DE171999C

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Publication number: DE171999C
Application number: DENDAT171999D
Authority: DE

Description

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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von aus einer Farbmasse bestehenden Farbfolien. Die Farbmasse wird, ähnlich wie dies bei der Herstellung von Englischem Pflaster oder anderen dünnen Häutchen zu geschehen pflegt, auf ein mit Stearin, Wachs, Fett oder dergl. getränktes Papierband aufgestrichen und, nachdem der Anstrich -trocken

ίο ist, als Folie von dem Papierbande losgelöst und gegebenenfalls mit einer Collödiumlösung imprägniert, um die Folie elastischer und widerstandsfähiger zu machen. Man kann aber die Collodiumlösung auch gleich der Farbmasse beimengen. Die abgelöste Folie wird entweder auf einen Tisch oder auf ein Transportband übergeführt und in geeignete Stücke zerschnitten.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist in dem Ablösen des Anstriches von dem Papierbande zu erblicken. Es geschieht dies dadurch, daß man das mit dem Anstrich versehene Papierband über eine kantige Schiene führt, welcher scharfen Biegung wohl das Papierband, nicht aber der Farb-■ anstrich zu folgen vermag. Infolgedessen löst sich das Papierband von dem Farbanstrich, ohne daß dieser verletzt, d. h. zerbrochen oder zerbröckelt wird.

Dieses Verfahren hat gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Farbfolien, wonach die Farbmasse beispielsweise auf Glasplatten aufgestrichen wird, den Vorzug • der leichten und schnellen Herstellungsweise, der Vermeidung eines großen Ausschusses, welcher durch das Abschaben der Farbmasse von den Glasplatten hervorgerufen wird, und endlich der Vermeidung der teueren Glasplatten selbst.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens in schematischer Darstellung.

Es ist hierbei a- das mit dem Folienanstrich g versehene Papierband, welches zunächst über eine, dem Transportbande b vorgelagerte, zweckmäßig angewärmte Unter-' lagsplatte c geführt wird, um einerseits das Loslösen der Folie zu erleichtern, andererseits ein Brechen derselben während der Trennung zu vermeiden, d ist eine einstellbare kantige Schiene, über welche das Papierband von der Farbfolie abgezogen wird, e eine Führungswalze für das Papierband a, f dagegen eine Aufwickelwalze für das letztere.

Der Antrieb des Transportbandes b kann durch die Führungswalze e unter Vermittlung eines Treibriemens bezw. einer Treibschnur h erfolgen. Die Folie g wird, nachdem sie das Transportband b verlassen hat, zweckmäßig auf einen Tisch i geführt, um dort mittels eines beliebig angetriebenen Messers k in entsprechend große Tafeln geschnitten zu werden, 'die siclr auf dem Tisch m schichtweise ablagern und von dort aus entfernt werden können.

Wird das Papierband α über die Schiene d im Winkel nach oben geführt, dann trennt sich dasselbe, wie bereits erwähnt, von der Folie g ab. Es ist selbstverständlich, daß die Anordnung der einzelnen Teile in zweckmäßiger Weise auch geändert werden kann,

ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung selbst eine Änderung erfährt.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Farbfolien, bei welchem die Farbmasse auf ein mit Stearin, Wachs, Fett oder dergl. getränktes Papierband aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierband mit dem Farbanstrich nach Trocknung des letzteren dergestalt über eine scharfkantige Schiene geführt wird, daß sich das Papierband über die letztere biegt und von der Farbschicht löst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.