DE1758117B1 - Verfahren zur Flotation von grobkoernigen Mineralen und Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Flotation von grobkoernigen Mineralen und Stoffen

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DE1758117B1 DE19681758117 DE1758117A DE1758117B1 DE 1758117 B1 DE1758117 B1 DE 1758117B1 DE 19681758117 DE19681758117 DE 19681758117 DE 1758117 A DE1758117 A DE 1758117A DE 1758117 B1 DE1758117 B1 DE 1758117B1
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/001Flotation agents
    • B03D1/004Organic compounds
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B03D2203/00Specified materials treated by the flotation agents; specified applications
    • B03D2203/02Ores
    • B03D2203/04Non-sulfide ores
    • B03D2203/10Potassium ores

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  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Bei der Schaumflotation ist die Partikelgröße stets dadurch beschränkt, daß zu schwere und zu grobe Partikeln nicht mehr durch Luftblasen aufgeschwommen werden können, weil die Größe der Luftblasen im Verhältnis zum Gewicht dieser Partikeln nicht ausreicht, das Agglomerat Partikel + Blase leichter als die Flüssigkeit zu machen.
  • Aus diesem Grunde sind schon vielfältige Verfahren entwickelt worden, möglichst große Luftblasen zu erzeugen, z. B. durch Hilfsreagenzien, wie z. B. Heizöl im Gemisch mit Schäumern, die die Sammlerschäumer ergänzen sollen. Jedoch sind oftmals verhältnismäßig große Blasen nicht mehr in der Lage, eine entsprechend große Partikel zu adhärieren. So wird versucht, durch Entbindung gelöster Gase aus der Flüssigkeit heraus auf den Partikeln Luftblasenkeime wachsen zu lassen, auf denen besonders große Blasen dann adhärieren. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die aufzuschwimmenden Partikeln durch entsprechende Grobflotationszellen in ihrer Korngröße immer mehr zu steigern, d. h. durch besondere Belüftungsmaßnahmen oder durch einen dem Absinken der Körner entgegengerichteten Aufwärtsstrom von Flotationstraglauge. Schließlich liegt es nahe, statt reinem Wasser als Flotationstraglauge wäßrige Lösungen von Salzen zu verwenden, die ein entsprechend höheres spezifisches Gewicht besitzen, jedoch werden oftmals durch solche gelösten Salze die Flotationsreagenzien in ihrer Wirkung beeinträchtigt bzw. reichen - wie z. B. aus der Sylvinflotation bekannt - solche Salzlösungen immer noch nicht aus, um entsprechend grobkörniges Material aufschwimmen zu können.
  • Gemäß dem Verfahren dieser Erfindung wurde nun festgestellt, daß es von besonderem Vorteil ist ' zum Aufschwimmen von Grobkörnern die Flotationstraglauge mit einem Beschwerungsmittel zu versetzen, so daß die Grobpartikeln durch die scheinbare Wichte der so erzeugten instabilen Schwereflüssigkeit einen Großteil ihres Gewichtes verlieren und dann verhältnismäßig leicht nach Zusatz von Sammlerreagenzien üblicher Art durch Luftblasen selektiv als Schaumkonzentrat aus der Flotationstrübe ausgetragen werden.
  • Dieses Verfahren kommt damit der Schwereflüssigkeitstrennung nahe, die für besonders grobe Mineral u. dgl. in Setzmaschinen bzw. für sehr feinkörnige Minerale hingegen beispielsweise durch Zyklone vollzogen wird. Solchen Schwereflüssigkeitstrennungen stellen sich vielfach Schwierigkeiten entgegen, so z. B. apparativer Art, wenn die Partikeln einerseits zu grob für Zyklonanlagen sind, beispielsweise über 1,0 mm, andererseits, wenn die Partikeln noch zu fein für den ordnungsgemäßen Betrieb von Setzmaschinen sind, beispielsweise unter 5 mm. Grundsätzliche Schwierigkeiten stellen sich einer Schweretrennung entgegen, wenn die spezifischen Gewichte der zu trennenden Partikelarten zu nahe beieinander liegen, beispielsweise unter 0,2 g/cm3 (wie im Falle KCI = 1,99 g/cm3, NaC1 = 2,17 g/cm3), beispielsweise wenn z. B. eine Partikelsorte mittleren spezifischen Gewichtes aus ,einer Dreikomponentenmischung getrennt werden soll, in der gleichzeitig noch eine Sorte niederen und höheren spezifischen Gewichtes anwesend ist.
  • Obwohl die Notwendigkeit bestand, diese Aufgabe zu lösen und die Flotation und Schwereflüssigkeitstrennung in einem Verfahren zu kombinieren, ist ein solcher Vorschlag leider nicht gemacht und auch nicht verfahrenstechnisch gelöst worden.
  • Dies mag daran liegen, daß die als Beschwerungsmittel in der gravimetrischen Aufbereitung zur Anwendung kommenden Substanzen speziell wegen der für die reine Schweretrennung wichtigen Stabilität in der Quasi-Schwereflüssigkeit stets in äußerst feingemahlener Form in den Handel kommen. So haben Versuche, Flotationen unter Zusatz von feinstkörnigem Ferrosilicium oder Magnetit durchzuführen, keine brauchbaren Ergebnisse gezeigt. Offenbar werden die Luftblasen, ähnlich wie von störenden Schlammbildnern, so mit feinstkörnigen Beschwerungsmitteln in ihren Hüllen besetzt, daß sie nicht mehr fähig sind, an den groben zu Rotierenden Partikeln zu adhärieren. Es wurde nun gefunden, daß als Beschwerungsmittel eingesetzte Stoffe grobkörniger sein müssen als Partikeln, von denen in der Flotation allgemein bekannt ist, daß sie in Schlammform blasenblockierend wirken; die obere Korngröße hierfür liegt vorzugsweise bei 0,06 bis 0,1 mm. Infolgedessen müssen die Beschwerungsmittel größer als 0,06 bis 0,1 mm sein, sollten aber, um noch genügend in der Flotationszelle dispergiert zu werden, wiederum nicht zu grob, vorzugsweise nicht größer als 1,0 mm sein.
  • Es wurde außerdem gefunden, daß beim Zusatz von solchen feinkörnigen Beschwerungsmitteln zwischen 0,06 und 1,0 mm die Flotation von grobkörnigen Partikeln dann wiederum erheblich behindert wird, wenn die zugesetzten Beschwerungsmittel selbst mit dem zum Einsatz gelangenden Sammlerreagens flotieren. So wie auch bei arteigenen Partikeln bekannt ist, flotieren stets die feinen Körner zuerst, während die Flotation der groberen Körner gerade durch die Anwesenheit von feineren zeitlich hinausgezögert wird und zumeist neuen Reagenzieneinsatz erfordert. Es ist daher für die Kombination von Schweretrennung und Flotation, wie sie Gegenstand der Erfindung ist, von besonderem Vorteil, als Beschwerungsmittel solche Substanzen einzusetzen, die nicht von den zur Flotation der eigentlichen Grobkornart vorgesehenen Sammlerreagenzien absorbiert werden und damit hierdurch keine spezifische Adhäsion von Luftblasen an den Beschwerungsmitteln erfolgt. Selbstverständlich läßt es sich nicht vermeiden, daß feinkörnige Beschwerungsmittel insbesondere bei turbulenter und stark durchlüfteter Trübe zusammen mit dem Schaum des zu flotierenden Gutes teilweise mit ins Konzentrat gelangen, aus dem sie aber, wie später beschrieben, leicht abtrennbar sind.
  • Die nachfolgenden Beispiele sind mit grobkörnigem Sylvin (KCI) durchgeführt, der durch Alkylamine von seinem natürlichen Begleitmineral Steinsalz (NaC1) etwa gleicher Korngröße getrennt werden soll. Bekanntlich wird die Flotation von derart löslichen Stoffen wie KCI in der gesättigten Lösung des Minerals vollzogen. Diese Lösung hat bereits schon ein spezifisches Gewicht von 1,2 bis 1,3 g/cm3, müßte also grobkörnigen Partikeln schon einen höheren Auftrieb verleihen, als wenn unlösliche Stoffe in Wasser flotiert werden. Jedoch reicht eine solche Erhöhung des spezifischen Gewichtes der Tragflüssigkeit bei weitem nicht aus, um eine zufriedenstellende Flotation von gröberem Sylvin zu bewerkstelligen. Um wenigstens einen Teil des gröberen Sylvins zu gewinnen, haben sich Reagenzienkombinationen, wie hoher Einsatz von Alkylaminhydrochlorid + Heizöl + Schäumer, als vorteilhaft erwiesen. Bei den nachfolgenden Beispielen wurden daher stets 100 g/t eines Gemisches von Heizöl und Flotol zugesetzt. Jedoch sind auch damit die Flotationsausbeuten noch nicht zufriedenstellend. Eine wesentliche Steigerung der Grobkornausbeute bei der Flotation ist jedoch zu erzielen, wenn das spezifische Gewicht der Traglauge durch Beschwerungsmittel gesteigert wird, wobei im vorliegenden Falle eine Erhöhung bis zu 1,6 g/cm3 durchgeführt wurde. Hierbei erleiden die in diese Quasi-Schwereflüssigkeit eingebrachten grobkörnigen Partikeln schon erhebliche Gewichtsverluste, so daß ihre Schaumflotation nun leicht vonstatten geht.
  • Das Trübegewicht von 1,6 g/cm3 wurde in den nachfolgenden Beispielen eingestellt, indem 1 m3 Lauge mit 0,77 t des als Beschwerungsmittel für diesen Fall verwendeten feinkörnigen Steinsalzes versetzt wurde.
  • A. Grobkörniger Sylvin von etwas über 80 0/, Reinheit Fraktion 2,0 bis 3,0 mm.
  • 1. Flotation in NaCI/KCI-Lösung 1,25).
  • KCI schwierig zum Schwimmen zu bringen, selbst mit 1200 g/t Aminhydrochlorid wurden nur 38,50/, des Sylvins (als 610/, K.0-Konzentrat) aufgeschwommen.
  • 2. In einer beschwerten NaCI/KCI-Lösung (p = 1,6) wurden mit nur 400 g/t bereits 85,0 0/, desSylvins (als 61,70/0 K,0-Konzentrat) aufgeschwommen.
  • Die Belüftung in der Flotationszelle wurde sehr vorsichtig gewählt, wodurch nur 4,6 0/0 des Beschwerungsmittels mit dem Konzentrat ausgetragen wurden, das dann von diesem aber durch nachfolgende Siebung abgetrennt wurde.
    2
    Siebanalysen Kon- Rück- Kon- Rück-
    zentrat stand zentrat stand
    0 bis 0,5 mm 15,4 1,6 1,2 2,1
    0,5 bis 1,0 mm 21,8 2,9 5,4 5,1
    1,0 bis 1,5 mm 43,7 8,2 10,8 9,6
    1,5 bis 2,0 mm 17,3 27,6 13,9 14,5
    2,0 bis 2,5 mm 1,8 52,4 45,0 48,3
    2,5 bis 3,0 mm - 7,3 23,7 19,6
    Durch die lange Flotationszeit wurde eine beachtliche Kornzerstörung in der Zelle bewirkt.
  • B. Mittelfein verwachsener Sylvinit 24,8 0/0 K20 wurde auf 1 bis 3 mm vorsichtig zerkleinert und mit je 500 g/t Aminhydrochlorid flotiert.
  • 1. Ohne Beschwerungsmittel K,0-Ausbeute 35,8 0/, bei 53,10/, Konzentrat 2. Mit Beschwerungsmittel K2O-Ausbeute 86,4 0/, bei 60,0 0/, Konzentrat.
    Siebanalysen Kon- Rück- Kon- Rück-
    zentrat stand zentrat stand
    0 bis 0,5 mm 30,8 4,4 2,8 2,6
    0,5 bis 1,0 mm 12,5 3,4 8,4 67
    1,0 bis 1,5 mm 19,2 6,7 14,8 12:3
    1,5 bis 2,0 mm 17,5 11,6 19,2 17,1
    2,0 bis 2,5 mm 14,2 35,9 32,8 36,0
    2,5 bis 3,0 mm 5,8 38,0 22,0 25,3
    Offenbar wird durch das Beschwerungsmittel auch die in der Flotationszelle stattfindende Kornzerstörung gebremst. C. Ein grob verwachsenes, vorsichtig zerkleinertes und zwischen 2,0 und 4,0 mm abgesiebtes KCI-NaCl-Mineralgemisch mit 25,20/, K20 in nachfolgender Aufgabekörnung.
    0 bis 0,5 mm ......................... 0,3
    0,5 bis 1,0 mm ......................... 0,4
    1,0 bis 11,5 mm ......................... 0,7
    1,5 bis 2,0 mm ......................... 4,7
    2,0 bis 2,5 mm ......................... 31,6
    2,5 bis 3,0 mm ......................... 36,2
    3,0 bis 4,0 mm ......................... 26,1
    wurde flotiert 1. mit 500 g/t Aminhydrochlorid 'in unbeschwerter Traglauge; dabei wurden nur 56,40/, des aufgeschwommenen KCI (mit 56,00/0 K20 Reinheit) als Konzentrat gewonnen; 2. mit lediglich 150 g/t Aminhydrochlorid in beschwerter Traglauge konnten hingegen 82,90/0 des aufgegebenen KCI (mit 59,60/0 K.,0 Reinheit) geschwommen werden.
  • Hierbei wurden durch kräftige Belüftung 840/0 des Beschwerungsmittels zunächst mechanisch mit dem Konzentrat ausgeschlämmt, dann aber durch Absiebung bis 0,3 mm wieder entfernt.
  • D. In ähnlicher Weise fielen die Ergebnisse bei der Fraktion 3,0 bis 4,0 mm aus: bei Flotation in unbeschwerter Trübe 36,8 0/, Ausbeute, gegenüber 73,8 0/, Ausbeute gemäß dem Verfahren dieser Erfindung in unbeschwerter Trübe.
  • E. Muskovit (Glimmer), pegmatitisch, bestehend aus Glimmer, wenig Feldspat und Quarz, Glimmergehalt 48 0/" wird flotiert. Zum Drücken von Feldspat und Quarz wird der pH-Wert 5 mittels Schwefelsäure eingestellt. Als Sammler wird »Flotigam PA« (Cocosfettamin-Acetat Handelsprodukt der Firma Anorgana Gendorf) in einer Menge von 300 g/t verwendet. Traglauge ist eine Salzsole (NaCI-Lösung) der Dichte von etwa 1,25.
  • Siebanalyse des Ausgangsmaterials:
    3,15 mm ............................ 5'/o
    2 bis 3,15 mm ..................... 16,51/0
    1 bis 2 mm ......................... 30,50/0
    0,5 bis 1 mm ......................... 24,00/0
    0,25 bis 0,5 mm ..................... 14,00/0
    0,25 mm ............................ 10,00/0
    1. Flotation ohne Beschwerungsmittel
    (Flotationszeit 4 Minuten)
    Glimmer
    Gewichts-
    prozent Gehalt Ausbringen
    0/0 0/0
    Konzentrat ..... 29,4 98,0 60,0
    Mittelgut ....... 16,6 44,9 15,5
    Rückstand ...... 54,0 21,8 24,5
    Aufgabe ........ 1 100,0 48,0 100,0
    2. Flotation in beschwerter Trübe
    (Beschwerungsmittel: feinkömiges NaC1)
    Roherz: NaCI
    250 350 g
    600 g/1
    Dichte von etwa 1,50; Flotationszeit 3 Minuten
    Glimrner
    Gewichts-
    Prozent Gehalt Ausbringen
    1
    0/0 of('
    Konzentrat ..... 4251 97 ' 5 85 5 6
    Mittelgut ....... 6,4 5155 6,9
    Rückstand ...... 51,5 7,0 7,5
    Aufgabe ........ 1 100,0 48,0 100,0
    F. Oxydisches Bleierz (Cerussit); entschlämmtes Setzmaschinenleichtgut mit 10,60/,Pb, davon 10,20/0 Pb-oxydisch und 0,40/, Pb-sulfidisch (= 13,150/, Cerussit + 0,46 0/0 Bleiglanz), Gangart: Baryt und Silikate.
  • Die Flotation erfolgt nach vorsichtiger Mahlung zur Vermeidung von Schlammbildung unter Zusatz von 600 g/t Wasserglas.
  • Zur Konditionierung werden 540 g/t Naß (2,5 Minuten) verwendet, die Flotation erfolgt mit 95 g/t K-Amylxanthat, 30 g/t Pineoil und 40 g/t Teeröl.
    Siebanalyse des Roherzes:
    1,6 mm ............................. 100/'
    1 bis 1,6 mm ...................... 10,5%
    0,5 bis 1 mm ......................... 30,0%
    0,25 bis 0,5 mm ..................... 17,00/0
    0,16 bis 0,25 mm ............... . .... 9,50/0
    0,1 bis 0,16 mm ..................... 11,5111,
    0,1 bis .............................. 20,50/0
    1. Flotationszeit ohne Beschwerungsmittel
    (Flotationszeit.- 7 Minuten)
    Pb
    Gewichts-
    Prozent Gehalt Ausbringen
    0/0 0/0
    Konzentrat ..... 14,7 53,4 740
    Rückstand ...... 85,3 3,24 26:0
    Aufgabe ........ 100,0 10,6 100,0
    Schlammgehalt
    im Produkt ........................ 0,10/0
    Rückstand ........................ 26,50/,)
    2. Flotation mit Beschwerung Als Beschwerungsmittel wird Flotationsrückstand, entschlämmt auf 0,25 mm der Dichte von etwa 3,55, verwendet. Flotiert wird in einer Trübe von 250 g Roherz + 400 Beschwerungsmittel, Dichte der beschwerten Trübe etwa 1,47.
    Pb
    Gewichts-
    Prozent Gehalt Ausbringen
    0/0 o/'
    Konzentrat ..... 6,64 56,5 87,0
    Rückstand ...... 93,36 0,6 13,0
    Aufgabe ........ 100,00 0,6 100,0
    (Die Zahlen beziehen sich auf die Summe Roherz + Beschwerungsmittel.) Flotationszeit: 4 Minuten.
    Schlammgehalt
    im Konzentrat ..................... 0,10/,
    im Rückstand ....................... 9,00/()
    In analoger Weise läßt sich die Flotation anderer Minerale durch sonstige Beschwerungsmittel beeinflussen, so z. B. die Flotation von Kieserit in Traglaugen durch Steinsalzzusatz, von Kieserit in Wasser durch unlösliche Beschwerungsmittel. Umgekehrt kann bei Steinsalz-KCI-Trennungen durch Flotation des Steinsalzes, z. B. mit Kondensationsprodukten aus Fettsäure und Harnstoff nach der deutschen Patentschrift 1191764 feinkörniger Kieserit als Beschwerungsmittel verwendet werden, um grobes NaC1 zum Schwimmen zu bringen. Man ist also nicht unbedingt auf die Zugabe von herkömmlichen Beschwerungsmitteln angewiesen.
  • Insgesamt werden bei Flotationen in Salzlauge vorzugsweise Salze und unlösliche Stoffe, bei Flotationen in Wasser vorzugsweise unlösliche Stoffe verwendet, wofür dann wiederum die bekannten Beschwerungsmittel, wie Ferrosilicium, Magnetit usw., eingesetzt werden können.
  • Die Beschwerungsmittel können nach der Flotation wahlweise wiedergewonnen oder verworfen werden. Sofern ein Teil des Beschwerungsmittels zusammen mit dem Konzentrat mehr oder weniger unselektiv ausgeschäumt wird, so können anschließend Grobmineral und feinkörniges Beschwerungsmittel durch Korngrößenklassierung, wie Sieben, Sichten usw. getrennt werden. Es ist aber auch möglich, das Beschwerungsmittel vom Konzentrat oder vom Rückstand durch magnetische, elektrische oder elektrostatische Trennung zu scheiden, je nachdem es die unterschiedlichen Eigenschaften der Grobpartikeln gegenüber den feinkörnigen Beschwerungsmitteln erlauben. Als weiteres hat sich herausgestellt, daß nach der Flotation des Grobgutes das Beschwerungsmittel vom Konzentrat oder vom Rückstand leicht flotativ getrennt werden kann, wenn nachfolgend ein auf das feinkörnige Beschwerungsmittel ansprechendes Sammlerreagens zugesetzt wird. Sofern unlösliche oder schwerlösliche Grobkörner in Salzlaugen flotiert werden sollen und diesen Salzlaugen als Beschwerungsmittel feinkörnige Salze zugesetzt werden, so lassen sich diese vom Konzentrat oder vom Rückstand nach Zugabe von Wasser herauslösen.
  • Es ist interessant, daß als Beschwerungsmittel auch feingemahlene und vorzugsweise klassierte Rückstände verwendet werden können, also eben solche feinkörnigen Substanzen, die bei der durchzuführenden Flotation selbst nicht von der angewandten Sammlerkombination selektiv angesprochen werden.
  • Das Verfahren der Erfindung einer Flotation in beschwerter Trübe schließt die verfahrensmäßig bestehende Lücke zwischen reiner Flotation und reiner Schwereflüssigkeitstrennung und wird vorzugsweise im Bereich zwischen 1 bis 5 mm bei Mineralen niederen spezifischen Gewichtes angewandt, während seine Anwendung für Schwermetallminerale und Substan-#WU höheren spezifischen Gewichtes bis herunter zu einer Korngröße von etwa 0,1 mm von Interesse ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Flotation von grobkörnigen Mineralien und Stoffen, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Flotationstrübe mit feinkörnigen Beschwerungsmitteln versetzt wird, wodurch den auszuschwimmenden grobkörnigen Partikeln ein zusätzlicher Auftrieb vermittelt und das Aufschwimmen mittels Luftblasen erleichtert wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschwerungsmittel Substanzen verwendet werden, die selbst nicht mit dem zum Einsatz gelangenden Sammler Reagenzien selektiv ausflotieren. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der Beschwerungsmittel so gewählt wird, daß sie nicht wegen Feinkörnigkeit die Luftblasen blockieren und damit die Flotation des Grobgutes wie sonstige Schlammbildner behindern, vorzugsweise größer als 0,06 bis 0,1 mm, aber nicht größer als etwa 1,0 mm. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Flotation das Beschwerungsmittel vom Konzentrat und/oder Rückstand getrennt wird, vorzugsweise durch Korngrößenklassierung oder durch magnetische, elektrische oder elektrostatische Trennung und das Beschwerungsmittel neu verwendet wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Flotation des Grobgutes das Beschwerungsmittel vom Konzentrat und/oder Rückstand flotativ getrennt wird. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Flotation des unlöslichen oder schwerlöslichen Grobkornes ein lösliches Beschwerungsmittel vom Konzentrat und/ oder Rückstand bzw. nach Flotation von löslichem Grobkorn von unlöslichem oder schwerlöslichem Beschwerungsmittel durch einen Löseprozeß getrennt wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschwerungsmittel feingemahlenes und vorzugsweise klassierte Rückstände einer vorausgegangenen Flotation verwendet werden. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht einer gesättigten Salzlösung durch Beschwerungsmittel, insbesondere durch Salzminerale oder Salze, wie feinkörniges Steinsalz, auf bis etwa 1,6 g/cm3 erhöht wird. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus grobkörnigen Kalimineralien wie Sylvin, Sylvinit, des Kornbereiches von etwa 1 bis 4 mm in beschwerten NaCI-KCI-Lösungen der Dichte von etwa 1,25 bis 1,6 g/CM3 mit geringen Anteilen des Beschwerungsmittels ein Schaumkonzentrat mit einem K,0-Gehalt von etwa 600/, gewonnen und das Beschwerungsmittel durch Siebung abgetrennt wird.
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