DE173371C

DE173371C -

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Publication number: DE173371C
Application number: DENDAT173371D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

V* 173371 -KLASSE 65«. GRUPPE

CHARLES MAY in FINSBURY (London, Engl.).

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Feststellung der Oberflächenhöhe von Flüssigkeiten, z. B. auf Schiffen zur Feststellung des Wasserspiegels in den Ballasttanks und

S anderen Schiffsräumen, auf elektrischem Wege. Derartige Vorrichtungen, bei denen in verschiedener Höhe angeordnete Kontakte sowie ein Indikator geeigneter beliebiger Art in Anwendung kommen, sind in mancherlei

ίο Formen bekannt. Die Kontakte werden hier in Räumen, deren Flüssigkeitsinhalt bezüglich seiner Oberflächenhöhe gemessen werden soll, angeordnet und durch Leitungsdrähte mit den entsprechenden Kontakten eines Schaltbrettes verbunden. In den an den Hebel des Schaltbrettes angeschlossenen weiteren Teil der direkt oder durch die Erde mit den genannten Räumen verbundenen Leitung ist die Batterie und vermittels Relaisanordnung die Anzeigevorrichtung eingeschaltet. Wird nun der Schalthebel über die Kontakte bewegt, dann wird, solange der Schalthebel Kontakte berührt, deren entsprechende Kontaktstücke in den Behältern sich in der Flüssigkeit befinden, durch Stromschluß die genannte Anzeigevorrichtung be^. einflußt. Bei diesen bekannten Apparaten geht der Hauptstrom durch das Wasser. Dieser Umstand hat aber zur Folge, daß Elektrolyse in den Tanks oder sonstigen Räumen auftritt und infolgedessen die Wirksamkeit der genannten Apparate bald wesentlich beeinträchtigt oder ganz gestört wird.
Um diesen Ubelstand zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung der Indikator beliebiger Art und die Kontakte in den Sekundärstromkreis einer Induktionsspule eingeschaltet, in dem ein Strom erzeugt wird, sobald der Primärstromkreis geschlossen wird. In den Primärstromkreis ist ferner ein Quecksilberkippschalter eingeschaltet, der den Strom beim Rollen des Schiffes über ein gewisses Maß hinaus unterbricht.

Die Anordnung dieses Quecksilberkippschalters wird sich insofern besonders vorteilhaft erweisen, als dadurch unrichtige Angaben über die Oberflächenhöhe der Flüssigkeit verhütet werden, da die Anzeigeanordnung nur dann in Wirksamkeit ist, wenn das Schiff senkrecht oder annähernd senkrecht liegt.

Auf der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Apparat beispielsweise in einer Ausführung dargestellt.

α ist ein Tank, der die Flüssigkeit b enthält, und c sind isolierte Stangen, die bis zu verschieden hohen Punkten in den Tank hinabreichen. Mit d ist der Schnitt durch ein Schiff bezeichnet, das am Schiffsboden die Flüssigkeit e besitzt, während hier mit f isolierte Stangen bezeichnet sind, die bis zu Punkten verschiedener Höhenlage zum Wasser hinabreichen. Die Stangen c sind mit den Kontaktknöpfen g eines Schaltbrettes h verbunden, wobei i der zugehörige Kontakthebel ist. Die Stangen f stehen mit den Kontaktknöpfen k des den Kontakthebel m besitzenden Schaltbrettes / in Verbindung.

Die Kontakthebel i und m sind durch die Sekundärwicklung der Induktionsspule η mit einem Telephon 0 und weiterhin mit der Erde verbunden. Die Primärwicklung der

Claims

Induktionsspule steht mit den beiden Polen der Batterie ρ in Verbindung, und in diesen Stromkreis ist der Schlüssel q und der Quecksilberkippschalter r eingeschaltet. Um zufällige Geräusche im Telephon erzeugende Streuung in der Primärwicklung zu vermeiden, ist zweckmäßig ein Nebenschluß s mit Widerstand t vorgesehen.

Um nun z. B. die Flüssigkeitshöhe in dem

ίο Tank α festzustellen, nimmt die prüfende Person das Telephon ο an das Ohr, schließt den Primärstromkreis durch Niederdrücken des Schlüssels q und bewegt dann den Hebel i, m über die Kontaktstücke g, k. Sobald der Kontakthebel auf ein Kontaktstück auftrifft, dessen entsprechende Kontaktstange sich im Wasser befindet, wird der Sekundärstromkreis geschlossen und im Telephon ein Geräusch erzeugt. Der Flüssigkeitsspiegel befindet sich dann zwischen dem Ende der diesem Kontakt entsprechenden Kontaktstange und der vorhergehenden. Wenn ein Quecksilberstromschließer verwendet wird, muß zwecks Feststellung der Wasserstandshöhe der Kontakthebel dann über die Kontakte gedreht werden, wenn eine Pause im Rollen des Schiffes eintritt, d. h. das Schiff nahezu senkrecht liegt.

Die Schaltbretter können in beliebiger Lage angeordnet sein, und eine beliebige Zahl derselben kann vereint werden.

Bei Verwendung dieses Apparates ist kein direkter Strom in den Tankdrähten erforderlich, und es kann daher auch keine Elektrolyse in den Tanks auf treten, welcher Umstand gewöhnlich· bei derartigen Apparaten zur Feststellung der Oberflächenhöhe die Ursache mangelhafter Wirksamkeit war.

Pate ν τ-Α ν Sprüche:

. ι. Vorrichtung zum Anzeigen des Wasserstands in geschlossenen Räumen, z. B. auf Schiffen, mittels in verschiedener Höhe angeordneter Kontakte und eines Indikators beliebiger Art, dadurch gekennzeichnet, daß der Indikator und die Kontakte in den Sekundärstromkreis einer Induktionsspule eingeschaltet sind, in dem ein Strom erzeugt wird, sobald der Primärstromkreis geschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Primärstromkreis ein Quecksilberkippschalter eingeschaltet ist, der bei einer Neigung des Schiffes über ein bestimmtes Maß den Primärstromkreis unterbricht und die Anzeigevorrichtung dadurch außer Tätigkeit setzt-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.