird, in welchem er sich oszillatorisch entladet. Auch dadurch wird erreicht, daß der Sender Wellenzüge aussendet, welche nur durch kurze Pausen unterbrochen sind. Der Kommutator enthält zwei Gruppen von Lamellen, von denen die eine, aus schmäleren Lamellen L1 bestehende, für die Ladung, die andere, aus breiteren Lamellen L2 bestehende, für die Entladung dient.
Die Lamellen L1 und L2 sind auf zwei verschiedenen Kontaktscheiben angeordnet, aber mit demselben Schleifringe R verbunden; der Deutlichkeit halber ist in der Figur die Scheibe, welche die Lamellen L2 trägt, kleiner gezeichnet als die Scheibe, welche die Lamellen L1 trägt. Auf den Lamellen L1 schleift die mit der Stromquelle verbundene Bürste G, auf den Lamellen L2 die mit dem Schwingungskreise verbundene Bürste H. Der zweite Pol der Stromquelle ist einerseits mit dem Schwingungskreise, andererseits unter Zwischenschaltung des Kondensators C mit einer auf dem Schleifringe R schleifenden Bürste B verbunden. In der Fig. 5 sind die Lamellen L2 in den Winkelzwischenräumen zwischen den Lamellen L1 angeordnet; die Lamellen L,, müssen etwas schmäler sein als diese Zwischenräume. Man muß die Lamellen L2 nicht in dieser Weise gegen die Lamellen L1 versetzt anordnen, muß jedoch stets die Bürste G und H so einstellen, daß der Kondensator während der Drehung des Kommutators abwechselnd mit der Stromquelle und dem Schwingungskreise verbunden wird. In der Fig. 6 ist ein achsialer Schnitt durch einen Kommutator dargestellt, welcher nach Art des in der Fig. 5 gezeichneten Kommutators ausgeführt ist. Die Scheiben Q1 Q2, auf welchen die Lamellen L1L2 befestigt sind, wurden als gleich groß angenommen und die Lamellen L1L2 nebeneinander angeordnet gezeichnet. In diesem Falle ist die Bürste H nur zum Teile sichtbar, weil sie einen Zwischenraum zwischen zwei Lamellen L2 passieren muß, während die Bürste G, wie gezeichnet ist, über eine Lamelle L1 schleift.
Die Fig. 7 stellt eine Ausführungsform des Senders dar, welche· ermöglicht, mittels einer Stromquelle gleichzeitig mehrere Schwingungskreise zu betreiben; in der Figur ist speziell angenommen, daß zwei Schwingungskreise betrieben werden sollen, doch läßt sich der Sender in analoger Weise so einrichten, daß mehrere Schwingungskreise mit einer Stromquelle kombiniert sind. Gemäß der Fig. 7 enthält der Kommutator des Senders vier Gruppen von Lamellen. Die erste, fünfte, neunte usw. Lamelle sind untereinander zu einer Gruppe L1 und mit einem Schleifringe verbunden; ebenso sind die zweite, sechste, zehnte Lamelle untereinander zu einer Gruppe L2 und mit einem Schleifringe verbunden; in gleicher Art sind die Gruppen L3 und L4 gebildet, die auch mit Schleifringen in Verbindung stehen. Von der Stromquelle T ist der eine Pol mit den Belegungen von vier gleichen Kondensatoren C1 C2 C3 C4 verbunden, deren zweite Belegungen mit den vier Schleifringen in Verbindung stehen. Der zweite Pol der Stromquelle ist mit zwei Bürsten G1 C-, ver- go bunden, welche gemäß der Figur gerade auf den Lamellen der Gruppen L1 und L3 schleifen. Auf den Lamellen der beiden anderen Gruppen L2 und L4 schleifen zwei Bürsten Lf1 und H2, an welche die beiden Schwingungskreise angeschlossen sind. Diese sind andererseits auch an den Pol der Stromquelle angeschlossen, welcher mit den Kondensatoren verbunden ist. Gemäß der Figur sind die Schwingungskreise mit zugehörigen Antennen direkt gekuppelt. Die Schwingungskreise können auf gleiche oder verschiedene Schwingungszahl abgestimmt sein; die Schwingungszahl läßt sich durch Änderung der in die Kreise eingeschalteten Windungen der Spulen S1 S2, mit wel- 105
chen die Antennen und die Erdverbindung ge-
kuppelt sind, leicht abändern. Gemäß dsir Figur werden die. Kondensatoren C1C3 eben geladen, während die Kondensatoren C2 C4 mit den Schwingungskreisen verbunden sind. Wenn sich der Kommutator, ein. wenig \'erdreht, so daß die Bürsten die Lamellen wechseln, so werden die Kondensatoren C2 C4 geladen, und die Kondensatoren C1C3 sind mit den Schwingungskreisen verbunden. Bei neuerlichem Wechsel, der Lamellen werden wieder C1C3 geladen und C2 C4 entladen. Während der Drehung des Kommutators werden von den Schwingungskreisen, wenn der Stromschließer / der Stromquelle geschlossen ist, Wellen erzeugt, wobei die Pausen zwischen den einzelnen W'ellenzügen sehr kurz sind und
die Wellenzüge in regelmäßigen, genau angebbaren Intervallen aufeinander folgen. Der Sender gemäß Fig. 7 ermöglicht, bei Anwendung einer einzigen Stromquelle und eines einzigen Stromschließers gleichzeitig Wellen verschiedener Schwingungszahl zu entsenden. Wenn man mittels Reflektoren in bekannter Art die Wellen zwingt, nur nach einer Richtung zu gehen, so. ermöglicht der Sender gemaß Fig. 7 nach verschiedenen Richtungen Wellen von gleicher oder verschiedener Schwingungszahl zu entsenden. Wenn man mittels einer Stromquelle mehr als zwei Schwinguiigskreise betreiben will, so hat man nur die Zahl der Kondensatoren und Segmentengruppen des Kommutators entsprechend zu vermehren.
Die Ausführungsform des Senders gemäß der' Fig. 8 ist von dem Sender gemäß der Fig. ι nur insofern verschieden, als angenommen ist, daß die Stromquelle D einen hochgespannten Gleichstrom liefert. Die vom Schwinguiigskreise hervorgerufenen Wellenzüge folgen ebenso wie bei der Einrichtung gemäß der Fig. 1 in kurzen Pausen aufeinander. Durch die Wahl der Stromquelle D ist erreicht, daß die Intensität der einzelnen Wellenzüge genau gleich ist, während bei Anwendung einer Wechselstromquelle die Intensität der Wellenzüge je nach der momentanen Spannung der Stromquelle veränderlich ist. Im Falle der Verwendung für drahtlose Telegraphic kann . zum Zwecke der Zeicliengebung in dem Stromkreise der Gleichstromdynamo ein Sicherheitsschalter nach Art des im englischen Patente 18865/00 beschriebenen Schalters angeordnet sein. Ein Sender gemäß Fig. 8 dürfte geeignet sein, eine drahtlose telephonische Übertragung zu ermöglichen, da für diesen Zweck ein Sender erforderlich ist, welcher in sehr kurzen Intervallen möglichst gleichförmige elektrische Wellen liefert; dieser
r,, Bedingung entsprechen auch in gewissem Maße die Sender gemäß den Fig. 1 bis 7.
»5 .Zia&iiZwecke der drahtlosen telephonischen
'iteübeJ^gung kann man gemäß den Vorscblägerp^on Fessenden entweder eine Belegung .."dil||Kondensatoren beweglich machen und ·Ιί|^;ί di^pl^e die Schallwellen einwirken
lassen til^feiiS^&undare Spule des telephonischen Trätts^itteiEgi^n, die Verbinduiigsleitung zwischen ScB^nguisg|kreis und Antenne einschalten, wobeiiwfr di^^sekundäre Spule nur aus wenigen Wind^^en%fetehen darf. Man
kann jedoch auch die5j^vdeii:^pg. 8, 9 und 10
dargestellte Schaltung'^änwmafen. Die aus
wenigen Windungen bestfejienSe^sekundäre
Spule des telephonischen Träj|init%rs V ist gemäß der Fig. 8 zu einem Teile der Windüngen oder zu allen Windungen "der in den Schwingungskreis eingeschalteten -Spule S, welche mit der Antenne mechanisch gekuppelt ist, parallel geschaltet. Eventuell kann man hierbei der sekundären Spule des Transmitters noch Kondensatoren vorschalten, wie in der Fig. 9 dargestellt ist, oder man kann gemäß der Fig. 10 die sekundäre Spule des Transmitters mit der Spule 51 in Serie in den Schwingungskreis einschalten. Die primäre Spule des Transmitters ist in bekannter Art mit einem Mikrophon M und einer Stromquelle B' verbunden. Das Telephon T' soll nicht in den sekundären Kreis des Transmitters geschaltet, sondern mit einer besonderen Spule verbunden sein, welche unter der induktiven Einwirkung der sekundären Spule des Transmitters steht. Wenn die Antenne mit dem Schwingungskreis induktiv gekuppelt ist, wie bei dem Sender gemäß der Fig. ϊ, so ist die sekundäre Spule des Transmitters zur primären Wicklung der Übertragungsspule U parallel oder in Serie zu schalten. Während der telephonischen Übertragung muß der Kommutator rotieren, so daß der Sender in sehr kurzen Intervallen Wellen entsendet; durch die telephonischen Ströme werden die vom Sender ausgehenden Wellen beeinflußt. Der Empfänger ist genau so beschaffen wie der Sender. Gelangen zur Antenne des Empfängers elektromagnetische Wellen, welche durch telephonische Ströme beeinflußt werden, so kann im Telephon des Empfängers das Gespräch wahrgenommen werden.
Um die Möglichkeit des Überspringens von Funken zwischen den mit der Stromquelle und den mit dem Schwingungskreis verbundenen Lamellen des Kommutators noch sicherer zu verhüten, kann der Sender gemäß eier Fig. 11 ausgeführt werden; die Stromquelle mag hierbei von beliebiger Art sein. In der Fig. 11 ist speziell angenommen, daß vier Kondensatoren C1 C2 C3 C1 zur Verfügung stehen. Der Kommutator ist gemäß der Figur als feststehend angenommen; derselbe enthält acht Lamellen. Zwischen je zwei diametral gegenüberliegende Lamellen ist ein Kondensator geschaltet. Von einem kleinen Motor werden vier auf den Lamellen schleifende Bürsten, welche durch Arme mit vier Schleifringen in Verbindung stehen, gedreht. Die mit zwei diametral gegenüberstehenden Bürsten G1 G2 verbundenen Schleifringe stehen mit der Stromquelle D in Verbindung, die beiden anderen, von den Bürsten G1 G2 um 90° abstehenden Bürsten H1H2 stehen unter Vermittlung der zugehörigen Schleifringe mit dem Schwingungskreise in Verbindung. ■ Gemäß der Figur wird der Kondensator C1 eben geladen, während der Kondensator C3 mit dem Schwingungskreise verbunden ist. Zu beiden Seiten der mit der Stromquelle und der mit dem Schwingungskreise verbundenen Lamellen be-
finden sich gemäß der Fig. 11 Lamellen, welche weder mit der Stromquelle noch mit dem .Schwingungskreise verbunden sind; dadurch wird das Überspringen von Funken zwischen den Lamellen erschwert. Anstatt, wie in der Fig. Ii dargestellt ist, jede Belegung eines Kondensators nur mit einer Lamelle zu verbinden, könnte man jede Belegung mit mehreren Lamellen, z. B. mit je zwei diametral
ίο gegenüberliegenden, verbinden. Die Bürsten G1 G2 hätten in diesem Falle einen kleineren Winkelabstand zu erhalten, und zwar in dem angenommenen speziellen Falle einen Abstand von 900; in gleicher Weise hätten auch die Bürsten H1H2 einen kleineren Abstand zu erhalten. Der Sender gemäß Fig. 11 kann auch so abgeändert werden, daß der Kommutator rotiert und die auf den Lamellen schleifenden Bürsten feststehen; in diesem Falle wären jedoch acht Schleifringe erforderlich.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Sender für elektromagnetische Wellen, bei welchem unter Vermittlung eines von' einem Motor gedrehten Kommutators geladene Kondensatoren mit dem Schwingungskreise verbunden werden, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Lamellen des Kommutators und Verbindung derselben -mit dem Schwingungskreise und den Kondensatoren, daß die Pausen, während welcher der Schwingungskreis nicht mit einem Energie abgebenden Kondensator verbunden ist, verhältnismäßig klein sind im Vergleich zu den Zeiten, während welcher er mit einem Energie abgebenden Kondensator verbunden ist, zu dem Zwecke, damit der Sender in möglichst kurzen Intervallen Wellenzüge entsendet.
2. Aus führungs form des Senders nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kommutators mit zwei Gruppen von untereinander verbundenen Segmenten, wobei diesem Kommutator zwei Kondensatoren zugeordnet sind und während der Drehung des Kommutators stets ein Kondensator geladen wird, während der andere von der Stromquelle abgetrennt und mit dem Schwingungskreise verbunden ist.
3. Ausführungsform des Senders nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die AnOrdnung eines Kommutators mit zwei Gruppen von untereinander verbundenen Segmenten, wobei diesem Kommutator nur ein Kondensator zugeordnet ist, und wobei auf. der einen Reihe von Segmenten mit kleiner Winkelausdehnung· eine mit der Stromquelle, auf der anderen Reihe von Segmenten mit größerer Winkelausdehnung eine mit dem Schwingungskreise verbundene Bürste schleift.
4. Ausführungsform des Senders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommutator mehrere Lamellengruppen enthält, die mitKondensatoren und mit zwei oder mehreren Schwingungskreisen derart in Verbindung stehen, daß während der Drehung des Kommutators ein Teil der Kondensatoren geladen wird, während die anderen Kondensatoren von der Stromquelle abgetrennt und mit zwei oder mehreren Schwingungskreisen verbunden sind und sich durch diese gleichzeitig entladen.
5. Aus führungs form des Senders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren mit den Lamellen des Kommutators derart verbunden sind, daß zu beiden Seiten der Lamellen, welche mit der Stromquelle verbunden sind, sich Lamellen und an diese angeschlossene Kondensatoren befinden, welche weder mit der Stromquelle noch mit dem Schwingungskreise verbunden sind.
6. Ausführungsform des Senders nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem in den Schwingungskreis eingeschalteten induktiven Widerstand die sekundäre Wicklung eines telephonischen Transmitters angeschlossen ist.
7. Ausführungsform des Senders nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem in den Schwingungskreis eingeschalteten induktiven Widerstand -die sekundäre Wicklung eines telephonisGiien «<Transmitters unter Zwisdiensdaal|pi|;. vou'-'ioo Kondensatoren angeschlossen isjfrr"· .,/..yi'
8. Ausführungsform des.>S.ehdersM'ach den Ansprüchen 1 bis S^.dJMWchJgekennzeichnet, daß in den ausjäten Kondensator und dem induktiven Widerstan.de gebildeten geschlossenen Schwingung'sl&eis die sekundäre Wicklung, eiifes telephonischen Transmitters direkt^eingcschsltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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