DE1719121A1 - Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DichtungsmassenInfo
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Description
LEVERKU S E N ■ Beyerwerk Patent-Abteilunt
2. November 1907
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man in der Kälte
blasenfrei härtende Dichtungsmassen herstellen kann, wenn man Carbamidsäurearylestergruppen aufweisende Gemische aus
linearen und/oder verzweigten Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten vom mittleren Molekulargewicht von
500 - 10 000 und bi- oder polyfunktionellen Ketiminen und/oder
Enaminen mit Wasser, vorzugsweise mit Luftfeuchtigkeit, zur Reaktion bringt.
,Eine Vernetzung von hb'bermolekularen Isocyanatgruppen enthaltenden
Systemen mit Di- oder Polyaminen ist aus vielen Gründen einer Vernetzung mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen oder Wasser
vorzuziehen. Sie bedarf keiner thermischen Behandlung oder Katalyse und führt zu thermisch stabilen und besonders hydrolysebeständigen
Harnstoffbindungen, ohne daß hierbei, wie im Falle des Wassers, Kohlendioxid entwickelt wird, welches zu blasigen
Vernetzungsprodukten führen kann. Die Reaktion der Isocyanat-
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gruppen mit primären oder sekundären Aminogruppen verläuft jedoch im allgemeinen derart rasch, daß für die meisten Anwendungsgebiete
eine Aminhärtung von NGO-haltigen Systemen nur mit reaktionsträgen, wie z.B. sterisch gehinderten Aminen
überhaupt möglich ist.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisations- und Polykondensationsprodukte
mit Garbamidsäurearylesterfrruppen reagieren somit auch mit Di- und Polyaminen direkt, und zwar
teilweise sogar, unter Wärmetönung. Gleichzeitig setzt eine beträchtliche Viskositätserhöhung der Mischungen ein, die
eine homogene Verteilung der Amine sehr erschwert. Derartige Kombinationen sind weder als Einkomponenten noch als Zweikomponentensysteme
technisch brauchbar. Auch die Art und der Grad der Vernetzung - wenn es z.B. mit Hilfe von Lösungsmitteln gelingt,
die durch die rasche Viskositätszunahme bedingten Schwierigkeiten zu überwinden - ist bei solchen Kombinationen
wesentlich schlechter als mit den erfindungsgemäß zu verwendenden
Ketiminen und/oder Enaminen.
Aus der französischen Patentschrift 1 461 924 ist bereits ein
Verfahren zur Herstellung von in der Kälte blasenlrei härtender. Polyurethan-Dichtungsmassen bekannt. Gemäß dieser Patentschrift
werden höhermolekulare Verbindungen mit endständigen Isocyanatgruppen
und Diketimine in Gegenwart von Feuchtigkeit umgesetzt.
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Nachteilig ist jedoch, daß gemäß dieser Patentschrift nur Zweikomponentensysteme in Frage kommen. Von der Praxis
wird jedoch für den Dichtungsmassensektor in zunehmendem Maße die Forderung nach den in der Anwendung wesentlich
einfacheren Einkoraponentensystemen erhoben. Die in der. französischen Patentschrift 1 461 924 "beschriebenen Mischungen
aus höhertnolekularen Verbindungen mit endständigen Isocyanatgruppen
und Diketiminen sind aber, auch unter vollständigem Ausschluß von Feuchtigkeit, für eine Verwendung als Einkomponentensysteme
nicht ausreichend ljigerbeständig und vernetzen,
insbesondere bei Verwend ,ng von Diketiminen der stärker
basischen aliphatischen Diamine, beim Mischen mit den Isocyanatgruppen
enthaltenden höherrcolekularen Verbindungen, auch unter peinlichem Ausschluß von Feuchtigkeit, nach wenigen
Tagen vollkommen.
DeuigegenuDer treten bei der erfindungsge-.näßen Verfahrensweise
diese A»«*cutesile uicut auf. Die erfindungsge::;äß zu verwendende
Reaktionsmischung ist unter Feuchtigkeitsausschluß für eine
Anwendung αϊ π Einkomponentensysterne hervorragend lagerbeständig,
härtet hingegen in der feuchten Luft bei der Temperatur der
l)M~eburif ausreichend rasch zu blasenireien vernetzten Massen
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Das Arbeiten mit den Isocyanatgruppen enthaltenden höhermolekularen
Verbindungen - entsprechend dem Verfahren der genannten französischen Patentschrift - verlangt über den
Feuchtigkeitsausschluß hinaus - insbesondere wenn es sich um urethangruppenhaltige Prepolymere handelt - bekanntermaßen
eine Reihe weiterer wichtiger Vorkehrungen, wenn sie lager-.beständig
sein sollen. Eine wichtige Bedingung ist z.B. der vollständige Ausschluß von solchen Verunreinigungen, wie z.B.
von Metallsalzspuren, die bereits in sehr geringer Konzentration Polymerisations- und Vernetzungsre'aktionen der Isocyanatgruppe
katalysieren. An die Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Pigmente, Lösungsmittel und Weichmacher, die in sehr vielen Fällen verwendet
werden, müssen deshalb, neben dem vollständigen Ausschluß von Wasser, zusätzlich hohe Reinheitsanforderungen
gestellt werden. Im Gegensatz dazu stellen die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte
mit Carbamidsäurearylestergruppen äußerst unempfindliche Systeme dar, so daß z.B. durchaus Zusatzstoffe von herkömmlichem
Reinheitsgrad verwendet werden können. Sie sind darüber hinaus auch in einem hohen Maße unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Aus dieser Eigenschaft ergibt sich auch ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Anwendung als
Zweikomponentensysteme, der darin besteht, daß die erfindungsgemäß
zu verwendenden Carbamidsäurearylestergruppen enthaltenden Produkte mit den gebräuchlichen Zusatzstoffen, wie Füllstoffen,
Pigmenten und Lösungsmitteln, welche den in der Praxis für nicht feuchtigkeitsempfindliche Kombinationen üblichen Wassergehalt
und Reinheitsgrad aufweisen, in gebrauchsfertige lager-
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beständige Mischungen tibergeführt werden können. Vor der
endgültigen Anwendung werden diesen Mischungen dann die bi- oder polyfunktionellen Ketimine und/oder Enatnine zugemiseht.
Ein bestimmter, z.B. von den Zusatzstoffen herrührende: Wassergehalt,
hat bei diesen Kombinationen den besonderen Vorteil, daß sie, auch in sehr dicker Schicht, z.B. auch im inneren
Kern, sehr rasch durchhärten.
Eine rasche Durchhärtung der erfindungsgemäß herstellbaren Dichtungsmassen, auch bei niedriger Temperatur und
in großer Schichtdicke, war insofern außerordentlich überraschend, da aus der Isocyanatchemie bekannt war, daß Carbamidsäurearylester
(Phenolabspalter) äußerst reaktionsträge, z.B. gegenüber Wasser oder üblichen Kettenverlängerungsmitteln,
hydrophobe Systeme darstellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren
zur Herstellung von Dichtungsmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden
linearen und/oder verzweigten Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten
von einem mittleren Molekulargewicht von 500 - 10 000 und bi- oder polyfunktionellen Ketiminen
und/oder Enaminen mit Wasser, vorzugsweise mit Luftfeuchtigkeit, zur Reaktion bringt.
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Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden
linearen und verzweigten Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden
Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte sind nach bekannten Verfahren herstellbar. Vorzugsweise werden diese
Produkte durch Umsetzung entsprechender Isocyanatgruppen enthaltender Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte mit
Phenol oder Phenolderivaten, vorzugsweise in stöchiometrischen Mengenverhältnissen, gegebenenfalls bei höheren Temperaturen
und unter Verwendung der üblichen Katalysatoren, wie tertiäre Amine und/oder Zinnverbindungen, hergestellt. Die Isocyanatgruppen
enthaltenden Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte (Isocyanatprepolymere) lassen sich ihrerseits durch
Umsetzung der entsprechenden Hydroxyl-, Amino- oder Sulfhydrylgruppen enthaltenden Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte,
wie vorzugsweise der üblichen hydroxylgruppenhaltigen
Polyäther, Polythioäther, Polyester, Polyacetale oder Polyesteramide, mit Di- oder Polyisocyanaten, z.B. in einem NCO/OH-Verhältnis
von 0,6 -1,5 oder mit einem großen Isocyanatüberschuß und anschließende Entfernung des überschüssigen Isocyanate,
z.B. durch Dünnschichtdestillation, herstellen.
Als lineare und verzweigte Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte
mit Hydroxyl- und Sulfhydrylgruppen sowie
primären und sekundären Aminogruppen, kommen vorzugsweise solche mit Hydroxylgruppen und mittleren Molekulargewichten
von 150 - 10 000 in Betracht.
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Genannt seien z.B.: Polyätherpolyole, die durch anionische Polymerisation, Copolymerisation und Blockcopolymerisation
von Alkylenoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid,
mit bi- oder polyfunktionellen Alkoholen, wie Butandiol-(1 >4), 1,1 ,1-Trimethyloläthan, 1,1,1-Trimethylolpropan, Hexaatriol-(1,2,6),
Glycerin, Pentaerythrit und Sorbit, oder mit Aminen, wie Methylamin, Äthylendiamin und 1,6-Hexamethylendiamin,
als Startkomponenten oder durch kationische Polymerisation und Copolymerisation cyclischer Äther, wie Tetrahydrofuran,
Äthylenoxid und Propylenoxid, mit sauren Katalysatoren, wie Bortrifluoridätherat und durch Polykondensation von unter
Wasserabspaltung polykondensierbaren Glykolen, wie Hexandiol-(1,6),
in Gegenwart saurer Yerätherungskatalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure,
erhalten werden, sowie, z.B. im Hinblick auf eine Flammschutzwirkung, Oxalkylierungsprodukte der Phosphorsäure
und Phosphoniger Säuren, z.B. mit Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und Styroloxid. Als Polythioätherpolyole kommen
vorzugsweise die Polykondensationsprodukte des Thiodiglykols mit sich und mit Diolen und/oder Polyolen, wie z.B. Hexandiol-(1,6),
Triäthylenglykol, 2,2-Dimethyl-propandiol-(1,3) und
1,1 ,.1-Trimethylolpropan, in Gegenwart saurer Yerätherungskatalysatoren,
wie Phosphorsäure und Phosphorige Säure, in Betracht. Als Polyacetale seien vorzugsweise die Polykondensationsprodukte
aus Formaldehyd und Diolen und/oder Polyolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Butandiol-(1,4), Hexandiol-(1,6),
Thiodiglykol und 1,1,1-Trimethylolpropan, mit sauren Katalysatoren,
wie Phosphorsäure und p-Toluolsulfonsäure, genannt.
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Als Polyesterpolyole sind vorzugsweise die Kondensationsprodukte aus Di- und/oder Polycarbonsäuren und Di- und/oder
Polyolen, die durch Polykondensation z.B. von Adipinsäure,
Phthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure. und Endomethylentetrahydrophthalsäure mit Äthylenglykol, Butandiol-(1,4),
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Hexandiol-(1,6), 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3),
1,1,1-Trimethylolpropan und Hexantriol-(1,2,6)
hergestellt werden, ferner Polycarbonate der genannten Di- und Polyole und Polyesteramide unter zusätzlicher
Verwendung von Aminoalkoholen, wie z.B. Äthanolamin, sowie Polymerisationsprodukte von Lactonen, wie z.B. f-Caprolacton,
geeignet.
Die genannten Polymerisations- und Polykondensationsprodukte werden in bekannter Weise mit Di- und/oder Polyisocyanaten
in Isocyanatgruppen enthaltende sogenannte Isocyanatprepolymere übergeführt. Nimmt man eine bestimmte zusätzliche Kettenverlängerungsreaktion/iber
Urethangruppen in Kauf oder ist diese sogar erwünscht, so setzt manfäie hydroxyigruppenhaltigen Polymerisations-
oder Polykondensationsprodukte gegebenenfalls zunächst bei 0 - 250C und unter Kühlung und später gegebenenfalls
über mehrere Stunden unter Erwärmung auf vorzugsweise 50 - 1200C in einem NCO/OH-Verhältnis von 0,6 : 1,5, vorzugsweise
von 0,7 - 0,9, mit den Di- oder Polyisocyanaten um. Ist eine Kettenverlängerungsreaktion nicht erwünscht, so verwendet
man einen wesentlich größeren Überschuß an Di- bzw. Polyisocyanat, vorzugsweise für ein NCO/OH-Verhältnis von 5-5 berechnet,
verfährt im übrigen in derselben Weise wie bei den Le A 11 071J - 8 -
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niedrigen NGO/OH-Verhältnissen und entfernt schließlich das
überschüssige Di- bzw. Polyisocyanat, z.B. im Falle destillierbarer
Di- bzw. Polyisocyanate durch Dünnschichtdestillation oder, bei nicht destillierbaren Isocyanaten, durch Lösungsmittelextraktion.
Als geeignete Di- oder Polyisocyanate seien z.B. genannt: Toluylendiisocyanat-(2,4) sowie dessen technische Gemische
mit Toluylendiisocyanat-(2,6), Toluylendiisocyanat-(2,6),
Diphenylmethandiisocyanat-(4,4'), 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
Naphthylendiisocyanat-(1,5), m-Xylylendiisocyanat, 1-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan,
Isophorondiisocyanat, 2,4,4-Trimethyl-1,6-diisocyanato-hexan,
dimeres Toluylendiisocyanat-(2,4), N,N'-Di-(4-methyl-3-isocyanatophenyl)-harnstoff, Ν,Ν1,-N"-Tri-(6-isocyanato-hexyl)-biuret,
Triphenylmethantriisocyanat-(4f4',4"),
das Umsetzungsprodukt aus 3 Mol Toluylendiisocyanat-(2,4)
und 1 Mol 1,1,1-Trimethylolpropan, Tri- und
Polymerisationsprodukte von Toluylendiisocyanat-(2,4), Mischtrimerisations-
und Mischpolymerisationsprodukte von Toluylendiisocyanat-(2,4) und 1,6-Hexamethylendiisocyanat, Gemische
isomerer Diphenylmethandiisocyanate, mehr als zwei jeweils über Meth.ingruppen verknüpfte Benzolkerne enthaltende Polyisocyanate
und Diisocyanate mit Diphenylmethanstruktur, deren Isocyanatgruppen teilweise in Garbodiimidgruppen übergeführt sind.
Die nach bekannten Verfahren aus den genannten Komponenten hergestellten Isocyanatgruppen aufweisenden Polymerisationsoder Polykondensationsprodukte werden anschließend in bekannter
Reaktion mit Phenolen, vorzugsweise in stöchiometrischen Mengen,
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zu Carbamidsäurephenylestern umgesetzt. Diese Reaktion wird vorteilhaft bei höheren Temperaturen, vorzugsweise bei 50 1200C,
und gegebenenfalls unter Verwendung der in der Isocyanatchemie gebräuchlichen Katalysatoren, wie z.B. tert. Aminen
und/oder Verbindungen des zwei- und vierwertigen Zinns, durchgeführt.
Die Herstellung der Isocyanatgruppen aufweisenden Polymerisationsund
Polykondensationsprodukte kann in Substanz oder in gegenüber Isocyanaten inerten Lösungsmitteln durchgeführt
werden. Nach beendeter Umsetzung werden gegebenenfalls verwendete Lösungsmittel durch Destillation, vorzugsweise durch
Dünnschichtdestillation, entfernt. Es ist jedoch gegebenenfalls vorteilhaft, direkt die Lösungen der Isocyanatprepolymeren
weiter zu verwenden.
Geeignete Lösungsmittel sind z.B. Ester, wie Äthylacetat, Butylacetat,
Methylglykolacetat und Äthylglykolacetat, Ketone, wie Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Aromaten wie Toluol,
Xylol und höhere Aromatengemische, sowie Gemische der genannten Lösungsmittel.
Zur Herstellung der Isocyanatgruppen aufweisenden bi- und polyfunktionellen
Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte können gegebenenfalls die für Umsetzungen nach dem Isocyanatpolyadditionsverfahren
gebräuchlichen hydroxylgruppenhaltigen Kettenverlängerungsmittel mitverwendet werden. Neben einer
Kettenverlängerungsreaktion ist es z.B. mit Hilfe polyfunktionel-
ler Kettenverlängerungsmittel möglich, an sich nur bifunktionelle
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Polymerisations- und Polykondensationsprodukte über Urethan»
gruppen zu verzweigen. Durch den bei Verwendung von Kettenverlängerungsmitteln erhöhten Gehalt an Urethangruppen läßt
sich gegebenenfalls die Viskosität der Isocyanatprepolymeren im wünschenswerten Maße heraufsetzen.
Als Kettenverlängerungsmittel kommen hierzu vorzugsweise
hydroxylgruppenhaltige Verbindungen, wie z.B. Butandiol-(1,4),
1,1,1-Trimethylolpropan und Hydrochinon-di-(2-hydroxy-äthyläther),
in Betracht.
Als Katalysatoren, die in Mengen von 0,001 bis 2 $>
verwendet werden können, kommen z.B. Diazabicyclooctan, Dibutylzinndilaurat
und Zinn(Il)-octoat in Frage.
Neben Phenol selbst sind eine große Anzahl substituierter Phenole für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Carbamidsäurearylester geeignet. Im einzelnen seien genannt: o-, m-, und p-Kresol, Kresolgemische, die isomeren Xylenole,
2-sek.-Butyl-phenol, 4-tert.-Butyl-phenol, 4-(1,1,3^-Tetramethyl-butyl)-phenol,
4-Cyclohexylphenol, 4-Nonyl-phenol-Gemische
mit verzweigten Nonylresten, Dodecylphenol-Gemische, wie sie z.B. durch Anlagerung entsprechender Olefine an
Phenole in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren herstellbar sind, ferner Amyl-, Hexyl-, Heptyl-phenyl, 4-Nitrophenol,
4-Chlorpheriol, Pentachlorphenol,^- und ß-Naphthol, sowie A-Hydroxy-benzoesäuremethylester,
4-Hydroxy-benzoesäure-nbutylester un1 4-Hydroxy-benzoesäure~(2-äthyl-hexylester).
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ßt
Phenol bzw. Niedrigalkyl-substituierte (G1 - C,) Phenole
entweichen in der Regel aus den Verfahrensprodukten. Hierdurch kann möglicherweise eine geruchliche Belästigung sowie
eine physiologische Gefährdung und ein nachteiliger Massen-Schwund
bewirkt werden. Aus diesem Grunde ist es besonders bevorzugt, zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden Polymerisationsoder Polykondensationsprodukte solche Phenole anzuwenden, die
durch C. - Cjg-Alkylreste substituiert sind. Diese vorzugsweise
anzuwendenden Ausgangsraaterialien bewirken auch den Vorteil einer längeren Topfzeit, was zu einer höheren Anwendungssicherheit,
z.B. bei Anwendung iet; Zweikomponentenverfahrens, in der
Praxis führt.
Man konnte vermuten, daß sich außer den erfindungsgemäß zu
verwendenden Carbamidsäurearylestern,, welche als solche bei hohen Temperaturen in Isocyanat und Phenole gespalten werden,
wovon man in vielfacher Weise Gebrauch macht, alle sogenannten Isocyanatabspalter ähnlich im Sinne der Erfindung verhalten.
Überraschenderweise zeigt es sich jedoch, daß eine Verwendung von analog den erfindungsgemäß zu verwendenden Carbamidsäurephenylestern
aufgebauten" Malonester-, Acetessigester- oder Acetylacetonabspaltern, welche sogar bei niedrigeren Temperaturen
als die Phenolabspalter gespalten werden, sowie entsprechenden Garbamidsäure-tert.-butylestern oder i -Caprolactamabspaltern
anstelle der Phenolabspalter bzw. der Carbamidsäurearylester im Sinne der Erfindung nicht möglich ist.
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Außer dem hier im einzelnen beschriebenen und auch vorzugsweise angewendeten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß
zu verwendenden Carbamidsäurearylester kommen selbstverständlich auch andere an sich bekannte Herstellungsverfahren
in Betracht. So lassen sich z.B. durch Umsetzung von linearen oder verzweigten Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten,
die primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten, mit Phosgen die entsprechenden Carbamidsäurechloride herstellen,
die in zweiter Stufe mit Natriurasalzen von Phenolen Garbamidsäureester
ergeben. Auch mit den·Chlorameisensäureestern der entsprechenden Phenole lassen sich Aminogruppen aufweisende
Polymerisations- oder Polykondensationsprodukte in Gegenwart von Chlorwasserstoffakzeptoren auf einem einstufigen Weg in
Carbamidsäurephenylester überführen.
Als bi- oder polyfunktionelle Ketimine und Enamine kommen die
Kondensationsprodukte von primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen
und aromatischen Di- oder Polyaminen mit aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen, aromatischen und aliphatisch-aromatischen
Ketonen unter Wasserabspaltung in Betracht. Sie werden zweckmäßig z.B. in der Weise hergestellt, daß das
bei der Kondensation entstehende Wasser fortlaufend durch azeotrope Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
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Diese Kondensation bedarf im allgemeinen keiner Katalyse.
Die Wasserabspaltung wird vorzugsweise durch azeotrope Destillation durchgeführt, indem man stöchiometrische Amin-
und Ketonmengen in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Toluol und Xylol, beim Siedepunkt dieser Lösungsmittel
umsetzt.
Als Di- oder Polyamine mit primären und/oder sekundären Aminogruppen
kommen zur Herstellung der Ketimine und Enamine solche in Betracht, die gegebenenfalls ungesättigte lineare oder verzweigte
aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis >6
Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit vorzugsweise 6 Kohlenstoffatomen im Ring,araliphatische Kohlenwasserstoffreste mit Benzyl-, Xylylen-, Diphenylmethan-
und Tolylgruppen und aromatische Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise Benzolkernen, sowie Carbonamidgruppen enthalten.
Im einzelnen seien beispielsweise genannt: Äthylendiamin, 1,6-Hexaraethylendiamin,
Diäthylentriamin, 4,4'-Diamino-diphenylmethan, Toluylendiamin-(2,4) und Toluylendiamin-(2,6) sowie
Gemische dieser Isomeren, Xylylendiamin-(1,3), 1-Methyl-2,4-diamino-cyclohexan,
Isophorondiamin, 2,4,4-Trimethyl-1,6-diarainohexan,
2,5-Diraethyl-piperazin, Ν,Ν'-Diisobutyl-hexamethylendiarain,
Ν,Ν'-Dibenzyl-hexamethylendiamin, N,N'-Dimethyl-äthylendiamin
sowie handelsübliche Carbonamidgruppen enthaltende Polyamine mit primären und sekundären Aminogruppen.
Als Ketone sind solche geeignet, die zwei gleiche, zwei verschiedene
oder einen Ring bildende lineare und/oder verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffroste mit 1 bis 18 Kohlenstoff—
i^^^
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atomen und aromatische Kohlenwasserst of ijeste, wie vorzugsweise
Phenylreste,sowie einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest,
vorzugsweise einen Phenylrest, und einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen enthalten. Im einzelnen seien, als Ketone genannt:
Methyläthylketon, Diäthylketon, Methylisobutylketon,
Diisobutylketon, Cyclohexanon, Acetophenon.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Carbamidsäurearylester
und Ketimine und/oder Enamine werden je nach dem erwünschten Vernetzungsgrad in Mengenverhältnissen von 0,5 bis 2 Äquivalenten
Ketimin bzw. Enamin pro Carbamidsäurearylestergruppe,.vorzugsweise
jedoch in stöchiometrischen Mengenverhältnissen, gemischt.
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Mischungen, gegebenenfalls mit Zusatzstoffen, wie Füllstoffen, Pigmenten, Lösungsmitteln,
Weichmachern, Verdickungsmittel und Alterungsschutzmitteln,
werden z.B. die in der Lackindustrie gebräuchlichen Verfahren und Maschinen verwendet. Für das Einkomponentensystem müssen
die Komponenten wasserfrei sein und die Herstellung der Mischungen und deren Abfüllung in geeignete Gefäße unter
Feuchtigkeitsausschluß vorgenommen werden. Für das Zweikomponentensystem lassen sich besonders vorteilhaft aus den Carbamidsäurearylestergruppen
enthaltenden Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten und den gegebenenfalls zu verwendenden
Zusatzstoffen, die gegebenenfalls feucht sein können und nur technischen Reinheitsgrad aufzuweisen brauchen, ohne
besondere Vorkehrungen extrem 1igerbeständige Vormischungen
bereiten, in welche vor dem Gebrauch nur noch die Ketimin- bzw. Enarainkomponente einzutragen ist.
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Als Füllstoffe und Pigmente, die gegebenenfalls zur Herstellung
der Verfahrensprodukte verwendet werden, seien beispielsweise genannt: Quarzsand, Quarzmehl, Kaolin, Talkum,
Kreide, Asbestmehl, Stearate, sowie stearatbehandelte Mineralien,
Titandioxid, Chromoxid und Eisenoxid.
Als Lösungsmittel, die insbesondere zur Ein-stellung der gewünschten
Viskocitäb in Mengen von 25 - 75 Gew.-;', vorzugsweise
jedoch in Mengen unter 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtraischung, verwendet werden, sind solche der
bereits genannten Art geeignet.
Weichmacher, die gegebenenfalls zur Herstellung der Verfahrensprodukte mitverwendet werden können, sind z.B.: Phthalate, wie
Dimethyl-, Diäthyl- und Libutylphthalat, Phosphate, wie Trikresylphosphat,
und Polyätherthioäther, wie das Kondennationsprodukt
aus Thiodiglykol und Triäthylenglykol-mono-n-butyläther
sowie chlorierte Diphenyle.
Geeignete Alterungsschutzmittel sind z.B. 4-tert.-Butylbrenzcatechin,
2,6-Di-tert.-butylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-'}-methylphenol und Jonol.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es möglich, gegebenenfalls Katalysatoren mitzuverwenden. Als
solche kommen z.B. tertiäre Amine, wie Endoäthylenpiperzin und organische Zinnverbindungen, wie Zinn(Il)-octoat, in
lietrucht.
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ORIGINAL INSPECTED
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Mischungen aus linearen
und/oder verzweigten Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten, die Carbaraidsäurearylestergruppen enthalten,und
M- oder polyfunktionellen Ketiminen und/oder Enaminen und gegebenenfalls
Füllstoffen, Pigmenten, Lösungsmitteln, Weichmachern und Alterungsschutzmitteln sind hervorragend zur Anwendung
als blasenfrei und in der Kälte härtende Dichtungsmassen, z.B. für den Hochbau- und Straßenbausektor und für
den Plugzeugbau geeignet. Die Verarbeitung erfolgt je nach der Viskosität der Produkte mit den hierzu gebräuchlichen
Werkzeugen, z.B. durch Streichen oder Spachteln.
Die Geschwindigkeit der Härtung wird durch den Wassergehalt der Mischungsn und aen Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden
Luft bestimmt und läßt sich gegebenenfalls auch durch Wasserzugabe im gewünschten Maße steuern.
Insbesondere stellen die Verfahrensprodukte in Form standfester Mischungseinstellungen Fugendichtungsmassen rait ausgezeichneten
technologischen Eigenschaften für den Hochbausektor, z.B. für Beton-Beton, Beton-Glas- und Beton-Metall-Fugen ,dar.
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a) Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsmaterials:
(Herstellung eines trifunktionellen Polyäthers mit endständigen
Carbamidsäure-(4-nonylphenylester)-Gruppen) 1000 g eines trifunktionellen Polypropylenglykols der OH-Zahl
56, welches nach bekannten Verfahren durch anionische Polymerisation von Propylenoxid mit 1,1,1-Trimethylolpropan bzw.
dessen Natriumalkoholat als Startkomponente erhalten wird, und 150 g Toluylendiisocyanat-(2,4) werden bei 20 - 250O gemischt.
Die Mischung wird 5 Stunden unter Rühren auf 700C erhitzt,
wonach sie einen NGO-Gehalt von 3 Gewichtsprozent aufweist. Zum auf 20 - 250C abgekühlten Isocyanatprepolymer werden 5 g
Dibutylzinndilaurat und 190 g eines technischen 4-Nonyl-phenyol-Gemisches
mit verzweigten Nonylresten gegeben. Anschließend wird weitere 4 Stunden unter Rühren auf 700C erhitzt. Das
Produkt erhält danach praktisch kein I3ocyanat und hat ein Äquivalentgewicht von ungefähr 1630.
(Herstellung von 1,6-Di-(cyclohexyliden-imino)-hexan)
196 g (2 Mol) Cyclohexanon und 116 g (1 Mol) Hexamethylendiamin
werden in 500 ml Toluol unter Rückfluß erhitzt, wobei mit einer geeigneten Vorrichtung das bei der Kondensation
gebildete Wasser fortla fend aus dem R uktioncgemisch entfernt
wird. Nach ungefähr 6 Stunden ist die Hauptmenge an Wasser abgeschieden. Me Kondensation wird zur vollständigen
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Entfernung des restlichen Wassers weitere 6 Stunden unter Rückfluß fortgesetzt. Dann wird das Toluol, zunächst "bei
Normaldruck und später in Vakuum, abdestilliert. Zurück bleibt in praktisch quantitativer Ausbeute ein für die erfindungsgemäße
Anwendung ausreichend reines 1,6-Di-(cyclohexyliden-imino
)-hexan.
(Herstellung einer elastischen Dichtungsmasse) 100 Gewichtsteile des nach a) hergestellten Polyethers mit
Carbamidsäure-(4-nonyl-phenylester)-Gruppen werden mit 5 Gewichtsteilen
Xylol, 10 Gewichtsteilen Titandioxid-Rutil, 20 Gewichtsteilen Calciumcarbonat, 30 Gewichtsteilen getrockneter
Tonerde und 10 Gewichtsteilen hydriertem Rizinusöl, welches als Verdickungsmittel wirkt, gemischt. Zur homogenen Verteilung
der Füllstoffe und Pigmente benutzt man einen Planetenmischer mit Vakuumeinrichtung, so daß die Mischung gleichzeitig bei
einem Druck von 0,5 Torr von eingeschlossener Luft befreit werden kann. Die so erhaltene Mischung ist, trotz Verwendung
von Zusatzstoffen mit üblichem Feuchtigkeitsgehalt und von nur technischem Reinheitsgrad, lagerbeständig. Zur Herstellung
einer härtbaren Mischung werden 8 Gewichtsteile des nach a) hergestellten 1,6-Di-(cyclohexyliden-imino)-hexans zugesetzt.
Man erhält eine Paste, die 24 Stunden verarbeitungsfähig ist. Zur Prüfung der technologischen Eigenschaften werden Prüfkörper
nach DIN 53455 hergestellt (Buchmann Stab 100X10X4 mm). Die Härtung verläuft unter Einfluß der Luftfeuchtigkeit. Nach
7 Tagen bei Normalklima (2O°C/65 'fr relative Luftfeuchtigkeit)
ist die Vernetzung vollständig abgeschlossen. Die Prüfung Le A 11 079 - Vi -
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Io
ergibt folgende Werte:
Shore-Härte (DIN 53505) 32
Bruchdehnung 680 #
Zugfestigkeit 12,5 kp/cm2
Spannung bei 100 ^ Dehnung 5»5 kp/cm
Weiterreißfestigkeit (DIN 53515) 7,4 kp/cm
(Herstellung eines trifunktionellen Polyäthers mit endständigen Carbamidsäurephenylestergruppen)
Man verfährt wie in Beispiel 1a), setzt jedoch das aus dem trifunktionellen Polyäther und Toluylendiisocyanat-(2,<5) erhaltene
Isocyanatprepolyraer anstatt mit 190 g des technischen 4-Nonylphenol-Gernisches mit 81 g Phenol in Gegenwart von 5 g
Dibutylzinndilaurat 4 Stunden bei 700C um. Das Umsetzungsprodukt
hat ein Äquivalentgewicht von ungefährt 1500 und enthält praktisch kein Isocyanat mehr.
(Herstellung einer elastischen Dichtungsmasse) Aus 100 Gewichtsteilen des nach a) hergestellten Polyäthers
mit endständigen Carbamidsäurephenylestergruppen wird nach den im Beispiel 1b) beschriebenen Verfahren mit den dort angegebenen
Zusatzstoffen von üblichem Feuchtigkeitsgehalt und technischem Reinheitsgrad eine lagerbeständige Mischung erhalten.
Nach Zugabe von 8 Gewichtsteilen des nach Beispiel 1a) hergestellten Diketimins ist die nunmehr an der feuchten Luft
härtende Paste ungefähr 1/2 Stunde verarbeitungsfähig. In Lo A 11 OY'J - 2U -
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Abhängigkeit von der luftfeuchtigkeit ist die Härtung der Masse in dicker Schicht, z.B. in einer 1 cm dicken Beton-Betonfuge,
nach 3 bis 7 Tagen vollständig abgeschlossen. Die Prüfung an nach HIN 53455 hergestellten Prüfstäben
ergibt folgende Werte:
Shore-Härte (DIN 53505) 36 Bruchdehnung 620 $>
ZugfestigKeit 18 kp/cm
Spannung bei 100 c/>
Dehnung 6,5 kp/cm Weiterreißfestigkeit (DIN 53515) 5,8 kp/cm
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Dichtangsmassen, dadurch gekennzeichnet,
daß man Gemische aus Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden linearen und/oder verzweigten Polymerisations-
oder Polykondensationsprodukten von einem mittleren Molekulargewicht von 500 -10 000 und bi- oder
polyf unkt ioneilen Ketiminen und/oder Enaminen mit Vasser,
vorzugsweise mit Luftfeuchtigkeit, zur Reaktion bringt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbamidsäurearylestergruppen aufweisende Polymerisationsoder Polykondensationsprodukte solche mit C, - C13-alkylsubstituierten
Arylestergruppen verwendet.
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