DE1758649C3 - Bohrgreifer - Google Patents
BohrgreiferInfo
- Publication number
- DE1758649C3 DE1758649C3 DE19681758649 DE1758649A DE1758649C3 DE 1758649 C3 DE1758649 C3 DE 1758649C3 DE 19681758649 DE19681758649 DE 19681758649 DE 1758649 A DE1758649 A DE 1758649A DE 1758649 C3 DE1758649 C3 DE 1758649C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gripper
- shells
- drilling
- spring force
- rod
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000005553 drilling Methods 0.000 title claims description 16
- 239000002965 rope Substances 0.000 claims description 13
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 claims description 2
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 7
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 210000003746 Feathers Anatomy 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000000565 sealant Substances 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrgreifer, dessen Greiferschalen durch Federkraft geöffnet und
durch den Seilzug eines Windenseiles entgegen der Federkraft geschlossen werden; dabei ist zwischen dem
Greiferkörper und dem durch die Zugstange betätigbaren Öffnungsmechanismus der Greiferschalen eine
Federkraft angeordnet, die geringer ist, als das Gewicht des Greiferkörpers, jedoch so groß ist, daß sie während
des Fallens des Greifers unter zusätzlicher Beschleunigung des Windenseiles und der Windentrommel die
Greiferschalen öffnet.
Nach dem Hauptpatent besteht zur Verringerung der Bauhöhe und des Gewichtes des Greifers die Federkraft
aus mehreren, außerhalb der Zustange beiderseits neben ihr angeordneten, auf Führungsstangen geführten
Federn, die mit ihrem einen Ende am Boden des Greiferkörpers drehbar abgestützt sind und mit ihrem
anderen Ende am mittleren Bereich des endseitig durch die Gelenkstange mit der Zugstange verbundenen
Armes der Greiferschaien gelenkig angreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bohrgreifer nach dem Hauptpatent so auszubilden, daß
er auch für sogenannte Erweiterungsbohrungen verwendbar ist. Erweiterungsbohrungen kommen insbesonders
bei Bohrpfahlgründungen zur Herstellung von Pfahlfußerweiterungen vor, da Bohrpfähle mit erweitertem
Pfahlfuß ein Vielfaches der Last eines zylindrischen Pfahles aufnehmen können. Bisher war es erforderlich,
zur Vornahme von Bohrlocherweiterungen zunächst das Bohrloch zylindrisch in das Erdreich einzubringen
und dann die Erweiterung mit einem in seiner Ausführung und Anwendung komplizierten besonderen
Gerät vorzunehmen.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß die Greiferschalen auf ein über die größte Breite des Greifergehäuses
hinausreichendes Maß ausschwenkbar sind. Eine derartige Maßnahme ist an sich aus der US-PS 17 30 704
von einem Bohrgreifer anderer Gattung her bekannt, ίο Der Bohrgreifer nach dem Hauptpatent ist auf Grund
der mit großer Vorspannung angeordneten Federn an sich auch schon für die Herstellung von Erweiterungen
von Erdbohrungen geeignet, da unter dem Einfluß der Federspannung die Greiferschalen während des freien
Falles des Bohrgreifers in die öfinungsstellung geführt
werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bohrgreifers dringen darüber hinaus unter Wirkung der
Federn die Spitzen der Greiferschalen seitlich in das Erdreich ein, da ihr Abstand in geöffneter Stellung
größer ist als die Breite des Bohrgreifergehäuses.
Der erfindungsgemäße Bohrgreifer ist zum Erweiterungsbohren sowohl bei Einseilbetrieb als auch bei
Zweiseilbetrieb geeignet.
Beim Einseilbetrieb wird der Bohrgreifer in das Bohrloch eingeführt, wobei unter Wirkung des Gewichtes
des Greifergehäuses die Greiferschaien sich in geschlossener Stellung befinden. Wenn der Greifer an
die Stelle abgesenkt ist, an der die Erweiterungsbohrung vorgenommen werden soll, wird er von der Seilwinde
freigegeben, so daß er im freien Fall nach unten fällt; hierbei öffnen sich unter Wirkung der Federn die
Greiferschalen und dringen auf Grund ihres erfindungsgemäß großen Abstandes seitlich in das Erdreich ein,
wobei sie bei weiterer Absenkung des Bohrgreifers einte entsprechende Menge Erdreich an der Bohrlochwandung
abstechen. Auf diese Weise kann in beliebiger Höhenlage eines Bohrloches auf einfache Weise eine
Bohrlocherweiterung durchgeführt werden, indem der Bohrgreifer in freiem Fall freigegeben wird. Beim
Hochziehen des Greifers bewegt sich zunächst die Zugstange nach oben, wobei unter dem Gewicht des
Greifergehäuses die Greiferschaien in die Schließstellung überführt werden gegen die Wirkung der Federn.
Bei weiterem Anheben des Bohrgreifers wird er mit geschlossenen Greiferschalen vom Boden abgehoben,
so daß das durch die Erweiterungsbohrung abgeschälte Erdreich aus dem Bohrloch entfernt werden kann, wozu
bei den bisherigen Erweiterungsbohrern eine zusätzliche Greifervorrichtung erforderlich war. Wenn bei
einmaligem freien Fall nicht geniig Erdreich von den Bohrwandungen abgeschält wird, kann die Fallbewegung
mehrmals wiederholt werden bis eine ausreichende Menge an Erdreich abgeschält ist. Die Entleerung des
Bohrgreifers erfolgt nach Herausziehen aus dem Bohrloch und kann beispielsweise mittels einer Fangglocke
in bekannter Weise erfolgen.
Bei einem Zweiseilbetrieb, bei dem das eine Seil an der Zugstange und das andere Seil an dem Bohrgreifergehäuse
befestigt ist, wird der Bohrgreifer an dem an der Zugstange angreifenden Seil, also in geschlossener
Stellung, in das Bohrloch eingeführt. Dann wird die Last des Greifergehäuses von dem an diesem befestigten Seil
übernommen, so daß sich die Greiferschalen unter Wirkung der Federn öffnen, wobei die Greiferspitzen an
dem Auskleidungsrohr des Bohrloches gleiten. An der Stelle, an der die Erweiterungsbohrung vorgenommen
werden soll, ist das Bohrloch nicht mit einem Rohr ausgekleidet, so daß unter Wirkung der Federkraft die
Greiferspitzen in das Erdreich eindringen und das Erdreich zur Bildung der gewünschten Erweiterungsbohrung abschälen.
Die Herausnahme des Bohrgreifers erfolgt über das an der Zugstange angreifende Seil, so daß der Greifer
mit geschlossenen Greiferschalen aus dem Bohrloch herausgezogen wird. Die Entleerung des Greifers
erfolgt auch hier außerhalb des Bohrloches, wobei die bei freiem Fall des Greifers erfolgende ruckartige
öffnung der Greiferschalen besonders vorteilhaft ist, da sich bei dieser öffnung auch klebriges Bohrgut von den
Greiferschalen löst, wobei keine Mittel wie beispielsweise
Schaufeln, zu Hilfe genommen werden müssen, wie das bei Greifern der Fall ist, deren Greiferschalen
nur langsam öffnen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bohrgreifers besteht darin, daß bei Verwendung
von Dichtmassen zur Stützung und Abdichtung der Bohrlochwandung gegen das Eindringen von
Wasser der Greifer bei geöffneten Greiferschalen, also an dem an dem Greifergehäuse angreifenden Seil
hängend, im Bereich der Bohrlocherweiterung hochgezogen wird und bei diesem Vorga»g eine dünne Schicht
der Dichtungsmasse an die Bohrlochwand anpreßt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Angriffspunkte der Feder und der
Gelenkstange in geöffneter Schalenstellung unterhalb einer waagerechten Ebene durch den Drehpunkt der
Greiferschalen liegen.
Eine solche Maßnahme ist hinsichtlich der Angriffspunkte von Gelenkstangen gleichfalls in der US-PS
17 30 704 vorbeschrieben.
Ein anderes Merkmal kennzeichnet sich dadurch, daß die Greiferschalen mit lösbar an ihnen befestigten,
schräg nach auswärts gerichteten, spatenförmigen Ansätzen versehen sind. Die erfindungsgemäß lösbare
Anordnung der spatenförmigen Ansätze an den Greiferschalen ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil
der Bohrgreifer ohne die Ansätze zur Einbringung einer zylindrischen Bohrung in das Erdreich verwendet
werden kann. Zum Zwecke der Vornahme von Erweiterungsbohrungen ist es lediglich erforderlich, die
spatenförmigen Ansätze an den Greiferschalen zu befestigen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung, und es bedeutet
A b b. 1 Darstellung eines erfindungsgemäßen, der Erweiterungsbohi'ung dienenden Bohrgreifers,
Abb. 2 Teildarstellung der Greiferschalen mit an ihnen befestigten spatenförmigen Ansätzen.
Der Bohrgreifer besteht aus einem Gehäuse a, an dessen unterem Ende die Greiferschalen h schwenkbar
angeordnet sind; in dem Bohrgreifergehäuse sind zwei Federn e angeordnet, die auf Führungsstangen f
aufgenommen und mit ihrem einen Ende g am Boden des Greifergehäuses a drehbar befestigt sind. Mit ihrem
anderen Ende greifen sie am Punkt jtan den Armen der
Greiferschalen b an. Am Ende der Arme ist im Punkt / eine Gelenkstange c angeordnet, die mit ihrem anderen
Ende an der Zugstange d gelenkig befestigt ist. Wie die Abb. 1 zeigt, liegen die Angriffspunkte k und /
unterhalb der durch den Drehpunkt ο der Greiferschalen b gelegten waagerechten Ebene, wodurch eine
derartige öffnung der Greiferschalen b erreicht wird, daß — wie A b b. 1 zeigt — der gegenseitige Abstand
ihrer Spitzen größer ist als die größte Breite des Greifergehäuses a. Wenn die Greiferschalen b unter
Wirkung der Federn e geöffnet werden, dringen die Spitzen in die Seitenwandung des Bohrloches ein und
stechen einen Teil des Erdreiches ab, wodurch eine Erweiterungsbohrung entsteht.
Die Abb. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der an den Seitenflächen der Greiferschalen b
spatenförmige, schräg nach außen gerichtete Ansätze m angebracht sind, die durch die Verschraubung ρ lösbar
befestigt werden können; zu diesem Zweck besitzen die spatenförmigen Ansätze m einen mit einer Durchbohrung
versehenen Flansch n, über den sie an den Seitenflächen der Greiferschalen b befestigt werden.
Wie die Abb. 2 zeigt, kann der Bohrgreifer bei
abgenommenen spatenförmigen Ansätzen zur Einbringung eines zylindrischen Bohrloches verwendet werden.
Soll am Ende des Bohrloches eine Erweiterungsbohrung vorgenommen werden, werden die spatenförmigen
Ansätze m an den Greiferschalen b befestigt, so daß die
Wirkungsweise des Bohrgreifers die gleiche ist, wie bei A b b. 1 beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bohrgreifer, dessen Greiferschalen durch Federkraft geöffnet und durch den Seilzug eines
Windenseiles entgegen der Federkraft geschlossen werden, wobei zwischen dem Greiierkörper und
dem durch die Zugstange betätigbaren Öffnungsmechanismus der Greiferschalen eine Federkraft
angeordnet ist, die geringer ist als das Gewicht des Greiferkörpers, jedoch so groß ist, daß sie während
des Fallens des Greifers unter zusätzlicher Beschleunigung des Windenseiles und der Windentrommel
die Greiferschalen öffnet, und wobei die Federkraft aus mehreren, außerhalb der Zugstange beiderseits
neben ihr angeordneten, auf Führungsstangen geführten Federn besteht, die mit ihrem einen Ende
am Boden des Greiferkörpers drehbar abgestützt sind und mit ihrem anderen Ende am mittleren
Bereich des endseitig durch einv Gelenkstange mit der Zugstange verbundenen Armes der Greiferschalen
gelenkig angreifen, nach Patent 12 80 776, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschalen (b) auf ein über die größte Breite des
Greifergehäuses (a) hinausreichendes Maß ausschwenkbarsind.
2. Bohrgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte (Ar, I) der Feder (e)
und der Gelenkstange (c) in geöffneter Schalenstellung unterhalb einer waagerechten Ebene durch den
Drehpunkt (o) der Greiferschalen (6) liegen.
3. Bohrgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greiferschalen (b) mit lösbar an ihnen befestigten, schräg nach auswärts gerichteten,
spatenförmigen Ansätzen (m) versehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758649 DE1758649C3 (de) | 1968-07-12 | Bohrgreifer | |
CH984869A CH511984A (de) | 1968-07-12 | 1969-06-27 | Seilwinde mit Bohrgreifer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758649 DE1758649C3 (de) | 1968-07-12 | Bohrgreifer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758649A1 DE1758649A1 (de) | 1971-04-22 |
DE1758649B2 DE1758649B2 (de) | 1977-01-20 |
DE1758649C3 true DE1758649C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3204302C2 (de) | Gelenk für die schwenkbare Befestigung landwirtschaftlicher Geräte an Geräteträgern | |
DE2336800C3 (de) | Greifervorrichtung für ein frei bewegliches Gerät zur Entnahme von unterseeischen Bodenproben | |
DE2405142C2 (de) | Bohrgreifer für Pfahlgründungen und Brunnenbohrungen | |
DE1758649C3 (de) | Bohrgreifer | |
DE2826193A1 (de) | Vorrichtung zum herausziehen eines gegenstandes aus einer festen halterung | |
DE2550595C3 (de) | Einen Rammbären und ein Rohr aufweisende Vorrichtung zur Herstellung von Erdbohrungen und in diesen angeordneten Pfählen aus geschüttetem oder verdichtetem Beton | |
DE1758649B2 (de) | Bohrgreifer | |
DE828439C (de) | Am Ausleger eines Kranes aufgehaengter Greifer | |
DE1634828C (de) | Bohrgreifer | |
DE1280776B (de) | Bohrgreifer | |
CH511984A (de) | Seilwinde mit Bohrgreifer | |
DE573399C (de) | Greifbagger fuer Erdbohrungen mit kreisfoermig angeordneten Schaufeln | |
DE3201042C2 (de) | Bohrgreifer zur Herstellung von Erdbohrlöchern | |
AT265168B (de) | Bohrgreifer | |
DE1952116A1 (de) | Geraet fuer die Aushebung von Loechern und Graeben von bedeutender Tiefe | |
DE3512431C1 (de) | Heukran | |
DE629881C (de) | Vorrichtung zum Ausbreiten von losem Haufwerk | |
DE111414C (de) | ||
DE644232C (de) | Tiefloeffelbagger | |
DE10039870A1 (de) | Bohrgreifer | |
DE1558973C3 (de) | Bohrlochgreifer | |
DE1634828B (de) | Bohrgreifer | |
DE1634828A1 (de) | Bohrgreifer mit niedriger Bauhoehe | |
DE4324956A1 (de) | Bohrgreifer | |
DE858672C (de) | Tiefloeffelbager |