DE171254C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist ein Verfahren zur Herstellung der U-förmigen Taschen in den Schaufelkränzen für Dampf-, Gas- und andere Turbinen bekannt geworden, bei dem die halbkreisförmig begrenzte Aussparung in dem die Tasche überdeckenden Material, die zur Aufnahme des später zu benutzenden, die Tasche selbst herstellenden Fräsers dient, durch vorheriges Einbohren eines Loches erzeugt wird. ·

Diese Herstellungsart ist insofern umständlich, als sie, da zwei verschiedenartige Werkzeuge zur Anwendung kommen, ein gänzliches Umsetzen des Werkstückes, womöglich auf eine andere Werkzeugmaschine, erfordert, außerdem bei dem späteren Fräsen bei Eintritt des Fräsers in die Bohrung durch den plötzlich wechselnden Widerstand die Arbeit leicht unsauber wird, namentlich an der üampfeintritts- und Austrittskante, die besonders scharf und sauber sein muß und schließlich die Arbeit auf die beiden Werkzeuge schlecht verteilt wird, da der Bohrer dem Fräser nur wenig vorarbeitet.

Den Gegenstand der Erfindung bildet

ein Verfahren, das diese Übelstände vermeidet.

Es werden zunächst durch einen kleinen

zylindrischen Fräser α (Fig. 1 und 2), dessen

vAchse schräg zur Schaufelkranzfläche b gerichtet ist, von der Seite her in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung stufenartig aufeinander folgende Absätze c in die Fläche eingefräst. Die hinteren Begrenzungen dieser Einschnitte bilden naturgemäß, wie Fig. 2 erkennen läßt, Halbzylinder. Hierauf wird der Hauptfräser d (Fig. 3) angewendet, der in gleicher Richtung arbeitet wie vorher der kleine Fräser α und dessen Schaft in den Ausfräsungen c den für sein genügend tiefes Eindringen nötigen Platz findet. So entstehen Taschen von der in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten Form.

Liegen die Schaufelkränze auf einer senkrecht zur Drehachse gerichteten Ebene oder auf einer Kegelfläche, so geschieht die Her-Stellung der Taschen am besten in der durch Fig. ι und 3 veranschaulichten Weise, indem der senkrecht gestellte Vor- und Hauptfräser durch eine seitliche Bewegung in die entsprechend schräg aufgespannte Schaufelkranzfläche eingeführt wird.

Es ist noch ein anderes Verfahren, solche Taschen zu erzeugen, bekannt geworden, das sich aber von dem beschriebenen dadurch unterscheidet, daß dort ein Doppelfräser in Anwendung kommt, der ein unbequem herzustellendes, sich ungleichmäßig abnutzendes und schwer zu schärfendes Werkzeug darstellt. Das beschriebene Verfahren liefert mit einfacheren und bequemeren Mitteln das gleiche Ergebnis und hat den Vorzug, daß der große Fräser d durch den kleineren a entlastet wird, indem sich die Schnitträume beider teilweise durchdringen.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUcn :

   Verfahren zur Herstellung U-förmiger Taschen in den Schaufelkränzen von Dampf- und anderen Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fräser, ein kleinerer Vorfräser (a) und ein größerer Hauptfräser (d), nacheinander und parallel zueinander schräg in die Schaufelfläche eingeführt werden, derart, daß der erste Fräser (a) Stufen (c) einschneidet, in die sich nachher der Schaft des zweiten Fräsers (d), der die Taschen aushöhlt, einlegt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.