DE1717108A1 - Verwendung einer Harnstoffmischung als Futterharnstoff - Google Patents

Verwendung einer Harnstoffmischung als Futterharnstoff

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DE1717108A1
DE1717108A1 DE19681717108 DE1717108A DE1717108A1 DE 1717108 A1 DE1717108 A1 DE 1717108A1 DE 19681717108 DE19681717108 DE 19681717108 DE 1717108 A DE1717108 A DE 1717108A DE 1717108 A1 DE1717108 A1 DE 1717108A1
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Germany
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urea
sulfur
feed
urease
mixture
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DE19681717108
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Anton Dipl-Landw Dr Buchner
Johann Dipl-Landw Dr Jung
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BASF SE
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BASF SE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea

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Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 25 423 Schs/Gn Ludwigshafen/Rhein, den 23.2.1968
Verwendung einer Harnstoffmischung als Futterharnstoff
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer schwefelhaltigen Harnstoffmischung als Futterharnstoff.
In der Ernährung der Wiederkäuer kann bekanntlich ein Teil des Proteins durch synthetische Amide, insbesondere Harnstoff, ersetzt werden, wovon in der Praxis bereits Gebrauch gemacht wird. Die ernährungsphysiologisch tolerierbare Harnstoffmenge in der Futterration ist jedoch begrenzt. So darf nach dem Deutschen Futtermittelgesetz die Harnstoffkonzentration im Kraftfutter 2 % nicht überschreiten. Es handelt sich hierbei um eine Sicherr heitsmaßnahme, die dadurch bedingt ist, daß überhöhte Harnstoffzugaben von der Pansenflora des Widerkäuers nicht vollständig in Protein umgewandelt werden und dadurch eine Ammoniakvergiftung auslösen können.
Beim derzeitigen Stand der Harnstoffanwendung in der Wiederkäuerfütterung ist es nachteilig, daß die üblichen Harnstoffgaben aus dem oben angeführten Grund nicht wesentlich erhöht werden können. Bei der bekannten Verfütterung von Biuret kann zwar die Gefahr einer Ammoniakvergiftung herabgesetzt und der Anteil des durch synthetische Verbindungen ersetzten Proteins in der
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COPY
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Futterration erhöht werden, doch ist dieses Verfahren relativ teuer.
Es wurde nun gefunden, daß eine Mischung, die neben Harnstoff 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff, Schwefel enthält, als Futterharnstoff gut verwendet werden kann. In diesem Futterharnstoff ist der Abbau des Harnstoffs zu Ammoniak wesentlich verlangsamt, wodurch vor allem die stoßartige Entstehung von Ammoniak stark herabgesetzt ist. Schon ein Schwefelgehalt im Harnstoff von weniger als 1 % übt einen deutlich hemmenden Einfluß auf die Harnstoffspaltung aus. Fernerhin wirkt sich der Schwefelgehalt auch auf die Lagerung von harnstoffhaltigen Mischfuttermitteln günstig aus, weil die bekannte Entstehung von Ammoniak aus diesen Mischfuttermitteln unter ungünstigen Lagerungsbedingungen ebenfalls stark reduziert wird.
Der Futterharnstoff kann feinteilig als Granulat oder in Perlform vorliegen. Er wird zur Herstellung von Mischfuttermitteln verwendet oder dem Wiederkäuerfutter direkt zugesetzt.
Beispiel 1
Der Einfluß steigender Zusätze von elementarem Schwefel auf die Harnstoffspaltung durch das Enzym Urease wird mit dem folgenden Versuch aufgezeigt: Der mit Schwefelmengen von 1 bis 10 % angereicherte Harnstoff wurde in Mengen entsprechend jeweils 30 mg N in Rundkolben eingewogen, mit 25 ml Phosphatpufferlösung (pH =7,3),
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25 ml destilliertem Wasser und mit einer 2 mg Urease enthaltenden Aufschlämmung versetzt. Anschließend wurden die Kolben verschlossen bei Zimmertemperatur aufbewahrt und in unterschiedlichen Zeitabständen der Analyse auf freigesetztes Ammoniak unterzogen. Die dabei erhaltenen Werte lassen erkennen, daß der Schwefelzusatz die Ureaseaktivität über eine Zeit von mehr als 24 Stunden stark erniedrigt hat.
ΝΗ,-Abspaltung in mg N nach 2 5 8 24 Stunden
Harnstoff, ohne Schwefel Harnstoff + 1 % Schwefel Harnstoff + 3 % Schwefel Harnstoff + 5 % Schwefel Harnstoff + 7 % Schwefel Harnstoff + 1O# Schwefel
20,0 29,5 29,9 30,0
17,3 22,8 22,9 26,7
16,0 22,7 23,1 24,9
15,7 20,9 21,2 22,6
16,0 20,2 20,5 22,4
15,6
20,0 20,8 22,3
Beispiel 2
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde in einem weiteren Versuch auch die Wirkung sehr niedriger Schwefelzusätze, und zwar weniger als 0,5 %, geprüft. Wie die folgenden Zahlen zeigen, hat auch ein niedriger Schwefelzusatz einen Einfluß auf die Intensität der Harnstoffspaltung, insbesondere in den ersten 5 Stunden.
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ΝΗ,-Abspaltung in mg N nach 2 5 8 24 Stunden
Harnstoff, ohne Schwefel 17,32 22,26 25,40 29,26
Harnstoff + 0,1 £ Schwefel 15,12 20,25 25,05 28,12
Harnstoff + 0, 25# Schwefel 14,70 20,50 25,20 28,48
Harnstoff + 0,5 # Schwefel 13,46 17,80 17,85 21,90
Beispiel 3
Da die Ureasekonzentration im Pansen naturgemäß gewissen Schwankungen unterliegen kann, wurde in einem Versuch auch der Einfluß steigender Ureasemengen auf den Harnstoffabbau bei einer 3 % Schwefel enthaltenden Harnstoffmischung untersucht (Einwaage ebenfalls entsprechend 30 mg Harnstoff-N wie in Beispiel l). Die in der bereits beschriebenen Weise zugeführte Ureasemenge lag bei 1, 2 und 5 mg. Wie aus den nachstehend angeführten Zahlen zu entnehmen ist, wird der durch Schwefel bewirkte Hemmungseffekt mit steigender üreasekonzentration zwar abgeschwächt, ist aber vor allem innerhalb der ersten Stunden dennoch deutlich nachzuweisen.
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NH,-Abspaltung in rag N nach 2 5 8 24 Stunden
Harnstoff, ohne Schwefel ohne Urease
Harnstoff + 1 mg Urease Harnstoff + 2 mg Urease Harnstoff + 5 mg Urease
Harnstoff + S, ohne Urease Harnstoff + S + 1 mg Urease Harnstoff + S + 2 mg Urease Harnstoff + S + 5 mg Urease 1,30
1,27
1,45 1,41
12,85 21,08 23,85 29,29 19,40 29,12 29,20 29,52 29,00 30,00 29,52 29,38
1,40 1,32 1,44 1,40
12,20 16,96 17,34 19,40
17,10 23,04 23,10 25,44
24,36 28,50 29,68 29,84
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Claims (1)

  1. O.Z. 25
    Patentanspruch
    Verwendung einer Mischung, die neben Harnstoff 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Harnstoff, Schwefel enthält, als Futterharnstoff.
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik A
    109887/0478
DE19681717108 1968-02-24 1968-02-24 Verwendung einer Harnstoffmischung als Futterharnstoff Granted DE1717108A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT147669A AT283101B (de) 1968-02-24 1969-02-13 Futterharnstoff
FR6904202A FR2002557A1 (de) 1968-02-24 1969-02-19
BE728687D BE728687A (de) 1968-02-24 1969-02-20
GB9477/69A GB1247485A (en) 1968-02-24 1969-02-21 Use of a urea mixture as ruminant feed

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0096798 1968-02-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1717108A1 true DE1717108A1 (de) 1972-02-10

Family

ID=6988926

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681717108 Granted DE1717108A1 (de) 1968-02-24 1968-02-24 Verwendung einer Harnstoffmischung als Futterharnstoff

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DE (1) DE1717108A1 (de)
NL (1) NL6902614A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL6902614A (de) 1969-08-26

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