DE1708232C3 - Möbelscharnier - Google Patents
MöbelscharnierInfo
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Description
)ie Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einem einer Verstellplatte in Richtung senkrecht zur
beiwand und in Längsrichtung verstellbar befestig
ten Beschlagteil.
Neuerdings werden Möbelscharniere so ausgeführt, daß sie ein öffnen der Tür auch dann ermöglichen, wenn
das Möbelstück unmittelbar an einer Nachbarwand 5 oder an einem ähnlichen gebauten Nachbarmöbel steht,
dessen Tür geöffnet ist (DT-Gbm 18 82 902). Möbelscharniere solcher Art weisen gewöhnlich zwei
Gelenkhebel auf, welche zwei einander gegenüberliegende Seiten eines unregelmäßigen Gelenkviereckes
ίο bilden, wobei je ein Gelenkpunkt jedes Gelenkhebels mit der Tür bzw. mit einem in der Tür angeordneten, aus
Kunststoff bestehenden Scharniergehäuse, der andere mit dem Möbelkörper bzw. mit einem verstellbaren
Beschlagteil des letzteren verbunden ist. Der Beschlagteil ist dabei gegenüber einer Grund- und Verstellplatte,
die mit eigenen Befestigungsschrauben od. dgl. am Möbelkörper befestigt ist, sowohl in Längsrichtung des
Beschlagteiles bzw. ic waagerechter Richtung parallel zur Möbelwand, als auch in Richtung zu und von der
Möbelwand, ersteres mittels Eingriffsrippen in kleinen Stufen, letzteres mit einer Stellschraube stetig, versie))-bar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Massenfertigung von Scharnieren alle Arbeitsvorgänge
so weit wie möglich zu verkürzen und zu vereinfachen und auftretende Toleranzen zuverlässig zu überbrücken,
wobei es sich als wünschenswert herausgestellt hat, eine Verstellurg auch in senkrechter Richtung nach oben
und unten vorzusehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verstellplatte an einem an der
Möbelwand angebrachten Grundkörper quer zur Längsrichtung des Beschlagteiles verschiebbar befestigt
ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Verstellplatte über Schraubmittel mit einer an der
Unterseite des Grundkörpers geführten Gegenplaue verbunden und in der jeweilig gewünschten Lage
festklemmbar. Dabei können der Grundkörper und die Verstellplatte miteinander zusammenwirkende Führungsmittel
aufweisen. Ferner kann die Ausbildung so gestaltet sein, daß die Gegenplatte kreuzförmig
ausgebildet ist und die das Kreuz bildenden Ansätze als Führungsmittel dienen, wobei beispielsweise die Verstellplatte
und die Gegenplatte wenigstens durch zwei Schrauben miteinander verbunden sind, von denen eine
Schraube zur Justierung des Beschiagteiles in Richtung senkrecht zur Möbelwand dient, während die andere
Schraube die drei Teile, Beschlag, Verstellplatte und Gegenplatte zusammenspannt.
Bei dieser Ausbildung ist eine Verstellung in allen drei gewünschten Richtungen, parallel zur Möbelwand in
waagerechter Richtung, senkrecht zur Möbelwand und in senkrechter Richtung parallel zur Möbelwand,
möglich. Der Grundkörper ist zweckmäßig als runde Dose mit rechteckiger Aussparung für die in senkrechter
Richtung verstellbare Grundplatte ausgeführt. Dabei können parallel zur Führungsrichtung verlaufende
Flächen der Gegenplatte als Keilflächen gestaltet sein, um beim Festspannen der Verstellplatte zugleich den
Grundkörper in der Möbelwand seitlich zu verspannen. Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die ein
Ausführungsbeispiel darstellen, noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Unterseite einer Grund- und Verstellplatte,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il der Fig. 1.
Fig.3 eine Draufsicht auf die Grundplatte nach
F i g. 1 und 2.
F i g. 4 eine rückwärtige Stirnansicht auf die Verstellplatte von der Scharnierseite her,
F i g- 5 eine Seitenansicht der Verstellplatte 5
Fig.6 die Unteransicht des in der Möbelwand zu
befestigenden Grundkörpers
Fig.6a einen Längsschnitt durch die Gesamtanord-
F i g. 7 eine Seitenansicht, teilweise Im Schnitt, des io
Grundkörpers nach F ig. 6,
Fig.7a eine Einzelheit der Fig. 7 im vergrößerten
Maßstab,
F i g. 8 eine Draufsicht auf den Grundkörper.
Fig.9 einen Querschnitt durch den Grundkörper 15 entlang der Linie IX-IX der F i g. 6 und 8,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X der
F i g. 8,
pig. 11 eine Flachansicht der Gegenplatte
pig. 12 einen Schnitt durch die Gegenplatte entlang 20
der Linie XU-XU der Fig. 11.
In den Figuren ist 1 eine Verstellplaue, welche mit einer Öffnung 2 für eine Befestigungsschraube 3 und mit
einem weiteren Durchlaß 4 für eine Schraube 5 zum Abstützen an der Innenseite eines Beschlagteiles 6
versehen ist, der mit einer zahnartigen Spitze 7 in eine von mehreren, zueinander parallelen Zahnrillen 8
eingreift, durch welche die Verstellung in Längsrichtung des Beschlagteiles 6 in kleinen Stufen möglich ist. Die
Schraube 5 greift einerseits in Gewinde 9 der Verstellplatte 1 und durch diese und eine Zwischenwand
10 eines Grundkörpers 11 hindurch in ein Gewinde 16 im Arm 15 einer Gcgenplatte 14 ( F i g. 6a und 11), die im
gegenüberliegenden Arm 13 ein weiteres Gewinde 12 für die Schraube 3 aufweist, die durch die Öffnung 2 der
Verstellplatte 1 und die Zwischenwand 10 frei hindurchgeführt wird. Die Gegenplatte 14 ist von unten
her in den Grundkörper 11 ( F i g. 6,6a, 7 7a) eingeführt,
wobei ihre Arme 13, 15 an ihren Stirnflächen durch die Wandflächen 18 und 19 (Fig. 6) des Grundkörpers 11
(Fig 7) geführt sind, während die weiteren das Kreuz
bildenden Ansätze 20 und 21 (Fig. 11) an ihren Seitenflächen in den Kanälen 22 und 23 ( F i g. 6) des
Grundkörpers 11 eine Führung finden. Die Schütze 24 und 25 (Fig. 6 und 8) in der Zwischenwand 10 zum
Durchtritt der Schrauben 3 und 5 sind langgestreckt, um eine Verschiebung der Verstellplaue 1 senkrecht zur
Längsrichtung des Beschlagteiles 6 zusammen mit der Gegenplatte 14 zu gestatten.
Der Grundkörper 11 hat zylindrische Form und ist außen mit Rippensektoren 26 versehen, welche
Widerhakenprofil aufweisen, um den Grundkörper 11 in
einer angepaßten Bohrung 27 ( F i g. 7) der Möbelwand 28 festzuhalten. Werden die Seitenflächen der Ansätze
20 21 und die Stirnflächen der Arme 13,15 abgeschrägt bzw. keilförmig gehalten (20\ 21' , 131, 15' in Fig. 11)
und die zugehörigen Führungsflächen des Grundkorpers dem angepaßt, so kann beim Anziehen der
Befestigungsschraube 3 eine zusätzliche Spreizung des Grundkörpers 11 und damit ein besonders festes
Verankern in der Möbelwandbohrung 27 erzielt
werden. ,.in
Der Grundkörper 11 besitzt ( F i g. 7 und 9) oberhalb
seiner Zwischenwand 10, welche die Schlitze 24, 25 aufweist, eine Aussparung 29 (F i g. 7), in welche ein «5
Ansatz 30 (Fig. 2) der Verstellplaue 1 hineinragt.
Dieser Ansatz ist an seiner Unterseite mit schmalen Rillen 31 (Fi g. 2) versehen, die im Gebrauchszustand
waagerecht in senkrechter Ebene verlaufen und denen Rillen 32 ( F i g. 10) an der Oberseite der Zwischenwand
10 entsprechen. Mit der Fläche 33 (Fig.2) liegt die
Verstellplatte 1 flach an der Möbelwand 28 auf und kann durch eine Holzschraube 34 in der einmal ermittelten
Lage festgestellt werden. Eine angesenkte öffnung 35 (F i g. 2) dient für das Einbringen der Schraube 3. eine
Öffnung 36 als Durchlaß für einen Schraubenzieher zum Verstellen der Schraube 5. Der Rand 37 (Fi g. 7) des
Grundkörpers 11 liegt auf der Möbeiwand auf und dient als Anschlagsbegrenzung.
Das Anschlagen des Scharniers erfolgt in der Weise, daß in eine Bohrung 27(Fi g. 7) der Möbelwand 28 der
Grundkörper 11, der zweckmäßig aus einem starren, an
den Rippensegmenten 26 aber etwas nachgiebigen Kunststoffkörper besteht, eingetrieben wird, wobei sich
die Gegenplatte 14 im Grundkörper 11 unterhalb der Zwischenwand 10 befindet und die Gewinde 12, 16 der
Gegenplatte 14 vor den zugehörigen Schlitzen 24, 25 der Zwischenwand 10 des Grundkörpers 11 liegen.
Schon vordem Einbringen des Grundkörpers 11 wird
die Schraube 5 in das Gewinde 9 der Verstellplatte 1 und durch diese und den Schlitz des Grundkörpers 11
hindurch bis in die Gegenplatte 14 eingeschraubt, damit die Gcgenplatte 14 in die richtige Lage kommt, in der sie
dicht unter dem Boden der Zwischenwand 10 des Grundkörpers 11 liegt. Gleichzeitig wird dabei die
Verstellplaue 1 mit ihrem Ansatz 30 in die Aussparung 29 eingebracht. Anschließend wird die Schraube 3 durch
den Beschlagteil 6 bzw. die öffnung 35, ferner durch die Öffnung 2 und den Schlitz 24 hindurch in das Gewinde
der Gegenplatte 14 eingeschraubt und das Ganze (gegebenenfalls aber auch ohne den Beschlagteil) in die
Bohrung 27 eingedrückt bis zum Anschlag des Randteiles 37 an der Möbelwand.
Wird jetzt die Schraube 5 durch die öffnung 36 eingestellt, so wird dadurch die Lage des Beschlagteiles
6 zur Wand 28 festgelegt, die durch Anziehen der Spannschraube 3 gesichert wird. Die letztere sorgt in
Verbindung mit den etwaigen Keilflächen gleichzeitig dafür, daß der Grundkörper U in seiner Wandbohrung
fest verspannt ist.
Soll eine Längsverstellung vorgenommen werden, so wird die Schraube 3 gelockert, die zahnartige Spitze 7 in
eine andere Rille der Zahnrillen 8 eingesetzt und die Schraube 3 wieder angezogen.
Auch für eine Höhenverstellung wird die Schraub:- gelockert und die Grundplatte in die gewünschte neue
Lage gebracht und Schraube 3 wieder angezogen.
Um den Verstellbereich des Feldes der Rillen gegen Sicht und Staub abzudecken, kann die Verstellplatte
1. wie in Fig.4 und 8 gestrichelt eingezeichnet,
seitlich etwa rechteckige Abdeckflügel 38 von 1 bis mm Stärke aufweisen, denen auch die Randteile 37 des
Grundkörpers so angepaßt sind, daß deren Außenränder von den Abdeckflügeln 38 in keiner Einstellung
überschritten werden.
Wie ersichtlich, sind alle drei Verstellungen in den drei Raumrichtungen ur.d die vollständige Abnahme
einer Tür mit Beschlagteil 6 durch Lockern bzw. Lösen der Schraube 3 und Neueinstellen entweder des
Beschlagteiles und/oder der Verstellplatte 1 in sehr einfacher und bequemer Weise möglich.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Möbelscharnier mit einem auf einer Verstellplatte
in Richtung senkrecht zur Möbelwand und in Längsrichtung verstellbar befestigten Beschlagteil,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (1) an einem an der Möbelwand (28)
angebrachten Grundkörper (11) quer zur Längsrichtung
des Beschiagteiles (6) verschiebbar befestigt ist.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (1) über Schraubmittel mit einer an der Unterseite des
Grundkörpers (11) geführten Gegenplatte (14) verbunden und in der jeweilig gewünschten Lage
festklemmbar ist
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11)
und die Verstellplatte (1) miteinander zusammenwirkende Führungsmittel aufweisen.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche t bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenplatte (14) kreuzförmig ausgebildet ist und die das Kreuz
bildenden Ansätze (20, 21) als Führungsmittel dienen.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (1) und die Gegenplatte (14) wenigstens durch zwei
durch Schlitze (24, 25) der Verstellplatte greifende Schrauben (3, 5) miteinander verbunden sind, von
denen die eine Schraube (5) zur Justierung des Beschlagteiles (6) in Richtung senkrecht zur
Möbelwand (28) dient, während die andere Schraube (3) die drei Teile, Beschlagteil (6), Verstellplatte (1)
und Gegenplatte (14), zusammenspannt.
6. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche I bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11) als runde Dose mit versenkter Aussparung (29)
für einen Ansatz (30) der Verstellplatte (1) ausgeführt ist.
7. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Führungsrichtung verlaufenden Flächen (13', 15', 20',
21") der Gegenplatte (14) keilförmig gestaltet sind,
denen angepaßte Flächen des Grundkörpers (11) entsprechen, um beim Festspannen der Verstellplatte
(1) zugleich den Grundkörper (11) seitlich in einer Möbelwandbohrung (27) zu verspannen.
8. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche b oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche
der Aussparung (29) und die Unterfläche des Ansatzes (30) der Verstellplatte (1) mit waagerechten,
ineinandergreifenden Rillen (31, 32) versehen sind.
9. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellplatte (1)
mit rechteckigen seitlichen Abdeckflügeln (38) und der Grundkörper (11) mit angepaßten Abdeckflanschen
(39) versehen ist, die so bemessen sind, daß bei keiner Einstellung die Ränder der Abdeckflanschen
(39) von denen der Abdeckflügel überschritten werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0064412 | 1967-11-10 | ||
DEH0064412 | 1967-11-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1708232A1 DE1708232A1 (de) | 1971-04-22 |
DE1708232B2 DE1708232B2 (de) | 1975-11-13 |
DE1708232C3 true DE1708232C3 (de) | 1976-07-01 |
Family
ID=
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