DE1704768B1

DE1704768B1 - Vorrichtung zum herstellen eines kunststoff wickelschlauches

Info

Publication number: DE1704768B1
Application number: DE19671704768
Authority: DE
Inventors: Shiro Kanao
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-09-29
Filing date: 1967-09-28
Publication date: 1971-08-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Wickelschlauches mit wenigstens einer im rechten Winkel zur Schlauchachse gerichteten Mündung eines Kopfes einer Strangpresse, einem mit seinem einen Ende am Gestell der Vorrichtung horizontal und zur Schlauchachse koaxial befestigten Zylinder und mehreren um den Umfang mes Zylinders verteilt schräg zu dessen Achse angeordneten antreibbaren Walzen.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der USA.-Patentschrift 2 398 876 bekannt, wobei konvergierende Wickelwellen vorgesehen sind. Der Schlauch wird unter elastischer Dehnung gewickelt, so daß er ein Stück auf den konvergierenden Wellen geführt wird, bevor er sich von diesen abhebt. Die bekannte Vorrichtung eignet sich in erster Linie zur Herstellung von Schläuchen aus elastischem, gut dehnbarem Material.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, auf der sich auch Schläuche mit dehnungsarmen Einlagen bzw. Verstärkungsfäden gut herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede der Walzen aus einer Mehrzahl von kurzen, hintereinander in einer achsparallelen Reihe in sich um denselben Winkel schräg zur Zylinderachse angeordneten, untereinander durch Kreuzgelenke verbundenen Einzelwalzen besteht.
Vorzugsweise sind außer den antreibbaren Reihen von Einzelwalzen mehrere frei drehbar gelagerte Reihen von Einzelwalzen um den Zylinder angeordnet.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein beliebig langes, dehnungsfreies Führen des frisch gewickelten Schlauches auf einer zylindrischen, zur Schlauchachse koaxialen Bahn erreicht, so daß die vorstehend erwähnten Einlagen bzw. Verstärkungsfäden in die Schlauchwandung eingebettet werden und eine vollkommene Verschmelzung der Ränder des Wickelstreifens sichergestellt ist.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der bekannten Vorrichtung ist auch, daß nicht nur im Anfangsbereich der Schlauchwicklung ein äußerer Anpreßdruck auf die Schlauchwandung ausgeübt werden kann, etwa um deren Struktur zu verbessern, sondern daß dies über die gesamte Länge der Walzenreihen möglich ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben und dargestellt.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung; F i g. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach F i g. 1; F i g. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt nach Linie I-I von Fig. 1; Fig. 4 zeigt in der Draufsicht Teile einer Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform; F i g. 5 ist ein Querschnitt nach Linie 11-11 von Fig. 4.
Zunächst seien die F i g. 1 bis 3 betrachtet. Ein Zylinder 2 ist feststehend in waagerechter Lage mit einem Ende an einer Seite eines senkrechten Ge stells 1 angebracht. Der Zylinder 2 hat einen relativ großen Durchmesser. Um ihn herum ist eine Anzahl kurzer Einzelwalzen 3 derart befestigt, daß sie um ihre Längsachse rotieren können. Jede Einzelwalze 3 hat denselben radialen Abstand von der Achse A-A des feststehenden Zylinders 2. In axialer Richtung sind die Einzelwalzen 3 in Reihen 3A, 3B und 3C angeordnet, und zwar derart, daß sie in der Draufsicht (F i g. 1) um einen Winkel schräg gestellt erscheinen, der der Wendelsteigung cx entspricht. Innerhalb der Reihen sind die Einzelwalzen 3 mit Hilfe von Kreuzgelenken 4 verbunden, wie in Fig. 2 gezeigt ist, und die Einzelwalzen 3 an dem gestellseitigen Ende der Reihen stehen mit einer Antriebswelle 9 über ein Kreuzgelenk 5, eine Welle 6 und Zahnräder 7 und 8 in Verbindung, die mit der Antriebswelle 9 gekuppelt sind.
Durch Drehung der Antriebswelle 9 mittels eines beliebigen Antriebs wird also jede Einzelwalze 3 in Richtung a gedreht (s. den Pfeil in Fig. 1). Wegen der Schrägstellung der Einzelwalzen 3 entsprechend der Wendelsteigung a wird somit ein Streifen, der außen um die Gruppe der Einzelwalzen 3 herumgewunden ist, selbständig kontinuierlich nach links geführt.
Die Herstellung eines Schlauches geht folgendermaßen vor sich: Ein streifenförmiger Strang D aus Kunstharz wird aus einer Strangpresse C ausgestoßen. Das Kunstharz befindet sich in einem solchen halberstarrten Zustand, daß es einerseits seine Form bewahrt und andererseits die Ränder des Stranges D verschmelzbar bleiben, bis die Schlauchbildung vollendet ist. Der Strang D wird um die Einzelwalzen 3 der Reihen 3 A, 3B, 3 C herumgewunden, während jede Einzelwalze 3 in der Richtung a gedreht wird, welche durch den Pfeil angedeutet ist. Die Verbindung der Ränder der Stränge D erfolgt, während der Strang D wendelförmig mehr als eine Umdrehung gewickelt wird. Da alle Einzelwalzen 3 in der Draufsicht um den Winkel a der Wendelsteigung gegen die Achse A-A des Zylinders 2 geneigt sind und zwangläufig in Drehung versetzt werden, kann sie der Strang, der außen um sie herumgewunden ist, in der Figur nach links passieren. Da der Strang D kontinuierlich zugeführt und gewickelt wird, erhält man kontinuierlich einen Schlauch.
Dabei ist es nicht erforderlich, alle Reihen 3 A, 3 B und 3 C von Einzelwalzen 3 durch eine äußere Kraft in Drehung zu versetzen. Wie in F i g. 4 und 5 gezeigt ist, können beispielsweise eine Gruppe von Reihen 3D, die antreibbar sind, und eine Gruppe von Walzenreihen 3E, die auf Lagern 19 frei drehbar angeordnet sind, miteinander kombiniert ebenfalls zur Durchführung des beschriebenen Vorgangs benutzt werden. Ferner ist es klar, daß die Zahl der Reihen entsprechend dem Durchmesser des herzustellenden Schlauches zu erhöhen oder zu vermindern ist.
Der streifenförmige Strang, der aus der Strangpresse C ausgepreßt wird, besteht zur Erhöhung seiner Festigkeit aus einer Matrix 10 aus einem weichen thermoplastischen Kunststoff, einer Einlage 11 aus einem steifen thermoplastischen Kunststoff und einem dünnen Verstärkungsfaden 12, der größere Festigkeit und geringere Dehnung als die Einlage 11 hat. Die Strangpresse C muß so konstruiert sein, daß sie diese Elemente in der gewünschten Form und Anordnung als halbgeschmolzenen Strang D ausstößt.
Vorrichtungen zum gleichzeitigen Strangpressen zweier oder dreier verschiedener thermoplastischer Kunststoffe sind allgemein bekannt, so daß sich eine detaillierte Beschreibung hier erübrigt. Die Vorrichtung nach Fig. 3 hat einen feststehenden Kopfl3 mit Einlässen 14 und 15 für die zu verpressenden Kunststoffe, eine gemeinsame Mündung 16 und eine schmale Bohrung 17, die von der Rückseite des Kopfes 13 zum Mittelpunkt der Mündung 16 geht. Der Einlaß 15 endet düsenförmig zentral vor der Mündung 16.
Zur Erzeugung des Stranges D wird ein steifer thermoplastischer Kunststoff, wie Hart-PVC, Niederdruck-Polyäthylen, Nylon oder Polyacetalharz, in geschmolzenem Zustand kontinuierlich in den Einlaß 15 eingepreßt, und in den anderen Einlaß 14 wird ein weicher Kunststoff, z. B. Weich-PVC oder Hochdruck-Polyäthylen, gedrückt, während von der Rückseite des Kopfes 13 durch die Bohrung 17 ein flexibler Verstärkungsfaden 12 nach vorn zur Stirn des Kopfesl3 geführt wird. Der Verstärkungsfaden 12 hat eine höhere Festigkeit und eine geringere Dehnung als der steife thermoplastische Kunststoff und besteht beispielsweise aus Glasfasern oder synthetischen Fasern wie z. B. Polyamid.
Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Wickelschlauches mit wenigstens einer im rechten Winkel zur Schlauchachse gerichteten Mündung eines Kopfes einer Strangpresse, einem mit seinem einen Ende am Gestell der Vorrichtung horizontal und zur Schlauchachse koaxial befestigten Zylinder und mehreren um den Umfang des Zylinders verteilt schräg zu dessen Achse angeordnetenantreibbarenWalzen, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Walzen aus einer Mehrzahl von kurzen, hintereinander in einer achsparallelen Reihe (3A, 3B, 3C) in sich um denselben Winkel schräg zur Zylinderachse angeordneten, untereinander durch Kreuzgelenke (4) verbundenen Einzelwalzen (3) besteht.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den antreibbaren Reihen (3 D) von Einzelwalzen (3) mehrere frei drehbar gelagerte Reihen (3 E) von Einzelwalzen (3) um den Zylinder (2) angeordnet sind.