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Fertigbauplatte und Verfahren zur ihrer Herstellung Die Entwicklung
der Bauverfahren hat es notwendig gemacht, die meisten Bauelemente in der Fabrik
vorzufertigen. Bei der am meisten angewandten Technik wird ein Gerbst errichtet,
dessen Zwischenräume durch Fertigbauplatten ausgefüllt werden, die entweder zwischen
oder vor dem Gerüst befestigt werden.
Die verschiedenen vorzugsweise
verwendeten Platten , sind sogenannte "Sandwich"-Platten" die aus
einer Verblendung
aus Metall, wie Aluminium, nicht-rostender Stahl,
oder aus Holz, aus Glas, Zement oder auch aus Asbest usw. besteht
und
die auf einen isolierenden Kern aufgeklebt ist.
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Die Besonderheit dieser Verkleidungen besteht darin, daB
sie mit geringer Dicke verwendet werden können und also ein
geringes
Gewicht haben, so daß sie auf den Kern der Platte nur
aufgeklebt zu
werden brauchen.
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In diesem Sinne ist bereits vorgeschlagen worden,
bei
derartigen Platten die oben genannten bisher verwendeten
Ver-
kleidungen durch solche aus Naturstein oder Marmor mit sehr
ge-
ringer Dicke zu ersetzen, die den Anforderungen an Bearbeitbarkeit
durch Sägen und Schleifen oder Polieren wenig gewachsen
sind. Man
hat auch versucht, derartige Platten mit Verklei-
dungen aus Stein oder
Marmor ohne Dickenbearbeitung herzustel-
len. In diesen beiden Fällen besteht
der Plattenkern aus einem
festen Schaum aus Polyurethan, das an Ort
und Stelle geschäumt
ist und das auf den Verkletdungsplatten
aus Stein oder Marmor haftet, wobei die Platten nur durch die Haftung
des festen
Polyurethanschaums bewirkt wird. Im Gegensatz
zu den bereits
genannten Verkleidungen können aber die natürlichen
Werkstoffe nicht in ebenso geringer Dicke verwendet werden.
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Bei der üblichen Bautechnik ist es auch bekannt, Verl:leidungsplatten
aus Stein oder Marmor zu venienden, die an einer Mauer mit Hilfe von Klammern oder
dgl. befestigt werden.
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Es ist ferner bekannt, mit derartigen Platten, die an ihrer Rückseite
mit Klammerblenden versehen sind, eine äußere Betonmauerverschalung zu bilden, und
zwar derart, daß nach dem Gießen des Baustoffes die Platte mit der Mauer unmittelbar
fest verbunden ist und die Befestigung nicht nur durch die Haftung des Betons erhalten
wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigbauplatte bestehend
aus einer Blendplatte aus Naturstein, Marmor, Granit oder dgl., aus einem Metallrahmen,
aus halbstarren Fugen auf jeder Seite der Rahmenschenkel, aus metallischen Sicherheitsbefestigungsvorrichtungen,
welche die Blendplatte fest mit dem Metallrahmen verbinden, aus einer Masse aus
an Ort und Stelle geschäumtem Kunststoff, aus einer inneren Verblendung, aus einer
Dampfschutzschicht auf der Innenseite der Blendplatte aus Stein oder Marmor und
evtl. notfalls auf derjenigen der inneren Verblendung. Bei einer solchen Fertigbauplatte
besteht
die Erfindung darin, daß wenigstens eine metallische
Befestigung vorgesehen ist, welche eine mechanische Verbindung zwischen dem
Rahmen
und der Blendplatte bewirkt.
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Vorzugsweise ist die innere Fläche der Blendplatte mit mehreren
Schichten eines gegen Dampf und Feuchtigkeit abdichten-
den Werkstoffes
überzogen. Dabei kann als abdichtender Werk-
stoff eine aufgelöste chemische
Verbindung mit einem ausge-
glichenen Gehalt an Elastomer vorgesehen
sein.
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Bei einer Platte mit solcher Höhe oder Breite, daB
die
vorzugsweise aus mehreren nebeneinanderliegenden
Blendplatten
hergestellt-wird,
kann
diese Platte auf ihrer Innenfläche
und
auf ihrer
Schmalseite einen Falz tragen, der durch den gleich-
artigen Falz der
benachbarten
Platte verlängert
ist, wobei die
so gebildete Fuge
vollständig mit einem Kitt auf der Basis
eines Polymers
von katalysiertem
Thiokol,
einem elastischen,
thermoplastischen Kunststoff
der Alkylpolysulfidgruppe, gefüllt
ist.
Als an Ort und Stelle geschäumter Kunststoff kann ein |
d |
ausschließlich unter Verwendung von Dichloifluormethan herge- |
stellter Polyurethanschaum
vorgesehen sein.
Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Fertigbauplatte.
Dieses.Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Fläche der Blendplatte
auf eine Bezugsfläche aufgelegt wird, daß darauf auf den äußeren Umfang der Blendplatte
Leim aufgetragen wird, daß der vorher mit Verbindungen versehene Metallrahmen aufgestellt
wird, wobei die mechanische Befestigugng zwischen Rahmen und Platte vorgenommen
wird, daß die innere Verblendung aufgebracht wird, daß eine zweite Bezugsfläche
aufgelegt wird und in Bezug auf die erste festgelegt wird und daß darauf der Schaumwerkstoff
in die Platte eingespritzt wird, so daß der durch die Blendplatte, den Rahmen und
die innere Verblendung umgrenzte Raum vollständig gefüllt wird. Dabei wird vorzugsweise
der Schaumwerkstoff in vorgeschäumtem Zustand, jedoch noch während des Schäumungsvorganges
eingespritzt.
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Die Erfindung ermöglicht es, natürliche, i4Qer Vorfertigung von Platten
übliche Werkstoffe zu verwenden, wobei eine sichere Befestigung sichergestellt ist,
die zumindest derjenigen der üblichen Anbringungen äquivalent ist.
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Versuche haben gezeigt, daß aufgrund der erhöhten Dichte dieser Werkstoffe,
die ein ungewöhnliches Gewicht haben, wenn
sie als Verblendungen
verwendet werden, es unerläßlich ist,
besondere Sicherheitsvorkehrungen
zu treffen, welche eine un-
vorhergesehene Lösung der Verblendung von
dem isolierenden
-Kern verhindern, insbesondere bei Wärmeeinwirkung, speziell
bei einem Brand.
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In der Tat ist ein Kriechen der Platte in Bezug auf den
Polyurethanschaum
nicht zu vermeiden, der als Schaumstoff ziemlich elastisch
ist.
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Aufgrund des Eigengewichtes der Platten ist diese zum.
Kriechen führende Belastung ständig vorhanden. Sie ist insbe-
sondere
stark in den Temperaturgrenzen, in deren der fette
Schaum
in gewissem Maße auflweicht, wodurch ein beträchtliches
Kriechen
der Blendplatte hervorgerufen wird" in- welchem Falle
die
einzelnen Poren an der Klebestelle nicht mehr g*W4Mnd t fest sind, um das
Gewicht der Platte zu tragen.
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Wenn die Temperatur absinkt, nimmt der Schalom seine=n
normalen Zustand wieder an, aber es ist der Iaolo!gder:
Platte nicht umkehrbar, und es können die- äfter aufettene Kriechvorgänge
ein Losreißen den -8ohaumeä euch darü hetvorruf4no wenn die noch nicht
aufgehoben ist, in-welchem
Falle die Platte gelöst wird.
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Die erfindungsgemäße metallische Verbindung kann vorzugsweise derart
sein, wie sie in der frz. Patentanmeldung 100 436 vom 28. März 1967 (Verfahren und
Einrichtung zur Befestigung von Platten verschiedener Materialien) beschrieben ist.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Fertigbauplatte, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in.
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Fig. 1, Fig. 4 einem Schnitt durch eine Platte, die aus mehreren nebeneinanderliegenden
Blendplatten zusammengesetzt ist, Fig. 5 bis 8 Schnittdarstellungen in vergrößertem
Maßstab, welche verschiedene Arten der Verbindungen zwischen den nebeneinanderliegenden
Blendplatten zeigen.
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Die dargestellte Platte besteht aus einer Platte 1 aus natürlichem
Material, wie z.B. Stein, Marmor, Granit, Kalktuff
und dgl.,
die eine äußere Verblendung bildet, aus einem Rahmen oder Gehäuse
2 aus gebogenem Stahlblech. Dieses Stahlblech ist galvanisiert
oder elektrolytisch verzinkt oder einer ande-
ren Behandlung
unterworfen, welche einen wirksamen Schutz ge-
gen Korrosion der Rahmen
aus wenig festem oder leicht entzündlichem Material sicherstellt,
das nicht die geforderte Sicher-
heit bietet. Die Platte besteht
ferner aus einer inneren Ver-
blendung 3, die beispielsweise aus galvanisiertem
oder elektrolytisch verzinktem Stahlblech oder aus jedem anderen
Material, . wie Asbestzement, Kunststoff, Sperrholz usw. bestehen
kann, und aus einem isolierenden Kern 4, der aus eingespritztem festet
Polyurethansehaum an Ort und Stelle hergestellt wird.
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Der Rahmen 2 kann die Form eines nach innen offenen U
haben,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Er kann auch die Form
eines
nach außen offenen U haben, wie es Fig. 3 zeigt. Zwischen
jedem
seiner beiden Schenkel und der äußeren Verblendung 1 einer-
seits
und der inneren Verblendung 3 andererseits sind Verbin-
dungen
5 und 6 aus nicht-verweslichem synthetischen Kautschuk
eingesetzt,
die auch unbrennbar und gegen Temperaturänderungen unempfindlich sind
und jede Möglichkeit einer wärmeleitenden oder schalleitenden Brücke
unterdrücken.
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Die große Biegsamkeit des Bleches der'Rahmenelemente
ermöglicht
es dem Plattenfeld jedes beliebige Profil zu geben, wodurch eine große Freiheit
in der Anwendung gegeben ist.
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Die Befestigungsteile sichern den Halt der äußeren Verblendung 1 am
Rahmen 2. Die Befestigungsteile können die Form eines Winkels 7 haben, dessen einer
Schenkel 8 an der Verblendung 1 durch irgendein geeignetes Mittel befestigt ist
und dessen anderer Schenkel 9 in gleicher Weise am Grund des nach außen offenen
U-Profils befestigt ist. Diese Befestigungen können auch die Form eines Hakens oder
einer Klammer 11 haben, deren einer Schenkel 12 in gleicher Weise gemäß dem in der
frz. Patentanmeldung 1 00 436 vom 28. März 1967 "Verfahren und Einrichtungen zur
Befestigung verschiedener Materialien" befestigt ist. Die Klammer 11 kann auch auf
jede andere geeignete Weise an der äußeren Verblendung 1 befestigt sein, während
der andere Schenkel in gleicher Weise an einer Verlängerung 13 eines Schenkels des
nach innen offenen U-Profils befestigt ist.
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Da der feste Schaum 4 sehr fest auf allen Flächen haftet, mit denen
er während des Schäumungsvorganges in Berührung kommt, sichert er die Verklebung
aller Plattenelemente. Es gibt jedoch eine doppelte Befestigung der Verkleidungsplatte
1, die sowohl durch die mechanischen Befestigungen wie durch die durch
die
Selbsthaftung des Schaumes bewirkte Verklebung sichergestellt
wird.
Die Befestigung ist derart, daß selbst bei unvorhergesehener
Zerstörung
des Schaumes und der Verbindungen, z.B. aufgrund eines
Brandes,
die Blendplatte fest im metallischen Rahmen verbleibt,
der selbst
unverformbar ist und fest im Gerüst des Bauwerkes
verbleibt.
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In den Grundteilen des Rahmens sind natürlich Luftlöcher 14
vorgesehen ,welche die Entlüftung während des Einspritzvorganges ermöglichen.
Sie werden darauf abgedichtet, um die Dich-
tigkeit der Platte zu
vervollständigen. Die Innenfläche der
äußeren Verblendung oder Abdeckung
1 wird durch Anwendung einer.
Dampfdichtung 15 abgedichtet. Eine zweite
Dampfdichtung kann
in gleicher Weise auf der Innenfläche der inneren
Verblendung
oder Abdeckung 3 vorgesehen sein, wenn es notwendig
seir#gollte. Das Verfahren zur Vorfertigung derartiger Platten glie-
dert
sich in mehrere Phasen, welche die Vorbereitung der Ele-
mente,
ihrer Zusammenfügung, die Anwendung und dann das Ein-
spritzen des
festen Urethanschaums umfassen. Alle diese Arbei-
ten können in einer
Fabrik mit Hilfe einer industriellen Ein-
richtung und eines fUr
diese Zwecke konstruierten Spezialwerk-
zeugs vorgenommen werden.
Zur
Herstellung derartiger Platten wird die Außenfläche der Blendplatte auf eine Bezugsfläche
aufgelegt, worauf auf den äußeren Umfang der Blendplatte der vorher mit Verbindungen
versehene Metallrahmen angebracht wird, wobei die mechanische Befestigung zwischen
Rahmen und Platte vorgenommen wird. Darauf wird die innere Verblendung aufgebracht,
und es wird eine zweite Bezugsfläche aufgelegt und in Bezug auf die erste festgelegt,
worauf der Schaumwerkstoff in die Platte eingespritzt wird, bis der Raum, der durch
die Blendplatte, den Rahmen und die innere Verblendung gebildet wird, vollständig
ausgefüllt ist. Die Platten aus Stein, Marmor oder Granit sind aufgrund ihres Gefüges
natürlich mehr oder weniger durchlässig, weshalb sie vorher in mehreren Schichten
mit einem gegen Dampf und Feuchtigkeit abdichtenden Werkstoff überzogen werden,
der auf der Innenfläche eineg Dampfdichtung bildet.
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Dieses Herstellungsstadium ist ein sehr wichtiger Arbeitsvorgang,
da er nahezu vollständig dazu beiträgt, die Dichtigkeit der Platte und damit ihre
Dauerhaftigkeit und die Aufrechterhaltung ihrer Qualität bezüglich der thermischen
und akkustischen Forderungen in Bezug auf den Wohnkomfort sicherstellt.
Die
angenommene Lösung muß mehreren Forderungen genügent Sie muß selbstverständlich
dicht gegen Wasser und gegen Wasser-
dampf sein, sie muß
stark an Stein oder an Marmor haften, sie
muß ein Träger
sein, der mit der Haftung des festen Polyurethanschaums verträglich
ist, sie muß widerstandsfähig sein, ohne ihre physikalischen
und mechanischen Eigenschaften gegen nie-
drige Gebrauchstemperaturen
im Bereich zwischen -25o C und
800C zu verlieren (dabei müssen
heftige Temperatursprünge er-
tragen werden, wie z:B. eine
Berieselung mit Wasser von 100C, während das Produkt während
3 Stunden einer Temperatur von 800C ausgesetzt ist. Dabei muß
ferner eine chemische Einwirkung auf den Polyurethanschaum während
langer Zeit ausgeschlossen sein.
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Diese außerordentlich strengen Vorschriften erfordern
eine schwierige Auswahl unter den Werkstoffen, die gegen Wasser
und
insbesondere gegen Dampf undurchlässig sind. Die üblichen Dichtwerkstoffe
auf der Basis von Bitumen können nicht verwen-
det werden aufgrund
ihrer schlechten Wärmewiderstandsfähigkeit. Die Chlorkautschuk enthaltenden
Werkstoffe besitzen zwar gute
Dichteigenschaften, jedoch
erlaubt ihre Wärmewiderstandsfähigkeit nicht, Gebrauchstemperaturen
zu erreichen. Ihr Fließpunkt liegt unterhalb von 800C.
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Es ist erwogen worden, als Dampfdichtung Lacke
auf der
Basis von Polyurethan zu verwenden aufgrund ihrer
offensichtlichen Verträglichkeit mit dem festen Urethanschaum und auch aufgrund
ihrer guten Widerstandsfähigkeit gegen Wärme. Unglücklicherweise besitzen diese
Lacke nur eine mittlere Dichtigkeit gegen Wasserdampf. Meßversuche bezüglich der
Dampfdurchlässigkeit sind durch das Laboratoire National d'Essais du Conservatoire
des Arts et M6tiers vorgenommen worden bei zwei Probestücken aus .Stein, die mit
zwei verschiedenen, aus Polyurethan zusammengesetzten Lacken überzogen waren. Diese
Versuche sind nach der in der frz. Norm NF-X-41.001 beschriebenen Arbeitsanweisungen
vorgenommen worden. Die Ergebnisse sind in der frz. Patentanmeldung Nr. 159 218
dargelegt, die durch das "Laboratoire National d'Essais" hinterlegt worden ist.
Sie haben eine tatsächliche Durchlässigkeit gegen Dampf von 23 und 31 g/m2/24 h
ergeben. Diese Durchlässigkeit ist zu groß um eine Dichtigkeit der Platte zu gewährleisten,
insbesondere mit Rücksicht die durch die Organismes offieiels du B$timent aufgestellten
Normen für diese Art von Dichtplatten.
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Für die Vorfertigung der erfindungsgemäßen Platten hat sich ein Produkt
aus einer gelösten chemischen Verbindung mit einem ausgeglichenen Gehalt an Elastomeren
ergeben, das die Dampfdichtigkeit der Blendplatten bewirkt.
Um
die Wirksamkeit dieser Lösung zu bestätigen, sind
die gleichen,
oben beschriebenen Versuche durch das Iaboratoire &'Essais du Conservatoire
National des Artes et M6tiers mit
verschiedenen Probestücken
aus Stein vorgenommen worden, die
auf einer Seite mit diesem Produkt
überzogen worden waren. Der Stein war von der gleichen Art, wie er bei der
Untersuchung der
Polyurethanlacke verwendet wurde.
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Die Ergebnisse zeigen eine wirkliche Dampfdurchlässig-
keit
von 5 gr./m2/24 h. Dieser Durchlässigkeitsgrad ist durch-
aus annehmbar
und befindet sich in den zugelassenen Normen der.
geltenden Vorschriften.
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Mit den gleichen Probestücken sind vorher Untersuchungen bezüglich
beschleunigter-Alterung, Prostbeständigkeit, Wärmebeständigkeit und Beständigkeit
gegen Temperatursprünge vorge-
nommen worden. Alle diese Versuche
sind mit Probestücken vor-
genommen worden, be$Üenen das dampfdichte
Produkt sich in engem
Kontakt mit dem festen bzw. starren Urethanschaum
befand. Diese
Untersuchungen sollten die Leistungsfähigkeit
und die Beständig-
keit des Produktes und auch eine evtl.
chemische Einwirkung kontrollieren. Alle Ergebnisse sind beweiskräftig,
wie es die
frz. Patentanmeldung 159 219 des Laboratoire National
d'Essais bezeugen.
Diese Abdichtungsvorgänge sind durchgeführt
worden, indem die Platten vor ihrer Aufbringung als Außenverblendung der Platte
auf eine absolut ebene Bezugsfläche aufgelegt worden sind.
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Falls die Platte eine solche Höhe oder Breite hat, daß sie vorzugsweise
aus mehreren einzelnen nebeneinanderliegenden Blendplatten gebildet wird, wie es
in Fig. 4 gezeigt ist, weisen diese Platten einen schwalbenschwanzförmigen Falz
bzw. eine schwalbenschwanzförmige Fuge 16 auf der Innenfläche und der Schmalseite
auf, die durch den gleichartigen Falz oder die gleichartige Fuge der benachbarten
Platte verlängert wird.
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Die Vereinigung dieser beiden Falze oder Fugen ergibt eine trapezförmige
Fuge, die vollständig mit einem Kitt auf der Basis eines Polymers des katalysierten
Thiokols, eines Reaktionsproduktes aus Alkylenhalogeniden mit Natriumpolysulfiden
der Firma Thiokol Corp., gefüllt wird. Nach der Polymerisation ergibt sich so eine
mechanisch-chemische Verbindung, und zwar mechanisch aufgrund der Form, welche sie
von ihrem Gehäuse untrennbar macht, und chemisch aufgrund ihrer Art, die eine wasserdichte
und dampfdichte Fuge ergibt, die in weiten Grenzen den Gebrauchstemperaturen widersteht,
die haftfähig ist und deren Elastizitätseigenschaften konstant
bleiben.
Die Fuge kann auch halbkreisförmig (Fig.6,), rechteckförmig.(Fig. 7) oder dreieckförmig
(Fig. 8) sein.
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Die äußere Verblendung l der Platte wird:b folgender Weise verwirklicht:
Es wird der Metallrahmen 2 hergestellt, auf dem die Dichtungen 5 und 6 befestigt
worden sind. Darauf wird der äußere Umfang der Plattenanordnung mit Leim beschichtet,
und zwar auf einer Breite, die dem Bereich der Fuge bzw. der Verbindung entspricht.
Darauf wird der Rahmen aufgelegt, und es werden dann die mechanischen Befestigungen
angebracht, welche die Platten mit dem Metallrahmen gemäß den oben beschriebenen
Arbeitsverfahren verbinden.
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Darauf wird die innere Verblendung 3 aufgebracht, die
vorher
am Umfang mit Leim beschichtet worden ist, und zwar wird die Verblendung auf die
obere Dichtung 6 des Rahmens 2 in der gleichen Weise, jedoch im umgekehrten Sinne
zu der Verklebung des Rahmens auf die Blendplatten 1 vorgenommen.
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Darauf wird die so hergestellte Platte mit einer ebenen
Bezugsfläche bedeckt, die derjenigen, welche die Blendplatten
trägt, entspricht.
Die Platte befindet sich somit zwischen diesen
beiden Flächen.
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Um die Einspritzung des festen bzw. starren Polyurethanschaums 4 vorzunehmen,
der bereits vorgeschäumt ist, sich aber noch im Schäumungszustand befindet, und
der sich im Inneren der Platte noch weiter ausdehnt, werden Gegen-Bezugsflächen
verwendet, die aus einem Unterbau, einer festen Unterplatte und einer Oberplatte
bestehen, die selbsttätig in Bezug auf die Pfosten des Unterbaues gehoben und gesenkt
wird. Dies sind robuste und genaue schwere Metallkonstruktionen, die an Pressen
erinnern, die aber keine mechanische Druckwirkung ausüben außer aufgrund des Eigengewichtes
der oberen Platte. Sie werden dazu verwendet, um die Platte an ihren Seiten zuhalten
und so Deformationen zu verhindern, die durch die durch den sich ausdehnenden Polyurethanschaum
erzeugten Kräfte hervorgerufen werden können. Diese beiden Plattenwirken also nicht
wie Pressen, sondern sie gehen vielmehr nur hin und her.
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Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Verblendmaterialien sind die
Platten aus Stein oder Marmor besonders zerbrechlich, da ihre Biegbarkeit praktisch
Null ist. Sie können also ohne Beschädigung auch nicht die geringste Verformung
ertragen. Diese Zerbrechlichkeit bedingt besondere Eigenschaften der Gegen-Bezugaflächen.
Die Platten sind durch Hobeln und Verkeilen
absolut eben gemacht
worden, wobei Ihro Starrheit durch eine dreieckförmige Balkenanordnung erreicht
wird, so daß die Kräfte auf den Unterbau übertragen werden, der mit Kompensations-Hubvorrichtungen
ausgerüstet ist, nachdem er vorher in Spannbeton eingesetzt worden ist.
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Alle diese Anordnungen bewirken, daß die Einrichtung eine Widerstandsfähigkeit
gegen Verformungen aufweist, deren Koeffi-
zient weit oberhalb der
im äußersten Falle auftretenden Kräfte liegt.
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Diene so gebildete "Sandwich"-Anordnung aus der Platte zwischen
den beiden Bezugsflächen, wie sie oben beschrieben ist, wird auf eine Unterplatte
abgelegt. Es werden seitliche Blockierungseinrichtungen angelegt, die auf der
Unterplatte gleiten.
Diese Einrichtungen werden selbsttätig und schnell gegen
den ge-samten Umfang der Schmalseiten der Platte angelegt. Darauf
wird
die Oberplatte abgesenkt, bis sie an Anschlägen
zur Dickenbegrenzung anliegt.Man verbindet dann das ganze, indem man die
Unterplatte
mit der Oberplatte durch Schnellverschlüsse verriegelt.
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In dieser Herstellungsphase befindet sich die Platte
mit allen ihren Elementen zwischen zwei ebenen Flächen, wöbei@die
Anordnung
auf ihren sechs Flächen gehalten und verriegelt ist in den Gegen-Bezugsflächen (Unterplatte,
Oberplatte und Verriegelung der Schmalseiten). Die Platte ist somit bereit für den
Einspritzvorgang.
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Üblicherweise werden feste bzw. starre Polyurethanschaumstoffe entweder
unter Verwendung von Kohlensäuregas oder Trichlorfluormethan als Treibmittel verarbeitet.
Später auch unter Verwendung einer Mischung von Trichlorfluormethan und Diehlordifluormethan
in geringer Menge.
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Erfindungsgemäß wird allein und ausschließlich Dichlordifluormethan
verwendet. Es ergeben sich daraus gewisse nachgeprüfte Vorteile sowohl bezüglich
erhöhter Qualitäten des erhaltenen starren Schaums (Stabilität, Temperaturwiderstandsfähigkeit,
mechanische Widerstandsfähigkeit, Homogenität, feinere Poren, konstante Dichte bei
einer Unspritzung usw.) als auch bezüglich der Sicherheit und der Leichtigkeit der
Anwendung (Stoßverminderung, Füllung großer Räume mit einer einzigen Einspritzung,
Haftfähigkeit usw) Diese Technik erfordert die Herstellung einer Spezial-Einspritzmaschine,
insbesondere wegen des Mischkopfes.
In der Praxis ermöglicht es dieses Verfahren, eine vor- |
geschäumte Masse, die sich aber noch im Sehäumungszustand
be- |
findet, einzuspritzen, während man vorher eine Mischung
aus |
dichten und viskosen Bestandteilen eingespritzt hat und
noch |
später eine kremfürmige Mischung. |
Diese neue Herstellungs- und Arkdungstechnik ist ins- |
besondere vorteilhaft für vorgefertigte Platten, deren Kern |
aus einem starren Polyurethanschaum besteht. |
In der Tat ist es jetzt allgemein bekannt, daß die |
Stabilität der Abmessungen dieser Platten und infolgedessen |
die Beibehaltung ihrer besonderen Qualitäten zum großen
Teil |
von der Stabilität des isolierenden Kerns abhängen. |
Der große Nachteil bestand bisher darin, daß es bis |
jetzt unmöglich war zu verhindern, daß während der Einspritzung |
bei der Berügrung * der Verblandungen eine Kruste
gebildet irirde |
deren Dichte wesentlich über derjenigen das gMBten Teils
des |
Kernes zwischen diesen beiden Krusten lag& |
Diese Störung ist als sehr naöhtellig für die fitebili= |
tät des starren Pol#utethaahsehäub erkänit *eönj
inebesvndere |
bezüglich der Wgrmestbilität, uri! zwir zuai1eiöret
aufgrund |
eines elementaren physikalischtn Prifips äbed äüäh aus ehafii- |
schen Gründen.
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Wenn es sich um die Ausdehnung von Kohlesäuregas, von Trichlorfluormethan
oder Trichlorfluormethan zusammen mit Dichlordifluormethan handelt, ergibt sich
diese erhöhte Dichte immer aufgrund einer mechanischen Auswalzwirkung auf die reagierende
Mischung, weshalb die Schäumung nicht vollständig erfolgen konnte, mit Rücksicht
auf die erhöhte Dichte an dieser Stelle.
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Dieser Mangel, der im Gegensatz zu einer normalen und vollständigen
Sehäumung in Erscheinung tritt, ist das Anzeichen dafür, dass man eine gleichmäßige
Dichte nicht beherrschen kann. Diese Dichte kann einzig und allein wissentlich verändert
werden, indem man die Menge des verwendeten Schäumungsmittels beeinflußt.
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Es ergibt sich aus dieser Vergrößerung der Dichte bei Berührung der
die Ausdehnung bestimmenden Wände, dass die diese Kruste bildenden Poren entweder
Kohlensätr+regas oder Triehlor-
fluormethan in flüssigem Zustand gegebenenfalls gemischt mit |
d@. - |
Dichlo7fluormethan enthalten und dass unter ganz normaler Wärme- |
einwirkung die Platte Verformungen erleidet, welche die Zerstörung der Verblendungen
bewirken, da das Trichlorfluormethan bei + 240 C siedet und sich das Gas unter der
Wärmeeinwirkung ausdehnt.
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Durch die erfindungsgemäße oben beschriebene Verwendung von Dichlordifluormethan
allein als Schäumungsmittel und die Herstellungsmasehine
ist es
tatsächlich möglich geworden, Platten herzustellen, deren Isolationskern aus starrem
Polyurethanschaum vollständig ausgeschäumt ist und eine absolut gleichmässige Dichte
durch die ganze Masse hindurch und auch an allen Berührungspunkten aufweist.
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Dieses wahrhaft beachtliche Ergebnis wird erreicht, weil die Schäumung,vor
der Einspritzung erfolgt und überhaupt vor Beginn der Polymerisationswirkung, wodurch
jede Gefahr eines Nachschäumens vermieden wird, was eine erwiesene Tatsache
ist.
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Die Einspritzung des starren Polyurethanschaums nach diesem Verfahren
erfolgt mittels eines mit einem Druekminderungsventil versehenen Rohres, das in
das Innere der Platte durch eine in der Seite vorgesehene Öffnung eingeführt wird.
Dieses Rohr ist mit einem Hochdruckschlauch mit dem Mischkopf
der Maschine ver-
bunden.,Die Einspritzzeit wird bestimaat4urch
das zu füllende Volumen und die Kapazität der Maschine. Eine elektronische
Einrichtung der Maschine steuert und unterbricht die Einspritzung. Es ist oberflüssig
zu erwähnen, dass die Inder Platte enthaltene Luft entweichen können muss. Die kleinen
Luttauslaßlöcher 14 sind zu diesem Zweck an den Schmalseiten der Platte
vorgesehen.
91e werden nach der Einspritzung abgedichtet.
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. Nach der Einspritzung wird die Platte zwi-achen den-Bezugsflächen
während
der ganzen Polymerisationszeit gehalten. Darauf werden die Gegenflächen geöffnet,
und es wird die Platte ohne Gewaltanwendung zurückgezogen, wobei für die Handhabung
die Unterplatte verwendet wird. Die Platte wird bei einer Temperatur gelagert, die
derjenigen des Herstellungsprozesses entspricht. Es sind alle möglichen Sicherheitskontrollvorrichtungen
an der Maschine vorgesehen, damit irrer eine genaue Mischung mit konstanter Viskosität
vorhanden ist, und es sind alle Mittel vorgesehen, Um Umgebungsbedingungen
(Temperatur, Feuchtigkeit)und Materialtemperaturen zu erhalten, die für die Durchführung
des Verfahrens erforderlich sind.
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Die erfindungsgemäßen Platten haben zahlreiche Vorteile, unter denen
die folgenden genannt werden können: Verwendung der vorzüglichsten natürlichen Materialien
Sicherheit der Befestigung entsprechend der üblichen Befestigungsarten.
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Erhalt einer aus einem einzigen Stück bestehenden und dichten Platte.
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Der Isolationskoeffizient des starren Polyurethanschaumes liegt über
demjenigen aller bekqnnten Isolierstoffe: %@ - o,o18 k. cal/m2/h/°C.
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Möglichkeit, die äusseren Verkleidungen der Platten beliebig zu verändern
aufgrund der beträchtlichen Mannigfaltigkeitder natürlichen Materialien.
Sicherheit
und Gleichmässigkeit der Herstellung aufgrund der Vorfertigung in der Fabrik.
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Schnelligkeit der Anwendung.
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Es ist im übrigen selbstverständlich, dass die Herstellungsart, wie
sie oben in Bezug auf die Zeichnung beschrieben ist, nur als Beispiel gewertet werden
kann und dass zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne dass der Erfindungsgedanke
verlassen wird.