DE1745242B1 - Verfahren zum entfernen von baseninstabilen fraktionen aus polyoxymethylen in der dampfphase - Google Patents
Verfahren zum entfernen von baseninstabilen fraktionen aus polyoxymethylen in der dampfphaseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/28—Post-polymerisation treatments
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Description
Guanidinverbindung
Anteil
an instabiler
Basenfraktion
Basenfraktion
Biguanid 0,49
1,1-Dimethylguanidin 1,37
Methylguanidin 2,84
Guanidincarbonat 0,46, 0,66
Tetramethylguanidin 2,91, 2,81
Aus diesen Versuchen ist ersichtlich, daß die nichtalkylsubstituierten
Guanidinverbindungen, nämlich Biguanid und Guanidincarbonat wesentlich stärker die baseninstabilen Fraktionen entfernen als alkylsubstituierte
Guanidine, nämlich 1,1-Dimethylguanidin,
Methylguanidin bzw. Tetramethylguanidin.
A. Zustellung des Ausgangsprodukts
Das im Beispiel 1 verwendete Polyoxymethylen ist ein Polyoxymethylen-diäther. Es wird gemäß der Arbeitsweise
von Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 994 687 ein Homopolymerisat hergestellt und dann
zur Bildung des Diäthers folgendermaßen behandelt:
410 g Toluol (Nitrierqualität), 47,5 kg Trimethylorthoformiat und 2,55 kg Dimethylsulfat werden in
einen 1100-Liter-Autoklav gefüllt. Der Autoklav wird
geschlossen und unter Bewegen auf eine Temperatur von 145 0C erhitzt und 30 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten. Der Autoklav wird abgekühlt und der Inhalt filtriert. Die Feststoffe werden dann zweimal
mit 350 kg Aceton auf geschlämmt, mit entmineralisiertem Wasser zur Entfernung von restlichem Dimethylsulfat
gewaschen, dann wieder mit Aceton gewaschen und anschließend 16 Stunden bei 1200C im
Vakuum getrocknet. Der so erhaltene rohe Polyoxymethylendiäther hat eine Basenstabilität von 95%.
Die Basenstabilisierung des Polymerisats wird in einem Reaktor durchgeführt, der mit einer konzentrischen,
horizontal angebrachten Glasfrittenscheibe, einem Gaseinlaß unterhalb der Scheibe und einem
Auslaß oberhalb der Scheibe versehen ist. 2 Teile (gewichtsbezogen) des rohen Polyoxymethylen-diäthers
werden auf die Scheibe und 0,5 Teile Guanidincarbonat in die Kammer unterhalb der Scheibe gebracht.
Der gesamte Reaktor wird 30 Minuten in ein Ölbad mit 1700C getaucht, während Stickstoff mit
einer Geschwindigkeit von 1500 ml/Min, durch den Reaktor geleitet wird. Dann werden Reaktor und
Inhalt gekühlt. Das Produkt (1,90 Teile) hat eine Basenstabilität von 99 %, woraus die annähernd vollständige
Entfernung von Ketten, die keine Methoxygruppen als Endgruppen tragen, hervorgeht.
Es wird der rohe Polyoxymethylen-diäther von Beispiel 1 verwendet, ebenso wie das dort beschriebene
Basenstabilisierungsverfahren, ausgenommen die folgenden Modifikationen:
Es wird Cyanamid (0,5 Teile) in den Reaktor gebracht. Das Dampfmedium ist eine Mischung von
Stickstoff und wasserfreiem Ammoniak, beide mit einer Fließgeschwindigkeit von 800 ml/Min. Nach
einer Reaktionszeit von 60 Minuten werden 1,91 Teile Produkt mit einer Basenstabilität von 99 % gewonnen.
Es wird der rohe Polyoxymethylen-diäther von Beispiel 1 verwendet, ebenso das im Beispiel 1 beschriebene
Basenstabilisierungsverfahren, mit folgenden Ausnahmen:
Die in den Reaktor eingebrachte Guanidinbase ist Cyanoguanidin (0,5 Teile) an Stelle von Guanidincarbonat.
Nach einer Reaktionszeit von 60 Minuten werden 1,92 Teile Produkt mit einer Basenstabilität
über 99 % gewonnen.
Es wird der rohe Polyoxymethylen-diäther von Beispiel 1 verwendet, ebenso das im Beispiel 1 beschriebene
Basenstabilisierungsverfahren, ausgenommen die folgenden Modifikationen:
1,3-Diphenylguanidin (0,5 Teile) werden in den Reaktor
unterhalb der Glasscheibe gegeben. Nach einer Reaktionszeit von 90 Minuten werden 1,88 Teile
Polymerisat mit einer Basenstabilität von 99% gewonnen.
Es werden der rohe Polyoxymethylen-diäther und die Guanidinbase von Beispiel 1 verwendet, ebenso
das dort beschriebene Basenstabilisierungsverfahren, mit der Ausnahme, daß das Dampfmedium aus einer
Mischung von Ammoniak und Wasserdampf mit Fließgeschwindigkeiten von 300 bzw. 400 ml/Min,
besteht. Es werden 1,92 Teile Produkt mit einer Basenstabilität über 99 % gewonnen.
Das Polymerisat ist ein Copolymerisat von Formaldehyd und Dioxolan, das 1,1 Molprozent Dioxolan
enthält und eine Basenstabilität von 91,4% aufweist. Guanidinbase und Stabilisierungsverfahren sind die
gleichen wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß die Temperatur 160° C beträgt. Es werden 1,8 Teile Polymerisat
mit einer Basenstabilität über 99 % gewonnen.
Claims (1)
1 2
werden. Beispielsweise kann die Kombination von
PatentansDruch" Wasser, Stickstoff und Ammoniak vorteilhafterweise
' verwendet werden. Die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren bevorzugten Dampfmedien sind Stickstoff Verfahren zum Entfernen von baseninstabilen 5 und Wasser.
Fraktionen aus Polyoxymethylenen durch Er- Die relativen Mengen an Polyoxymethylen und
hitzen von Oxymethylenhomopolymerisat-diäthern Guanidinbase können in Abhängigkeit von, unter anoder
Oxymethylencopolymerisaten, die neben Oxy- derem, dem speziellen Polymerisat und der speziellen
methylengruppen 0,5 bis 5,0 Molprozent Alkylen- Base, die verwendet werden, dem Druck des Dampfgruppen
mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen in io mediums und der Reaktionstemperatur in weitem Maß
der Kette enthalten, mit Guanidinverbindungen in variieren. Im allgemeinen können 0,00001 bis 10 Teile
einem nichtsauren Dampfmedium, dadurch (gewichtsbezogen) Guanidinbase pro Teil Polymerisat
gekennzeichnet, daß man als Guanidin- vorliegen. Gewöhnlich ist weniger als ein Teil Guaniverbindungen
Guanidin, Cyanoguanidin, Guani- dinbase pro Teil Polymerisat bevorzugt,
dincarbonat, Biguanidin, 1,3-Diphenylguanidin 15 Dauer, Temperatur und Druck des Verfahrens oder Cyanamid verwendet. können variiert werden. Im allgemeinen kann der
dincarbonat, Biguanidin, 1,3-Diphenylguanidin 15 Dauer, Temperatur und Druck des Verfahrens oder Cyanamid verwendet. können variiert werden. Im allgemeinen kann der
Druck des Systems in weitem Maß variiert werden, beispielsweise von 10 mm bis zu mehreren Atmosphären.
Ein Druck in der Nähe von einer Atmosphäre 20 ist bevorzugt. Das Polymerisat wird eine Zeitdauer
zwischen 10 Minuten und 4 Stunden oder mehr auf
eine Temperatur im Bereich von etwa 20° C unter dem ^
Schmelzpunkt der nichtabbaubaren (basenstabilen) % Fraktion des Polymerisats bis zu, jedoch nicht ein-25
schließlich, deren Schmelzpunkt erhitzt.
In einer typischen Ausführungsform des erfindungs-
Es ist bereits bekannt, Polyoxymethylene durch gemäßen Verfahrens ist der Reaktor mit einem durch-Entfernen
einer darin enthaltenen baseninstabilen lässigen Teil versehen, das den Innenraum des Reak-Fraktion
zu stabilisieren, indem man Polyoxymethy- tors in zwei Kammern teilt. Das Polymerisat wird auf
lene in Gegenwart von Guanidinverbindungen in 30 das durchlässige Teil gefüllt. Die erfindungsgemäß vereinem
nichtsauren Dampfmedium erhitzt (vgl. aus- wendete Guanidinbase wird in die Reaktionskammer
gelegte Unterlagen des belgischen Patents 602 869, auf der entgegengesetzten Seite des durchlässigen
insbesondere Beispiel 5). Teiles gebracht. Das Polymerisat und die Guanidin-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum base werden bei erhöhter Temperatur gehalten, und
Entfernen von baseninstabilen Fraktionen aus Poly- 35 ein Strom des nichtsauren Dampf mediums wird durch
oxymethylenen durch Erhitzen von Oxymethylen- die Kammer, die die Guanidinbase enthält, geleitet
homopolymerisat-diäthern oder Oxymethylencopoly- und befördert die Guanidinbase durch das durchmerisaten,
die neben Oxymethylengruppen 0,5 bis lässige Teil und das Polymerisat. Das instabile PoIy-5,0
Molprozent Alkylengruppen mit mindestens merisat wird auf diese Weise zersetzt, und das Zer-2
Kohlenstoffatomen in der Kette enthalten, mit 40 Setzungsprodukt (oder die Zersetzungsprodukte) wer-Guanidinverbindungen
in einem nichtsauren Dampf- den in dem Dampfstrom weggeführt. Es ist beim ermedium,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man findungsgemäßen Verfahren möglich, daß in dem
als Guanidinverbindungen Guanidin, Cyanoguanidin, Dampfmedium in. geringem Maß kondensierte Guani-Guanidincarbonat,
Biguanidin, 1,3-Diphenylguanidin dinbase mitgerissen wird. ä
oder Cyanamid verwendet. 45 Unerwartete technische Vorteile des erfindungs-
Das Dampfmedium befördert die erfindungsgemäß gemäßen Verfahrens gegenüber dem aus den ausgeverwendeten
Guanidinbasen zu dem Polymerisat und legten Unterlagen des belgischen Patents 602 869 bebefördert
anschließend die Abbauprodukte der basen- kannten Verfahren ergeben sich aus den folgenden
instabilen Polymerisatketten weg (beispielsweise Form- Vergleichsversuchen:
aldehyd aus den Oxymethylenhomopolymerisaten)r 50 2 g eines in üblicher Weise hergestellten hochmolewobei
ein Polymerisat mit erhöhter Baseninstabilität kularen Polyoxymethylen, welches nach dem Verzurückbleibt,
das gewonnen wird, ohne daß Filtra- fahren der USA.-Patentschrift 3 393 179 in den Endtions-,
Wasch- und Trocknungsschritte notwendig gruppen veräthert worden war, indem es mit Trisind.
, methylorthoameisensäureester in Gegenwart von Di-
Bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Verfahren 55 methylsulfat behandelt wurde, wurden in einen Re-Guanidin
selbst verwendet. aktor entsprechend dem Beispiel IB des erfindungs-
Das Dampfphasenmedium, das bei dem erfindungs- gemäßen Verfahrens gegeben. In die Kammer untergemäßen Verfahren verwendet wird, um die Guanidin- halb der Glasfrittenscheibe wurden 1J2 g der in der
base zu dem Polymerisat zu befördern, stellt ein nicht- nachfolgenden Tabelle gezeigten Guanidinvtrbindung
saures Material dar. Beispiele derartiger Medien sind 60 eingefüllt. Pro Minute wurden 1500 cm3 trockenen
Stickstoff, Ammoniak, Argon, Alkohole der Formel Stickstoff bei 1700C durch den Reaktoreinlaß unter-ROH,
worin R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff- halb der Glasfritte über die Guanidinverbindung und
atomen ist, Äther der Formel R1 — O — R2, worin durch die Glasfritte für einen Zeitraum von 60 Mi-R1
und R2 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen nuten geleitet. Nach dieser Behandlung wurde das
darstellen, und Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 8 Kohlen- 65 Polymere auf den Anteil an instabiler Basenfraktion
Stoffatomen. Es kann im erfindungsgemäßen Ver- durch übliche colorimetrische Messungen untersucht,
fahren eines dieser Dampfmedien allein verwendet Es wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufge- :
oder es können zwei oder mehrere Medien kombiniert zeichneten Ergebnisse gefunden: :--
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