DE1758261A1 - Verfahren zum Veredeln von titanhaltigen Erzen - Google Patents
Verfahren zum Veredeln von titanhaltigen ErzenInfo
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Description
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2. Mai 1968
Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization Saut Melbourne (Yictoria, Australien) und
Murphyores Incorporated Pty. Ltd.
Brisbane (Queensland, Australien)
Verfahren zum Veredeln von titarihalbigen ürzen
Die Erfindung betrifft die Veredelung von titanhal· tigen Urzen, insbesondere die Erzeugung eines Konzentrats,
daa einen hohen Gehalt an Titandioxyd .(TiO2) hat und als Aus-■iangsmaturial
für die Herstellung von Titanoxyd und Titanmetall· hoher Reinheit geeignet ist.
Derzeit besteht für die Herstellung von TiO2 eine
starke iiuohfrage nach Rutil, v/eil dieses im wesentlichen eisenfrei
ist und daher leicht verarbeitet werden kann. Angesichts des sich ständig ausweitenden Anwendungsbereiches für Titanoxyd
hoher Reinheit in der Pigment- und Papierindustrie und des zunehmenden Bedarfs an Titanmetall sind die vorhandenen Rutilvorräte
jedoch wahrscheinlich bald! ersohöpft. Infolge dieser
Tatsache und des Vorkommens von leiolvt abarbeitbaren, anderen
RAD CH1GiNAL
009863/067A
titanhaltigen Erzen an vielen Stellen der Vielt ist die Entv/icklung
von wirtschaftlich vorteilhaften Verfahren zum Veredeln
derartiger Erze in einen Zustand, in dem der TiOg-Gehalt mit dem
des Rutils vergleichbar v/ird, von beträchtlicher Bedeutung. Die anderen Titanerze, z.B. Ilmenit, haben jedoch eine stark
schwankende Zusammensetzung, so daß ein Fachmann auf diesem Gebiet festgestellt hat, daß "die große Anzahl (von Veredelungsverfahren)
wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß die Arbeiten an den meisten Stellen ein bestimmtes Vorkommen und eine bestimmte
Art von Ilmenit betreffen, die an der jeweiligen Stelle leicht erhältlich ist."
In dem derzeit bevorzugten Verfahren zur Erzeugung von TiO2 aus Rutil wird das Rutil zuerst zu Titanchlorid (TiCl^)
chloriert, das dann zu TiO2 verbrannt wird, wobei das entwickelte
Chlor im Kreislauf geführt wird. Daher muß das der Chlorierung unterworfene TiO2 möglichst rein sein, damit der Chlorverbrauch
mögliohst klein ist. Dagegen beruht das übliche Verfahren zur Erzeugung von TiO2 auf der Reaktion eines hochwertigen Ilmenits1
oder TiO2-reicher Schlacke mit Schwefelsäure. Auch dabei werden!
wirtschaftliche und technische Vorteile erzielt, z.B.\ ein ge- \
ringerer Säureverbrauoh , eine höhere Behälterkapazität und eine
höhere Produktionsleistung, ein geringerer Bedarf an Bisenschrott, geringere Schwierigkeiten bei der Abfallbeseitigung
usw., wenn man anstelle von Ilmenit ein· eäurelöeliohe Form dee
TiOj verwendet;.
ι'
nur einen hohen (lehalU an O)IO2 haben, sondern auoh «pe. Schwierigkeiten in den beiden genannten. Verfahren als Auegangamatarial
verwendet werden können. Beispielsweise müssen Konzentrate, die nach dem Schwefelsäureverfahren zu TiOp in Pigmentqualitat verarbeitet
werden können, in Schwefelsäure löslich sein. Andererseits sind zur Durchführung des für Rutil verwendeten Olilorierungsverfahrens
unvermeidlich Wirbelschichtreaktoren erforderlich. Eine der v/ichtigsten Vorbedingungen eines brauchbaren Konzentrats,
das anstelle von Rutil verwendet werden kann, besteht daher darin, dai3 das Konzentrat im wesentlichen denselben Korngrößenbereich
hat wie das Rutil. Hit Verschlackung, Schmelzen usw. arbeitende
Veredelungsverfahren sind daher nur von begrenztem Interesse. aus diesem Grunde beruhen die derzeitigen Veredelunr;sverfahren
entweder auf dem direkten Auslaugen des Eisens aus dem Ilmenit oder auf dem Auslaugen von metallischem oder karbidischem Elisen
mit Hilfe von verschiedenen wässerigen Systemen nacl liner im
wesentlichen vollständigen Reduktion des in dem Erz enthaltenen Eisens zu metallischem oder karbidinehem Eisen.
Die zahlreichen bekannten Verfahren, in denen mit Säure ausgelaugt wird, leiden unter dem geringen Reaktionsvcj-mogen der
natürlichen titanhaltigen -3rze, z.B. der Ilmenite, so daß hohe
Säurekonzentrationen und Temperaturen erforderlich sind und das
Auslaugen unter Druck durchgeführt werden muß. Das Reaktionsvermögen dieser s)rze ist so niedrig, daß selbst unter derartigen
Bedingungen ein einwandfreies Auslaugen sehr lange dauert. Beispielsweise wird in einem neueren mit Säure durchgeführten
Aus lau-geverfahren (USA-Patentschrift 3 193 376) das Auslaugen
in zwei Stufen durchgeführt, wobei in jeder Stufe Drücke zwischen
2,1 und 2,45 atü angewendet werden. Aber auch in diesem Verfahren dauert das Auslaugen in jeder Stufe 4-6 Stunden. Ferner muß in
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jeder Stufe relativ konzentrierte Chlorwas3erstoffsäure (ilClj
20° Be, 32 '/<>) eingeleitet werden. Es wird angegeben, daß die
Temperatur- und Säurewerte kritisch sind, wenn Peinkorn nur in minimaler Menge erzeugt werden soll. Zwar wird behauptet, daß das
Verfahren ssur Erzeugung von Material geeignet ist, das etwa
93 Gewichtsprozent TiOp enthält, doch gelten diese Werte offenbar nur für «dje in dem konkreten Fall verwendete Erzart, ferner worden
bei manchen Erzen beim Auslaugen beträchtliche Titanmengen
in feinvorteilter Form ausgefällt. Schließlich ist eine wirksame
Rückgewinnung von HOl von 20° Bo aus chlorhaltigen Jiffluenten
mit Hilfe der vorhandenen technischen Verfahren beträchtlich schwieriger und teurer als die Gewinnung von HJl in wesentlich
niedrigcren Konzentrationen.
In einem anderen mit Säure durchgeführten, direkten Aualaugevcrfahren (USA-Patentschrii't 2 127 247) versucht man,
den llachteil des annähernd gleichen Reaktionsvermögens des
Eisen(III)-oxyds (¥eo0^) und des TiOp in natürlichem, teilweise
modifiziertem Ilmenit gegenüber den zum Laujen dienenden Säuren
dadurch zu vermeiden, daß da3 dreiwertige xii3en durch eine vorhergehende
chemische Reduktion in zweiwertiges Eisen umgewandelt wird. Die Reduktionstemperaturen betragen höchstens 800° C,
weil angegeben ist, daß bei hohen Temperaturen die Löslichkeit der Rückstände in 80-prozentiger Schwefelsäure beträchtlich abnimmt.
Es wird ferner angegeben, daß da3 der Reduktion folgende
Auslaugen bei Temperaturen über dem Siedepunkt des Laugungsmittels
und unter einem Überdruck durchgeführt werden muß, damit eine beträchtliche Auflösung von Titanboatandteilen vermieden
und eine starke Anreicherung des TiOn erzielt wird.
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■In der zwei ben Gruppe dor bekannben Verfahren, in denen
.metallisches oder karbidisches Eioen h j raus .je laugt v/ird, soll der
.-ii;jUii;;olial· t so weit wie möglich reduziert werden, weil davon
gevKJhnlich die Qualität des Endprodukts abhängt. Beim Reduzieren
mit Wassers to ff erfolgt die vollständige chemische Reduktion des
Uijengehales zu metallischem jJisen ziemlich langsam, selbst wenn
vorher eine Oxydation vorgenommen v/ird. Vielleicht noch wichtiger
ist die Tatsache, daß selbst bei Gleichgev/ichtsbedingungen bei
y00° 0 aus thermodynamischen Gründen nicht mehr al3 etwa 5 >o verwendet
werden darf. Aus diesem Grunde darf der eingeleitete Wasser j to ff keine Verunreinigungen in wesentlichen Mengen enthalten
und muß der unverbrauchte Wasserstoff dehydriert und nachverdichtet
werden, ehe er in den Reaktor zurückgeführt werden kann. jJie Reduktion mib Kohlenstoff ist ebenfalls ein langsames Verfahren,
selbst wenn es im Temperaturbereich von 1100-1200° C durchgeführt v/ird, und erfordert eine genaue Einstellung der über
der Reaktionsmasse vorhandenen Atmosphäre, wenn die Teilchengröße und die physikalische Beschaffenheit des Produkts nicht durch
eine Sinterung und ähnliche Vorgänge radikal geändert werden sollen. Der nicht umgesetzte Kohlenstoff v/ird später in einer
eigenen Verfahrenestufe durch geeignete physikalische Verfahren
für die Wiederverwendung zurückgewonnen, hat dann jedoch nicht mehr dieselbe chemische Aktivität v/ie vorher.
Zum Auslaugen wird das derart reduzierte Gut gewöhnlich mit wässerigen Lösungen in Berührung gebracht, ctie verschiedene
Zusätze enthalten, manchmal in Anwesenheit von Sauerstoff,
so daß eine Arb beochLeunigbo3 Rosten stattfindet (UoA-PutentjchrH't
ili·. f) 252 707, australincho Patenhuchrift 247 HO,
i'-.Umtschrlf t 1 210 734). n.j wird behaupte b, d.J.i mit
008983/0874
BAU Uiv.u-ί'.-.Λ-
Hilfe derartiger Verfahren ein Veredelungaprodukt mit bis zu
90 Gewichtsprozent TiO2 erzeugt werden kann. Auch hier ist es
wahrscheinlich, daß die praktische Durchführbarkeit derartiger Verfahren sehr von der Zusammensetzung des jeweils verwendeten
titanhältigen Erzes abhängt.
Die Erfindung hat daher allgemein die Aufgabe, für die Veredelung von titanhaltigen Erzen ein verbessertes Verfahren
zu schaffen, das vorzugsweise die Nachteile vermeidet, die mit jedem der vorstehend erwähnten, bekannten Verfahren verbunden
sind, und selbst keine Nachteile einführt. Beispielsweise wäre es vorteilhaft, wenn eine mildere, kürzere Behandlung angewendet
werden könnte. Ferner soll das Verfahren hinsichtlich der Zusammensetzung des Ausgangserzes einen weiteren Anwendungsbereich
haben und zur Erzeugung von Konzentraten geeignet sein, die höhere TiOp-Gehalte haben, als sie mit den bekannten Verfahren
erzielt werden können.
Die Erfindung ermöglicht es, diese Forderungen im wesentlichen zu erfüllen, und beruht auf der überraschenden
Entdeckung, daß man durch Oxydieren des natürlichen Erzes zum Umwandeln des vorhandenen Eisengehalts in dreiwertiges Eisen und
anschließendes Desoxydieren des Erzes ein Material erhalten kann,
das eine so hohe chemische Aktivität hat, daß es ohne weiteres
direkt ausgelaugt werden kann.
Die Desoxydation wird vorzugsweise nicht so weit durchgeführt,
daß beträchtliche Mengen Eisenmetall gebildet werden.
Vor der Erörterung der Auswirlcungen dieser Entdeckung)
und ihrer erfindungagemäßen Anwendung sei betont, daß in der vorliegenden
Beschreibung als titanhaltigea Erz natürlicher Ilmenit
000663/0874
BAD ORIQ!N>.!.
bevorzugt wird, dieser Ausdruck jedoch auch Krze umfaßt, in denen
das Verhältnis von TiOp :I?e außerhalb des normalerweise für Ilmenit
zulässigen Bereiches liegt. Die als Ilmenit bezeichneten, titanhalti.jen
Erze haben gewöhnlich einen durchschnittlichen TiOo-U-Ghalt
zwischen 50 und 55 >j. Ks' gibt aber auch große Vorkommen,
bei denen der Gehalt an TiOp in dem abgebauten Gut nur 20 yo und
nach dem Aufbereiten des Erzes 45 #■ beträgt. Da sich Materialien,
die im Rahmen der Erfindung durch das vorstehend angegebene Oxydieren und darauffolgende Desoxydieren erzeugt werden, in
ihren chemischen Eigenschaften oder ihrer chemischen aktivität von dem natürlichen Erz stark unterscheiden, wird das ilaterial
zum Unterschied von dem natürlichen Ilmenit als "synthetisches
Erz" bezeichnet.
Die Umwandlung des Eisengehalts des natürlichen titanhaltigen
Erzes in dreiwertiges Eisen kann durch ein einfaches Oxydationsverfuhren erfolgen, das vorzugsweise bei einer Temperatur
durchgeführt wird, bei der noch keine iiinterung /on Teilchen
stattfindet. Die für die Oxydation erforderliche Zeit ist von den Verhältnis zwischen dem drei- und dem zweiwertigen Eisen
in dem Erz abhängig. Dieses Verhältnis ist bei verschiedenen
natürlichen _,rzen stark unterschiedlich, so daß die Oi^dationszeit
für jedes Erz entsprechend gewählt werden muß. Die Oxydation wird vorzugsweise mit Hilfe von gasloriuijem Sauerstoff durchgeführt,
der auf geeignete Ueise mit anderen, relativ inerten Gasen
verdünnt ist. PU ν diesen Zweck wird daher atmosphärische Luft
besonders bevorzugt. Man kann auch reinen Sauerstoff v.rwenden,
doch ist dies weniger zweckmäßig, '.'oil es dann sehwiei ' ;;<
r ist, eine einheitliche Temper-itur aufreoii l^uerhalten und d^hur eine
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Gefahr der Sinterung besteht. Man kann auch sauerstoffhaltig
Verbindungen, z.B. Kohlendioxyd, Wasser oder deren Gemische verwenden, die unter den Verfahrensbedingungen imstande sind, Eisen
in seinen dreiwertigen Zustand zu oxydieren, doch wird diese Arbeitsweise nicht bevorzugt.
Zum Desoxydieren kann man jedes Material verwenden, das zur "Umwandlung von dreiwertigem in zweiwertiges ±)isen geeignet
ist. Ilan kann feste Reagentien verwenden, beispielsweise
Kohl enstoff, doch werden gasförmige Rea/jentien bevorzugt. Zu
diesen gehören Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoffgase, Wasserstoff
und Gemische dieser Substanzen in oder mit anderen Gasen, z.B.
Wassergas, Generatorgus und wasserstoffreiche Gasgemische, die in katalytischen Re formierverfahren anfallen. Die Umwandlung dea
Oxydationsprodukts in das synthetische Srz kann sehr achnell und
mit gutem Wirkungsgrad mit Wasserstoff bei 350-900° C durchgeführt
werden. Unter diesen Bedingungen wird der Wasserstoff gewöhnlich zu mehr als 75 % ausgenutzt, so daß eine ZurticKführung
von unverbrauchtem Wasserstoff vermieden werden kann. D,ihor sind
auch keine Einrichtungen zum Dehydriercn und zum Nachverdichten
erforderlich und braucht kein reiner Wasserstoff vorwendet zu werden. Me Aninelderinnen haben .luch mj I verunreinigtem Wasserstoff
gearbeitet, wie er z.B. beim Reformieren von oi\;.iniuehcn
Materialien, wie jJrdölkohlenw{j3!3crstof i'^iniuchen, anfällt.
Diο Verwendung von zu großen V/aö3orstoffraengen kann
zu der Bildung von metallischem V.j.isrn j.n den titanhal l.ijcn Hru·-
rial führsiu. Diese Tr: ta ache stellt jedoch leinen wesentlichen
Wachteil dar, bis; riui" den Wirtschrrf tlic;lU;ci. tov.-irlust, u<
r darauf surück55uf '1H >;n irjl,, . .1,J (lie Λαΰηπ ίζηη·.; ii<
;: W::;ii3orutofi"ij nach ·ίοι*
* ■' ^06 3/08 74
BAD ORIGINAL
BiLdung des synthetischen Ilmenits auf etwa b :a>
sinkt, und die möglichen Zufuhren, die auftreten, wenn sich beim einschließenden
^iin Wasserstoff entwickelt. Die Anmelderinnen haben erkannt,
die Verwendung des synthetischen Ilmenitü noch Vorteile
bringt, wenn der Wasserstoff in einem solchen Überschuß verwendet wird, daß das reduzierte titanhaltige Material etwa 2ü Gewichtsprozent
metallisches Eisen enthält, so daß das Lauediagramm des
Ilmenitu nur noch schwer erkennbar ist.
Das künstliche .Jrζ wird vorzugsweise durch Auslaugen
mit oäure veredelt, doch ist die Erfindung darauf nicht eingeschränkt.
Als Säure wird Salzsäure bevorzugt, da diese aus hydrolysicrbaren oder reduzierbaren Chloriden nach bekannten
technischen und leicht durchführbaren Verfahren erzeugt werden kann, in denen außer der rückgewonnenen Salzsäure Eisenoxyd- oder
tJisenmet al !pulver als verkäufliche Uebenprodukte erhalten werden
können. Da sich der Eisengehalt des synthetischen Erzes im wesentlichen
vollständig im zv/eiwertigen 'Zustand befindet, ist die
erforderliche ilenge des Laugungsmittels minimal und viel kleiner
als in den Verfahren, in denen natürliche Erze ausgelaugt werden, in denen sich oin beträchtlicher Teil des Eisengehalts im dreiwertigen
Zustand befindet.
Da das synthetische Erz eine stärkere Aktivität hat als da.j natürliche Erz, hat es sich als möglich erwiesen, al3 LaugungumitLul
eine 20-pro;'ientige Salzsäurelösung anstelle der
ijLfirker konzentrierten oäure zu verwenden, die in den vorhandenem
Verfahren zur Behandlung von natürlichen Erzen verwendet
v/lrd. Durch uLo Verwendung einur so .) t;arl; verdünnten HOL -Lösung
00 D um/ü8 7 4
1708261
(ihre Konzentration ist etwas niedriger als die eines Gemisches
mit einem Icons kanten Siedepunkt bei 1 at ) wird das Auslaugen stark vereinfacht, das vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
105° und 110° G erfolgt. Beispielsweise hat es 3ioh gezeigt, daß
bei einer einmaligen Behandlung von synthetischem Erz mit einem genügend niedrigen Gangarbgehalt an Siliciumoxyd und Aluminiumoxyd
mit 20-prozentiger Salzsäure in einer Menge, die einem etwa
20-prozentigen Überschuß über die stöchiometrisch zum Auflösen
der säurelöslichen, unerwünschten titanfreien Bestandteile des Erzes erforderliche Menge, entspricht, bei einer Behandlungsdauer
von etwa 4- Stunden bei einer Temperatur von 108-110° C unter
atmosphärischem Druck und Rückfluß ein blaßgelber Rückstand erhalten
wird, der 95-97 Gewichtsprozent TiO0 enthält und im wesentlichen
denselben Korngrößenbereich hat wie das natürliche Erz. (Lösliche titanhaltige Bestandteile in einer Menge, die etwa
1 Gewichtsprozent des anfänglichen TiO2 entspricht, treten mit
dem Eisen(II)-chlorid enthaltenden Effluenten aus.)
Ein derartiges Produkt ist in den in der Technik gewöhnlich verwendeten Schwefelsäurelöaungen löslich. Infolge dieser
Tatsache und der Aufrechterhaltung der Korngröße kann das Produkt als Ausgangsmaterial in Schwefelsäure- und in Chlorierungsverfahren
verwendet werden, sofern die Beschaffenheit und Menge der zurückbleibenden und begleitenden Verunreinigungen dies
erlauben. Bei der Anpassung des Verfahrens an ein beotimmtes Erz
muß nur darauf geachtet werden, daß der Eisengehalt des natürlichen
ilrzes vollständig in dreiwurtiiiua Eisen umgewandelt «erden muß, wie dies vorstehend erwähnt wui'de. Unter dieser Voraussetzung
itit die Laugbarkeit üoa erhaltenen, synthutiuchun Drzen
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offenbar unabhängig von dem verwendeten natürlichen Erz konstant. As wird zwar nicht behauptet, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren alle Verunreinigungen aus jedem natürlichen Erz entfernt
werden, doch hat es sich gezeigt, daß das beschriebene Ver- * fahren eine beträchtliche Abnahme der Verunreinigung durch Hangan
und Magnesium und in geringerem Maße auch durch Chrom und Aluminium bewirkt. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß das nach
dem erfindunjsgeinäßen Verfahren erzielte Konzentrat nicht nur
hochwertiger ist als die nach den anderen bekannten Verfahren hergestellten Konzentrate, sondern auch sein TiOp-Gehalt mit dem
der besten derzeit technisch erhaltenen Rutile mindestens vergleichbar ist.
nachdem vorstehend das Wesen der Erfindung allgemein
angegeben und gezeigt worden ist, daß mit der Erfindung die ihr zugrundeliegenden Aufgaben im wesentlichen gelöst wurden, sollen
nachstehend konkrete· Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden.
Vor den Beschreiben der Ausführun ;sbeispiele soll jedoch
versucht werden,- den beträchtlichen Unterschied zwischen
dem iXo Ausgangsmaterial verwendeten, natürlichen, titanhaltigen
j)rz und dem vor der Laugung erzeugten, synthetischen titanhaltigen
iDrz zu erläutern. Zum objektiven Nachweis der Vorteile des synthetischen Avzes wurden nachstehend Versuche mit einer Probe
aus Ilmenit von der Ostküste von Australien durchgeführt, die
etwa 11 Gewichtsprozent Fe.>0·ζ, 30,8 Gewichtsprozent FeO und
52,9 Gewichtuproaent TiO- enthielt.
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1. Der natürliche, unbehandelte Ilmenit wurde im Gegenstrom
in zwei Stufen unter einem Druck von 2,45 atü bei 110° G
mit einer 32-prozentigen Salzsäurelösung ausgelaugt. Dieses Verfahren ist in einer Veröffentlichung beschrieben. Die Gesamtbehandlung
würde acht Stunden lang durchgeführt. Das trockene Fertigprodukt enthielt 79 Gewichtsprozent TiO2· Die mit dem
Effluentcn abgehenden TiOp-Verluste entsprachen etwa 0,5 # des
ursprünglichen TiOp-Gehalts.
2. Der natürliche, unbehandelte Ilmenit wurde in einer einzigen Stufe bei 110 C vier Stunden lang unter Rückfluß mit
20-prozentiger Salzsäure in einem Überschuß von 20 ',j behandelt.
Das Trockenprodukt enthielt 72,9 Gewichtsprozent TiO2. Der TiO2-Verlust
in dem IJffluenten entsprach 0,5 '/3 des ursprünglichen
Gobalts an TiO2.
3. Der natürliche, unbehandelte Ilmenit wurde mit Wasserstoff bei 875° G behandelt, bis das ursprünglich vorhandene
dreiwertige Eisen in den zweiwertigen Zustand reduziert worden
war. Das Material wurde dann vier Stunden lang bei 110° G unter
Rückfluß mit 2O-pro::entiger Salzsäure in einem Überschuß von
20 >j ausgelaugt. Das trockene Produkt enthielt 76 Gewichtsprozent
TiO2. Der TiOg-Verlust im Effluenton entsprach 0,6 ,j des ursprünglich
vorhandenen TiO2.
4. Der natürliche Ilmenit wurde zwei Stunden lang bei
075° C init Luft oxydiert und dann wie vorstehend unter (:') beschrieben
mit 20-proaentiger Salzsäure ausgelaugt. Dan Produkt
enthielt 55»2 Gewichtsprozent TiO2. Der Vorlust an TiO.,. im
iiffluenten entsprach 5*6 % des ursprünglich vorhandenen TiO,,.
0 0 9 6 θ 3 / 0 8 7 A BAD
5. Ii ach der vorstehend unter (4·) beschriebenen Oxydation
mit Luft wurde das Material fünf Minuten lang bei 875° 0
mit Wasserstoff behandelt, 30 daß synthetischer Ilmenit erzeugt
." wurde. Nachdem das Material wie vorstehend unter (2) angegeben,
jedoch während eines Zeitraums von drei Stunden, mit Säure ausgelaugt worden war, erhielt man ein blaßgelbes Produkt, das
97,1 Gewichtsprozent TiO2 enthielt. Der TiO2-Verlust im Effluent
en entsprach etwa 1,2 % des ursprünglich vorhandenen'TiOg·
Der TiO2-GeImIt des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
(Absatz (5)) erhaltenen Materials ist viel höher als bei den Materialien, die nach den in den Absätzen (l) bis (4) beschriebenen
Verfahren erhalten wurden und auch viel höher als bei den meisten derzeit technisch erzeugten Rutilen. Man erkennt
daraus, daß sich der synthetische Ilmenit von dem natürlichen Ilmenit wesentlich unterscheidet.
Es ist schwierig, genau die Veränderungen anzugeben, die bei der Bildung des synthetischen Ilrnenits auftreten. Man
nimmt jedoch an, daß während der Desoxydation das Ilmenitgefüge viel rascher gebildet wird als bei der Bildung des natürlichen
Ilmenitj, üo daß das gebildete Material zahlreiche ^efügefehler
und upannun;;:;bodingte Git terstörungen enthält, die wahrscheinlich
für da3 erhöhte chemische iie,'üc tionsvermögen verantwortlich sind.
I)-Ui(Jr wird im Rahmen der i'lrfindun j die Oxydation vorzugsweise buL relativ niodrig^n 'Joniporaturon, z.B. von etwa
CJÜÜ° J diirfih,;oführt, und zwar mu;j //It' bachuf tIiehkeitsgründen
und um el L j Li. I dung von liäm-itit (L11O^O7) und Rutil (TlO2) als getrennte
Ph,ui -n mit einer minim·'.Ion Ilongo Puemlo-Brooki t
(yo^O^ 'L1LC' ) iju tjrLolcihU-iu.
009ÖÖ3/087/.
In einer abgeänderten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders für die Behandlung von titanhaltigen
Erzen geeignet, denen beträchtliche Mengen von Chrommincralien
und anderen Mineralien mit magnetischen Eigenschaften beigemengt sind.
Beim üblichen Auslaugen mit Schwefelsäure und dem neueren Chlorierungsverfahren ist es unerwünscht, wenn den titan-*
haltigen Erzen beträchtliche Mengen Chrommineral beigemengt sind. In dem Schwefelsäureverfahren werden bei dem Säureaufschluß
infolge seiner geringen Selektivität zusammen mit titan- und eisenhaltigen Bestandteilen auch chromhaltige Beimengungen gelöst.
Die gelösten chromhaltigen Beimenjungen führen jedoch zu
großen Schwierigkeiten, weil üie nur schwer von den anschließend auszufällenden, titanhaltigen Bestandteilen getrennt werden können
und fornor eine deutliche verfärbende Wirkung auf das als
Endprodukt erhaltene Titanoxyd haben. In dem Chlorierungsverfahren
kann im wesentlichen der ganze Chlorgehalt zusammen mit Eisen und verunreinigenden Metallen, die in dem IJrz enthrdten
üind, nach dem Chlorieren leicht von den titanhaltigen Bestandteilen
getrennt werden. In diesem Fall führen daher die Chromminoralien nicht zu einer beträchtlichen Verunreinigung des als
Endprodukt erhaltenen Titandioxyds, doch wird durch einen beträchtlichen Eisen- und Chromguhalt in der Charge der auf die
Gewichtseinheit den erzeugten Titandioxyds bezo^one Chlorvorbrauch
in unwirtschaftlicher Weise erhöht.
Um den Chromgehalt auf einen für die Durchführung dLeuer Verfahren zuluaaigon ί/urt hurnbüusetiiou, mißte das Erz
biuhur vorher magnetisch unter UiLduiu; oiner titanroichen und
BAD ORlGfNAt
009883/0874
einer chromreichen !Fraktion aufbereitet werden. Diese Maßnahme
hat jedoch nur au einer teilweisen lösung geführt, weil Ilmenit und Gliroraeisenerz (dies ist die titanhaltigen Erzen vor allem
beigemengte, chromhaltige Verunreinigung) sich in ihrer magne■tischen Suszeptibilität nur sehr wenig voneinander unterscheiden und
daher nicht sauber voneinander getrennt werden können. Bei der Auswertung des Titangehalts von titanhaltigen Jrzen, denen Ohromeisenerz
beigemengt ist, treten daher beträchtliche Verluste an
Ilmenit auf, wenn man den Chromgehalt durch magnetische Verfahren auf einen zulässigen Wert herabsetzt.
Die Anmelderinnen haben gefunden, daß durch die Oxydations-tnd
Reduktionsbehandlung eines Ilmenits, dem Ohromeisenerz beigemengt ist, in dem vorstehend beschriebenen Verfahren die
chemische Aktivität der Uisenoxydkomponente dos lime: its in der
bes chriebenen Jeise erhöht wird, während die chemische Aktivität
dor iiisenoxydkoinponente des Chromeisenerzes nicht wesentlich
verändert' wird.
Diese Tatsache erleichtert die Veredelung von Ilmeniterzen, denen Jiiromeisenerz beigemengt ist und die aus diesem
Grunde bisher nur von geringem wirtschaftlichem Wert waren. Nach der vorstehend angegebenen Behandlung kann das -ürz auf geeignete
Weise ausgelaugt werden, wie vorstehend beschrieben wurde, wobei der aktivierte Eisengehalt dos Ilmenits beseitigt wird.
Das zurückbleibende Produkt beeteht im wesentlichen aus Titandioxyd
und im wesentlichen unverändertem Chroraeioenerz. Dieses Produkt kann leicht weiterveredelt werden, weil unbehandelter
Ilmenit stark magnetisch ist, das aus diesem Mineral erzeugte Konzentrat oder "synthetische Rutil" dagegen nicht. Man kann daher
durch ein magnetisches Trennverfahren das unveränderte magnetische
Chromoiiscnerz von dew aU3:;c] äugten Produkt abtrennen.
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BAD ORIGINAL
Die Erfindung schafft somit zur Veredelung von titanhaltigen
Erzen, denen chromhaltige Mineralien beigemengt sind, ein Verfahren, in dem das Erz Oxydationsbedingungen unterworfen
wird, unter denen die Eisenkomponente der titanhaltigen Mineralien
im wesentlichen vollständig in den dreiwertigen Zustand überführt wird, ohne daß eine beträchtliche Oxydation der jJisenkomponente
de's chromhaltigen Minerals erfolgt, und dann Desoxydationsbedingungen, unter denen das genannte Eisen im wesentlichen vollutändig
aus dem dreiwertigen in den zweiwertigen Zustand überführt
wird, ohne daß sich beträchtliche Mengen metallisches Eisen bilden und ohne daß die Eiaenkomponente des chromhaltigen Minerale
verändert wird, worauf durch Auslaugen des Erzes der Eisengehalt der titanhaltijen Mineralien im wesentlichen vollständig entfernt
wird und danach durch Magnetscheidung das chromhaltige Mineral im wesentlichen vollständig entfernt wird, ao daß das erhaltene
Konzentrat einen hohen Titandioxydgehalt hat und im westint liehen
chromfrei ist.
Ohrommineralien sind titonhaltigen Erzen normalerweise
in Form von natürlichem Chromeisenorz beigemengt. In der nachstehenden
Beschreibung umfaßt der Ausdruck "öhromeisenerz" jedoch auch Erze, in denen das Verhältnis von Ghromoxyd zu Eisen
außerhalb des für Öhromeisenerz als normal angesehenen Bereiches
liegt.
Die Erfindung ermöglicht jedoch nicht nur die -Urzeugung
eines titanreichen, abor chromarmon Kordonürata, sondern stellt
auch insofern einen Vorteil gegenüber dei Jtand der Technik dar,
alu us die JSri,<iu.;un ; einer snuberen, i;n wtdeutlichen ti L uifre ion
r.iVak ti ι:. ι Yiüclicht. ;)i ·!,;<· uaubere-, an 'h'Or1' ^onora
BAD ORIGINAL ß 3 / (J Π 7 L
reiche Fraktion kann dann auf bekannte Weise zur Gewinnung von Chromverbindungen oder von metallischem Ohrora.weiter aufgearbeitet
werden, ohne daß zum Entfernen der titanhal bigen Bestandteile
eine ausgedehnte, kostspielige Reinigungsbehandlung erforderlich
ist.
Me Erfindung schafft somit ferner zum VeredeLn von ti tanhaltigon lirzen, denen Ohromeisenerz bei ;cmengt ist, ein
Verfahren, in dem das _-lrz in der vorstehend beschriebenen Weise
behandelt wird, so daß ein im wesentlichen chromfreies, titanreiches
Konzentrat und ein im wesentlichen titanfreies, chromreiches Konzentrat erhalten v/erden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden Ausführun,;sbeispleLe
anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt
]?ig. 1 ein Schema zur Erläuterung eines Ausfilhrungsbeispiels
des erfindungsgomäßen Verfahrens und
iMg. 2 ein JcJiema zur ülrläuterung einer zur Behandlung
von Ilmeniten mit beigemengtem Chromei3enerz dienenden, abgeänderten
aus L'ührunga form de3 Verfahrens,
Gemäß Ii1Ig. 1 tritt natürlicher Ilmenit in eine Oxydationjfjtufe
A ein, in der er in einem geeignet erhitzten Reaktor mit; Luft oxydiert v/ird. Diese Oxydabionsbehandlung und die nachfolgende
i)eoo:tyda ti ons behandlung können zweckmäßig in einem
einzigen ,iuakbor durchgeführt worden. Um die Beschreibung zu
erLeichtom, sind jedoch zwei getrennte stufen gezeigt. Die
liuaktoren iLÜnnon von jeder geeignetem, bekannton Art sein und
.iuij Peofcbett- oiler Wirboltichiohtroaktoren bestehen oder im
Gugenutrom arbeiten, d.lu, daß die fo.jtun und jaufürmigen
Roiktionupartner uich Ln antgegengouotzton Richtungen durch den
lioakbor buww'.un, *&\
983/0874
Das in der Stufe A oxydierte Üut wird in der Desoxyda- ^
tionsatufe B mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen behandelt.
Dadurch bildet 3ich in der vorstehend beschriebenen Weise synthetischer Ilmenit.
Der synthetische Ilmenit tritt in eine Auslaugestufe C ein, in der er in einer üblichen Vorrichtung mit 20-prozentiger,
wässeriger Salzsäure ausgelaugt wird. In dieser Salzsäure werden da3 zweiwertige Eisen und andere säurelösliche, titanfreie Verunreinigungen
gelöst, so daß ein titandioxydreiches Konzentrat
erhalten wird. Die flüssige und feste Pfcäse werden in einer
Stufe D voneinander getrennt, die aus einer geeigneten, bekannten
Vorrichtung besteht, z.B. einem satzweise oder kontinuierlich arbeitenden Filter, einer Dekantiereinrichtung, einer Zentrifuge
oder einer geeigneten Kombination derartiger Einrichtungen. Das
feste Konzentrat wird danach gewaschen, getrocknet und kalziniert.
Die wäeserige Eisen(II)-chloridlauge wird dann in einer
Stufe P einer üblichen Behandlung zur Rückgewinnung der Salzsäure
unterworfen. Diese Stufe ist in der Zeichnung durch die striohlierte
Linie E-E von dem übrigen Verfahren getrennt. Zur Rückgewinnung wird das Aman-Verfahren angewendet, in dem die
13isen(II)-chloridlauge mit Dampf oxydiert und hydrolysiert wird,
ao daß Salzsäuregas und Eieen(III)-oxyd gebildet werden. Die
Säure wird in Form einer 20-prozentigen Lösung in die Auslauge-' stufe O zurüokgeführt, wobei erforderlichenfalls frische Säure J
zugesetzt wird,
I j
Spezifische Ausführungsbeiopiule der Erfindung worden
nachstehend beschriebenι
009883/0874 >·.,„.
l·50 g Ilmenit von der Ostküste von Australien (Gladstone)
mit der folgenden, typischen Analyse
'IiO2 52,9 %
Fe2O3 11,9
FeO 30,8
Gr2O5 0,15
MnO 1,77
HgO 0,46
Al2O5 0,23
GaO 0,05
wurde in einem Wirbelschichtreaktor mit 4,5 cm Durchmesser mit
Luft als Trägergas zwei Stunden lang bei 870° G oxydiert. Danach wurde das oxydierte Erz desoxydiert, indem fünf Minuten lang
Wasserstoff bei 870° G durch die Wirbelschicht geführt wurde.
Das Gut wurde in einer nichtoxydiercnden Atmosphäre auf Zimmertemperatur abgekühlt.
70 g des desoxydierten Gutes wurden dann mit 200 g
20-prozontiger Salzsäure drei Stunden lang unter Rücifluß ausgelaugt.
Beim Auslaugen wurde eine Temperatur von 103-110 0 aufrechterhalten
und durch Schütteln des Kolbens für eine Bewegung gesorgt. Nach dem Auslaugen wurde der Inhalt abkühlen gelassen,
filtriert, mit.Wasser gewaschen und der Rückstand getrocknet und danach bei 800-8'3O0 C geglüht. Da3 Glühprodukt hatte folgende
Analyse:
009883/0874
TiO2 97,1 %
Fe2O5 1,08 .
Or2O5 0,14
HgO 0,08
MnO 0,05 '
Al2O5 0,3 -
CaO 0,03
Ilmenit aus Quilon (Indien) rait 60,3 ti 1^iO2' 9,7 % FeO
und 24,8 ;ä Fe2O5 wurde gemä/3 Beispiel 1 oxydiert, desoxydiert und
ausgelaugt. Nach dem Trocknen und Glühen hatte das ausgelaugte
Produkt folgende Analyse:
TiO2 , 95,8.#
Fe2O5 0,7
Aufbereitetes titanhaltigeo iiatorial aus l'ahawas (USA)
mit 44,4 '-j TiO2, 36,7 % FeO und 4,4 ;■>
Fe2O5 wurde auf eine Korngrüße
unter 30 mesh gemahlen und dann vno im Beispiel 1 und 2
angegeben behandelt^ wobei das Auslaugen jedoch von drei auf vier
Stunden verlängert \/urde. Das Konzentrat hatte folgende Analyse:
TiO2 83,8 ><i
Fe2O5 3,0
SiO2 5,2
OaO HgO Al2O5
1,0 | BAD ORIGiNAL |
0,8 | |
3,6 | |
0,02 | |
0 ft ft 8 3 / Ü 8 7 U
Die Analyse ergab, daß das iilioen in diesem Fall ebenoo
gut entfernt worden war wie in den Beispielen.1 und 2. Dagegen war der liOg-Gehalt des Produkta infolge der Anwesenheit eines
großen Prozentsatzes von unlöslicher Gangart viel niedriger.
Beispiel 4
Ilinenit von der V/estküste von Australien mit 55,2 νί
TiU2, 23,4 ti PeO und 17,8 -Ό Fe2Q3 wurde nach Beispiel 1 behandelt.
Das Konzentrat hatte folgende Analyse:
TiO2 96,6 #
Fe2O5 1,0
Das in Fig. 2 schematise!! dargestellte Verfahren entspricht
im wesentlichen dem nach Fig. 1. Natürlicher Ilmenit
nib einem Gehalb an Uhfomeisenerz wird in die Oxydationsstufe
eingebracht, in der dia liisenkomponenbe dea Ilmenits in einem
geeigneten erhitzten Kaaktor mit Luft oxydiert wird.
Das in der otufe Λ oxydiorto Gub wird in der obufe B
durch eine Behandlung mit V/aayeratoL'f öder //.iJserstoffliaLtigen
G-ioen deno.cydiert, uo <l?iJ3 in der vorstehend bouchriebenen V/elae
"ayivthetiüuher" Ilmenit entsteht.
Daü desoxydiürtü Gut bea^ohb iüi wonetitlichen aus einem
Gt;f!iii3ch voa synthetischem Ilmunit und Chrorciiaeneri-i und wird Ln
dc-.r ji.Uüiauj;oiJ tufu G mit 2ü-proüenti<;üi·, wä.K;origer iJali.yiiure
< .na,;elaugt. Dadurch worden das zweiwortige liaen und iidere
ßäurelösliche, titanüruie \Terunroinigungen auo dem synthetisalun
Ilnenit golööt, 'während das zweiwortLge iliüen dee (Jhromeiaen-.ei
.-lou angülöst bleibt, uo daß ein Rucks bund zurückbleibt, der
el η on hohun Gehalt an 'i'itandioxyd hat und <!o:u Chromeinonerz beilab,
Die flüssige und die foete Ϋϊνχαβ werden wieder in
BAD
dem Flüssigkeitsabscheider D abgeschieden, worauf in der Stuf» Ψ
aus der wässerigen Bisen(II)-chloridlauge die Salzsäure zurückgewonnen
vtrd.
Bas feste Produkt der Stufe S wird gewaschen und getrocknet und dem Magnetscheider G zugeführt, der aus jeder geeigneten, bekannten Vorrichtung bestehen kann und eine saubere Trennung des Produkts in eine unmagnetische Fraktion ait eine» hoben
Titandioxydgehalt und eine magnetische Chromeisenerzfraktion be*
wirkt. Auf bekannte Weise kann dann aus dem Konzentrat der Titangehalt und aus dem Chromeisenerz der Ohroagehalt gewonnen werden.
Diese abgeänderte Ausführungsfor» der Erfindung wird
in den nachstehenden Beispielen weiter erläutert: Beispiel 5
Proben von sechs Ilmeniterzen, denen OhromeleenerB
beigemengt war, wurden erfindungsgemäß behandelt· Proben Ton
150 g wurden in einem Wirbelschichtreaktor mit 4,5 ob Durch- f
messer zwei Stunden lang bei 870° C mit Luft als Trägergas oxydiert.
Zum Desoxydieren des oxydierten Ureee wurde fünf Minutest
lang Wasserstoff bei 870° C durch die Wirbelschicht geführt. Das Material wurde in einer nichtoxydierenden Atnosphäre auf
Zimmer tempjratur abgekühlt und dann drei Stunden lang unter
Rückfluß in 400 g 20-proeentiger Salzsäure ausgelaugt, wobei tine
Temperatur von 108-110° C aufrechterhalten und durch Schütteln .
des Kolbens eine Bewegung erzeugt wurde. Haoh de« Auslaugen .,
wurde das Gemisch abgekühlt, filtriert« und mit Wasser gewaschen.
Der Rückstand wurde gründlich getrocknet und in eine» Magnet- j
ucheider in ein nichtift&gnetisohes Konzentrat alt eine« hohen
Gehalt.,an Titandioxyd und eine magnetische Fraktion mit einem
hohen Gehalt an Ohremeisenorz getrennt. Die Analysen der Produkte
der einzelnen Stufen üind in der Tabelle I angegeben.
009883/0874
Erz (I | - 24 - | I | III | IV | 1758261 | „VI _ | |
I | Tabelle | ν | |||||
lmenit) | 51,84 | 51,7 | 47*36 , | ||||
49,5 | II | 32,2 | 32,5 | 50,19 | 28,5 | ||
Zusammensetzung des Rohmaterials (Gew.-Si)" |
28,03 | 1,19 | 1,01 | 32,8 | 5,65^ | ||
TiO2 | 4,81 | 51,1 | 0,022 | 0,019 | 0,88 | 0,119 | |
Fe | 0,097 | 32,5 | 0,017 | ||||
Or2O5 | 1,27 | ||||||
Cr2O5.TlO2 | 0,024 | ||||||
Zusammensetzung nach dem Oxydieren,
Desoxydieren und Auslaugen (Gew.-^)
2O5
Or2O5:TiO2
Zusammensetzung nach dem Oxydieren, Desoxydieren, Auslaugen und
Hagnetscheiden (Gei
72,5 91,97 91,94
'■'i-'Vdl 1,Ϊ8 1,22
7,27 2,29 2,1
0,1 0,024 0,022
92,6 91,82 71,69
1,14 0t91 5,94
1,86 1,7 8,'3r>
0,02 0,01Ü 0,116
Titanhaliige Fraktion: |
95,15 | 97,02 | 96 | ,73 | 96, | 58, | :,.. | 1) | ,52 | 97,7 |
TiO2 | 0,8 | 0,3 | 0 | ,41 | 0, | 44 | ?7 | ,39 | 0,4 | |
Fe | 0,17 | 0,08 | 0 | ,06 | 0, | 09 | 0 | 11 | • 17 | 0,05 |
Or2O5 | 0,0017 | 0,0008 | 0 | ,0006 | 0, | 0 | ,0017 | 0,0005 | ||
Or-Ox:TiO9 <- j ■ «- |
00090 | |||||||||
ühi-oineisenerz- fraktion: |
30,74: | 31,45 | η | .b. | .b. | 31,63 | ||||
°4°3 | 16,45 | 13V93 | η | n. | b. | .b. | .15,-Ui | |||
Fe | 5,57 | 7,28 | η | .b. | n. | bv | .1). | ■3,:?3 | ||
Ti O2 | 1,8 | 0,5 | b. | 1,4 | ||||||
TiO2-Verlust | ||||||||||
n.b;: nicht bestiiaiit
009883/0874
BeiapjLel. 6
iine einzi ,o Ilmenitprobe (j£rz II der i'abelle I) vmrde
durch einen mit hoher Intensität arbei tondoa Lnduktionuwalzenscheider
Liit Co i* fesch cei bend stärkerwerdenden liagne kiel dem geführt.
Die ilaasenanteile und Analysen der Produkte der verschiedenen
OtUL(JiI oind in der i'abelle LI angegeben.
Cabelle II
ί> trom- stärke (A) |
liassen» anteil |
Analyse des TiO2* ' Pe |
54,9 | Produkt» | Gr2O^ |
0,2 | *i,7 | 50,9 | 55,0 | ü 2 | TiO2 |
0,4- | 61,5 | 51,8 | 25,2 | 1,07 | 0,0059 |
1,0 | 12,0 | 50,7 | 5,59 | 0,02 | |
0,11 |
aus dieoen Brgebni3cun geht hervor, daß aur Gewinnuni;
von Ili:ioiiit; .ai t einei'i Gehalb von weniger aLn 0,2 ,i>
G'i\,0·. mit
HiIto der tiagnetscheidung etwa 75 /» des llmuiiii;ü verv/ori'en v/erden
müuoen. liaoh dem etfindiuigsgemäüen /erfahren kann man daije.en
ein lonzontrat mit mehr als 95 )ά ^iO2 und etv/a 0,1 $ ^r2O-bei
einen /orluat Von nur etv/a 1 1A TiO2 erhalten.
Natürlich kann die soöb'en beschriebane Arbeitsweise
weiter abgeändert werden. Beiepielsweise ist gezeigt worden,
daß durch Magnetscheidung auch Ilttenite veredelt werden können,
die andere als eisenhaltige Verunreinigungen, z.B. 3ilikate, besitzen, dio so beatändig sind» άΑΒ ihr Bisengehalt in den
Oxydati oily, DeeuJtydationo- und Aussauge stufe η des Veredelungerßrfahren»
in wesentLiohen nicht rerUndert wird.
Beippiöl 7
Sas nach Beispiel 3 erhaltene Konxentrat wird durch
einen Magnetscheider geführt. Me nichtmagnetisch· fraktion hat
einen wesentlich höheren Gehalt an fitfindioxyd ala aas ursprüngliche
Konzentrat« Die unmagnetische Fraktion hat folgende:Analyse s
TiO2 92,26 *
Pe2O3 1,7
Cr2O3 0,01
MgO 0,17
Al2O3 0,79
Der Pachöann erkennt natürLich, daß die iarfindung niuht
auf die vorliegenden Beispiele eingeschränkt' ist und in Rahmen
des Erfindungsgedanlcene zahlreiche weitere Abänderungen der
Arbeitsweise möglich sind. Die Erfindung umfaßt ferner die vorstehend
beschriebenen, synthetischen ti tonhaltigen rfree ale
Claims (14)
1. Verfaliren zum Veredeln von titanhaltigen JBraen,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Oxydieren des natürlichen Erzes dessen Eisengehalt im wesentlichen vollständig in den dreiwertijen
Zustand überführt und durch Desoxydieren des oxydierten oirzes dessen Disengehalt in wesentlichen vollständig in den zweiwertigen
Zustand zurückjeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Desoxydieren nur bis zur Bildung von höchstens 20 ,j
metalliscliem i3isen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dall dus Oxydieren unterhalb der Temperatur erfolgt, bei der eine
Sinterung des Jrses stattfindet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erz zum Oxydieren mit einem Oxydationsmittel in Berührung gebracht wird, das ;0i3 gasförmigem ο uerstoff, eihem üeni.jch aus
Sauerstoff und mindestens einem anderen, relativ inerten Gas,
oder einer sauerstoffhaltigen Verbindung besteht, die unter den
Reaktionsbedinjunjen imstande ist, iiisen in den dreiwertigen
Zustand zu oxydieren.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß atmosphärische Luft als Oxydationsmittel verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das oxydierte Erz zum Desoxydieren mit einem Reduktionsmittel in üerührung gebracht wird, das aus Wasserstoff, l.ohlenmonoxyd,
Kohlenwasserstoff gasen odor einem Gemisch von mih<ieötens
zv/eien dieser Gase besteht.
7. Verfahren nach Anspruch G, dadurch ;jekenni,oj un.et,
. daß Wausür3tof.r ,ils ltedul Ii onsmi I; toi verwenuc;t wird.
00988 3/08
-28- 175826t
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet,
dai3 das Desoxydieren bei einer Temperatur zwischen 850° und 900° erfolgt. '
9. Verfahren zum Erzeugen eines Konzentrats mit einem
hohen Gehalt an Titandioxyd aus einem ti tonhaltigen lira, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren nach einem der vorhersehenden
Ansprüche durchgeführt und danach durch Auslaugen des behandelten Erzes dessen Eisengehalt im wesentlichen vollständig entfernt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
daß das üjrz mit Säure ausgelaugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure Salzsäure ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9i dadurch gekennzeichnet,
daß das behandelte Jrz mit Salzsäure in einer Konzentration von
etwa 20 Gewichtsprozent bei einer Temperatur von etwa 105-110° C
ausgelaugt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
dal; dem iärz beträchtliche Mengen an magnetischem Material beigemengt
aind, das n<eh dem Auslaugen durch Magnetscheidung im
wesentlichen vollständig von dem Erz entfernt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß dem Erz beträchtliche Mengen eines chromhaltigen Mineral»
beigemengt sind, das nach dem Auslaugen durch Magnetscheidung im wesentlichen vollständig von dem Erz entfernt wird.
BAD ORIGINAL
009883/0874
L*j, i'itanhi'Lt Lyes jJrzprodulrt, dadurch gei:ennzeichno b,
duo as nach dem Verfahren gemäß einem der "vorhergehenden Ansprüche
er"Δü Ljt worden ist.
IG. 'l'itanhciltijeo Erzprodu^b, dadurch ge.renmjoLehnet,
dai> .rich oüin EisengehtiLt im wesentlichen vüLLübändig· im zv/ciwer
eigen Zustand befindet und ea nicht mohr alo 20 ;!>
nie talliaches Uijen enthält.
ßlHD-
00 9 883/087A
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU21087/67A AU416143B2 (en) | 1967-05-01 | 1967-05-01 | A process forthe beneficiation of titaniferous ores |
AU2108767 | 1967-05-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758261A1 true DE1758261A1 (de) | 1971-01-14 |
DE1758261B2 DE1758261B2 (de) | 1972-11-09 |
DE1758261C DE1758261C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005039598A1 (de) * | 2005-08-19 | 2007-02-22 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Rückgewinnung von Titandioxid aus Reststoffen |
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---|---|---|---|---|
DE102005039598A1 (de) * | 2005-08-19 | 2007-02-22 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Rückgewinnung von Titandioxid aus Reststoffen |
DE102005039598B4 (de) * | 2005-08-19 | 2013-04-11 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Rückgewinnung von Titandioxid aus Reststoffen |
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---|---|
DK131477C (de) | 1975-12-15 |
DK131477B (da) | 1975-07-21 |
FI49182C (fi) | 1975-04-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |