DE170649C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein elektrischer Wärmemelder, welcher Signalvorrichtungen in Tätigkeit setzen soll, wenn die Temperatur in dem Raum, in welchem er sich befindet, eine einstellbare Grenze erreicht hat, und wenn eine beliebig einstellbare Temperatursteigerung im Raum mit einer anormalen Geschwindigkeit entsteht.

Zur Erreichung dieser Zwecke sind zwei ·

ίο gleiche Spiralen aus Doppelmetall gewählt und so angeordnet, daß die obere i ebenso wie die untere α mit dem einen Ende an einem Gestell befestigt sind und mit ihrem anderen freien Ende Achsen h und b drehend beeinflussen. Zwischen beiden Spiralen liegt eine Skalenscheibe g. Beide Federn i und a bewegen Hebel, welche in beliebiger Weise andere Zwischenorgane zwecks Signalgebung beeinflussen. Ferner ist ein Anschlag r vorgesehen, welcher wie hier z. B. durch Drehen der Skalenscheibe eingestellt wird. Der Apparat kann sowohl für Arbeits- wie Ruhestrom eingerichtet werden. Grundbedingung für die Wirkung dieses Apparates ist, daß gleiche Spiralen angewendet werden. Ferner soll besonders bei Meldungen ungewöhnlich schnell ansteigender Temperaturen die eine Feder der Wärmewirkung weniger. stark ausgesetzt werden. Dies geschieht an sich schon, wenn die Federn übereinanderliegend durch die Skalenscheiben getrennt werden, jedoch kann diese Wirkung noch durch eine beliebige geeignete Eindeckung der oberen Feder erhöht werden. Bei Ruhestrom z. B. stehen die beiden Hebel k und c, die an Achsen h und b befestigt sind, miteinander in Berührung und gehen bei langsamer Temperatursteigerung gemeinschaftlich weiter, bis der eingestellte Anschlag r ein an dem Hebel c befestigtes Stromschlußstück hemmt, wodurch eine Stromunterbrechung herbeigeführt wird, während der andere k weitergeht. Bei schnell ansteigender Temperatur dagegen geht der Hebel c der direkt beeinflußten Spirale viel schneller und drückt gegen den Hebel k der anderen Spirale, wodurch das an dem Hebel c sitzende Stromschlußstück bewegt und der Ruhestromkreis geöffnet wird, ohne daß die eingestellte Temperaturgrenze erreicht zu sein braucht. Auf diese Weise ist dieser Melder von jeder Anfangstemperatur unabhängig.

Die als Beispiel angeführte, in den Zeichnungen Fig. ι und 2 dargestellte Ausführungsform ist wie folgt gedacht: Am Hebel c sitzt ein Isolierstück η mit einem Draht ρ für die Stromleitung und einem Kontaktplättchen 0. . Im Isolierstück η liegt eine Exzenterscheibe e mit der Drehachse m. Der Hebel c als Träger des Isolierstückes η hat ein Kontaktplättchen d und einen Draht f zur Einstellung Exzenter e trägt eine Kontaktplatte s. Der Strom geht in den Hebel c, durch die Kontaktplatten d, s, welch letztere auf der Ober- und Unterfläche von e liegt, durch o, den Arm ρ und tritt hier aus. Sobald der Anschlag r oder der Hebel k, der eine als starrer Widerstand bezw. Anschlag, der andere, infolge langsamerer Bewegung der Spirale i, gegen die Nase des Exzenters e stoßen, wird dieses gedreht und sein Kontakt s von den Platten d und 0 gelöst, d. h. der Strom unterbrochen. Ferner sind die

(z. Auflage, ausgegeben am ig. Juni 1906.)

Hebel k und _c auf den Achsen verstellbar für die Einstellung auf verschiedene Temperaturdifferenzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Alarmapparat für Höchsttemperaturen und schnelle Temperatursteigerungen mit einem durch eine mit Teilung versehene Scheibe einstellbaren Anschlag zum Melden von Höchsttemperaturen und zwei übereinander gelagerten Doppelmetallspiralen, von denen die eine den Wärmeeinflüssen frei zugängig ist und mit ihrem freien Ende einen Hebel bewegt, die andere gegen schnelle Temperaturänderungen geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die eine Spirale ein Ruhestromkontakt . bewegt wird, der bei Erreichung einer Höchsttemperatur von dem an der einstellbaren Scheibe befestigten Anschlag, bei plötzlichen Temperatursteigerungen von dem von der anderen Spirale bewegten Hebel beeinflußt wird. . ■ .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.