DE1720745A1 - Mischpolymerisate des AEthylens und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Mischpolymerisate des AEthylens und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1720745A1
DE1720745A1 DE19671720745 DE1720745A DE1720745A1 DE 1720745 A1 DE1720745 A1 DE 1720745A1 DE 19671720745 DE19671720745 DE 19671720745 DE 1720745 A DE1720745 A DE 1720745A DE 1720745 A1 DE1720745 A1 DE 1720745A1
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ethylene
copolymers
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vinyl
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Herbert Dr Bestian
Eduard Dr Kaiser
Horst Dr Schnabel
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

A It U W E It K E II O E C II S T AG. vormals Me is I or Uioiu3 ?:Brüaing
Frankfurt(M)-Hoechst, den 31. Oktober 1967 Dr,SSl/br
I, Λ
Pa Lon I anno Idling ί·Ύ/ 5VAZ>
MisfiipolyiiU;rif;aLo des nthylons und Vorfahren υλ\ ihrer Herste llunf;
Die Copol yiier isai i on von v.wei odor mehreren Monomeren ist eine wichtige Mi t:io-h. : uj· "forutel luns; von I-Olymoren mit neuen v.ortvol 'en Eigenschaften. Äthylen v/urdo bei'oit« mit zahlreichen iithy!c'iiisjc'i im;,o:;;ii L i {,'ton Verbindungen copol ymerisiort; die Ueaktivi t ätsvt.-i'hal tnisse von Äthylen und den neisien Monomeren ijestatLen jedoch nicht odor nur mit t'chwi ori^kei Leu die Iler- «telluiifi von Copoiymeren jeder ZuHamjnenr;ei.zun{.;. hinri; der wenip,en Monomeren, die sieh mit Äthylen leicht v.w Copolymeren jeder Zu.samiiiem;et:',unK eopolymerisieren lassen, it;t Vinylacetat, Ein dem Vinylacetat in dieser Bc.iehun^ Uhu) ie.hef; Vex'haiten wurde bei dun N-Vi ny !derivaten der fünf- und hiihergl iedrl^en Lactame beobachtet, deren radikalLKche Copolymerisation mit Athylon im franz« Patent I.392.354 beschrieben ist.
GeKonstand der Erfindutif; üind MiKchpolymerisaie aus AthyLon und N~Vinylazotidin-2-onen der allgemeinen Formel
109829/U23
ll4
Ns. -C.
C R1
n O
und gegebenen 1hl is aus Vinylacetat odoi* einem Acrylester als drittem !.Ionone r en, wobei in der Formel Ii- bis H1 Wasserst of I oder Alkyl-, Alkenyl- und Phenylreste bedeuten.
Es wurde ferner ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus Äthylen und N-Vinyllactarnen und gegebenenfai Is aus Vinylacetat oder einem Acrylester als drittem Monomeren durch radikaiischc Mischpolymerisation bei erhöhtem Druck gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als N-Vinyllactame N-Vinylazetidin-2-one der allgemeinen Formel
R It
C It_
CH0 - CII - N C
Ϊ il1
verwendet, wobei in der Formel Π- bis It. Wasserstoff oder \lUyl-, ^ Alkenyl- und Phenylreste bedeuten.
Die Herstellung der Copolymercn erfolgt in Druckgefätk;n in chargemvoisem oder kontinuierlichem Verfahren bei erhöhtem Druck und in Gegenwart von freie Radikale bildenden Verbindungen, vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels. Dor Druckbereich, in dem Xthylcn und N-Vinylazetidinone copolymerIslert werden können, ist sehr breit und liegt zwischen 2 und 2000 at. Welcher Druck im einzelnen angewendet wird, hangt von den gewünschten Eigenschaften der Copolymer en ab. Die Zusammensetzung der Copolymeren wird durch das Konzontrat ionsverhältnis der Monomeren besti mit; die Konzentration dos Äthylens ist direkt proportional dem Druck; die Copolymerzusammensetzung ist somit bei gegebener N-Vinylazotidinonkonzentxatiou und Temperatur eine Funktion dos
109629/1423
■AD OMOlNAL
17207A5
- 3 - Fw 5545
Druckes. LeKt man ζ. Π. eine benzolische Lösung: vor, die 25 r)f:-■:..-^ N-Vinylazetidinon enthalt, so erhalt man bei Äthyl endrücken von 2 - 100 at Produkte mit weniger als 10 <'<-■.·,·.-.£. Äthylen. Unter gleichen Bedin«;un£on orhii.lt man bei Drücken von 100 - 500 at Produkte mit A'thylengehal ton unter 70 Gew.-Z. Bei Drücken oberhalb 5CX) at besitzen die Copolynerch Gehalte von mehr als 50 Gew.-% Äthylen.
Die erfindungsgemiißen CoiJOlymemn enthalten vorzugsweise 8 - 9(5 Gewichtsprozent Äthylen.
Die Copolymerisation kann in Substanz, vorzugsweise jedoch in Anwesenheit von Lüsungs- odor Verdünnungsmitteln als Lösungs- oder Fällungspolymerisation und als Emulsions- oder Dispersionspolymerisation durchgeführt werden. Als Losungs- und Verdünnungsmittel sind besonders aliphatisch^ und aromatische Kohlenwasserstoffe wie z.B. Hexan, Benzol, Toluol, niedere Alkohole wie z.B. Methanol und tert. Butanol, und Wasser sov/ie Wasser-Alkohol-Gemische geeignet.
Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 30 C und 250 C. In welchem Temperaturbereich polymerisiert wird, hängt im wesentlichen von den gewünschten Eigenschaften der Copolymeriaate ab. N-Vinylazetidinonreiche Copolymere erhält man am besten bei Polymerisationstemperaturon zwischen 50 und 120°C. Zur Herstellung von äthylenreichen Copolymeren polymerisiert man zweckmäßig bei Temperaturen oberhalb 120°C und bei Drücken oberhalb 1000 at, vorzugsweise zwischen 170 und 22O°C.Im Druckbereich von 500 - 1000 atm arbeitet man zur Herstellung wachsartigor Produkte vorzugsweise zwischen 120° und 190°C.
■AD G&GiNAL
109829/H23
- 4 - Pw 5545
Zur AuKlößung dor Copolymerteatlon werden die üblichen für die radikalische Polymerisation goeigneton Initiatoren, also Peroxide·, Acylpcroxlde, Pores tor, Hydroperoxide, aiiphatlsche Azoverbindungen und Persulfate, verwendot. Als besondors geeignet erwiesen sich Peroxide, wie z.B. Dl-tort.-butylperoxid, Azoverbindungen wie ζ.Π. Azobisiaobutyronltrll und Persulfate
wie z.B. Ammoniumpersulfat.
Die Herstellung dor Monomeren kann nach dem In der Anmeldung F 47 418 lVd/12 b beschriebenen Verfahren Erfolgen.
Im Vergleich zu den fünf- und höherglledrigen Lactamen sind die homologen viergliodrigen ß-Lactamo infolge der beträchtlichen lUngspnnnunn wesentlich remitt ions fähiger. Insbesondere besteht bei höheren Temperaturen eine starke Neigung, unter lUngöffnung zu polymerisieren oder unter Bildung von Isocyanat und Olefin zu zerfallen (vgl. Houben-Weyl, Bd. XI/2, S. 528). Ka war daher nicht vorauszusehen, daß N-Vinyl-ß-lactame unter den Bedingungen der radikalischen Ä'thylenpolymerisation mit Athylon copolymerlsjcron würden, und zwar untor Erhaltung dos ß-LactamrInges, wie eindeutig aus der kurzwolligen Carbonylbande im IU-Spektrum bei 5.7 - 5.8^u folgt. Durch die Lage der Carbonylabflorption unterscholdcn sich die neuen Copolymeren von den bekannten Copolymoron aus Äthylen mit fünf- und höhorgliedrlgen N-Vinyllactamen, deren Carbonylabsorption bei 5.9 - 0.0 u liegt. Ferner zeichnen sich die erflndungegemaOen Copolymeren durch ihre große Honktivität aus. Vorglelchevorsuche zelgton, daß die saure Hydrolyse, die sauro Alkoholyse und die Aminolyao der Copoly-äthylen-N-vlnyl-azetldlnone um mindestens zwei Größonordnungcn schneller verlaufen als die entsprechenden BeAktionen der Copoly-äthylon-N-vinyl-pyrrolidono. Dies bedeutet, daß Hch die erflndungsgemußen Copolymeren rasch und vollständig unter
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- 5 - Pw 5545
schonenden und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen die Copolymere η aus nthylon und N-Vinylpyvrol Ldon nicht reagieren, umKet/,un Inssen. Dn die Hydro lysengoschv/indi^kei t ο-, f>- und 7-'.liedriger Polyvinyllactame von tier Anzahl der Rinn, 1 voder unabhängig ist ( vgl. Now.j. Bei tr. Fase:* forsch. Tt-:;t i 1 lechnik a (19Ci)) 153 ), ist iUv aufgezeigte Reakt ionsf alürkei t eine neuo und wortvolle Ligenselia ft ler er findungsgeii;.!>en C'){)ülyineren. '
Copolymere mit weniger nlf·; to Moi-'i Äthylen Kind sprödharte Substanzen, deren IJrweiohun^.^punkte mit wachsendem *nti*il an ™ Äthylen von 1(500C auf 40°Π «iiuken; sie .sind bei /.immertinnperatur in Methanol, ΓΊιΙογοΓοπιι und Was.ser löslich. Copolymere mit Γι ο bis Ku Mol-'i Äthylen besitzen nrv/eichungsjpunkte unter L!U (.', .sie s;ind br i /.imi.iertcupern tür je nach Molekulariiewicii t viskos plastisch oder hautschulieIa.st i.seh; sie lösen .sich bei Zimmertemperatur in Chloroform und Toluol. Copolymere mit mehr als 90 Mol-'?· Äthylen »ind wachs- bis kuriKts tof fart ige i-.ühharte Substanzen, deren l.'rweichun^spunkL über K) C liegt; mit wachsendem AthylcnanteiI steigt der Erweichungspunkt bis etwa 1OO C an, gleichzeitig wird; der kautschukelastische IJereieh kleiner. Diese Copolymereu sind bei 20 C in o-rgauischen Lösungsmitteln unlöslich; sie lösen sich jedoch in Toluol oder Chloro- Λ form bei höherei" Temperatur, wobei der Trübungspunkt mit wachsendem Äthylenantei. i steigt. Das beschriebene Schmelz- und IiiJseverhalten spricht für das Vorhandensein kristalliner Bereiche, deren Anteil mit steinendem Äthylengehalt wächst.
Die erfindungsgemäßen Copoiymoren sind als DtisperKier- und Emulgierhilfsmittol, zur Herstellung von Kautschuken, als Schmelzkleber und als Zusätze zu ÜchmoIzkleber-Kompositionen geeignet.
•AD
tO. Äft 2 9.7 1-423
Fw 5545
Beispiel 1-6:
In eine» iloefodrucknuifcaiclavori But Magnet rtlhrunii werden zwoiEtallgem Spülen nil litiiylem cutfeels eimer Iia 3ÖÖ Gewichtsteile UiiivmgsmiitteE Cwgl. Tabelle I >, ■ 10© Gewichti-i-N-VinyI--{-mothyIazetidin:-2-oü! und 1 Gewichts teil
isobutyronitriL einKepuEiipt. I>er Ätitoklav wird au Γ 75 C erhitzt anscliließend !-iLIiylon bis ztiias gewünschten Druck aufgedrückt„ Hacii 5 Stunden wird der iwtotfclaveninhalt Ober ein Stoi;;rotir entnommen. Die gciosteß oder stark aiii;oquol letxen Pol ymerisai» werden mit leichteiedcadem PetrolSther gefällt, nach dem» Fil trieren mit Petroläther. gewaschen und im Vakuiu.irotat tonsve-i*- dämpfer getrocknet.
1F a h c 1 i e
Beispiel
Nr.
Lösungsmittel
ζ Volume ixver-
hsälitaiHMe)
Äthylen
IJrtrek (aLü'>
iAusbeute
ι Gewichts.fcei
1 ΓϊβίΜδοΙί/ LO luo»B ff : fi > 20 j 73.»
2 I f ! |ι 200
3; If 3©0t 50.0
4 If 4'C)O •0..O
5= Mfettaano·! 55Ο 7©. ©
S te-ir t. - llu t auiO I 50® 46. 0
te is pi eli / r - M:
In! einem IIoehdruckauitoklaVeni mit MagMetrühriaimg werdsen naclii. zweimaligem! Spülen mit Äthylen bet ΜΌΟΪΕΓ Ms "Ϊ8&^€ 2Q& VoTiunenteL le eiiiier Lösung von. variablen Mengen N-Viaijrl-.4-m©thyll:vzetIdin-2-on ia Benzol mittels oLnmr Hochdi-uckdoeierpUmpe sehiüelil eisng.epurapt..
ΒΑΌ CWGlNAL
Fw 5545
Äthylen wird bis zu einem Druck von 500 atü aufgedrückt; im Verlauf von etwa einer Stunde wird eine Lösung von 1 Gewichtsteil Initiator in 100 Volumenteilen Bcnzol-Toluol-Gemisch (4:1) zugepumpt, wobei der Druck auf 500 atü gehalten wird. Darauf wird der Autoklaveninhalt über ein Steigrohr entnommen, auf eine Saugnutsche gebracht, mit Benzol gewaschen und im Vakuumrotati onsverdampf er getrocknet.
T a b e 1 1 e 2
N-Vinyl-4-methyl-
azetidinon-2 im
System
Gewichtsteile
Initiator Polymerisa
tions temp.
Polymerisa-
tionszeit
(h)
.. . . . Λ
Beispiel
Nr.
10.0 BPO 140 1.5 Ausbeute
Gewichts-
teile
7 50.0 AJBN 135 1.0 113
8 100.0 AJBN 140 1.5 1G2
9 100.0 DTBPO 170 1.0 1G5
10 200
BPO ~ Benzoylperoxid; AJBN « Azobisisobutyronitri 1; I)TBPO ¥ Di-tert.-butylperoxid.
Beispiel 11 - 13:
In einen Hochdruckautoklaven mit'Magnetrührung werden nach zweimaligem Spülen mit Äthylen bei 140°C 100 Volumentoile Benzol eingepumpt und Äthylen bis zu 600 atü aufgedrückt. Im Verlauf von ca. 1 Stunde werden mittels einer Hochdruckdosierpumpe 200 Volumenteile einer Lösung von 1 Gewichtsteil Azobisisobutyronitril und variablen Gewichtsteilen H-Vinyl-4-methylazetidin-2-on in einem Gemisch aus Benzol/Toluol (4:1) eingepumpt, wobei der Äthylendruck durch Nachdrücken aufrechterhalten wird. Der Autoklav wird über ein Steigrohr entleert, das Copolymere auf eine Saugnutsche gebracht und nach Waschen mit Methanol im Vakuumrotationsverdampfer getrocknet.
109829/1423
■-. 8 -
Fw 5545
Tabelle
Beispiel
Nr.
N-Vinyl-4-methyl-
azetidinon-2
Gewichtsteile
Polymerisations
zeit
(h)
Ausbeute
Gewichtsteile
11
12
13
10.0
50.0
100.0
l!o
1.0
0,45
175
17Ö
215
Beispiel 14 - 15;
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 12 werden N-Vinyl-3.4-dimethylazetidin-2-on ( Beispiel 14 ) und N-Viny1-4.4-dimethylazetidinon-2-on ( Beispiel 15 ) mit Äthylen copolymerisiert. Man erhält 130 bzw. 114 Gewichtsteile Copolymerisat,
Beispiel lü;
In einen Ilochdruckautoklaven mit Magnetrührung werden nach zweimaligem Spülen mit Äthylen eine Lösung aus 2 Gewichtsteilen Kaliumparaffinsulfonat, 20 Gewichtsteilen N-Vinyl-4-methyl-azetidinon und 200 Gewichtsteilen Wassor eingebracht. Nach Erhitzen auf 100°C wird Äthylen bis 400 atü aufgedrückt. Mittels einer Hochdruckdosierpumpe wird im Verlauf einer*otunde, eine Lösung aus 1 Gewichtsteil Azobisisobutyronitril, 50 Gewichtsteilen N-Vinyl-4-methylazetidinon und 50 Gewichtsteilen Wasser zugepumpt. Nach weiteren 2 Stunden bei 1000C und 400 atü wird der Autoklaveninhalt über ein Steigrohr entnommen. Ausbeute: 55 Gewichtsteile.
Beispiel 17:
In einen Hochdruckautoklaven mit Magnetrührung werden nach zweimaligem Spülen mit Äthylen bei 140°C 200 Volumenteile einer Lösung von 50 Gewichtsteilen N-.Vinyl-4-raethyl-azetidin-.2-on und 50 Gewichtsteilen Vinylacetat in Benzol rasch eingepumpt.
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Äthylen wird bis zu einem Druck von 5OO atm aufgedrückt;
im Verlauf von etwa einer Stunde wird eine Lösung von 1 Gewichtsteil Azobisisobutyronitril in 100 Volumenteiien Benzo L-Toluol-Gemisch ( 4 : 1 ) zugepumpt, wobei der Druck durch Nachdrücken von Äthylen auf 500 atm gehalten wird. Der Autoklaveninhalt wird über ein Steigrohr entnommen, auf eine Saugnutschc gebracht, mit Petroläther gewaschen und im Vakuumrotationsverdampfer getrocknet. Ausbeute; 178 Gewichtsteile.
Beispiel 18: -
In einen Ilochdruckautoklaven mit Magnetrührung werden nach zweimaligem Spülen mit Äthylen bei 140 C 200 Volumenteile einer Lösung von 40 Gewichtsteilen N-Vinyl-4-methylazetidin-2-on und 40 Gewichtsteilo Acrylsäuremethylester in Benzol rasch eingepumpt; Äthylen wird bis zu einem Druck von 500 atm aufgedrückt. Im Verlauf von etwa 1 Stunde wird eine Lösung von X Gewichtsteil Azobisisobutyronitril in 100 Volumenteiien
Benzol-Toluol-Gemisch ( 4 : 1 ) zugepurapt, wobei der Druck durch Nachdrücken von Äthylen auf 500 atm gehalten wird.
Der Autoklaveninhalt wird anschließend über ein Steigrohr entnommen, auf eine Saugnutschc gebracht, mit Methanol gewa«chen und im Vakuumrotationsverdampfer getrocknet.
Ausbeute: 140 Gewichtsteile.
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Charakterisierung der erfindungsgemäßen Produkte
Die nachfolgend aufgeführten Daten wurden an Proben ermittelt, die durch zweimaliges Umfallen aus Chloroform/Ather bzw. Toluol/Aceton gereinigt und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet wurden.
Die spezifische Viskosität η g wurde in Xylol bei 85°C mit einer Konzentration von 1 g/100 ml im Ubbelohde-Kapillarviskosimeter bestimmt.
Die Dichte wurde nach dem Schwebeverfahren gemessen.
Zur Bestimmung des Trübungspunktes wurde 1 g Substanz in 10 ml Toluol in der Wärme klar gelöst und beim Abkühlen die Temperatur gemessen, bei der Trübung auftritt.
Tabelle 4
Beispiel
Nr.
Elementar
analyse
% N ß^ Lac t amgeha 11
im Copolymeren
Wc Dichte
(g/ml)
Trübungsp.
i.QToluol
1 % C 11,7 (Gew.-%) (dl/g) ( C)
2 66, G 9,2 92,1 0,153
Me Uianol,
3 70,4 S, 15 73,0 0,103
4 72,4 7,4 67,1 0,156
5 73,2 • 7,25 58, Ö 0,159 1
6 74,4 5,4 57,4 0,250
7 77,5 1,35 42,8 0,516 0,912
3 83,'6 2,5 10, 7 0,521 0,927 68
9 81,4 4,1 19,8 0,185 0,940 55
10 76,2 4,8 32,6 0,295 0,940 40
11 78,5 0,57 38,0 0,420 0,912
12 85,0 2,3 4,5 0,590 0,926 70
81,0 18,3 0,390 55
109829/U23
Fw 5545
Beispiel
Nr.
Elerneηtar-
analyse
3,5 β- Lac t amgolva 1L
im Copolymeren
(dl/g) Dichte
(g/ml)
Trübungsp.
i. Toluol
(0C)
13 % C 2,4 29,0 0,415 0,930
14 80,0 2,5 21,0 0,393 0,920 G5-
15 82,1 6,0 ?2 B 0,390 0,921 ■58
IG 81,8 1,95
2,1
42,0 0,187 0,960
17
18
75,7 15,5 -3>
l/,0"J
0,454
0,359
80,0 j
78,0
"I) entliält ferner lO.O Gew.-'>?.■ Strukturelemcnte aus Vinylacetat
2) enthält ferner 13.0 Gew.~% ütrukturelemento aus Acrylsäure- Jj Eiethvlester « . ™
Jeweils 5g der nachfolgend näher charakterisierten Polymeren bzw. Copolymeren werden mit 20 ml 20%iger HCL 20 Stunden am Rückfluß erhitzt.
a) Poly-K-vinylpyrrolidon (Luwiskol K 30) *% ' ■ /C - 0,210
epez
(Wasser; 1 g/100 ml; 25°C)
b) Poly-N-vinyl-4-methylazotidin-2~on (erfindungsgeraäfJes Produkt)
(Wasser; 1 g/100 nl; 25°C)
c) Copoly-äthylon-N-vinylpyrrolidon; C = 75.8 %; H = 11,9%;
N «5.7 %
45.2 Gew.-% Vinylpyrrolidon im Polymeren; I /C = 0,260 dl/g
_ spez
(Xylol; 1 g/100 ml; 85°C)
d) Coρoly-äthylon-N-viny^-4-methylazetidin-2-.on (erfindungsgemäßes Produkt); Charakterisierung s. Beispiel 9
Die Produkte a) und b) werden in Aceton gefällt, in 50 ml H9O gelöst,im Dialysierschlauch gegen H3O bis zur neutralen Reaktion dialysiert, eingeengt und gefriergetrocknet. Die Charakterisierung erfolgt durch IR-Spektrum und Elementaranalyse.
1 0 9 8 2 9 / U 2 3
Ί72Ό745
- 12 - Pw 5546
a) Das IR-Spektru* let Hit de» des Ausgaiigsprodukteaidentbch. j Gefunden C - 83 %', E - Ä,3 $} H - 12,9 %, Cl - tt0 % \ berechnet für Polyvinylpyrrolidon: C- 64,if;H - 8,1$** <- 12,β* keine oder sehr gering· Hydrolyse} das Auegangsprodukt wird praktisch unverändert wiedergewonnen.
b) Das IR-Spektru» zeigt gegenüber des der Aiiegangeeubetans wesentliche Unterschiede, Eine starke neue Bande bei 1590 c·"1, ein mittelstarker Abeorptlonsberelch bei 2860 - 2400 cm"1, eine sehr schwache' Bande bei 1720 ca neigen das Vorliegen folgender Strukturelesjente an:
.+ CH2 - CH-4- (I) und -^CH2 " CT4-
NH2 0 HH2 +Cl"
CH3 - CH - CH2-CO2" CHg - CH -
Gefunden: C « 52,5 %; H - 8,7 %; H - 10,6ft;Cl - 4,1 % Berechnet für ein Gemisch aus 80 % Struktur (I) und 20 % Struktur (II) C - 53,3 %; H - 8,3 %; N - 10,4 %; Cl - 4,3 %
Die Produkte c) und d) werden Mehrmals mit je 50 ml heißem Wasser bis zur neutralen Reaktion behandelt, mit Aceton entwässert und bei 60°C und 2 Torr über Schwefelsäure getrocknet,
c) Das IR-Spektruffl ist alt dem des Ausgangeproduktes Identisch. Gefunden: C - 76,1 %; H - 12,0 %; N - 5,9 %; Cl - 0,7 % Keine oder sehr geringe Hydrolyse; das Auegangsprodukt wird praktisch unverändert wiedergewonnen.
d) Im IR-Spektrum tritt eusätsllch eine mittelstarke Bande bei 1590 cm"1 auf.
Gefunden: C - 67, 2 %i H - U,4 %; M - 3,3*; Cl - 8,7 % Berechnet für vollständige Hydrolyse des Uctamanteils mit 42 Gew.-% Ii und 58 Gew..% Äthylen C - 67,9%; H - 11,5%; N « 3,55%; Cl - 9,4 %
109829/1423
- 13 - Fw 5545
Jeweils 5 g der unter a) - d) charakterisierten Polymeren werden mit 20 ml 5 molarer äthanolischer Salzsäure 4 Stunden am Rückfluß erhitzt. Aufarbeitung und Reinigung erfolgen wie in Beispiel 18.
a) Das IR-Spektrura ist mit dem des Ausgangsproduktes identfech. Gefunden: C - 62, 7 %; II - 8,5 %; N - 12,3 %; Cl <O,3 %. Berechnet für Polyvinylpyrrolidon: C - 64,8; H = 8,1; N- 12,G, Keine oder sehr geringe Äthanolyse; das Ausgangsprodukt wird praktisch unverändert wiedergewonnen.
b) Das IR-Spektrura zeigt gegenüber dem der Ausgangssubstanz beträchtliche Unterschiede. Intensive neue Banden bei 2650, 2430, 1580, 1196 cm zeigen das Vorliegen des folgenden Strukturelements an:
CH -j-* Cl"
NH0 III
CH3-CH-CH2-CO2-C2H5
Gefunden: C =■ 48,5 %; H - 8,2 %; N - 7,4 %; Cl - 18,2 %. Berechnet unter der Annahme, daß vollständige Äthanolyse zu III eingetreten ist: C - 49,6%;II *■ 8,3%;N - 7,2%;C1 - 18,4%.
c) Das IR-Spektrum ist mit dem des Ausgangsproduktes identisch. Gefunden: C - 76,1 %; H - 12,0 %; N - 5,9 %; Cl - 0,7 %.
Keine oder sehr geringe Äthanolyse; das Ausgangsprodukt wird praktisch unverändert wiedergewonnen.
d) Das IR-Spektrum zeigt gegenüber dem der Ausgangaeubstanz die gleichen neuen Banden wie b).
Gefunden: C - 68.5 %; H - 11,6 %; N - 3,5 %; Cl - 8,3*. Berechnet unter der Annahne, daß vollständige Xthanolyse dee ft-Lactamanteils eingetreten 1st.
β - 69,4 % ; H - 11,8 %; N - 3,25 %; Cl - 8,2 %. Dae erhaltene Produkt iat wasserlöslieh.
109829/1423
- 14 - Fv 5545
Aus dieeetälntersuchungen folgt, daß die erfindungsgeaäßen Produkte b) und d) bereits unter sehr milden Bedingungen hydrolysieren, unter denen die dem Stand der Technik gemäßen Produkte a) und c) nicht reaktionsfähig sind.
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Claims (1)

172U/43
- 15 - Pw 5545
Patentansprüche:
1. Mischpolymerisate aus Äthylen und N-Vinyl-azetidin-2-onen der allgemeinen Formel
4X
und gegebenenfalls aus Vinylacetat oder einem Acrylester als drittem Monomeren, wobei in der Formel R1 bis R4 Wasserstoff oder Alkyl-, Alkenyl- und Phenylreste bedeuten.
2. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel ein oder zwei der Gruppen R. bis R. gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, und die übrigen R Wasserstoff bedeuten.
3. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 8-96 Gewichtsprozent Äthylen enthalten.
4. Verfahren zur Herstellung von Copolymeren aus Äthylen und N-Vinyllact'amen und gegebenenfalls aus Vinylacetat oder einem Acrylester als drittem Monomeren durch radikalische Mischpolymerisatior bei erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinyllactame N-Vinylazetidin-2-one der allgemeinen Formel
CH0 - CH - N ^ "C"
verwendet, wobei In der Formel R^ bis R^ Wasserstoff oder Alkyl-, Alkenyl- und Phenylreete bedeuten.
109829/U23 original inspected
- 1β - Pw 5545
S. Verfahreil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, Maß «an bei ei siert.
bei einer Temperatur in Bereich von 30 big 25O°C polymer!«
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man solche N-Vinylazetidin-2-one der allgemeinen Formel verwendet, in der ein oder zwei der Gruppen R- bis R^ gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, und die übrigen R wasserstoff bedeuten.
109829/U23
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US5015708A (en) * 1989-06-26 1991-05-14 Gaf Chemicals Corporation Precipitation polymerization of terpolymers of a vinyl lactam, a polymerizable carboxylic acid and a hydrophobic monomer in an aliphatic hydrocarbon solvent

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