DE1759799C3 - Verfahren zum wasserfesten Abdichten von Fugen o.dgl. im Hochbau und Vorrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents

Verfahren zum wasserfesten Abdichten von Fugen o.dgl. im Hochbau und Vorrichtung zu dessen Durchführung

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DE1759799C3
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Anmelder Gleich
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Schäfertomwasen, Benno, 4800 Bielefeld
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum wasserfesten Abdichten von Fugen od. dgl. im Hochbau, bei dem ein flexibles, beutelartiges, mit selbstanwachsendem Material gefülltes Behältnis in die Fuge eingebracht wird, dessen Wandung nach dem Einbringen zerstört wird, so daß das eingefüllte Material in den freien Raum der Fuge austreten und aufschäumen kann und die Fuge nach außen wasserdicht verschließt.
Es ist allgemein bekannt, im Hochbau Fugen zwischen Bauelementen bzw. in Baumaterialen, Anschlußfugen von Fenstern und Türen, Dehnungsfugen bei Verblendsteinmauerwerk und Verblendelementen für Fassaden, Gebäudetrenn- und arbeitsfugen, Kittfugen an Glasscheiben (Versiegelungsarbeiten) mit Dichtungsmaterialien, wie Mörtel, Fugendichtungsmassen (Kittmassen) und Dichtungsprofilen (montierbare Bänder, Streifen, Schläuche od. dgl.), abzudichten. Diese Art der Abdichlung bzw. Füllung der Fugen od. dgl. mit Kitten od. ähnl. ist mangelhaft. Es hat sich gezeigt, daß ca 95 % aller Fugenschäden in Form von Flankenabrissen (Adhäsionsschäden) auftreten. Wasserschäden durch eindringende Feuchtigkeit von außen mit allen unerwünschten Begleiterscheinungen sind die Folge.
Nach der DT-PS 11 82 793 ist ein Verfahren zum Abdichten von Fugen mit Hilfe eines Dichtungsstranges bekanntgeworden. Der Dichtungsstrang besteht aus zusammenpreßbarem elastischem Material und ist von einer dünnen, biegsamen Hülle umgeben. Nach dem Einlegen des Stranges wird die Hülle der Länge nach aufgetrennt. Im Anschluß daran dehnt sich das Abdichlungsmittel aus und bewirkt damit die erwünschte Anpressung des Dichtungssiranges an die Fugenleibungen. Das Verfahren gemäß DT-PS 11 82 79J ermöglicht es somit /war, den Dichtungsstrang ohne Druckanwendung und daher mühelos in die Fuge einzubringen und gewährleistet zugleich eine einwandfreie Dichtung auch bei einer nachträglichen Fugenerweiterung, jedoch ist eine sehr sorgfältige und daher zeitaufwendige, fachmännisches Können erfordernde Einpassung des Dichtungsstrangs in die Fugen erforderlich um einen gleichmäßigen, oberflächenbündigen und kantengenauen Sitz der Fugenabdichtung zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine leicht zu handhabende Vorrichtung zum wasserfesten Abdichten von Fugen od. dgl. zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Behältnis an einer selbstklebenden, wasserdichten, jedoch dampfdurchlässig ausgebildeten perforierten Abdeckmaske angeordnet ist, die derart auf die abzudichtende, nach der Tiefe hin mit Stopfmateria! vorgefüll! Fuge aufgeklebt wird, daß das Behältnis in den freien Raum der Fuge hineinragt, und daß die Abdeckmaske nach Erhärten des selbstanwachsenden Materials abgezogen wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschriebenen Verfahrens, bei der ein mit selbstünwachsendem schäumendem Material gefülltes, flexibles, leicht zerstörbares, endloses oder in vorgefertigten Längen ausgebildetes Behältnis vorgesehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis mit einer längenmäßig angepaßten Abdeckmaske verbunden ist, die selbstklebend, wasserdicht, jedoch dampfdurchlässig ausgebildet und mit Perforierungen versehen ist.
Einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zufolge soll die Abdeckmaske und das Behältnis als Einheit ausgebildet sein und aus geleimter Papier-, Kunststoffolie od. dgl. bestehen.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine in schematischer Darstellung gezeigte Fuge, die nach einem bekannten, zum Stand der Technik gehörenden Verfahren abgedichtet ist,
F i g. 2 die Abdeckmaske mit beutelartigem Behältnis in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 eine in schematischer Darstellung gezeigte Fuge, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren abgedichtet ist, wobei das beutelartige Behältnis sich noch nicht aufgelöst hat, da die Maske noch nicht abgezogen ist und
Fig.4 eine Darstellung des in Fig. 3 gezeigten, bei welcher sich das beutelartige Behältnis aufgelöst hat, der Hohlraum ausgeschäumt und die Abdeckmaske abgezogen ist.
Die F i g. 1 zeigt eine Fugenabdichtung, wie sie eingangs der Beschreibungseinleitung beschrieben wurde. In F i g. 1 ist die Fugenflanke (Baumaterial) mit 1, der Haftanstrich mit 2, die Fugenmasse (Kitt) mit 3 und das Vorfüllmaterial mit 4 bezeichnet.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in F i g. 2 die Abdeckmaske 5 in Form eines Folienbandes od. dgl. mit einer Oberflächenperforierung 6 und einer Fugenhaut 5' versehen. In den Fig.3 und 4 ist ein eventueller Voranstiich 9 dargestellt. Die Abdeckmaske 5 ist dabei so gestaltet, daß
a) sie unter Druck Flüssigkeit, lmprägnierungs-, Voranstrichmittcl sowie schwamm-, moos- oder schaumartige Massen (Fugenmassen) auf der Basis von Polystyrol-, Polyurethanschaum, Harnstoff-Formaldehyd od. ähnl. Kondensationsprodukten, selbsttätig anwachsende Kunststoffharze od. dgl. in flüssigem, oder gasförmigem Zustand hindurchtreten läßt,
b) sie für die unter a) angegebenen Fugenmassen hautbildend wirkt,
c) zwecks Dampfdurchlässigkeit gewährleistet ist, daß sich unter der Oberflächenfolie keine geschlossene, dampfundurchlässige Oberfläche der Fugenmasse (Haut) bildet und
d) sie nach Erhärten der unter a) genannten Fugenmassen sich von der Oberfläche trennen und entfernen läßt.
Die Anwendung der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geschieht wie folgt:
Nachdem die abzudichtende Fuge in gewohnter Weise bodenseitig bzw. tiefenmäßig mit Vorfüllmaterial ausgestattet ist, wird das mit der Abdeckmaske 5 verbundene Behältnis 7 mit selbstanwachsendem Füllmaterial 8 in den noch freien Fugenraum eingesetzt. Die Abdeckmaske 5 und das mit sclbstanwaeliscndcni Material 8 gefüllte Behältnis 7 bilden eine Einheit, welche aus geleimter Papier-, Kunststoffolie od. dgl. besteht. Die Abdeckmaske 5 als solche ist selbsi klebend, wasserdicht und dampfdurchlässig ausgebildet und ist mit Perforationen 6 versehen. Nach dem Erhärten des selbstanwachsendcn Materials 8 wird die Abdeckmaske 5 von der aufgeschäumten Fugenmassc IO und den Fugenflanken I abgezogen. Ein einwandfreies wasserdichtes Abdichten der Fuge ist gewährleistet. Ein unter Druck eingebrachtes Imprägnierungsmittel Il verhindert eine Feuchtigkeitshinlcrwanderung. Das Imprägniermittel 11 ist in Gasform oder flüssigem Zustand und infolge der Einbringung unter Druck werden somit auch liefere Bereiche der Fugenflanken I wirksam erfaßt. Bei diesem Einsetzen stützt sich die Abdeckmaske 5 auf ikn Fugenflankcn 1 ab, siehe hierzu Fig. 3. Anschließend wird die Wandung des Behältnisses 7 durch äußere Einwirkung zerstört. Das eingefüllte Material 8 kann somit in den freien Raum der Fuge austreten und /u einer Fugenmasse 10 aufschäumen, so wie in der F i g. 4 dargestellt, wobei mit wesentlich geringerem Aufwand an Zeit und Fachkönnen ein Endzustand erzielt wird, der dem nach Fig. I bekannten in der äußeren Form gleicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum wasserfesten Abdichten von Fugen od. dgl. im Hochbau, bei dem ein flexibles, beutelartiges, mit selbstanwachsendem Material gefülltes Behältnis in die Fuge eingebracht wird, dessen Wandung nach dem Einbringen zerstört wird, so daß das eingefüllte Material in den freien Raum der Fuge austreten und aufschäumen kann und die Fuge nach außen wasserdicht verschließt, d a durch gekennzeichnet, daß das Behältnis (7) an einer selbstklebenden, wasserdichten, jedoch dampfdurchlässig ausgebildeten perforierten Abdeckmaske (5) angeordnet ist, die derart auf die abzudichtende, nach der Tiefe hin mit Stopfmaterial (4) vorgefüllte Fuge (1) aufgeklebt wird, daß das Behältnis (7) in den freien Raum der Fuge (1) hineinragt, und daß die Abdeckmaske (5) nach Erhärten des selbstanwachsenden Materials abgezogen wird.
2.Vom'chtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der ein mit selbstanwuchsendem schäumendem Material gefülltes, flexibles, leicht zerstörbares, endloses oder in vorgefertigten Längen ausgebildetes Behältnis vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (7) mit einer längenmäßig angepaßten Abdeckmaske (5) verbunden ist, die selbstklebend, wasserdicht, jedoch dampfdurchlässig ausgebildet und mit Perforierungen (6) versehen ist.
J. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckmaske (5) und das Behältnis (7) als Eiinheit ausgebildet sind und aus geleimter Papier-, Kunststoffolie od. dgl. bestehen.
DE19681759799 1968-06-08 Verfahren zum wasserfesten Abdichten von Fugen o.dgl. im Hochbau und Vorrichtung zu dessen Durchführung Expired DE1759799C3 (de)

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DE1759799A1 DE1759799A1 (de) 1971-07-01
DE1759799B2 DE1759799B2 (de) 1976-11-18
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