DE1756049B1

DE1756049B1 - Saugfoerderer fuer pulverfoermiges oder koerniges Gut mit einem in den zu entleerenden Laderaum absenkbaren Rohrstrang

Info

Publication number: DE1756049B1
Application number: DE19681756049D
Authority: DE
Inventors: Moeller Dr Hermann
Original assignee: MOELLER JOHANNES FA
Current assignee: MOELLER JOHANNES FA
Priority date: 1968-03-27
Filing date: 1968-03-27
Publication date: 1970-08-27
Also published as: NL6904739A

Description

Die Erfindung betrifft einen Saugförderer für pulverförmiges oder körniges Gut mit einem in den zu entleerenden Laderaum absenkbaren Rohrstrang, der an seinem unteren Ende mit einem seitlich abgebogenen und um die Rohrstrangachse drehbaren Saugrüssel versehen ist.
Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art erfaßt der in das zu hebende und zu fördernde Gut abgesenkte, sich drehende Saugrüssel nur einen verhältnismäßig kleinen Bereich mit einem Durchmesser entsprechend dem kleinen Kreis, den die Mündung des drehbaren Saugrüssels beschreibt. Bei schwerfließendem Gut, wie Kalk oder Zement, wird demzufolge nur ein Loch in das Gut gebohrt, weil solches Gut sehr steil steht und nicht nachrutscht. Damit ist der Zeitaufwand für die Entladung beispielsweise eines Schiffes sehr groß. Den Drehkreis der Mündung des Saugrüssels durch stärkeres Abbiegen zu vergrößern, verbietet sich, da dann das Gut innerhalb dieses Drehkreises stehen bleiben und das weitere Absenken des Saugrüssels unmöglich machen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das untere Ende des Rohrstranges so auszubilden, daß ohne seitliche Bewegung des Rohrstranges mit dem Saugrüssel ein größerer Bereich erfaßt und auch bei steil stehendem Gut dieses zum Nachrutschen gebracht werden kann.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß der Saugrüssel mit dem drehbaren Teil des Rohrstranges über ein Gelenk verbunden ist, und von einem mit dem drehbaren Teil in Verbindung stehenden Verstellmotor seine Schwenkbewegung erhält, die in der Ebene seines abgebogenen Mundstücks liegt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin, daß das Mundstück des Saugrüssels durch Schwenken in Absaugrichtung in das Gut hineingeführt werden kann und durch Hineinführen in den Fuß steil anstehenden Wand diese zum Einsturz zu bringen vermag. Durch Drehen und Schwenken des Saugrüssels kann das Mundstück in einem großen Bereich das Fördergut aufnehmen und anstehende Wände zum Einsturz bringen. Durch Zurückschwenken des Saugrüssels läßt sich der Durchmesser des Drehkreises des Mundstückes auf Null verkleinern, so daß auch der unter einem stark abgebogenen Mundstück liegende Teil des Gutes abgesaugt werden kann.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den Saugförderer in einer Seitenansicht beim Entladen eines Schiffsladeraums, F i g. 2 den sich an den Rohrstrang anschließenden Saugrüssel in einer vergrößerten Darstellung.
Gemäß Fig. 1 liegt neben dem durch den Saugförderer zu entleerenden Kahn 1 ein Umschlagschiff 2, in dem die zu beschickenden Gefäße stehen.
An einem Mast 3 des Umschlagschiffes 2 ist ein Auslegen 4 auftoppbar und schwenkbar angelenkt. Die Topplage des Auslegers 4 ist durch Kürzen oder Längen eines Hangerseils 5 ; mittels einer Winde 6 verstellbar.
Entlang dem Ausleger 4 ist auf dessen Unterseite ein Teleskoprohr 7 verlegt, dessen nach dem Mast 3 zu liegendes Ende durch einen Schlauch 8 mit den zu beschickenden Gefäßen im Inneren des Umschlagschiffes 2 verbunden ist. An das äußere ausziehbare Ende des Teleskoprohres 7 ist ein Krümmer9 an- geschlossen, an den sich nach unten ein Rohrstrang anschließt. Der obere TeillO des Rohrstranges ist mit dem Krümmer 9 starr verbunden. Der starre mittlere Teil 11 des Rohrstranges ist durch eine Drehkupplung 12 mit dem oberen Teil 10 gekuppelt An das untere Ende des mittleren Teils 11 des Rohr stranges ist über einen Schlauch 13 und ein schwenkbares Verbindungselement 14 ein Saugrüssel 15 angeschlossen.
Um das Teleskoprohr 7 verlängern oder verkürzen zu können, ist am Ende des Auslegers 4 eine Motorwinde 16 aufgestellt, die über sich auf deren Trommel aufwickelnde bzw. abwickelnde, am äußeren Ende des Teleskoprohres 7 befestigte Seile 17 und 18 in der einen Drehrichtung das Teleskoprohr7 verlängert und in der anderen Drehrichtung verkürzt.
An der Oberseite des mit dem mittleren Teil 11 des Rohrstranges verbundenen Flansches 19 der Drehkupplung 12 ist ein Zahnkranz 21 befestigt und das untere Ende des oberen Teils 10 des Rohrstranges weist einen Ringflansch 20 auf, wobei der Flansch 20 und der Zahnkranz 21 mittels eines Kugellagers drehbeweglich miteinander verbunden sind. Der Zahnkranz 21 erhält seine Drehbewegung über ein Ritzel 22' eines Getriebemotors 22.
Die Achse 23 des Verbindungselementes 14 liegt senkrecht zu der Ebene, in der sich das abgebogene Mundstück 24 des Saugrüssels 15 erstreckt, und sie dient zur schwenkbaren Lagerung des Saugrüssels 15. In dieser Ebene ist am Element 14 oberhalb der Achse 23 eine Gabel 25 vorgesehen, in der in der besagten Ebene schwenkbar ein Verstellmotor 26 aufgehängt ist, dessen ausfahrbare und einziehbare Verstellstange 27 an einem Arm 28 angelenkt ist, der am oberen Abschnitt des Saugrüssels 15 befestigt ist.
Durch Ausfahren der Verstellstange 27 kann der Saugrüssel 15 aus der Mittelstellung in die Stellung 15' und durch Einziehen der Verstellstange 27 in die Stellung 15" geschwenkt werden.
Das Eintauchen des Saugrüssels 15 in das Material geschieht am günstigsten in der rückwärts geschwenkten Stellung 15". Der Saugrüssel 15 wird dann durch das Betätigen des Verstellmotors 26 in die Mittelstellung geschwenkt und kann außerdem durch das Einschalten des Getriebemotors 22 gedreht werden.
Bildet sich eine steile Böschung, dann wird der Saugrüssel 15 in die Stellung 15' geschwenkt, um die steile Wand abzubauen. Ist bei einer bestimmten Länge des Teleskoprohres 7 der vom Mundstück 24 des Saugrüssels 15 zu erfassende Gutbereich abgebaut, dann kann durch ein Verlängern oder ein Verkürzen des Teleskoprohres mittels der Motorwinde 16 und durch Schwenken des Auslegers 4 der Laderaum des Schiffes 1 in der gesamten Breite und Länge entleert werden, wobei stets dafür gesorgt werden kann, daß der Saugrüssel 15 aus dem vollen Material saugt.
Das Mundstück 24 des Saugrüssels 15 ist flach ausgeführt. Ihm wird durch ein entlang dem Saugrüssel geführtes Zweigluftrohr 29 zugeführt, um mit dieser das in das Mundstück angesaugte Material zu durchsetzen und sein Fließvermögen zu erhöhen.

Claims

Patentanspruch: Saugförderer für pulverförmiges oder körniges Gut mit einem in den zu entleerenden Laderaum absenkbaren Rohrstrang, der an seinem unteren Ende mit einem seitlich abgebogenen und um die Rohrstrangachse drehbaren Saugrüssel versehen ist dadurch gekennzeichnet. daß der Saugrüssel (15) mit dem drehbaren Teil (11) des Rollrstranges (10) über ein Gelenk (Verbindungselement 14) verbunden ist und von einem mit dem drehbaren Teil in Verbindung stehenden Verstellmotor (26) seine Schwenkbewegung erhält. die in der Ebene seines abgebogenen Mundstückes (24) liegt.