DE1720657A1 - Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolymeren aus AEthylen und hoeheren alpha-Olefinen mit modizifierten metallorganischen Mischkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolymeren aus AEthylen und hoeheren alpha-Olefinen mit modizifierten metallorganischen Mischkatalysatoren

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DE1720657A1
DE1720657A1 DE19671720657 DE1720657A DE1720657A1 DE 1720657 A1 DE1720657 A1 DE 1720657A1 DE 19671720657 DE19671720657 DE 19671720657 DE 1720657 A DE1720657 A DE 1720657A DE 1720657 A1 DE1720657 A1 DE 1720657A1
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vanadium
dispersant
ethylene
olefins
polymerization
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Helmut Dipl-Chem Dr Schaum
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F210/00Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description

zur Patentanmeldung Fw
5386
Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolyroeren aus Äthylen und höheren QL-Olefinen mit modifizierten metallorganischen Mischkatalys atoren
Aus der belgischen Patentschrift 553 655 ist es bekannt, daß man Äthylen und höhereoL~01efi'ne zu Copolvmeren mit metallorganischen Mischkatalysatoren, die als "Ziepler-Katalysatoren" bekannt sind und Eingang in die Technik gefunden haben, bei Drücken von O bis 30 atü und Temperaturen von -3ο0 bis +150° C in hochmolekulare Copolymerisate überführen kann (sogenanntes Niederdruck-Verfahren)
Die danach erhaltenen Mischpolymerisate sind bei einem größeren Anteil an höheren Ol-Olefinen (mehr als ca. 25 Gew.%) amorph und können als Kautschuk verwendet werden. Die kautschukartigen Copolymeren mit einem größeren Anteil an höheren CL-QIefinen sind in aliphatischen, aromatischen und cycloaÜphatischen Kohlenwasserstoffen und einer Reihe von Halogenkohlenwasserstoffen wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen und Trichloräthylen löslich
109827/1638 /2
- 2 - Fw 5 386
Dio Polymerisation des Monomeren gemisches erfolgt zumeist in diesen Lösungsmitteln, so daß die Copolymeren als hochviskose Lösungen anfallen (Lösungspolymerisation).
Diese hochviskosen Copolymerlösungen haben jedoch für die Herstellung und Aufarbeitung den erheblichen Nachteil, daß man nur relativ wenig Copolymerisat in den Lösungsmitteln lösen kann (ca. 5o bis loo g/l Lösungsmittel). Somit ist man gezwungen, größere Lösungsmitte !mengen zu verwenden, diese zu bewegen und anschließend zu entfernen, um die Copolymeren zu gewinnen,
Ferner benötigt man zum Rühren und Bewegen dieser hochviskosen Lösungen eine beträchtliche Energiemenge.
Es ist weiterhin bekannt, den Katalysator durch kleine Mengen von Zusätzen zu modifizieren.
Nach der belgischen Patentschrift 638 ol6 werden zur Herstellung von amorphen Mischpolymerisaten Mischungen vonoO-Olefinen, gegebenenfalls mit Diolefinen in homogener Phase mit Hilfe von modifizierten metallorganischen Mischkatalysatoren copolymerisiert, die durch Umsetzung von, in inerten organischen Lösungsmitteln löslichen Vanadinverbindungen mit aluminiumorganischen Verbindungen und halogenhaltigen Cycloolefinen erhalten werden. In der belgischen Patentschrift 653 olo werden für die Copolymerisation vei Äthylen mitd^-Olefinen Katalysatoren benutzt, die man durch Reaktion
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Fw 5386
einer drei- bis fünfwertigen Vanadiumverbindunij mit aluminiumorganischen Verbindungen erhält, wobei der Katalysator in Gegenwart einer aliphatischen Kalogeiiverbindung der allgemeinen Formel C(X) ^Y gebildet wird, wobei X ein Halogen ist und Y ein Radikal folgender Zusammensetzung
Z1
1COOR* ; -Aryl; -C»C ; .-CR1S-CR1 und CR"
I V I Ii
0 ZZ" 0 0
-COR; R"<
wobei R und R* folgende Gruppen sind :
R" ist -Alkylen R"1 ist -Alkyl -Halogenalkyl ^Aryl
-Halogenaryl -Alkaryl
-Halogen -Alkyl -Halogenalkyl -Aryl -Halogenaryl -Alkaryl
und Z ist Wasserstoff» Halogenalkyl, Aryl und Halogenaryl
Z' und Z" sind Halogen, Halogenalkyl, Alkyl, Aryl und
Halogenaryl.
Es ist ebenfalls bekannt, die Copolymerisation in solchen Flüssigkeiten durchzuführen, die das Polymere nicht lösen. Die Anzahl hier» für geeigneter Dispergiermittel ist jedoch begrenzt, da die roistsn
1 0 B ο ! , /. 1 S 3 8
/4
- 4 - Fw 5
bekannten Dispergiermittel für diese kautschukartigen Copolymeren polar sind und mit dem Katalysator reagieren, wodurch die Aktivität des Katalysators verloren geht.
In der englischen Patentschrift 849 112 werden als für die Herstellung von Suspensionen dieser Copolymeren geeignete Halogenkohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid, Äthylchlorid, 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trifluortrichloräthan u.a. genannt.
In der englischen Patentschrift 925 468 werden als für die Herstellung von Suspensionen derartiger*kautschukartiger Copolymerer geeignete Lösungsmittel Methylenchlorid, Äthylchlorid und 1,2-Dichloräthan und Polymerisationstemperaturen, die den Siedepunkt dieser Lösungsmittel oder So0C nicht überschreiten, angegeben. Nach dieser Patentschrift erfolgt die Aufarbeitung ausschließlich durch Extralion des Katalysators mit Wasser, nachdem die Polymerisation mit Alkohol oder Wasser gestoppt worden ^ war. Es war deswegen erwünscht, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Katalysatomutzung, d.h. die Ausbeute bezogen auf eingesetzte Menge Katalysator, so weit gesteigert wird, daß der Katalysator ohne Extraktion im Produkt verbleiben, das Lösungsmittel durch Filtration abgetrennt und anschließend ohne weitere Reinigung zur Polymerisation wieder eingesetzt werden kann, wobei auch der Hauptanteil der aluminiuraorganischen Komponente für die weitere Polymerisation erhalten bleibt. Dies ist jedoch nur bei einer erheblichen Steigerung der Ausbeute pro Katalysatormenge möglich.
10 9 8 2 7/1638
' -■ 5 - Fw 5386
Es wurde nun ein Verfahren zur Copolymerisation von Äthylen mit
ei/ -Olefinen der Formel R-CH-Ci^ gefunden, wobei R einen aliphatischen verzweigten oder unverzweigten Kohlenwasserstoff rest mit weniger als 7 C-Atomen bedeutet, gegebenenfalls unter Zusatz kleiner Mengen eines Diolefins, in Suspension bei Drücken von O bis 30 atü und Temperaturen von -30°bis +5o°C mit Koordinationskatalysatoren aus 3-5-wertigen Vanadinverbindungen und aluminiumorganischen Verbindungen, die beide im verwendeten Dispergiermittel löslich sind, unter Rühren oder anderer mechanischer Bewegung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisation
1. in Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen als Dispergiermittel, die unter den Reaktionsbedingungen das Copolymerisat nicht lösen,
2. mit Vanadinkonzentrationen von 0,001 bis 0,1 mMol/1 Dispergiermittel,
3. mit einem Al : V - Verhältnis von 2o - 2oo, vorzugsweise 3o loo und
4. in Gegenwart eines halogenierten aliphatischen bzw, cycloaliphatischen ck/-ß-ungesättigten Ketones, das wenigstens einmal die allgemeine Gruppierung^ C = C-C —enthält, wobei
Hal O
Hai Fluor, Chlor, oder Brom bedeutet, wie I11,1-Trif luor-3,4,4-trichlor-buten-(3)-on-(2) , 2,4 ,4-Trif luor-3-chlor-cyclobuten-(2) on-(l), Perchlor-cyclobuten-(2)-on-(l), 4,4-Dif luor-2, 3-dichlorcyclobuten-(2)-on-l)-l,l, 1-Trif luor-3-chlor-4,4-diinethoxyi)Uten-(2)-on-(2J durchführt.
/6
109827/1638
- 6 - Fw 5 38 b
Die haiogenierte, aliphatische oder cycloaliphatische Qu -ß-ungesättigte Carbonylverbindung ist ein Bestandteil des Katalysators und wird nicht in das Copolymere eingebaut. Durch ihren Zusatz wird die Ausbeute überraschenderweise auf das drei- bis vierfache gesteigert, wenn man in den den Kautschuk nicht lösenden obengenannten Dispergiermitteln arbeitet.
Diese erfindungsgemäß verwendeten Reaktivator-Verbindungen sind nach der deutschen Patentschrift 1 206 433 und der französischen Patentschrift »450 886 und nach Chem. Berichte _99, Nr. 6, 1966-1972 (1966) leicht zugänglich.
Die Verwendung dieser Reaktivatoren und der angegebenen Katalysatormengen und des angegebenen Verhältnisses der Katalysatorbestandteile ermöglicht wegen der guten Katalysatornutzung eine wasserfreie Aufarbeitung des Polymerisationsansatzes durch Filtration, wobei weder die Copolymeren noch das Lösungsmittel, wie bei den sonst üblichen Verfahren (vgl. britische Patentschrift 925 468) von Wasser oder Alkohol befreit werden müßten, zumal bei dem rückgeführten Lösungsmittel bereits eine
sehr geringe Menge dieser H-aciden Verbindungen den Katalysator desaktivieren würden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Copolymeren enthalten einen sehr geringen Asche- und Chlorgehalt.
Als Katalysator für die Copolymerisation von Äthylen mit höheren ^-Olefinen und gegebenenfalls mehrfach ungesättigten Verbindungen werden im Dispergiermittel lösliche Koordinationskatalysatoren aus
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- 7 - Fw 5386
a) einer Vanadiumverbindung wie VOCl3, VCl4, Vanadiumtriacetylacetonat, Vanadiumoxidiacetylacetonat, Vanadiumnaphthenat, Vanadiumbenzoat, Vanadinestern wie VO(I-C4H9)3, VO(I-C3H7)3, VO(OC H5)Cl2, VO(OC2Hg)2Cl und anderen, bevorzugt VoCl3 und
b) einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel AlRnX3-.n» worin R - Alkyl, X * Halogenid und η a 1 - 3 bedeuten, wie Al2(C2H5)SCl3, Al(C2H5^Cl, Al(C2H5)Cl2, Al2(I-C4Hg)3Cl3, Al(I-C4Hg)2Cl, Al(I-C4H9)Cl2, bevorzugt Al2R5Cl3, und der Formel AlR3 wie Al(C2Il5)- und Al(I-C4Hg)3 verwendet. Als alurainiumorganische Verbindungen kommen auch polymere Aktivatoren in Frage wie Aluainiuaisoprenyl.
c) und erfindungs gemäß eines Zusatzes eines halogenierten aliphatischen bzw. cycloaliphatischenOijjß-ungesättigten Ketones, das die allgemeine Gruppierung >C » C '*» C1
Hal O enthält.
Ein wesentlicher unerwarteter Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß aufgrund der außerordentlich hohen Aktivität der oben genannten modifizierten Zieglerkatalysatoren kautschuk artige Copolymere von Olefinen in besonders hohen Raumzeitausbeuten erhalten werden.
Bei dem Verfahren nach der britischen Patentschrift 925 468 arbeitet nan ohne Verwendung eines halogenierten aliphatischen
109827/163 8 /8
- 8 - Fw 53S6
oder cycloaliphatischen^jß-ungesättigten Ketons als Reaktivator und würde infolge des höheren Katalysatorbedarfs einen wesentlich höheren Aschegehalt bei einer wasserfreien Aufarbeitung erhalten, der nur durch eine Extraktion mit Wasser, gegebenenfalls nach einer Desaktivierung mit Alkohol, in der beschriebenen Weise erniedrigt werden kann.
Bei deu erfindungsgemäßen Verfahren wird vom Polymeren abfiltriert, W das Polyaere völlig vora Lösungsmittel befreit und das Lösungsmittel dem Polymerisationskessel wieder zugeführt. Man erhält nach diesem Verfahren Produkte mit einer um das Mehrfache gesteigerte Ausbeute und einem dementsprechend sehr geringen Aschegehalt, wie aus den später folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht. Man hat weiterhin den Vorteil, das Lösungsmittel ohne weitere Behandlung wieder einsetzen zu können, wodurch die aluminiumorganische Verbindung zum größten Teil für die weitere Polymerisation erhalten bleibt und außerdem die zurückgeführten C^-Olefine nicht durch die bei der sonst m üblichen Desaktivierung entstehenden gasförmigen Paraffinkohlenwasserstoffe verunreinigt, bzw, verdünnt werden.
Die Bildung des für die Copolymerisation geeigneten hochaktiven Mischkatalysators erfolgt zweckmäßig im Polymerisationsgefäß in der Weise, daß man die Lösung der Vanadiumverbindung und der aluminiumorganischen Komponente jeweils getrennt und laufend dem Polymerisationsansatz in gleichbleibendem Verhältnis zuführt. Die als Reaktivator verwendete halogenierte aliphatische oder cycloaliphatische^)£-ß-ungesättigte Ketoverbindung kann man vorher mit der Vanadiumverbindung mischen oder auch getrennt zudosieren,
109827/1638 /9
■ *.' - 9 - Fw 5
Die Katalysatorkomponenten werden zweckmäßig als Lösungen den obengenannten Dispergiermitteln zugesetzt, in denen die kauschukartigen Copolymeren nicht oder kaum löslich sind.
Das molare Verhältnis Alurainiumorganyl/Vanadiumverbindung kann in weiten Grenzen, z.B. von 20 bis 200 schwanken. Zweckmäßig arbeitet man aber bei einem Verhältnis von 30 bis 100.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von aliphatischen oder eyclo- ™ aliphatischen*^-ungesättigten Ketonen als Reaktivster benutzt man ein Reaktivator-Vanadiumverbindung-Verhältnis von 5-50 ©der höher, bevorzugt 5-20.
Nach dew erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung des Reaktivators arbeitet man bei Konzentration von 0,001 bis 0,1 mMol Vanadiumverbindung/1 Dispergiermittel,
Bei laufender Zugabe der Katalysatorbestandteile zur Polymeri- m
sationsmischung sind, wie oben angegeben, für den Fall der diskontinuierlichen Polymerisation diese Kontentrations angaben als Endkonzentrationen zu verstehen, d.h. sie werden erst erreicht, wenn schon eine gewisse Menge Polymerisat vorliegen. Im Vergleich zu dem in der britischen Patentschrift 925 468 genannten Verfahren benötigt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich kleinere Katalysatorkonzentrationen.
Es ist bekannt, daß man Bit Schwefel vernetzbare, elastische Gunmiprodukte aus diesen kautschukartigen Olefincopolymeren erhalten kenn, wenn in dem entstehenden Copolymeren eine kleine Menge einer doppelt ungesättigten Verbindung eingebaut wird, (Jod-
■ ■ .' ι. η q a ? 7 /1 B 3 8 /in ι
- 10 - Fw 5 380
zahl bis 50), deren eine Doppelbindung an der Polymerisation teilnimmt, während die andere Doppelbindung für eine nachträgliche Schwefelvulkanisation erhalten bleibt.
Als solche Terkomponenten können hierbei verwendet werden:
1,4-cis-Hexadien, 1,4-trans-Hexadien, Alkenylnörbornene wie 5-(2· und/oder 3'Methyl-24mtenyl-)-norbornen-2, Alkyliden-(P norbomene wie 5-Methylennorbomen-2 oder 5-Äthyliden-nor-
bornen-2, Dicyclopentadiene Butadien-1,3, Isopren u.a.
Zur Erzeugung eines Kautschuks, der nach der Vulkanisation
gute anwendungs technische Eigenschaften besitzt, ist es erforderlich, für die Polymerisation hoeogen gelöste Katalysatorsysteme zu verwenden.
Die Copolymerisation von Äthylen kann mit Propylen, Buten-1,
^ Isobuten, Penten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-l und anderen verzweigten und unverzweigten *C-Olefinen erfolgen, wobei Propylen bevorzugt wird. Die Mengen von Xthylen und Propylen werden so geregelt, daß dabei Copolymere »it elastischen, kautschuk artigen Eigenschaften entstehen, d.h. der Anteil von Äthylen kann 20 80 Gew.I im Copolymerisat betragen, wobei 30 - TS Gew.t bevorzugt werden.
Die Copolymerisation kann bei Temperaturen von -3O0C bis +SO0C, wobei -10° bis +40 C bevorzugt werden, und bei Drücken zwischen 0 und 30 atü durchgeführt werden. Es kann ansatzweise oder kontinuierlich polymerisiert werden. Gegebenenfalls kann die Polymerisation in Gegenwart von 0.0001 bi* 10 Gew.t bezogen auf des
1098Z7/T63Ö
- li -
Fw 5386
Dispergiermittel, eines feinverteilten, inerten, die Polymerisationsaktivität nicht inhibierenden, weder im Dispergiermittel, noch im ausfallenden Polynierisationsprodukt löslichen Feststoffes mit großtr Oberfläche und einer Korngröße von 0,005 - 100yu durchgeführt werden.
Als solche Zusätze sind z.B.-folgende anorganische Verbindungen geeignet:
Chloride wie NaCl, KCl
Fluoride wie NaF, CaF2, KF-BF3, 2KF,SiF4, Na3AlF5
Sulfate wie K2SO4, Na2SO4, CaSO4, BaSO4, Glauberit
Nitrate wie NaNO3, KNO3
Phosphate wie Ca3(PO4)2, Apatit, Hydroxylapatit
Carbonate wie CaCO3, MgCO3,
Na2CO3, K2CO3, ZnCO3
Silikate
wie Talkum, Kaolin!t, S1O2 in der Form von Xerogelen,
(R) Infusorienerde, Aerosil
Aluminiumsilikate wie Feldspat, Oligoklas
Aluminate wie Spinell, Zinkspinell
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/12
- 12 - Fw 5386
Borate wie Na2B.
Oxyde wie Al2O3, AlOOH, Fe2O3, PbO, TiO2, ZnO, CaO, MgO.
Weiterhin sind als Zusätze feinverteilte Polymere wie z.B. Polyäthylen, Polypropylen, Poly-4-methyl-penten-l, Polyacrylnitril geeignet.
Bei dem erfi η dungs ge mäße η Verfahren wird in Methylenchlorid^Äthylchlorid, 1,2-Dichloräthan, 1, 2-Dichlx>rpropan, 1,1,2- Trifluortrichloräthan oder anderen Halogenkohlenwasserstoffen, vorzugsweise in Methylenchlorid und 1,2-Dichloräthan als Dispergiermittel polymerisiert, soweit sie unter den Reaktionsbedingungen das Copolymeri· sat nicht lösen.
Die Vernetzung der Polymerisate kann mit Hilfe von organischen Peroxiden und evtl. unter Zusatz von Schwefel bei Temperaturen von 100° - 24O0C durchgeführt werden. Wenn man Diolefine einpolymerisiert hat, kann mit dem in der Kautschukindustrie gebräuchlichen Schwefel oder Schwefelverbindung und Beschleunigern durch Erhitzen auf/Q0° - 240° C während eines Zeitraumes von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden vulkanisiert werden.
■ " ?ntj '· ■■ ■;■ ■ Die Erfindung soll an folgenden Beispielen erläutert werden:
/13
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- 13 - Fw 5
Beispiel 1
Suspensionspolymerisation in Methylenchlorid in Gegenwart ver
schiedener Mengen von Perchlorcyclobuten-(2)- on-(l) C
Cl
1,8 1 Methylenchlorid werden unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß in einem Gasgefäß von 3 1 Inhalt, das mit einem Edelstahl-Lochblatt-Rührer, drei Sch li'fftrop ft rich tern-, einem Rückflußkühler mit anschließendem Quecksilberüberdruckventil, einem Gaseinleitungsrohr und einem Thermometerstutzen versehen ist, bei 150C und Normaldruck unter Rühren mit einem Gasgemisch aus 5 Volumenteilen Äthylen unti 6 Volumenteilen Propylen gesättigt. Nachdem man auf diese Weise dafür Sorge getragen hat, daß vor Beginn der Polymerisation das richtige, für die Herstellung von Produkten gleichmäßiger Zusammensetzung notwendige Monomerengemisch vorliegt, setzt man bei 15°C dem mit Äthylen und Propylen im Volumen-Verhältnis 1:2 gesättigten Methylenchlorid zunächst 0,02 mMol VOCl-jZu. Anschließend tropft man Äthylaluminiumsesqui- j
chlorid (eine Lösung von 20 mMol Al in 100 ml Methylenchlorid) zu, bis die Polymerisation anspringt, wts an dem in der Apparatur auftretenden Unterdruck erkennbar ist. Sodann wird bis zum jeweiligen U ruck aus gleich das Monome rengemi sch (Äthylen: Propylen » 2:1) zugegeben und VOCl3 (0,18 m.Mol in 100 ml Methylenchlorid) und Äthyialuminiumsesquichlorid (20 mMol Al in 100 ml Methylenchlorid) gleichmäßig während 100 Minuten zum System zugetropft. Ggfs. wird die in der Tabelle 1 anpegebene Mence des Reaktivators Perchlorcyclobuten-2-on-( 1) der Vanadiumoxitrichloridlösuntr zugesetzt, üas Copolymerisat fällt in Form kleiner Kugeln an, die abfiltriert und getrocknet werden,
4 rt rs O -V7 / 1 Π 'i Q
- 14 - Fw 5316
Die erhaltenen Produkte haben folgende Eigenschaften:
17 red - 2 bis 3 Mooney-Viskosität ML4 » 50 bis 100
Gew.i Propylen im Polymeren * 40 bis 45 (infrarotspektroskopisch bestimmt).
Kristallinität (bestimmt aus Messungen der Differentia !thermoanalyse) * D
^ Die Ausbeute bei den verschiedenen Perchlorcyclobuten-(2)*on-( 1):
Vanadiumoxitrichlorid - Molverhältnissen gehen aus Tabelle 1 hervor.
Die erhaltenen Produkte lassen sich auf den üblichen Wegen mit Peroxiden vulkanisieren.
I) Vreux reduzierte spezifische Viskosität, gemessen bsi 1350C in O.lliger
Tabelle ,1:
Fw 5 386
Diskontinuierliche Copolymerisation von Äthylen und Propylen bei verschiedenen Molverhältnissen von Perchlorcyclobuten-(2) - on-(l) (« PCC) : Vanadiumoxitrichlorid,
Dispergiermittel:
Mol-Verhältnis:
Methylenchlorid
Al : V «100 : 1
co
OO
V-Konzentration: O1 1 mMol/1 1 Ausbeute Katalysatornutzun»
fePolym./mMol VOCQ
^ red ML4 C, - im Polym.
Gew. I j
I
in
unlöslich
Toluol
27/ PolyiB.-Teaperatur: + IS0C 1
1
146 7 30 3 100 40 0,1 ^
co
OT
Beispiel PCC : V
(Molverhältnis)
436
425
• 21R0
2125
2,2
2
56
50
43
42
0,1 C3
CD
0,18 Pi
i la (Vergleichs- 0 :
versuch)
Ib 20 :
Ic 30 %
- Fw 5384
BeJ1 SpJqI 2
Suspensionspolymerisation in Methylenchlorid in Gegenwart verschiedener Mengen von 4,4-Dif luor-2, 3-dichlor-cyclobuten-(2) -on-(l)
Cl F2
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde als Reaktivator statt Perchlorcyclobuten-2-on-(l) 4f4-Difluor-2,3-Dichlor-cyclobuten-(2)-on-(l) benutzt.
Die erhaltenen Produkte haben folgende Eigenschaften:
· 2,4 bis 3 Mooney-Viskosität ML4 - 65 bis 100
Gew.I Propylen im Polymeren (infrarotspektroskopisch bestimmt) m 33 bis 40
!-unlöslich in Toluol (Gew.t) » 0,1 bis 0,3 I
Kristallinität(aus Messungen der Differentialthermoanalyse ) «· 0 Die erhaltenen Produkte lassen sich auf dem üblichen Wege mit
Peroxiden vulkanisieren.
Fw 5386
Tabelle 2:
Diskontinuierliche Copolymerisation von Äthylen und Propylen bei verschiedenen Molverhältnissen von 4,4-Difluor-2,3-dichlor-cyclobuten-(2)-on-(1) («FCC)
su VanadiumoxitriChlorid
Allgemeine Reaktionsbedingungen: s. Tabelle 1
Beispiel FGC : V Ausbeute
(Mol-Verhältnis) $?
Katalysatornutzune ρ Polym./ mMol VOCl3
ML. C- im Pοlyra. % unlöslich 0Gew.% in Toluol
a 2b
la
2f
O 1
5 ' 1
10 ; 1
15 • 1
20 : 1
30 : 1
146 344 487 469 456 280
7 30 1740 2435 2345 2280 1400
3 100 40
3 76 34
2,6 76 33
2,5 76 33
2,3 65 35
2,4 68 35
0,1 0,2 0,3 0,1 0,3 0,1
-J hJ O CD
/17

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Copolymerisation von Äthylen mitiX^-Olefinen der Formel R-CH=8CHL, wobei R einen aliphatischen verzweigten oder unverzweigten Kohlenwasserstoffrest mit weniger als 7 C-Atomen bedeutet, ggbf. auch mit kleinen Mengen eines Diolefins in Suspension bei Drücken von O bis 30 atü und Temperaturen von -30 bis +500C mit Koordinationskatalysatoren aus 3 - 5-wertigen Vanadiumverbindungen und aluminiumorganischen Verbindungen die beide im verwendeten Dispergiermittel löslich sind, unter Rühren oder anderer mechanischer Bewegung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisation
    1) in Gegenwart von ilalogenkohlenwasserstoffen als Dispergiermittel, die unter den Reaktionsbedinguneen das Copolymerisat nicht lösen
    I) mit Vanadiumkonzentrationen von 0,001 bis 0,1 mMol/1 Dispergiermitte 1,
    3) mit einem Al : V-Verhältnis von 20 - 200, vorzugsweise 30 - 100 und
    4) in Gegenwart von halogenieren aliphatischen, bzw. cycloaliphatischen M^ß-ungesättigten Ketonen, die mindestens einmal die allgemeine Gruppierung ^C * C—c — enthalten, wobei
    Hal O
    Hal Fluor, Chlor oder Brom bedeutet, durchführt.
    109827/ 1638
    r 19 - SJL
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vanadiumverbindung Vanadiumoxitrichlorid, als aluminiumorganische Verbindung S thylaluminiiainsesqui Chlorid, als Dispergiermittel Methylenchlorid oder 1,2-Dichloräthan und als Reaktivator Perchlor-cyclobuten-C2J-" on -(D oder 4,4-Difluor-2e3» dichlor-cyclobuten-(2)-on-(l} verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von isit Schwefel vulkanisierbaren, kautschukartigen Polymeren bei der Copolyaerisation zusätzlich eines der folgenden Diene verwendet: 1,4-cis-Hexadien, lf4-trans-Hexadieng Alkenylnorbornene wie 5-{2* und/oder 3'-Methyl-21-' buteny4)-norbornen-'2f AlkylideniiorboTnene wie 5-Methylennorbornen-2 oder 5-ÄthylidennorboTnen-2 und Dicyclopentadien,
    109827/1638
    Leerseite
DE19671720657 1967-05-13 1967-05-13 Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolymeren aus AEthylen und hoeheren alpha-Olefinen mit modizifierten metallorganischen Mischkatalysatoren Pending DE1720657A1 (de)

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