DE1755718A1 - Scheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

betreffend
Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge

Es ist schon vor langer Zeit vorgeschlagen worden, Kraftfahrzeuge mit Scheinwerfern auszustatten, deren Lichtbündel, besonders das Fernlicht, in Kurven den Bewegungen des Vorderradsatzes dadurch folgt, daß die Lenkvorrichtung des Fahrzeugs mit dem Scheinwerfer oder zumindest mit seinem optischen System, besonders mit seinem Spiegel, durch ein Getriebe verbunden ist.

Solche schwenkbare Scheinwerfer sind zwar wegen des verhältnismäßig hohen Preises des Übertragungsgetriebes wenig verbreitet, sie sind jedoch insofern völlig zufriedenstellend, als sich ohne Schwierigkeit eine optimale Zuordnung zwischen dem Einschlagwinkel des Fahrzeugs und dem Winkel erhalten läßt, um den sein Lichtbündel in bezug auf die Achse des Fahrzeugs geschwenkt wird.

Was jedoch die erreichbare Ausleuchtung von Kurven betrifft, ist diese Lösung jedoch sehr unvollkommen. Wenn nämlich das Fahrzeug auf einer Straße geradeaus fährt,

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ist das Lichtbündel jedes der Scheinwerfer notwendigerweise ein Lichtbündel mit großer Reichweite, das die Straßenmitte auf eine große Entfernung beleuchtet und die Straßenränder auf eine kürzere Entfernung beleuchtet. Wenn man ein solches Lichtbündel sich mit dem vorderen Radsatz des Fahrzeugs schwenken läßt, wird das Innere der Kurve so beleuchtet, wie der mittlere Teil der Straße bei Geradeausfahrt beleuchtet worden ist; das ist unbefriedigend, denn wenn das Innere der Kurve möglichst gut sichtbar sein soll, muß der Scheinwerfer einen Abschnitt im geringen Abstand vom Fahrzeug sehr breit ausleuchten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem entscheidenden Nachteil bekannter schwenkbarer Scheinwerfer abzuhelfen. Die Erfindung sieht deshalb eine Beleuchtungsanordnung für Kraftfahrzeuge vor, bei der in an sich bekannter Weise ein Spiegel für die Ausleuchtung Von Kurven, dem eine Lichtquelle zugeordnet ist, in einer vom Einschlag des vorderen Radsatzes des Fahrzeugs abhängigen Bewegung um eine im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar ist. Eine solche Beleuchtungsanordnung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dem Spiegel eine ortsfeste Streuscheibe zugeordnet ist, die in ihrem mittleren Abschnitt einen praktisch glatten, das durch ihn hindurchgehende Lichtbündel nur sehr wenig streuenden Bereich aufweist und in ihrem rechten und linken seitlichen Abschnitt Bereiche von zunehmendem Streuvermögen aufweist, derart, daß eine Richtungsänderung des Spiegels mit einer mit zunehmendem Schwenkwinkel, also zunehmender Krümmung der Kurve zunehmenden Ausbreitung des Lichtbündel in seitlicher Richtung und Verdichtung in Höhenrichtung verbunden ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematLscher Zeichnungen an einem Ausführungebeispiel näher erläutert.

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Fig. 1 ist ein waagerechter axialer Schnitt eines erfin-■dungsgemäßen Scheinwerfers;

Pig. 2 ist eine Vorderansicht der Streuscheibe dieses Scheinwerfers; und

Pig. 3 ist eine Beleuchtungs- und Richtungsanzeigeanordnung mit einem erfindungsgemäßen Kurvenscheinwerfer«

Der in Pig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Scheinwerfer umfaßt einen Spiegel 1 und eine Lampe 2, die au gemeinsamer Schwenkung um eine senkrechte Achse in zwei Schwenklagern 3 gehalten sind; ihre Schwenkbewegung ist auf bekannte V/eise mit einem Einschlag des vorderen Radsatzes des Pahrzeugs verknüpft.

Diesem optischen System ist eine ortsfeste Streuscheibe 4 zugeordnet, deren Symmetrieachse A-A in der Hittelstellung des Spiegels 1 mit dessen Achse zusammenfällt, also im wesentlichen auch mit der Längsachse des Pahrzeugs zusammenfällt. Die Streuscheibe 4 ist derart bemessen und angeordnet, daß bei jeder möglichen Ausrichtung des optischen Systems 1, 2 das gesamte, vom Spiegel 1 zurückgestrahlte Lichtbündel durch sie hindurchtritt.

Gemäß einem kennzeich/nenden Merkmal ist der mittlere Bereich 4a der Streuscheibe rings um die Achse A-A glatt oder nur sehr wenig gerillt, so daß er nur wenig streut. Dieser Bereich 4a ist somit identisch mit der Streuscheibe eines nicht schwenkbaren Scheinwerfers, der die Lampe 2 als Lichtquelle und den Spiegel 1 hat. Wenn das Fahrzeug geradeaus fährt, ergibt sich somit eine normale Ausleuchtung der Straße. Die Bereiche 4b und 4c der Streuscheibe im seitlichen Abstand der Achse A-A, durch die normalerweise, v/enn das Fahrzeug geradeaus fährt, der Lichtfluß nicht hindurchtritt, sind jedoch derart gestaltet, daß sie

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das Licht streuen und diese Streuwirkung nimmt mit zunehmender Entfernung von der Achse A-A nach links oder nach rechts zu. Die Bereiche 4b und 4c sind zu diesem Zweck vorzugsweise mit einem Netz von Rillen 5 überzogen, die mit zunehmendem Abstand von der Achse A-A einander zunehmend eng benachbart und/oder zunehmend stark ausgeprägt sind.

Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Netz, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein doppeltes Netz aus senkrechten und waagerechten Rillen, die an der inneren Oberfläche der Streuscheibe vorgesehen sind.

V/enn die Achse des Spiegels 1 sich von der Achse A-A entfernt hat, d.h., wenn das den Scheinwerfer aufweisende Fahrzeug eine Kurve befährt, wird das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtbündel dank der beschriebenen Gestaltung in Folge der Anordnung von Rillen in seitlicher Richtung ausgebreitet und in Höhenrichtung verdichtet, so daß sich die bestmögliche Aueleuchtung des Straßenrandes an der Innenseite der Kurve ergibt und diese Wirkung mit zunehmender Krümmung der Kurve zunimmt.

Anhand der Figuren 1 und 2 ist der Kurvenscheinwerfer selbst beschrieben worden; die Erfindung betrifft jedoch auch eine Beleuchtungs- und Richtungsanzeigeeinrichtung, die sich an der Vorderseite eines Kraftfahrzeugs anordnen läßt und die ein Kurvenscheinwerfersystem der beschriebenen Bauart mit schwenkbarem Lichtbündel umfaßt.

Die erfindungsgemäße Beleuchtungs- und Richtungsanzeigeeinrichtung umfaßt auf einer gemeinsamen Halteplatte ein als Fernlichtscheinwerfer mit großer Reichweite dienendes optisches System, ein als Abblendlichtscheinwerfer dienendes optisches System und ein als Kurvenscheinwerfer dienendes optisches System.

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Diese Einrichtung umfaßt vorzugsweise eine Leuchte, aie gleichzeitig, die Aufgaben eines Positionslichts und eines .Richtungsanzeigers erfüllt.

Vorteilhafterweise ist die erwähnte gemeinsame Halteplatte den Veränderungen des Trimmzustandes des Fahrzeugs entsprechend mit bekannten Vorrichtungen in der Höhe einstellbar.

Es ist ferner vorzuziehen, wenn das als Kurvenseheinwerfer dienende optische System und die erwähnte Leuchte mit einer gemeinsamen gerillten Streuscheibe zusammenwirken, die ortsfest an der Karosserie des Fahrzeugs angebracht ist.

Die in Fig. 3 dargestellte, an der Vorderseite eines Fahrzeugs angeordnete Einrichtung umfaßt ein System 11, das einen Fernlichtscheinwerfer mit großer Reichweite bildet, ein Sys 1b m 12, das einen Abblendscheinv/erfer bildet, ein System 13» das einen Kurvenscheinwerfer bildet und eine Leuchte 14, die als Positions- oder Standlicht und als Richtungsanzeiger dient.

Gemäß einem wesentlichen Merkmal umfassen die Systeme 11, 12 und 15 jeweils mindestens einen Spiegel, der auf einer den drei Systemen gemeinsamen Halteplatte befestigt ist; diese Halteplatte is^an sich bekannter V/eise in Abhängigkeit von der Trimmlage des Fahrzeugs in der Höhe einstellbar.

Die Spiegel der Systeme 11 und 12 können in bekannter V/eise durch Federn und Einstellschrauben mit der Halteplatte verbunden sein. Diese Spiegel sind einer Streuscheibe derart zugeordnet, daß sie eine gewöhnliche Scheinwerferoptik bilden.

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Der Spiegel des Systems 13 ist in bezug auf die Grundplatte in seiner Richtung einstellbar und wirkt in der anhand von Pig. 1 und 2 beschriebenen Weise mit einer ortsfesten Streuscheibe zusammen, die mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden ist.

Vorteilhafterweise wirken das System 13 und die Leuchte 14 mit einer gemeinsamen Streuscheibe 10 zusammen.

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Claims (2)

1. £ätentansprüch

   Λ ,J Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem Spiegel, der,vorzugsweise vom mehr oder weniger starken Einschlag der Vorderräder gesteuert, um eine im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß dem schwenkbaren Spiegel (1) eine ortsfeste Streuscheibe (4) von großem seitlichen Öffnungsbereich zugeordnet ist, die in ihrem mittleren Abschnitt einen nur wenig streuend ausgebildeten Bereich (4a) und in ihrem rechten und linken seitlichen Abschnitt Bereiche (4b,4c) von nach der Seite hin zunehmendem Streuvermögen aufweist, derart, daß eine Richtungsänderung des auf die Streuscheibe auftreffenden Lichtbündels nach einer Seite hin mit einer mit zunehmendem Schwenkwinkel des Spiegels, bezogen auf seine Mittelstellung, zunehmenden Ausbreitung des Lichtbündels in seitlicher Richtung und Verdichtung in Höhenrichtung verbunden ist.
2. 2. Scheinwerfer nacl·· Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,, daß in den streuenden Bereichen (4b,4c) der Streuscheibe (4a) Riffelungen (5) vorgesehen sind.

   5· Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der schwenkbare Spiegel (1) zusammen mit mindestens einem ortsfesten Spiegel und diesem zugehöriger Lichtquelle an einer gemeinsamen Halteplatte angeordnet ist.

   4· Scheinwerfer nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Halteplatte höhenverstellbar ist.

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