DE172500C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der Fäkalienklärung nach dem Faulverfahren in luftdicht abgeschlossenen Klärbehältern ■ kommt es bekanntlich besonders darauf an, daß der geklärte Inhalt etwa aus der Mitte der zu klärenden Masse und die. beim Klärvorgang sich entwickelnden Gase derart abgeleitet werden, daß der Eintritt von atmosphärischer Luft in den Klärbehälter sicher verhindert wird. Diese Bedingungen werden durch eine Kläranlage, wie sie in der beiliegenden Zeichnung in verschiedenen Ausführungen dargestellt ist, erfüllt.-

Das gereinigte Wasser tritt in bekannter Weise etwa aus der Mitte der zu klärenden Masse bei α von unten in den bei vorliegender Einrichtung für Wasser und Gase gemeinschaftlichen Ableitungsraum ein und fließt über den Überlauf b ab. Dadurch wird gleichzeitig der Wasserstand im Ableitungsraum und im Klärbehälter ständig auf gleicher Höhe gehalten. . Der Ableitungsraum wird oben durch die unterhalb des Überlaufs endigende und daher etwas in das Wasser eintauchende Scheidewand c in zwei Abteilungen geteilt, von denen die eine, und zwar die dem Überlauf abgekehrte Abteilung, mit dem Luftraum des Klärbehälters verbunden ist, während die andere Abteilung zur Ableitung der Gase dient und mit der Atmosphäre in Verbindung stehen kann. Sobald im Klärbehälter durch die sich entwickelnden Gase Überdruck eintritt, wird das Wasser in der dem Klärbehälter zugekehrten Abteilung des Ableitungsraumes bis unter die Scheidewand c verdrängt, die Gase strömen in die andere Abteilung über und können ins Freie entweichen.

Da der Wasserstand im Ableitungsraum während des Betriebes der Kläranlage infolge dauernder Zuströmung aus dem Klärbehälter immer auf gleicher Höhe bleibt, wird der Wasserverschluß selbsttätig dauernd aufrecht erhalten, so daß die Vorrichtung für die Gasableitung, von der die sichere Tätigkeit der Kläranlage abhängt, während des Betriebes keiner besonderen Wartung bedarf.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Luftdicht abgeschlossener Fäkalienklärbehälter mit angeschlossenem Gas- und Wasserableitungsraum, in welchen aus dem Klärbehälter die Gase von oben, das gereinigte Wasser dagegen etwa aus der Mitte der zu klärenden Flüssigkeit von unten eintritt und welchen es durch einen den Wasserstand im Klär- und Ablei^ tungsraum ständig auf gleicher Höhe erhaltenden Überlauf verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der für Luft und Wasser gemeinschaftliche Ableitungsraum oben durch eine unterhalb des Überlaufs endigende Scheidewand (c) in zwei Abteilungen getrennt wird, so daß einerseits die Gase, die unmittelbar nur in die dem Überlauf (b) abgekehrte Abteilung eintreten können, lediglich, bei Überdruck aus dem Klärraum entweichen, und andererseits der W'asserverschluß von dem Klärraum aus während des Betriebes der Kläranlage ständig aufrecht erhalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.