DE172376C - - Google Patents

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DE172376C DENDAT172376D DE172376DC DE172376C DE 172376 C DE172376 C DE 172376C DE NDAT172376 D DENDAT172376 D DE NDAT172376D DE 172376D C DE172376D C DE 172376DC DE 172376 C DE172376 C DE 172376C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N5/00Details of television systems
    • H04N5/30Transforming light or analogous information into electric information

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
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Description

Äici/iiC . ... I
^ ■■ ι
J
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung ist eine weitere Aus-■ bildung des bekannten, schon mehrfach variierten Verfahrens, mit Hilfe von Selenzellen Bilder in die Ferne zu übertragen. Alle dies bezweckenden, bis jetzt angegebenen Apparate lassen die einzelnen Punkte des zu übertragenden Bildes nacheinander auf eine oder mehrere Selenzellen wirken und benutzen die dadurch hervorgerufenen Leitfähigkeitsänderungen des Selens dazu, an anderer Stelle eine oder mehrere Lichtquellen in ihrer Stärke zu beeinflussen. Entweder werden dann von diesen Lichtquellen ausgehende Strahlen so gelenkt, daß auf einer auffangenden Fläche eine Gruppierung mehr oder weniger beleuchteter Punkte entsteht, welche ein Abbild des Urbildes ist, oder die Lichtquelle selbst wird schnell über alle Punkte einer Fläche bewegt, so daß sie durch stärkeres oder schwächeres Aufleuchten jeden dieser Punkte heller oder dunkler erscheinen läßt, oder aber es ist von vornherein eine größere Anzahl von kleinen Lichtquellen über eine Fläche verstreut, so daß jedem Punkt des darzustellenden Bildes auch eine besondere Lichtquelle entspricht, die je nach der Helligkeit des Bildpunktes verschieden stark aufleuchtet.
In vorliegender Erfindung nun werden mehrere, wesentliche und voneinander unabhängige Abänderungen der bis jetzt bekannten Verfahren eingeführt. εχ*$φ%
Erstens nämlich sollen nicht diepäfrlfjl^hen Punkte des zu übertragenden Bildes uni||§|elbar nacheinander auf die aus ein^i^oder mehreren Selenzellen bestehende lichteÄifindliche Vorrichtung wirken, sondern diWe wird durch eine passende Vorrichtung nach Ein- t wirkung je eines Bildpunktes für einen Augen- X blick ganz verdunkelt. /40
Zweitens geschieht die Reflexion der einzelnen Bildpunkte auf die Selenzelle in einer Ellipsoidfläche, und zwar durch einen be-· sonders geformten Spiegel, der mittels einer einfachen Vorrichtung sämtliche Bildpunkte nacheinander auf die lichtempfindliche Vorrichtung reflektiert, so zwar, daß jeder Bildpunkt auf die ganze lichtempfindliche Vorrichtung wirkt, wobei weder das Bild bezw. der Gegenstand an dem Apparat vorübergeführt zu werden braucht, noch eine Bewegung der Selenzelle nötig ist.
Drittens geschieht die Wiedergabe des Bildes dadurch, daß in einem ebenso geformten Spiegel Spiegelbilder einer an festem Ort befindlichen, in ihrer Intensität veränderlichen Lichtquelle in jedem Augenblick an anderer Stelle erscheinen, so daß durch die Gruppierung der helleren oder dunkleren Spiegelbilder das ■ gewünschte Abbild geliefert wird.
Viertens wird die Intensität der Lichtquelle (nicht die Richtung von ihr ausgesandter Strahlen) dadurch geregelt, daß die abwechselnde Belichtung und Verdunkelung der lichtempfindlichen Vorrichtung in letzterer Leitfähigkeitsänderungen und infolge davon Stromschwankungen entstehen lassen, welche . eine elastische Membran, wie sie z. B. beim Telephon gebraucht wird, zum Vibrieren ίο bringen. Die mehr oder weniger starken Formänderungen dieser Membran werden nämlich durch eine passende Vorrichtung dazu benutzt, um in einem selbständigen elektrischen Stromkreis elektrische Ströme entstehen oder-ausbleiben zu lassen, die zur Lichterzeugung benutzt werden können.
Fünftens wird die Wiedergabe des zu übertragenden Bildes in natürlichen Farben dadurch erzielt, daß eine einfache Vorrichtung erst die eine Farbenkomponente sämtlicher Bildpunkte nacheinander auf die Selenzelle wirken läßt, dann die zweite Komponente sämtlicher Punkte nacheinander und dann die. dritte, und daß in jedem Augenblick nur die a5 eine gerade auf die Selenzelle wirkende Farbenkomponente wiedergegeben wird. Es entstehen so im Empfänger nacheinander z. B. erst ein rotes, dann ein blaues und dann ein gelbes Abbild des ganzen Urbildes. Diese verschieden gefärbten Bilder setzen sich durch ihre schnelle Aufeinanderfolge für das Auge zum natürlich gefärbten Abbild des Urbildes zusammen. Die Anzahl, Reihenfolge und Farbe der Komponenten kann natürlich auch anders gewählt werden. Zugleich gibt diese Vorrichtung ein einfaches .Mittel, eine gewisse störende Eigenschaft des Selens unschädlich zu machen, wie weiter unten erläutert wird. Eine vorherige Beschreibung der einzelnen Teile der Gesamtanlage, namentlich der Spiegelanordnung, ist zum Verständnis des Apparates nötig.
Ein Spiegel genüge der Bedingung, daß die auf ihn von einem Gegenstand durch ein kleines Loch oder eine Linse geworfenen Lichtstrahlen gleichzeitig auf einen Und den-. selben bestimmten Punkt reflektiert werden. Ein solcher Spiegel muß offenbar die Form eines Teils der Innenfläche eines Ellipsoids haben oder aus Teilen konfokaler Ellipsoide zusammengesetzt sein, wobei das Loch, durch welches die Lichtstrahlen fallen, in dem einen Brennpunkt des Ellipsoids liegt, während der Punkt, auf welchen sämtliche Lichtstrahlen reflektiert werden, mit dem anderen Brennpunkt identisch ist. Für vorliegende Erfindung ist es nun notwendig, daß nicht sämtliche Teile des Spiegels gleichzeitig in Wirk-■ samkeit treten, sondern daß sie nacheinander in regelmäßiger Reihenfolge das von dem abzubildenden Gegenstand empfangene Licht auf die lichtempfindliche Vorrichtung werfen. Dies läßt sich auf zwei Arten erreichen:
Erstens kann auf dem von den Lichtstrahlen zu durchlaufenden Wege irgendwo zwischen Urbild, Spiegel und lichtempfindlicher. Vorrichtung eine rotierende Lochscheibe angebracht sein, so zwar, daß das Loch derselben immer nur auf ein Teilchen des Spiegels Lichtstrahlen gelangen (bezw. von ihm ausgehen) läßt. Auch zwei senkrecht zueinander stehende, schnell hin- und herschwingende schmale Schlitze würden die gleiche Wirkung haben. .
Zweitens kann man den Ellipsoidspiegel durch zwei Systeme sich kreuzender Parallelen in eine Anzahl kleiner Teilchen zerlegen. Dann sind sämtliche Teilchen mittels einer passenden Vorrichtung so zu bewegen, daß in jedem Augenblick ein anderes Teilchen seine richtige Lage in der Ellipsoidfläche einnimmt. Das geschieht so:
Ein Teil der Innenfläche eines Ellipsoids bestehe aus η Teilchen. Diese heißen der Reihe nach e\ e\e\ ... bis e^. Die Reihenfolge muß so gewählt sein, daß von einem Flächenteilchen jedesmal zu einem anliegenden fortgeschritten wird. Dann nehme die ganze Fläche η neue einander benachbarte Lagen ein. Jedes Teilchen e\e\ . . . bis el nimmt dabei ebenfalls η neue Lagen ein. Die η Lagen von e\ heißen e\ e{ ei ... bis e\-\ die η Lagen von e\ heißen e\e\el . .. el, und so fort, so daß die 11 Lagen von e\ heißen e\ e\ el. . . el. Man bekommt so η X η Teilchen e*, wo χ und y je eine beliebige ganze Zahl von 1 bis η bedeutet. Die «Teilchen e\ e\ e\ ... e" bilden in ihrer Gesamtheit eine treppenähnlich abgestufte Fläche. Ein Spiegel von der Form dieser Fläche ist der in vorliegender Ausführungsform der Erfindung benutzte. Er heiße ein für allemal »Folgespiegel«. Die Brennpunkte des Grundellipsoids mögen die »Folgebrennpunkte« des Folgespiegels heißen.
Wenn sich ein solcher Folgespiegel so bewegt, daß jedes seiner η Teilchen die sämtlichen in obiger Beschreibung von ihm eingenommenen Lagen durchläuft, so läuft in jedem Augenblick je ein Teilchen durch seine Anfangslage und ist in dieser Lage, aber auch nur in dieser, imstande, einen von dem abzubildenden Gegenstand ausgesandten und durch den einen Folgebrennpunkt gehenden Lichtstrahl nach dem anderen Folgebrennpunkt zu reflektieren, und zwar jedes einen anderen Lichtstrahl. Nach Durchlaufen aller Lagen hat jedes Teilchen des Folgespiegels je einen Punkt des Bildes auf den zweiten Folgebrennpunkt reflektiert. Eine besondere Ausführung eines Folgespiegels ist folgende:
Eine Anzahl Spiegelchen, ζ. Β 5X6 = 30 Stück, bilde in ihrer Gesamtheit einen Teil der Innenfläche eines Rotationsellipsoids (Fig. Ij. Sie heißen der Reihe nach U1 a., a3 ... a.w. Alle seien unabhängig voneinander ■■ drehbar um die feste Achse b (Fig. 1); die Drehungsebenen seien sämtlich senkrecht zu dieser Achse. Dabei bleibe ^1 an seiner Stelle, a2 drehe sich um 40, aä um zweimal 40, ai um dreimal 40 usw., also a.i0 um Ii6°. Die Drehung um 52° des Teilchens au ist in der Fig. 1 in Ansicht (unten) und Grundriß (oben) dargestellt. Die so gedrehten und dann miteinander verbundenen Spiegelchen bilden in ihrer Gesamtheit einen Folgespiegel, und zwar kann dies passend in der Weise geschehen, daß die Spiegelchen mittels kurzer Metallstäbe, auf denen sie starr befestigt sind, auf eine Walze aufmontiert werden.
Die Spiegelchen können sogar direkt als die passend abgeschrägten und gekrümmten Endflächen genügend dicker und langer. Metallstäbchen ausgebildet werden, die ähnlich den Stiften einer Spieluhrwalze auf eine Metallwalze aufmontiert werden. Drei solcher . Folgespiegel lassen sich um die Rotationsachse b gruppieren, da ein jeder von ihnen nur innerhalb einer Drehung von 1200 wirkt, denn die 30 Spiegelteilchen sind ja nur innerhalb eines Winkels von 1200 zerstreut; wenn sich also das ganze System um 1200 gedreht hat, so kann während der weiteren Drehung, um 2400 kein Spiegelteilchen in die ElHpsoidfläche eintreten, also auch keinen BiIdpunkt auf den zweiten Folgebrennpunkt reflektieren. Auf diese .240° kann man also noch zwei weitere Systeme von je 30 ebenso angeordneten Spiegelteilchen verteilen.
Ein solcher dreifacher Folgespiegel, bei dem aber jeder der drei Teile aus einer größeren Anzahl Teilchen bestehen soll, wird bei der nachher angegebenen besonderen Ausführungsform der Gesamtanlage benutzt werden.
Als besondere Ausführungsform des Folgespiegels ist es übrigens auch zu betrachten^ wenn die Teile eines solchen auf ein biegsames Band montiert sind, welches um Rollen läuft. Denn wie aus der allgemeinen Folge-Spiegelbeschreibung hervorgeht, kommt es ja nur darauf an, daß jedes Spiegelteilchen eine Reihe von Lagen nacheinander einnimmt, in deren einer es einen vom Bilde ausgesandten Lichtstrahl auf einen bestimmten Punkt zu reflektieren vermag. Die Spiegelteilchen dürfen also jeden beliebigen Weg durchlaufen, wenn sie nur im richtigen Augenblick die richtige Lage einnehmen. Die Spiegelchen können nun,· wie oben vorgesehen, auf eine Walze aufmontiert sein, ähnlich den Drahtstiften einer Spieluhrwalze; dann sind die von ihnen durchlaufenen Wege sämtlich Kreise. Ebensogut aber kann man auch die Teilchen Wege durchlaufen lassen, die aus zwei Kreishälften und zwei geraden Linien zusammengesetzt sind, indem man nämlich die mit spiegelnden Endflächen versehenen Drahtstifte nicht auf eine Walze aufmontiert, sondern auf ein biegsames Band, z. B. Stahlband, welches um zwei Rollen läuft. Diese Anordnung gewährt den Vorteil, daß man eine größere Anzahl von Spiegelteilchen anwenden kann. Werden nämlich die Teilchen auf eine Walze fest aufmontiert, so ist die Anzahl derselben durch den Umfang der Walze beschränkt. Denn jedes Teilchen kann dann nur um einen sehr kleinen Winkel gegen das nächste verschoben sein, was bei größerer Anzahl der Teilchen dahin führen würde, daß mehrere von ihnen gleichzeitig die Selenzelle beeinflussen. Montiert man jedoch die Spiegelteilchen auf ein um Rollen laufendes Band, so kann man dieses so lang machen wie man will und darauf die Teilchen in beliebig großer Zahl und doch in genügend großem Abstand voneinander ■ anbringen. Ja man kann, ohne die Teilchenzahl zu.. verkleinern, diese Abstände so groß wählen, daß, nach erfolgter Reflexion an je einem Spiegelteilchen, erst eine Pause vergeht, ehe ein neues Spiegelteilchen in Wirksamkeit tritt.
Ein zweiter Teil der Gesamtanlage ist die Selenzelle. Diese ist derart auszubilden, daß auf sie reflektierte Lichtstrahlen durch Linsen, Prismen oder dergl. auf die ganze lichtempfindliche Fläche zerstreut werden.
Ein dritter Teil der Gesamtanlage ist die Lichtquelle im Empfänger. Es ist möglich, einen Apparat zu konstruieren, in welchem elektrische Stromschwankungen konstanter Anzahl pro Sekunde, aber variabler Stärke nur dann an einem bestimmten unveränderlich liegenden Punkt Licht entstehen lassen, wenn die Stärke der Schwankungen eine bestimmte Größe nicht unterschreitet, während beim Unterschreiten dieser Größe das Licht ausbleibt. Eine besondere Ausführungsform solchen Apparates ist folgende (Fig. 2):
Auf der Mitte der Membran c eines Telephons ist senkrecht zu ihr das eine Ende eines geraden, flachen, elastischen Drahtes d befestigt. Das andere Ende ist starr befestigt. Bei Schwingungen der Membran schwingt der Draht ebenfalls und nähert sich je nach der Stärke der Membranschwingungen mit seiner Mitte mehr oder weniger einer verstellbaren Platinspitze e bezw. berührt diese direkt. Die Entfernung zwischen Platinspitze und Drahtmitte kann nun zur Funkenstrecke für hochgespannte Elektrizität gemacht
werden, die mittels Einstellung der Platinspitze verschieden groß gemacht werden kann, so daß erst ein stärkeres Vibrieren der Membran-c und des Drahtes d die Entfernung zwischen beiden genügend verringert, damit Funken überspringen können, ein' schwächeres Vibrieren dagegen nicht. Diese Funken sollen im vorliegenden Apparat als Lichtquelle benutzt werden. Man kann auch die Platin-
lp spitze e so einstellen, daß sie bei stärkerem Vibrieren der Membran c von dem Draht d direkt berührt wird. Dann genügt eine geringere elektrische Spannungsdifferenz zwi-
: sehen d und e, um Öffnungsfunken entstehen zu lassen, wenn d und e sich-wieder voneinander trennen. Diese Öffnungsfunken können ebenfalls als Lichtquelle im Empfängerapparat benutzt werden. Der Draht d und die Spitze e sind zweckmäßig so zu konstruieren, daß ihre Schwingungsperiode mit der als konstant festgesetzten ,Schwingungsperiode der Telephonmembran identisch ist. Das Telephon selbst ist passend so zu konstruieren, daß die Membran abgestimmt werden kann.
Die Gesamtanlage der Erfindung ist nun folgende:
In zwei getrennten lichtdichten Kästen, die in Fig.. 3 im Grundriß dargestellt sind, befindet sich je ein (schematisch gezeichneter) Folgespiegel, wie oben beschrieben. Der dargestellte Spiegel besteht, aus 3 X 20 Teilchen, die auf eine Walze aufmontiert sind. Die geringe Anzahl ist gewählt, um die Zeichnung nicht zu kompliziert zu machen. Für die praktische Ausführung wäre ein aus mindestens hunderten von Teilchen bestehender Spiegel vorzusehen, der als biegsames, mit Spiegelstiften besetztes Band um Rollen liefe. Fig. 4 gibt einen senkrechten Durchschnitt des Geberapparates.
Die drei Teile eines jeden Folgespiegels heißen/, g, h bezw. i, k, I, die Drehungsachsen der Spiegel heißen m bezw. n. . Die Folgebrennpunkte heißen ο, ρ bezw. q, r. Die beiden Folgespiegel werden durch nur angedeutete Triebwerke ν bezw. w synchron 9- bis 10 mal in der Sekunde gedreht. So langsame Drehungen genau synchron zu gestalten, bietet der Technik keine Schwierigkeit.
In p, dem einen Brennpunkt des Folgespiegels der Geberstation, ist die Zerstreuungslinse einer Selenzelle angebracht. Diese ist natürlich vor störenden Lichteinflüssen geschützt. In r, dem einen Brennpunkte des Folgespiegels der Empfängerstation, liegt die Funkenstelle des armierten Telephons. Dieses liegt mit der Selenzelle in einem geschlossenen elektrischen Stromkreis. Die Funken werden durch einen zweiten selbständigen Stromkreis erzeugt. In 0 und q, den zweiten Brennpunkten der beiden Folgespiegel, ist je ein kleines Loch in der Kastenwand angebracht; ί ist ein Gitter von parallelen dünnen, dunklen Stäbchen in gleichem Abstande voneinander. Vor ο und q ist je eine rotierende Scheibe t bezw. 11 angebracht, die aus drei gleich großen Sektoren von , farbigem Glase besteht; t ist in Fig. 5 in der Vorderansicht dargestellt. Die Sektoren jeder Scheibe seien rot, blau und gelb. Die Achse der Scheibe t sei so mit der Spiegelachse m verbunden, daß beide sich gleich oft drehen, und die Farbsektoren sowie die Spiegelteile /, g, h seien so gestellt, daß bei der Drehung von m und t der Spiegelsektor f nur rotes, der Sektor g. nur blaues und der Sektor h nur gelbes Licht durch das Loch ο empfangen kann. Ganz ähnlich ist die Scheibe u angeordnet und mit η derart verbunden, daß infolge ihrer Drehung ein durch q in den Kasten blickendes Auge Funkenspiegelbilder, die im Sektor i auftreten, nur durch die rote Scheibe' hindurch, solche die im Sektor k auftreten, nur durch die blaue, und solche, die im Sektor I auftreten, nur durch die gelbe hindurch sehen kann.
Der Arbeitsgang des Apparates ist nun folgender:
Die Folgespiegel werden durch die Triebwerke ν bezw. n> gedreht. Infolgedessen werden die Lichtstrahlen, die von einem außerhalb des Geberkastehs befindlichen Bild oder Gegenstand χ ausgehen, nachdem sie durch die Scheibe t und das Loch ο hindurchgegangen sind, von dem Spiegel f, g, h nacheinander durch das Gitter s hindurch auf die Selenzelle ρ reflektiert, und zwar zerlegt der Spiegel das Bild in parallele Streifen, deren jeder wieder in. einzelne Punkte zerfällt. Nur der Folgespiegel bewirkt die Zerlegung des Bildes in Punktreihen, während das Gitter nur dunkle Punkte dazwischen schiebt, damit die lichtempfindliche Vorrichtung inzwischen gänzlich unbelichtet bleibt und die unbelichteten Stellen Zeit haben, sich zu erholen. Die Gitterstäbe des Gitters s sind nun so angeordnet, daß sie senkrecht zu den Streifen stehen, in welche das Bild, durch den Spiegel zerlegt wird. Der Spiegel kann also infolge der dazwischen tretenden Gitterstäbe nicht die sämtlichen Punkte des Bildes unmittelbar nacheinander auf die Selenzelle reflektieren, sondern, wie aus der Zeichnung leicht erhellt, wird nach je einem Bildpunkt eine Stelle des Bildes durch einen Gitterstab verdeckt; der Spiegel reflektiert also abwechselnd einen BiWpunkt und einen Punkt des dunklen Gitters, d. h. die Selenzelle wird abwechselnd belichtet und verdunkelt. Wenn also das Bild in 30 Punkte zerlegt ist, so wird infolge der konstanten Drehgeschwindigkeit des Folge-
spiegeis von beispielsweise iomal in der Sekunde die Selenzelle 10x3x30 = 900mal pro Sekunde belichtet und verdunkelt, es entstehen also in ihr pro Sekunde 900 Leitfähigkeitsschwankungen. Die Intensität derselben wechselt; sie hängt ab von der Größe des Gegensatzes zwischen Belichtung und Verdunkelung, d.h. von der Helligkeit der Bildpartien. Die Belichtung und Verdunkelung bewirkt, daß zwischen dem Auftreten je zweier Funken eine kurze Pause entsteht. Räumlich liegen aber je zwei aufeinander folgende, nur durch minimale Dunkelheitsstellen voneinander getrennte Fünkenbilder dicht beieinander. Diese Dunkelheitsstellen (schwarze Zwischenräume), welche sich bei geeigneter Konstruktion des Apparates auf ein Minimum reduzieren lassen, stören, wie Zeitungsillustrationen beweisen, die Deutlichkeit des Bildes in keiner Weise. Das mit der Selenzelle verbundene Telephon tönt je nach der Helligkeit des Bildes bald stärker, bald schwächer; die Schwingungszahl des Tones ist konstant 900 pro Sekunde. Die Platinspitze des Telephons muß nun so eingestellt werden, daß bei helleren Bildpartien die Formänderung der Telephonmembran und damit des flachen Drahtes d ausreicht, um "in r Funken entstehen zu lassen, bei dunkleren Bildpartien dagegen nicht. Sieht man dann durch das Loch q in den Kasten auf den Folgespiegel i, k, I, so erblickt man in diesem Bilder der in r entstehenden Funken. Diese Spiegelbilder erscheinen aber ein jedes an anderer Stelle. Da nämlich beide Folgespiegel einander kongruent sind, und ferner einerseits f, g, h, m, 0, p, andererseits i, k, I, n, q, r gleichartig zueinander liegen, so zeigt eine einfache geometrische Überlegung, daß durch den Spiegel i, k, I für das durch q blickende Auge die Funkenspiegelbilder genau so gruppiert werden, wie. die auf die Selenzelle wirkenden Lichtpunkte gruppiert sind, d.h. das Auge sieht im Spiegel i, k, I ein Bild, in dem helle Und dunkle Stellen genau so gruppiert sind wie im Urbild, kurz, es sieht ein Abbild des Urbildes.
Bei der Drehung von f, g, h reflektiert jeder dieser drei Teile einmal das ganze zu übertragende Bild in Punkte zerlegt auf die Selenzelle. Nun drehen sich aber gleichzeitig die Farbenscheiben t und u so, daß infolge passender Einstellung der Farbsektoren der Spiegelteil f nur rote Lichtstrahlen empfängt und daß die gleichzeitig in i erblickten Funkenspiegelbilder durch einen roten Sektor von u gesehen werden; g dagegen empfängt -nur blaues Licht, und gleichzeitig werden die Funkenspiegelbilder im Spiegelteil k durch einen blauen Sektor von u gesehen, und / empfängt nur gelbes Licht, während die Funkenbilder in h gelb erscheinen. Man sieht also zunächst ein rotes Abbild des ganzen Urbildes, dann ein blaues, dann ein gelbes, dann wieder ein rotes und so fort. Durch die schnelle Aufeinanderfolge der farbigen Bilder (27 bis 30 pro Sekunde) werden ähnlich wie bei einem Farbenkreisel für das Auge die Farbenkomponenten wieder' zusammengesetzt, so daß der Gesamteiridruck eines natürlich gefärbten Bildes entsteht.
Das Stäbchengitter s kann an beliebiger Stelle zwischen Urbild und Folgespiegel oder zwischen Folgespiegel und, Selenzelle angebracht sein; es kann auch durch Fortlassen jedes zweiten Spiegelteilchens oder durch Auseinanderrücken der Spiegeltcilchen auf dem Spiegel selbst erzeugt werden oder durch radiale dunkle Schraffierung der Farbenscheibe t ersetzt werden. Eine der beiden letzten Anordnungen wird sogar am zweckmäßigsten sein.
Wenn die Ausführungsform des Apparates so gewählt wird, daß die einzelnen Teilchen des Ellipsoidspiegels ihren Zusammenhang behalten,, also jedes dauernd in der Ellipsoidfläche liegen bleibt, die Zerlegung des Bildes in Punktreihen also nicht durch das abwechselnde Eintreten der Teilchen in die Ellipsoidfläche, sondern durch die rotierende, go Lochscheibe oder die senkrecht zueinander sich verschiebenden schmalen Schlitze geschieht, so kann die abwechselnde' Belichtung und Verdunkelung der Selenzelle entweder dadurch geschehen, daß auf dem Ellipsoidspiegel jeder zweite Punkt weggelassen oder nichtspiegelnd gemacht wird, oder dadurch, daß die beiden ' Schlitze nicht in For.m von ununterbrochenen Linien, sondern in Form von punktierten Linien ausgeführt werden, oder dadurch, daß ein wirkliches Gitter eingeschoben-wird, oder dadurch, daß die Farbenscheiben radial schraffiert werden.
Die Löcher 0 und # können durch passende Linsen ersetzt werden, deren Brennpunkte dann an den Ort 0 bezw. q kommen müssen. Um den Empfängerapparat als Geber gebrauchen zu können und umgekehrt, ist es offenbar nur nötig, die Selenzelle mit einem armierten Telephon und umgekehrt zu vertauschen, sowie das Gitter 5 zu beseitigen und dafür vor r ein Gitter anzubringen. Ein Blick auf die Zeichnung der Gesamtanlage zeigt, daß dies leicht· möglich ist, sogar ohne an der Fernleitung etwas zu ändern. . Das Selen zeigt nun eine gewisse üble Eigenschaft, unter der sämtliche bis jetzt angegebenen Fernseherkonstruktionen zu leiden haben. Die Leitfähigkeit des Selens hängt nämlich ab nicht nur von der Intensität,
sondern auch von der Qualität des auffallenden.Lichtes, so zwar, daß gewisse Farben geringerer Helligkeit diese Leitfähigkeit eben so stark beeinflussen wie gewisse andere Farben größerer Helligkeit, d. h. es ist zwar durch Helligkeit und Farbe eines auffallenden Lichtstrahles die Leitfähigkeit der Selenzelle eindeutig bestimmt, aber man kann nicht auch umgekehrt aus der Leitfähigkeit die Helligkeit und Farbe des Lichtstrahles bestimmen. Wollte man also ein farbiges Urbild ohne Anwendung von Farbenfiltern durch ein Abbild wiedergeben, so würde z.B. ein dunkler gelber Punkt ebenso hell wiedergegeben werden wie ein heller blauer Punkt usw., so daß das Abbild ganz falsch werden würde. Läßt man aber die Lichtstrahlen des Urbildes im Geber durch Farbenfilter hindurchtreteri und ebenso die reproduzierenden Lichtstrahlen im Empfänger, so werden die roten Lichtstrahlen in ihrem Lichtstärkeverhältnis untereinander richtig wiedergegeben, ebenso die blauen untereinander und schließlich die gelben untereinander. Wenn aber bei der Nuancierung der Filterfarben auf obige Eigenschaft des Selens nicht Rücksicht genommen wird, so wird das Verhältnis der Lichtstärke der roten Strahlen zur Lichtstärke der blauen Strahlen zur Lichtstärke der gelben Strahlen falsch wiedergegeben, da ja eben das Selen auf die eine Farbenkomponente stärker reagiert als auf die andere. Wenn man jedoch im Empfänger oder Geber jede Filterfarbe um so viel heller oder dunkler nuanciert, als die entsprechende Farbkomponente das Selen verhältnismäßig schwächer oder stärker beein-■ flußt, so zwar, daß das dunkelste Farbenfilter der Komponente entspricht, die am stärksten auf das Selen wirkt, so wird offenbar dadurch die Farbempfindlichkeit des Selens unschädlich gemacht und das Urbild in ungefälschten natürlichen Farben und richtiger Helligkeitsabstufung wiedergegeben. Diese Korrektion der Selenwirkung durch passende Nuancierung der Filterfarben ist in vorliegender Erfindung vorgesehen. Eine besondere Ausführungsform der Farbenfilter ist es auch, wenn die Folgespiegel selbst mit durchsichtigen Lackfarben gefärbt werden.
Die Wirkung dieser Färbung ist dieselbe wie die der rotierenden Farbglasscheibe.
Die schädliche Zweideutigkeit der Selenwirkung kann auch dadurch beseitigt werden, daß man auf dem. von den Lichtstrahlen im Geber zu durchlaufenden Wege eine Glasscheibe einschiebt, welche durchsichtig so gefärbt ist, daß die verhältnismäßig stärker auf das Selen wirkenden Strahlensorten entsprechend stärker absorbiert werden, so daß die im Selen hervorgerufenen Leitfähigkeitsschwankungen jetzt genau den Lichtstärken der einzelnen Bildpunkte entsprechen. . Bei dieser Anordnung fallen die Dreifarbenfilter fort ■ und das Abbild erscheint dann nicht farbig, sondern als Gruppierung heller und dunkler Punkte. .

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren und Vorrichtung zur Fernsichtbarmachung von Bildern und Gegenständen mittels Selenzellen, Dreifarbenfilter und Zerlegung des Bildes in Punktgruppen durch bewegliche Spiegel oder durch das Zusammenwirken von ruhenden Spiegeln und beweglichen durchlochten Flächen, bei welchem Verfahren auf der Geberstelle, weder das in die Ferne zu übertragende Bild noch die Selenzelle während der Tätigkeit des Apparates bewegt zu werden brauchen, und auf der Empfangsstelle die Wiedergabe des Bildes mittels ebenso wie auf der Geberstelle geformter bezw. bewegter Spiegel geschieht, welche das Spiegelbild einer an einem festen Ort befindlichen, in ihrer Intensität veränderlichen Lichtquelle in jedem Augenblick an eine passende andere Stelle verlegen , wobei durch die Gruppierung der helleren und dunkleren Spiegelbilder das gewünschte Abbild des Urbildes geliefert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Reflexion der Bildpunkte auf die Selenzelle bewirkenden Spiegelteilqhen entweder in ihrer Gesamtheit dauernd eine Ellipsoidfläche bilden oder nacheinander durch die Ellipsoidfläche hindurchgehen und während ihres Durchganges je einen Bildpunkt auf die Selenzelle derart reflektieren, daß jeder Bildpunkt auf die ganze lichtempfindliche Vorrichtung wirkt, während die von den einzelnen Punkten des Bildes (x) nacheinander auf die Selenzelle reflektierten Lichtstrahlen mittels einer besonderen Vorrichtung fs) in bestimmten Zwischenpausen voneinander getrennt werden, so daß durch eine abwechselnde Belichtung und Verdunkelung der ganzen lichtempfindlichen Vorrichtung günstige Leitfähigkeitsschwankungen des Selens entstehen und die Dreifarbenfilter ft, u), durch welche sowohl die in die Geberstelle eintretenden als auch die aus der Empfangsstelle austretenden Lichtstrahlen gehen, erst alle Bildpünkte nacheinander in der einen Farbe wirken lassen und wiedergeben, dann alle Punkte nacheinander in der -zweiten Farbe, dann in der dritten, wobei ' entweder im Empfänger oder im Geber jedes Farbenfilter entsprechend dunkler oder heller gefärbt wird, je nachdem die
    betreffende Farbe das Selen verhältnismäßig zu stark oder zu schwach beeinflußt.
  2. 2. Besondere Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstrahlen im Geber vor ihrem Auftreffen auf die Selenzelle fpj- nicht durch ein Filter ft) von drei nacheinander wirkenden Farbscheiben, sondern durch.ein einziges unbewegliches durchsichtiges Medium hindurchgehen, welches so gefärbt ist, daß die auf das Selen im. Verhältnis stärker wirkenden Strahlensorten entsprechend stärker absorbiert werden, so daß die durch jeden einzelnen Bildpunkt im Selen hervorgerufene Leitfähigkeit genau der Helligkeit des betreffenden Bildpunktes entspricht, von der Färbung desselben aber unabhängig geworden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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