DE17212C

DE17212C - Neuerungen an Fensterrahmen oder Sparren für Schiebefenster bei Glasdächern, Glashäusern etc

Info

Publication number: DE17212C
Application number: DENDAT17212D
Authority: DE
Original assignee: R. A. GlLSON in London und W. HOWITT in Ilford, England:

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37: Hochbauwesen.

in ILFORD (England).

Glashäusern etc.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1881 ab.

Unsere Erfindung bezieht sich auf einen Fensterrahmen oder eine Sparre für Glasdächer und ähnliche Zwecke, wodurch die Anwendung von Kitt, Cement oder anderem Klebstoff zum Festhalten der Scheiben vermieden werden soll.

Fig. ι ist die. Seitenansicht eines Rahmens oder Sparren;

Fig. 2, 3 und 4 sind Ansichten, das Glas in seiner Lage befestigt, darstellend.

Fig. 5 ist die isometrische Ansicht eines Gewächshauses.

Unser verbesserter Rahmen oder Sparre wird wie folgt construirt:

α ist ein halbcylindrisches Stück, vorzugsweise aus Zink; dasselbe kann jedoch aus Kupfer, Eisen, Blei oder anderem passenden Metall hergestellt und entweder gegossen, gezogen oder gebogen werden.

_NIn dieses halbcylindrische Stück α wird der Holzbalken oder die Sparre b auf hoher Kante befestigt. Zu diesem Zwecke wird α durch die Schrauben c c oder auf andere geeignete Weise mit dem Holze fest verbunden. Auf der Oberkante von b werden die elliptischen, halbkreisförmigen oder anders geformten Kappen d d aus Zink oder anderem geeigneten Metall durch die Schrauben c¹ c¹ oder auf andere passende Weise befestigt. Diese Kappen d sind von genau gleichem Durchmesser mit dem unteren halbkreisförmigen Stück a.

Die Kappen können, wie in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, gestaltet werden. Die Oberfläche des Theiles α bildet die Auflegefläche für die Glasscheiben oder die anderen zur Bedachung angewendeten Materialien. Die Kanten der Scheiben oder anderen Platten werden zwischen der Kappe d und der oberen Kante des Theiles a eingeführt. Hiernach wird die Kappe an den Seiten eingebogen oder durch die Schrauben fest angezogen. Da das Stück d¹ der Kappe d heruntergedrückt wird, so wird die Scheibe oder das andere Material fest in seiner Stellung gehalten und das Eindringen von Wasser verhindert; die Theile werden jedoch nicht so straff angespannt oder scharf angezogen, dafs das Ausdehnen des Metalls oder des Glases ein Platzen der Scheiben verursacht.

Nach dieser Anordnung sind wir keineswegs auf bestimmte Scheibengröfsen beschränkt. Das Innere des halbcylindrischen Metallstücks α bildet eine Rinne, um das eventuell einlaufende Wasser abzuführen.

Um das condensirte Wasser abzuführen, werden die Scheiben gewöhnlich schräg geschnitten, wie in Fig. 3 dargestellt; sie können jedoch, wie in den Fig. 2, 4 und 5 dargestellt, viereckig geschnitten werden. Der Theil α kann nach Bedarf als Ventilationskanal angewendet werden, oder er kann vollständig geschlossen sein. Das Holzstück b bezw. die Sparre wird mit Theer, Kreosot oder anderer schützenden Masse behandelt, um das Faulen desselben durch die Einwirkung des Wassers zu vermeiden. Auch wird Theerfarbe oder andere Schutzmasse durch das Stück α gegossen, um das Eindringen

des Wassers unter die Sparre oder den Balken b zu verhindern.

Um unsere verbesserte Sparre im Dachfirst zu befestigen, wird eine Bohrung von entsprechender Gröfse in letzterem hergestellt und ein Schlitz von der äufseren Kante bis an diese Bohrung ausgeschnitten. Diese Bohrung ist von genügender Gröfse, um den Obertheil der Sparre aufzunehmen, welcher bis oberhalb der Firstrippe ragen kann.

Dieser Obertheil der Sparre pafst eng in den Einschnitt und wird durch Schrauben oder auf andere passende Weise mit dem Firstbalken verbunden. Das untere Ende der Sparre wird auf ähnliche Weise mit dem Wandbalken oder Rahmen verbunden. Statt Holz kann man Eisen anwenden und die unteren, sowie die oberen Metallstücke α d mit dieser Eisenconstruction durch Schrauben oder Niete verbinden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei einer Dachsparre oder bei Streben für Glasconstructionen die Anwendung des aus passendem Material hergestellten halbcylindrischen Metallstücks α in Verbindung mit dem auf hoher Kante angeordneten Holzbalken b oder dessen Aequivalent in Eisenconstruction und mit zwei oder mehreren Kappen oder Obertheilen d aus geeignetem Metall, so dafs das Glas oder andere Material zwischen den Kanten von α und d festgehalten wird, ohne Zuhülfenahme von Kitt, Cement oder dergleichen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.