DE3101486A1

DE3101486A1 - Abschlussblech fuer winklig aneinanderstossende geschieferte wand- oder dachflaechen

Info

Publication number: DE3101486A1
Application number: DE19813101486
Authority: DE
Inventors: Karl Wilhelm 5928 Laasphe Briel
Original assignee: Briel Karl & Sohn oHG
Current assignee: Briel Karl & Sohn oHG
Priority date: 1981-01-19
Filing date: 1981-01-19
Publication date: 1982-08-05

Description

310H8£

80 390 Kli/u 16. Januar 1981

Fa. Karl Brie! & Sohn oHG., 5928 Laasphe / Westfalen

Abschlußblech für winklig aneinanderstoßende geschieferte Wand- oder Dachflächen

Bei geschieferten Dächern wird die oberste Reihe der Naturschiefer oder Kunstschieferplatten so gesetzt, daß die S;.«ιiefer auf der Schlagseite (Wetterseite) des Daches über die Kanten der Schiefer der anderen Dachfläche schräg vorstehen, damit der meist aus westlichen Richtungen kommende Regen nicht so leicht unter die Schieferung gelangt. Flugschnee, der meist aus der entgegengesetzten Richtung, also von Osten, kommt und damit unter den überstehenden Rand der Schiefer am First durch den Wind getrieben wird, kann unter die Schieferung gelangen und beim späteren Auftauen die Holzkonstruktion des Daches befeuchten, da trotz Anbringung von Dachpappe unter der Schieferung eine 100%-ige Dichtigkeit in der Regel nicht gegeben ist. Eine solche Undichtigkeit an der Firstkante ist aber für die Be- und Entlüftung des Dachraumes nützlich, wenn nur Luft und kein Regen oder Schnee durch die undichten Stellen gelangt.

Eine derartige Be- und Entlüftung ist auch an den senkrechten Kanten von geschieferten Hauswandflächen von Nutzen, aber bei bekannten Abschlußprofilen, die meist aus Kunststoff bestehen, nicht in ausreichendem Maße gewährleistet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abschlußblech zu schaffen* das unter Verhinderung des Eindringens von Regen oder Schnee eine gute Be- und Entlüftung der Unterkonstruktion von geschieferten oder mit Kunstschieferplatten beschlagenen Wand- oder Dachflächen an den Kanten derselben ermöglicht.

31QU86

Diese Aufgabe wird bei einem Abschlußblech für winklig aneinanderstoßende geschieferte Wand- oder Dachflächen gelöst durch zwei winklig zueinander angeordnete, im Querschnitt U-förmige Anlagebleche mit je einem langen Schenkel und je einem kurzen Schenkel sowie durch ein im Querschnitt L-förmiges Abdeckblech, dessen Schenkel parallel zu den langen Schenkeln der Anlagebleche verlaufen und an den kurzen Schenkeln der letzteren unter Bildung eines Lüftungsraumes befestigt sind.

Dabei weisen zweckmäßig die Stege der Anlagebleche Lüftungslöcher auf.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen den von den Stegen und langen Schenkeln der Anlagebleche gebildeten Biegekanten ein freier Abstand vorgesehen ist. Dadurch kann das Abschlußblech bei Verwendung als Firstabschluß ohne weiteres dem Dachwinkel angepasst werden.

Zur Versteifung können die freien Kanten des Abdeckbleches in Richtung auf die langen Schenkel der Anlagebleche spitzwinklig zurückgebogen sein.

Ferner ist ein die Stoßfuge zwischen zwei Abschlußblechen überdeckendes Winkelblech mit die zurückgebogenen Kanten des Abdeckbleches untergreifenden abgewinkelten Klemmkanten vorgesehen.

Das erfindungsgemäße Abschlußblech bildet nicht nur einen sauberen und gefälligen Kantenabschluß, sondern erleichtert auch das Beschiefern von Wand- oder Dachflächen, ermöglicht eine Be- oder Entlüftung des Dachraumes und dichtet den Dachfirst sicher gegen Regen- und Schmelzwasser ab.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abschlußbleches dargestellt. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Firstbereich oder eine Wandecke mit dem erfindungsgemäßen Abschlußblech»

Fig. 2 eine Ansicht des Abschlußbleches in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, teilweise aufgebrochen, und

F«.ig: 3 in der gleichen Ansicht wie Fig. 2 eine Stoßstelle '*-. von zwei Abdeckblechlängen.

Fig. 1 zeigt beispielweise einen Schnitt durch den Firstbereich eines mit Schiefer 1 gedeckten Daches mit Brettern 2, auf die ein Abschlußblech 3 und die Schiefer 1 aufgenagelt j

werden. ι

Das Abschlußblech 3 besteht aus zwei U-förmig gebogener Anlageblechen 4 mit je einem langen Schenkel 5 und einem kurzen Schenkel 6, die parallel zueinander verlaufen und übsr einen Steg 7 mit Lüftungslöchern 8 miteinander verbunden sind, sowie aus einem L-förmig gebogenen Abdeckblech 9 mit Schenkeln 10, | deren freie Längskanten 11 zur Versteifung der Schenkel 10 in Richtung auf die langen Schenkel 5 der Anlagebleche 4 spitzwinklig zurückgebogen sind. Das Abdeckblech 9 ist auf den kurzen Schenkeln 6 der Anlagebleche 4 so befestigt, daß ein Lüftungsraum 12 gebildet wird, der von den Schenkeln 10 des Abdeckbleches 9 und von den Stegen 7 der Anlagebleche 4 begrenzt wird, und daß die Biegekanten 13 der langen Schenkel 5 und Stege 7 der Anlagebleche 4 einen freien Abstand a voneinander aufweisen, so daß das fabrikmäßig rechtwinklig gestaltete Abschlußblech 3 ber Verwendung als Firstabdeckung aufgrund der Biegsamkeit des Abdechbleches 9 praktisch jedem Winkel am First angepaßt werden kann, je nachdem, welcher Dachneigungswinkel vorliegt. Der Abstand a ist somit veränderbar. Die Befestigung der Schenkel 10 des Abdeckbleches auf den kurzen Schenkeln 6 der Anlagebleche 4 kann durch Niete 14 erfolgen.

Das Abschlußblech 3 wird vor dem Aufbringen der "Schiefer 1 mit den langen Schenkeln 5 der Anlagebleche 4 auf dem Dach mit Nägeln (nicht dargestellt) befestigt, wobei zwischen den langen Schenkeln 5 und den Brettern 2 noch Dachpappe (nicht dargestellt) vorgesehen sein kann. Die Schiefer 1 werden anschließend in den freien Raum zwischen den Schenkeln 10 des Abdeckbleches 9 und den langen Schenkeln 5 der Anlagebleche 4 eingeschoben und in bekannter Weise vernagelt.

COPY

Regenwasser oder Flugschnee, die ggf. durch starken Wind unter die langen Schenkel 10 des Abdeckbleches 9 gedruckt werden, fangen sich in dem Baum zwischen Schenkel 10 und den Schiefern so daß der Dachraum gegen den Eintritt von Wasser geschlitzt ist. Der größte Teil des Regenwassers bzw. .des Schnees wird bereits durch die als Prallbleche wirkenden Längskanten 11 am Eintritt in den Raum zwischen den Schenkeln 10 und den Schiefern 1 gehindert.

Die Darstellung in Fig. 1 zeigt die Anbringung des Abschlußbleches 3 auf dem First eines Daches. Das für eine senkrechte Hausecke verwendete Abschlußblech 3 kann in seinen Hauptabmessungen kleiner sein, d.h. die Länge der Schenkel 5 und 10 ist dann geringer, während die übrigen Abmessungen die gleichen sind, nur die Überlappung der Schiefer 1 oder der Asbestzementplatten o.dgl. verläuft dann anders als in Fig. 1 dargestellt.

Die Standardlänge eines Abschlußbleches 3 beträgt bis zu 2 m. Das bedeutet, daß im Normalfall mehrere Abschlußblechlängen aneinandergestoßen werden, wie in Fig. 3 dargestellt. Zur Abdeckung der Stoßfuge 15 im Bereich der Schenkel 10 des Abdeckbleches 9 zweier benachbarten Abschlußbleche 3 ist ein Winkelblech 16 vorgesehen, das bei der Anbringung mit den fabrikmäßig vorgebogenen freien Kanten 17 um die zurückgebogenen Kanten 11 der Schenkel 10 des Abdeckbleches 9 herumgebogen wird, wobei eine Zange zu Hilfe genommen wird und beide Kanten 11, 17 etwas enger beigedrückt werden, so daß ein seitliches Verschieben des Winkelbleches 16 verhindert wird. Die Stoßfuge 15 ist im Bereich der langen Schenkel 5 der Anlagebleche 4 von den Schiefern 1 oder Platten (bei Hausecke) abgedeckt und benötigt daher keine zusätzliche Abdeckung, aus Blech.

Das Abschlußblech 3 kann aus Aluminium, verzinktem Stahlblech oder auch aus anderen Metallen bestehen und wird zweckmäßig in einer zum Schiefer- oder Plattenbeschlag passenden Farbe lackiert.

Claims

310U86 PATENTANWALT Friedrich-Ebert-Str. 27 DIPL-ING. ROLF PÜRCKHAUER ίΐοίηΤ28 , D- 5900 Siegen 1 Telefon (0271) 331970 Telegramm-Anschrift: Patschub, Siegen 80 390 KU/u16· Januar 1981 Fa. Karl Briel & Sohn oHG. Patentansprüche

1. Abschlußblech für winklig aneinanderstoßende geschieferte Wand- oder Dachflächen, gekennzeichnet durch zwei winklig zueinander angeordnete, im Querschnitt U-förmige Anlagebleche

(4) mit je einem langen Schenkel (5) und je einem kurzen Schenkel (6) sowie durch ein im Querschnitt L-förmiges Abdeckblech (9), dessen Schenkel (10) parallel zu den langen Schenkeln

(5) der Anlagebleche (4) verlaufen und an den kurzen Schenkeln

(6) der letzteren unter Bildung eines Lüftungsraumes (12) befestigt sind.

2. Abschlußblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Stege (7) der Anlagebleche (4) Lüftungslöcher (8) aufweisen

3. Abschlußblech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet^ daß zwischen den von den Stegen (7) und langen Schenkeln (5) der Anlagebleche (4) gebildeten Biegekanten (13) ein freier Abstand (a) vorgesehen ist.

4. Abschlußblech nach einem a&r Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Versteifungskanten (11) des Abdeckbleches (9) in Richtung auf die langen Schenkel (5) der Anlagebleche (4) spitzwinklig zurückgebogen sind.

5. Abschlußblech nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein die Stoßfuge (15) zwischen zwei Abschlußblechen (3) überdeckendes Winkelblech (16) mit die zurückgebogenen Kanten (11) des Abdeckbleches (9) untergreifenden abgewinkelten Klemmkanten (17).