DE1753849C3 - Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände - Google Patents

Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände

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DE1753849C3 DE19681753849 DE1753849A DE1753849C3 DE 1753849 C3 DE1753849 C3 DE 1753849C3 DE 19681753849 DE19681753849 DE 19681753849 DE 1753849 A DE1753849 A DE 1753849A DE 1753849 C3 DE1753849 C3 DE 1753849C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände unter Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffzusammensetzungen, welche ein Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmittel, Wasser und ein oberflächenaktives Mittel enthalten. Solche Verfahren sind beispielsweise brauchbar zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen, wie z. B. Maschinen, Instrumenten, Metallgegenständen, Kunststoffgegenständen und Glasgegenständen.
Aus der CH-PS 4 15 233 ist es bekannt, feuchte Metallgegenstände dadurch zu trocknen, daß sie mit einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel wie Trichloräthylen und Perchloräthylen in Berührung gebracht werden, das in Lösung ein Natriumsalz von Estern einer Sulfobernsteinsäure enthält, bei denen sich die Estergruppen von Alkoholen mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen ableiten. Die Wirkung des Zusatzes von Emulgiermitteln zu chlorierten, aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln, und insbesondere zu dem chlorfluorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel l,2,2-Trichlor-l,l,2-trifluoräthan ist jedoch vollkommen unvorhersehbar. So emulgiert beispielsweise Natriumdinonylsulfosuccinat nur geringe Mengen Wasser in chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln, wie Trichloräthylen.
Es ist bekannt, daß flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, die Eigenschaft besitzen, Fette und öle aufzulösen, und daß sie zur Entfettung von Metallen und anderen Gegenständen verwendet werden können. Einer der Hauptnachteile bekannter Reinigungsverfahren, bei denen chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Tri- oder Perchloräthylen, verwendet werden, besteht darin, daß sie bei der Behandlung von Kunststoff- und Gummigegenständen von beschränktem Wert sind. Es ist allgemein üblich, solche Materialien unter Verwendung von Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmitteln zu reinigen, die milder als Tri- oder Perchloräthylen sind und die Kunststoff- und Gummigegenstände nicht beschädigen.
Es ist auch bekannt, daß die chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, insbesondere Trichloräthylen und Perchloräthylen, zum Trocknen von Metallen und anderen Gegenständen verwendet werden können, da diese siedenden Lösungsmittel die Eigenschaft besitzen, Wasser von den Gegenständen in Form eines mit dem Lösungsmittel konstant siedenden Gemischs zu entfernen. Trichloräthylen und Perchloräthylen bilden mit Wasser konstant siedende Gemische; dasjenige aus Trichloräthylen und Wasser enthält 13 Gewichtsteile Trichloräthylen und 1 Gewichtsteil Wasser und dasjenige aus Perchloräthylen und Wasser enthält 5 Gewichtsteile Perchloräthylen und 1 Gewichtsteil Wasser. Bei Trockenverfahren, bei denen diese Lösungsmittel verwendet werden, kann Wasser einfach durch Destillation abgetrennt werden, da das konstant siedende Gemisch bei einer niedrigeren Temperatur als der Siedepunkt des reinen Lösungsmittels siedet. Die resultierenden Dämpfe werden kondensiert, und das Kondensat wird durch einen Wasserabscheider hindurchgefühlt, worin das Lösungsmittel für eine Wiederverwendung gesammelt wird. Das Verfahren kann wegen des beträchtlichen Wassergehalts des Azeotrops in wirksamer Weise ausgeführt werden. Wie jedoch bereits festgestellt sind diese chlorierten Lösungsmittel bei der Behandlung von Kunststoff- und Gummigegenständen nur von beschränktem Wert, und es wäre deshalb von Vorteil, wenn anstelle derselben Fluorchlorkohleiiwasserstofflösungsmittel verwendet wer- den können.
Wenn Trichloräthylen zum Trocknen von Gegenständen verwendet wird, dann ist es weiterhin nötig, entweder bei der Trocknungs- oder Spülbehandlung das Lösungsmittel mit einer hohen Temperatur, beispiels weise ungefähr 87°C, zu verwenden. Solche Temperatu ren sind zur Behandlung von Gegenständen unbrauchbar, die mit Belägen versehen sind, wie z. B. mit Chromatbelägen, und es wäre deshalb klar von Vorteil, wenn anstelle dessen ein niedrig siedendes Fluorchlor kohlenwasserstofflösungsmittel verwendet werden könnte.
Der bloße Ersatz eines Chlorkohlenwasserstoffs durch einen Fluorchlorkohlenwasserstoff in bekannten Reinigungsverfahren gestattet die Entfernung von
Fetten und ölen von den Gegenständen. Jedoch besitzt keines dieser Lösungsmittel, wie z. B. die Tri- und Perfluorchlorkohlenwasserstoffe, die Eigenschaft, wasserlösliche Verunreinigungen aufzulösen, und es wurde deshalb vorgeschlagen, die Reinigungseigenschaften von Fluorchlorkohlenwasserstoffen dadurch zu verbessern, daß man das Lösungsmittel in Mischung mit Wasser verwendet jedoch ist eine einfache physikalische Mischung aus Lösungsmittel und Wasser als Reinigungsmittel nicht wirksam.
Weiterhin ist der bloße Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmitteln bei den oben beschriebenen bekannten Trocknungsverfahren wegen des sehr niedrigen Wassergehalts der konstant siedenden Gemische, die diese Lösungsmittel mit Wasser bilden, nicht
ss annehmbar. Beispielsweise enthält das konstant siedende Gemisch aus l^-Trichlor-l.l^-trifluoräthan und Wasser lediglich 1 Gewichtsteil Wasser je 100 Gewichtsteile Lösungsmittel. Aus diesem Grunde würde die Verwendung dieses Lösungsmittels bei den oben beschriebenen bekannten Trocknungsverfahren nur eine geringe Wasserentfernung von der Oberfläche des siedenden Lösungsmittels zur Folge haben, und Wasser könnte sich auf dem Gegenstand wieder abscheiden, wenn er aus dem Trocknungsbad herausge nommen wird. Auch wenn die Mischung aus Lösungs mittel und Wasser gerührt wird, um die Wasserschicht aufzubrechen, so ist trotzdem freies Wasser im System anwesend MnH Hig ^'ährEcheinüchkeit einer Wiedersb-
Scheidung von Wasser auf dem Gegenstand ist gegeben. Diese Schwierigkeit wird nicht bei Verwendung von Tri- oder Perchloräthylen angetroffen, und zwar wegen des beträchtlichen Wassergehalts des resultierenden konstant siedenden Gemischs.
Es ist jedoch trotzdem erwünscht, diese Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmittel sowohl zum Reinigen als auch zum Trocknen von Gegenständen zu verwenden, und es wurde, um sie für diese Zwecke geeignet zu machen, vorgeschlagen, die Eigenschaften dieser Lösungsmittel zu modifizieren, derart, daß sie Wasser absorbieren können, indem sie dieses beispielsweise emulgieren.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Wasser in einem bestimmten Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmittel emulgiert werden kann, wobei Wasser-in-Öl-Emulsionen erhalten werden, wenn ein Natrium-, Ammonium-, Methylamin- oder Triäthylaminsalz des Monosulfonsäurederivats des Dinonylesters der Bernsteinsäure (gewöhnlich als Salze des Sulfobernsteinsäureesters bezeichnet) in das Lösungsmittel eingearbeitet wird. Es wurde gefunden, daß diese Salze Wasser in einem bestimmten Fluorchlorkohlenwasserstofflösungsmittel zu emulgieren vermögen, währenddessen der Hauptteil der nichtionischen oberflächenaktiven Mittel oder anionischen oberflächenaktiven Mittel, wie z. B. das Salz von Dodecylbenzolsulfonsäure, die Erdölsulfonsäuren, die Alkylnaphthalinsulfonate, die Salze von Fettsäuren oder die Alkylphenol/Alkylenoxyd-Kondensate, diese Eigenschaft nicht besitzen.
Die Anmeldung betrifft nunmehr ein Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände, bei dem diese zunächst bei normaler oder erhöhter Temperatur, ggf. unter gleichzeitiger Ultraschallrührung, mit einem mindestens 33 Gew.-% 1,2,2-Trichlor-1,1,2-trifluoräthan, 0,25 bis 33 Gew.-% Wasser, 0,25 bis 33 Gew.-% anionische oberflächenaktive Mittel, 0 bis 1 Gew.-% Stabilisatoren und 0 bis 0,2 Gew.-% Ammoniak enthaltenden Reinigungsmittel behandelt und dann mit reinem l,2,2-TrichIor-l,l,2-trifluoräthan gespült werden.
Gemäß der Erfindung wird als anionisches oberflächenaktives Mittel ein Natrium-, Ammonium-, Methylamin- oder Triäthylaminsalz des Sulfobernsteinsäuredinonylesters verwendet
Losungen der Salze in dem Lösungsmittel besitzen die Eigenschaft, daß sie Wasser emulgieren und eine Wasser-in-öl-Emulsion bilden, wobei die Menge Wasser, die auf diese Weise emulgiert werden kann, von der Menge des in das Lösungsmittel eingearbeiteten Zusatzes abhängt. Für jede spezielle Konzentration des Salzes in dem Lösungsmittel gibt es eine maximale Menge Wasser, die unter Bildung einer Wasser-in-öl-Emulsion emulgiert werden kann, aber jede Zusammensetzung, die weniger als dieses Maximum enthält, besitzt die Eigenschaft, daß sie weiteres Wasser aufnehmen und emulgieren kann.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, welche Wasser enthalten, insbesondere diejenigen, welche beträchtliche Mengen Wasser als Wasser-in-öl-Emulsion enthalten, sind als Reinigungsmittel für Gegenstände, die darin eingetaucht sind, brauchbar, insbesondere eignen sie sich zur Entfernung von Fetten und ölen und auch von wasserlöslichen Verunreinigungen auf den Gegenständen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, ob sie nun mehr oder weniger Wasser enthalten, enthalten vorzugsweise auch ein nichtionisches oberflächenaktives Mitte! zusätzlich zum Salz der Sulfonsäure.
Geeignete nichtionische oberflächenaktive Mittel sind z.B. die Alkylphenol/Alkylenoxyd-Kondensaie der Formel
0-(CH2CH2O)n-H
worin R eine Alkylgruppe (insbesondere eine Nonylgruppe) darstellt und π einen Durchschnittswert von
ίο mehr als 5,5 besitzt Andere nichtionische oberflächenaktive Mittel, die verwendet werden können, sind die Kondensationsprodukte von einem oder mehreren Fettalkoholen mit Alkylenoxyden, wie z. B. die Kondensationsprodukte aus Cetyl-, Oleyl- und Kokosnußfettal-
koholen mit Äthylenoxyd. Kondensate von Äthylenoxyd mit Fettaminen und -amiden können ebenfalls verwendet werden, wie z. B. die Kondensate mit Laurin- oder Kokosnußmonoäthanolamid, Kokosnußdiäthanolamid und Kokoamin. Bei all diesen Äthylenoxydkondensäten wurde festgestellt, daß die Wirksamkeit des Mittels mit dem Äthylenoxydgehalt des Kondensats steigt Der Anteil des nichtionischen Mittels braucht nicht größer als das zweifache Gewicht des Salzes der Sulfonsäure sein, ist aber gewöhnlich kleiner als das Gewicht des Salzes der Sulfonsäure. Zusammensetzungen, die Wasser enthalten (entweder absichtlich zur Herstellung einer Reinigungszusammensetzung zugegeben, oder während des Trocknens von nassen Gegenständen aufgenommen), besitzen die Form von Emulsionen, und das nichtionische oberflächenaktive Mitte! erhöht stark die Stabilität dieser Emulsionen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Anteile des nichtionischen oberflächenaktiven Mittels, die oben angegeben wurden, lediglich einen allgemeinen Anhaltspunkt darstellen sollen, und daß die optimale Menge für verschiedene Salze von Sulfonsäuren verschieden ist
Die Menge ist in der Tat wichtig und sollte für das jeweils verwendete Salz innerhalb ziemlich enger Grenzwerte gehalten werden. Die optimale Menge für jedes Salz kann durch einfaches Experiment bestimmt werden. Es wurde gefunden, daß, sofem die optimale Menge des nichtionischen Mittels anwesend ist, die maximale Wassermenge, die in der Zusammensetzung emulgiert werden kann, viel größer ist, als wenn das nichtionische Mittel weggelassen wird oder wenn es in einer unzureichenden Menge anwesend ist
Deshalb ist wie bereits oben erwähnt die Menge Wasser, die in der Lösungsmittelzusammensetzung emulgiert werden kann, für jede Menge an Zusatz im
so Lösungsmittel beschränkt
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die sich zum Reinigen von Gegenständen eignen, enthalten Wasser und liegen in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen vor. Für die meisten praktischen Reinigungszwecke müssen die Zusammensetzungen keine sehr großen Wassermengen enthalten. Es wurde gefunden, daß die emulgierte Wassermenge vorzugsweise nicht größer als 33 Gew.-%, bezogen auf die resultierende Emulsion, ist Bei der Emulgierung dieser Wassermenge und bei der
Herstellung einer Wasser-in-öl-Emulsion wird kein Vorteil erhalten, wenn eine Gesamtmenge an oberflächenaktivem Mittel (d. h. das Salz der Sulfonsäure und das nichtionische oberflächenaktive Mittel) von mehr als 33 Gew.-%, bezogen auf die wasserfreie Zusammensetzung, verwendet wird. Die Menge Wasser, welche die wasserfreie Zusammensetzung emulgieren kann, ist gewöhnlich beträchtlich geringer als 33 Gew.-%, bezogen auf die resultierende Emulsion, und es wurde
gefunden, daß für die meisten praktischen Zwecke die gesamte Menge an oberflächenaktiven Mitteln nicht über 20 Gew.-%, bezogen auf die wasserfreie Zusammensetzung, hinausgehen braucht Die Reinigungszusammensetzung sollte mindestens 0,25 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 1,0 Gew.-% Wasser enthalten, und demgemäß sollten die Zusammensetzungen mindestens die gleiche Gesamtmenge an oberflächenaktiven Mitteln, bezogen auf die wasserfreie Zusammensetzung, enthalten. Für Reinigungszwecke beträgt die Menge an Lösungsmittel mindestens 33 Gew.-%.
Bei den meisten praktischen Reinigungsverfahren wurde gefunden, daß eine Reinigungszusammensetzung, die ungefähr 6% ihres Gewichts an Wasser enthält, ausreicht, und für solche Zusammensetzungen braucht die Menge an Salz der Sulfonsäure (oder die Gesamtmenge an oberflächenaktiven Mitteln, wenn ein nichtionisches Mittel ebenfalls verwendet wird) beispielsweise nicht über 2$ Gew.-%, bezogen auf die wasserfreie Zusammensetzung, hinausgehen. Es wurde beispielsweise gefunden, daß eine Zusammensetzung, die aus 91,5 Gewichtsteilen U^-Trifluor-l^-trichloräthan, 1,9 Gewichtsteilen Natriumdinonylsulfosuccinat (das Natriumsalz des Monosulfonsäurederivats des Nonyldiesters von Bernsteinsäure), 0.6 Gewichtsteilen eines Nonylphenol/Äthylenoxid-Kondensats (erhalten durch Kondensation von 13 Mol Äthylenoxyd je Mol Nonylphenol) und 6 Gew.-% Wasser besteht, für die meisten praktischen Reinigungszwecke geeignet ist.
Die als Trocknungsmittel zu verwendenden Zusammensetzungen sind vorzugsweise praktisch wasserfrei, obwohl sie etwas Wasser enthalten können, vorausgesetzt, daß sie zusätzliches Wasser emulgieren können. Die wasserfreie Zusammensetzung sollte vorzugsweise fähig sein, große Mengen Wasser zu emulgieren, und die Menge des Salzes und des nichtionischen Mittels kann so groß sein, wie in bezug auf die Reinigungsmittel beschrieben wurde.
Es wurde gefunden, daß mehr als eine Spur eines Elektrolyts in den Reinigungszuammensetzungen verursacht, daß ein Teil des Wassers sich in einer gesonderten Schicht abtrennt, wenn die Zusammensetzung, beispielsweise über Nacht, stehengelassen wird, ohne daß dabei gerührt wird. Wenn diese Phasentrennung eintritt, dann kann die abgesonderte Wasserschicht entfernt werden, und wenn es zweckmäßig ist, kann frisches Wasser zugesetzt werden, bevor die Zusammensetzung wieder einer Verwendung zugeführt wird. Die Trennung der Emulsion aufgrund von Elektrolyten ist oftmals vorteilhaft, da nach der Trennung der Elektrolyt in der Wasserphase vorhanden ist und mit dieser Schicht abgetrennt werden kann. So kann beispielsweise ein Elektrolyt, der beim Reinigen von Gegenständen in die Emulsionen eingebracht wird, eine Trennung der Emulsion während solcher Zeitabschnitte verursachen, während denen sie in Gebrauch ist Durch eine Abtrennung der abgeschiedenen Wasserschicht, beispielsweise durch Abschöpfen, können somit die Elektrolyte aus dem Behandlungsbehälter entfernt werden, und das Risiko einer Wiederabscheidung der Elektrolyte auf gereinigten Gegenständen wird herabgesetzt, wodurch eine fleckenfreie Reinigung von Gegenständen erreicht werden kann, auch wenn die zu reinigenden Gegenstände mit Metallsalzen und Elektrolyten verunreinigt sind. Es wird bevorzugt, in den erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzungen destilliertes oder entsalztes Wasser zu verwenden.
In ähnlicher Weise verursacht beim Trocknen von nassen Gegenständen ein in die Zusammensetzung mit beträchtlichen Wassermengen eingebrachter Elektrolyt eine Abscheidung des Wassers, wenn die Zusammensetzung ohne Rühren stehengelassen wird Dies ist besonders zweckmäßig, da hierdurch ein Verfahren zur Entfernung von Elektrolyten aus der Zusammensetzung vor einer Wiederverwendung derselben geschaffen wird.
ίο Wenn jedoch der Wassergehalt der Zusammensetzung zu niedrig ist, beispielsweise unterhalb 2 Gew.-% liegt, dann ist zu beobachten, daß Elektrolyte keine Abtrennung des Wassers in eine gesonderte Schicht verursachen. Ein Zusatz von weiterem Wasser venir-■5 sacht ebne Abscheidung der Elektrolyte und des Wassers, die dann abgeschöpft werden können.
Gewüiischtenfalls können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ein oder mehrere Stabilisatoren enthalten. Eine Stabilisierung kann gegen eine Zersetzung des Lösungsmittels erforderlich sein, die durch die Anwesenheit von Metallen, insbesondere Zink, induziert wird. Beispielsweise kann es nötig sein, das Lösungsmittel zu stabilisieren, um einen Angriff auf Metallgegenstände, diie gereinigt oder getrocknet werden, oder auf die Materialien, aus denen die Reinigungs- oder Trocknungs- und Spültanks hergestellt sind, zu hemmen bzw. zu verhindern. Es können alle bekannten stabilisierenden Zusätze für halogenierte Kohlenw assers tofflösungsmittel verwendet werden, um diese Zersetzung zu verhindern. Beispiele für solche stabilisierenden Zusätze sind Nitroalkane und andere Alkyl- und Arylni'troverbindungen, substituierte Phenole, Pyrrole und gewisse Alkohole, wie z. B. Propargylalkohol, der in vorteilhafter Weise gemeinsam mit Nitromethan verwendet wird. Gewöhnlich geht die Gesamtmenge an zugesetzHem Stabilisator nicht über 1 Gew.-%, bezogen auf die: Zusammensetzung, hinaus, da einige Zusätze die Neigung besitzen, eine Trennung der Zusammensetzung in gesonderte Phasen zu veranlassen, wenn sie in Mengen von mehr als 1 Gew.-% anwesend sind. Zusätzlich zu den Stabilisatoren können Verbindungen zugesetzt: werden, von denen bekannt ist, daß sie ein Mattwerden von Kupfer und Messing hemmen bzw. verhindern.
Es wurde auch gefunden, daß der Zusatz von Ammoniak zu den Reinigungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft ist, weil einige Gegenstände, insbesondere solche, die aus Kupfer und Messing hergestellt sind oder solche Metalle enthalten, nach einer Behandlung glänzender erscheinen, als wenn der Aimmonik nicht vorhanden ist Dieser verbesserte Effekt ist besonders dann merklich, wenn ein Ammonium- odei- Aminsalz der Sulfonsäure verwendet wird. Der Ammoniak kann in die Zusammensetzung zu jeder Zeit eingearbeitet werden. Dies geschieht in zweckmäßiger Weise unmittelbar vor der Verwendung der Zusammensetzung. Die zugesetzte Menge ist nicht kritisch, sie ist jedoch gewöhnlich so groß, daß die Zusammensetzung 50 bis 2000 und vorzugsweise ungefähr 500 Gew.-ppm enthält Die Abwesenheit von Ammonilc ist in Zusammensetzungen, die einfach zum Trocknen von Gegenständen am Siedepunkt verwendet werden, weniger von Nutzen, da er aus der Zusammensetzung dabei abdampft In trockenen Zusammensetzungen, die bei niedrigen Temperaturen verwendet werden, beispielsweise gemeinsam mit einer Ultraschaürührung, kann die Anwesenheit von Ammoniak nützlich sein. Der Zusatz von A-inmonisk zu den
Zusammensetzungen verringert leicht die Menge Wasser, die die Zusammensetzung emulgieren kann, aber dies ist kein ernstzunehmender Nachteil.
Das Reinigen oder Trocknen von Gegenständen, wobei die entsprechende Zusammensetzung verwendet wird, wird einfach dadurch ausgeführt, daß man den Gegenstand in die Zusammensetzung eine geeignete Zeitlang, beispielsweise 60 Sekunden, eintaucht. Der Gegenstand wird dann entnommen und wird gewöhnlich in einem reinen Lösungsmittel gespült (zweckmäßigerweise das gleiche Lösungsmittel, wie es in der Zusammensetzung verwendet wird), um Spuren von Sulfonsäuresalzen oder anderen Zusätzen zu entfernen, die sich unter Umständen auf dem Gegenstand niedergeschlagen haben. Die Reinigungszusammensetzung kann sowohl bei der Reinigungs- ais auch bei der Spülbehandlung am Siedepunkt verwendet werden, wodurch eine ausreichende Bewegung der Zusammensetzung erzeugt wird, aber gewünschtenfalls können niedrigere Temperaturen, zweckmäßigerweise Raumtemperatur, gemeinsam mit einer Ultraschallrührung verwendet werden. Wenn das Spülen in einem kalten Lösungsmittel ausgeführt wird, dann wird vorzugsweise eine weitere Spülung in siedendem Lösungsmittel oder in Lösungsmitteldampf ausgeführt, da es hierdurch ermöglicht wird, das Lösungsmittel rasch vom Gegenstand nach der Spülung abzudampfen. Trocknungszusammensetzungen werden gewöhnlich am Sieden verwendet, aber sie können auch gemeinsam mit einer Ultraschallrührung bei niedrigeren Temperaturen verwendet werden. Nach dem Trocknen werden die Gegenstände wie oben beschrieben gespült.
Nach der Reinigungs- oder Trocknungsbehandlung besitzen die Gegenstände auf der Oberfläche niedergeschlagenes oberflächenaktives Mittel, und dieses wird in der Spülbehandlung beseitigt. Wenn die Zusammensetzung am Sieden verwendet wird, dann läßt man vorzugsweise die Spülflüssigkeit (welche sich kontinuierlich durch Lösungsmittel von einem Kondensor vermehr, der zur Kondensation der aufgrund des Siedens entstehenden Dämpfe verwendet wird) in die Reinigungs- oder Trocknungszusammensetzung überfließen. Jedes oberflächenaktive Mittel in der Spülflüssigkeit wird somit in die Reinigungs- oder Trocknungszusammensetzung überführt. Freies Wasser, welches sich bildet, wenn die Lösungsmittel/Wasser-Dämpfe kondensiert werden, wird in einem Wasserabscheider abgetrennt und im Falle des Trocknungsprozesse: automatisch zu einem Ablauf und im Falle eine: Reinigungsprozesses automatisch zurück zum di< Zusammensetzung enthaltenden Tank geführt.
Die Zusammensetzungen und Emulsionen der vorlie genden Erfindung sind lagerungsstabile, farblose Flüs sigkeiten. Sie können sehr leicht dadurch hergestell' werden, daß man das Salz des Sulfensäurederivate (unc vorzugsweise auch ein nichtionisches Mittel, wie ober
ίο angegeben) zu dem Lösungsmittel gibt und das Gemisch zur Auflösung des Salzes rührt. Im Falle vor Reinigungszusammensetzungen wird dann unter Rühren Wasser zugegeben. Der Wassergehalt der Zusammensetzungen kann sehr !eicht durch Zugabe vor Wasser, um den Gehalt desselben zu erhöhen, odei durch Abdampfen von Wasser aus der Zusammensetzung, beispielsweise durch Destillation, oder durch Zugabe eines Elektrolyts und anschließende Abschöpfung der resultierenden Wasserschicht, um den Wassergehalt zu erniedrigen, eingestellt werden. Wenn eine siedende Zusammensetzung zur Trocknung von Gegenständen verwendet wird, dann liegt in der Zusammensetzung nach dem Gebrauch nur eine geringe Menge oder gar kein Wasser vor, sofern nicht eine große Menge nasser Gegenstände unmittelbar vor dem Abschalten der Wärmezufuhr zum Trocknungsbad getrocknet wird.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können zur Reinigung von Metall- (hier können spezielle Zusätze zur Verhinderung einer Korrosion des Metalls nötig sein), Kunststoff-, Gummi-, Glas- oder anderen Gegenständen verwendet werden, und die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zur Trocknung solcher Gegenstände verwendet werden. Die Reinigung ergibt
eine Entfernung von Fetten und ölen und wasserlöslichem Schmutz. Die Trocknung ergibt eine Entfernung des Wassers von den Gegenständen. Die entsprechenden Zusammensetzungen sind brauchbar zum Reinigen und/oder Trocknen einer großen Reihe von Gegenständen, wie z. B. Maschinen und Maschinenteilen, elektrischen Instrumenten, Drähten, Kunststoffen und Gummigegenständen sowie Glasgegenständen. Die Zusammensetzungen besitzen auch den Vorteil, daß die Farben, Firnisse, Lacke und andere Oberflächenfinishes nicht entfernen; Gegenstände, die Oberflächenbeläge dieser Art aufweisen, können gereinigt und/oder getrocknet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände, bei dem diese zunächst bei normaler oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Ultrascnallrühning, mit einem mindestens 33 Gew.-% l^-T'richlor-l.l^-trifluoräthan, 0,25 bis 33 Gew.-% Wasser, 0.25 bis 33 Gew.-% anionische oberflächenaktive Mittel, 0 bis 1 Gew.-% Stabilisatoren und 0 bis 0,2 Gew.-% Ammoniak enthaltenden Reinigungsmittel behandelt und dann mit reinem l^-Trichlor-l.l^-trifluoräthan gespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß als anionisches oberflächenaktives Mittel ein Natrium-, Ammonium-, Methylamin- oder Triäthylaminsalz des Sulfobernsteinsäuredinonylesters verwendet wird.
DE19681753849 1967-05-08 1968-05-08 Verfahren zum Trocknen und bzw. oder Reinigen fester Gegenstände Expired DE1753849C3 (de)

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DE1753849B2 DE1753849B2 (de) 1977-06-16
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