DE2211475C3 - Vorrichtung zum Umlenken einer von reversierend schwenkbaren Abzugswalzen flachgelegten Schlauchfolienbahn zu einem stationären Wickler - Google Patents

Vorrichtung zum Umlenken einer von reversierend schwenkbaren Abzugswalzen flachgelegten Schlauchfolienbahn zu einem stationären Wickler

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 dargelegte Vorrichtung.
Die Herstellung von Plastikfolie kann bekanntlich durch einen Extrusionsvorgang erfolgen, bei dem das Folienmaterial durch eine ringförmige Extrusionsdüse gepreßt wird, um ein schlauchförmiges Extrusionsprofil herzustellen. Bei einem derartigen Verfahren, insbesondere bei Kunststoffolie, die anschließend einen Aufdruck tragen soll, muß die Foliendicke ebenso wie in vielen Fällen andere Eigenschaften der Folie sehr exakt unter Kontrolle gehalten werden. Ein Problem bei der Herstellung von Schlauchfolie ergibt sich daraus, daß Herstellungsfehler bei den Extrusionsdüsen auftreten können. Falls die Extrusionsdüse einen Fehler aufweist, ergibt sich an der Folie eine geradlinig verlaufende Dickenschwankung; wenn eine derartige Schlauchfolie in normaler Weise aufgewickelt bzw. aufgespult wird, addieren sich diese Fehler und ergeben einen Wicke!, in dem einzelne Teile einen größeren Durchmesser als andere Teile haben. Hierdurch wird der Film derart unter örtliche Spannungen gesetzt, daß er beim anschließenden Abwickeln von der Spule nicht mehr flach liegt, wodurch er für viele Anwendungszwecke ungeeignet ist. Außer diesem Nachteil wurcle auch gefunden, daß wenigstens in manchen Fällen die erwähnten örtlichen Spannungen die optischen Eigenschaften und das Aussehen der Folie naehteilii; beeinflussen und damit ihrjii Handels- und Ciebi .!L'-:hswert herabsetzen.
Man kann diesen Nachteil dadurch weitgehend vermeiden, daß man die Extrusionsdüse oder vorzugsweise das Abzugswalzensystcm um die Längsachse der exirudierten Sehlauchfolie eine pendelnde Sehuenkbeweguns» ausführen läßt, wodurch dem Schlauch eine schraubenförmige Verdrehung gegeben v.ird. so daß etwaige in der Folie auftretende Dickenie!;k'> nunmehr auch quer zum Schlauch verlaufen und damit weitgehend ihren geradlinigen Verlauf verlieien: deshalb können sich beim Aufspulen der Folie diese Fehler nicht im gleichen Maße addieren, wie dies ohne die schraubenförmige Verdrehung der Schlauchfolie eier Fall wäre.
Vw. trotz der ständigen pendelnden Schwenkbewegung der Abzugswalzen die Folie auf einer stationären Wickelvorrichtung aufwickeln zu können, ist eine Umlenkvorrichtung mit einer schräg zur Seiilauchfolienbahn angestellten. dic".e über Eck umlenkenden Wendestange erforderlich. Eine derartige Vorrichtung ist aus der GB-PS 1 202 359 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung können sich die mit tier reversierenden Schwenkbewegung verbundenen Translationsbcwegungen der von der Folie /u durchlaufenden IJmlenk- und Führungselemente tier Vorschubbewegung der Folienbiihn so überlagern, daß Gesehvvindigkeitsschwankungen der bei der Aiifwickeh01 richtung ankommenden Folienbahn auftreten können. Diese Geschwindigkeitsschwankunuen müssen in der Regel durch komplizierte Korn pensationsein richtungen wieder ausgeglichen werden. Außerdem gestattet es die Konstruktion der bekannten Umlenkvorrichtung nicht immer, den theoretisch möglichen Maximalausschlag der reversierenden Schwenkbewegung von annähernd zweimal ?>M auszunutzen, wie es an sich für einen möglichst wirksamen Ausgleich der Dickenschwankungcn erwünscht VVäiV
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Ciatlungsbcgrilf des Anspruchs 1 so zu verbessern, daß bei mi»tilichst einfädler Konstruktion
2 211 47b
Geschwindigkeitsschwankungen der umgelenkten Folienbahn weitgehend vermieden werden und mit möglichst großen Winkelausschlägen der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen gearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Es wird hier durch eine derartige Umlenkung der Folienbahn erreicht, daß diese im wesentlichen wieder zur Achse der re\ersierenden Schwenkbewegung zurückgeführt wird. Da die Länge des an den Abzugswalzen von dieser Drehachse ausgehenden, über die Wendestäbe laufenden und dann zur Drehachse zurückkehrenden Folienabschnitts von der momentanen Winkelstellung der reversierend schwenkbaren Teile im wesentlichen unabhängig ist, treten keine oder nur ganz geringe Geschwindigkeitsschwankungen auf Grund dieser reversierenden Schwenkbewegung auf.
Die LJnteransprüche kennzeichnen weitere, im Sinne eines möglichst gleichmäßigen Vorschubs der umgelenkten Folie vorteilhaft Ausgestaltung der Frfindung. wobei die Merkmale der Unteransprüche 3 bis 5 an sich bekannt sind.
Fine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an ti,ind Jer Zeichnungen näher erläutert.
F i u. 1 zeigt in schematiseher, perspektivischer An-Mciii eine Umlenkvorrichtung gemäß der Erfindung: F i g. 2 zeig! in Draifsicht einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 zur F.rläuierung der gegenseiüiien Anordnung von zwei Führungselemente!!, der .Achse der Schwenkbewegung und dem Weg der Folie.
Da die Fmrichtungen mim Fv.rudieren und Aufwickeln der Schlauchfolie aus KunststoiT keine /um Verständnis zwingend erforderlichen Feile der Lrfindung -ind, ist nur die Vorrichtung zum reversiereiiden Verdrehen und zum Umlenken dargestellt.
Gemäß Fig. ! sind zwei Ahzugswal/en HlO. KIl vorgesehen, zwischen denen die Sehlauchfolieniulin 103 in der durch der. Pfeil 104 angegebenen Richtung durchläuft. Die strichpunktierte Linie 0' gibt die Achse an. um die die Ab?m:■-.valzi'n 100. 101 hin- und hergehend, d.h. reversierend versebwenk'L weiden.
Nach dein Durchlaufen der Abzugswai/en 100, 101 wird die Folicnbahn 103 umgelenkt, indem sie über eine er? te Wendeslange 105 läuft, die mit ihrer Achse im Winkel, d. h. schräg zu den Abzugswalzen 100. 101 und in einer zur Achse 0' der reversierenden Schwenkung der Abzugswalzen 100. 101 senkrechten Fbene angeordnet ist. Das Umlenken der Folienbahn 103 in der beschriebenen Weise gestattet es. sie zu einer Führungswalze 106 zu führen, die in einer zur Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen 100, 101 senkrechten libelle angeordnet ist. Die Achse der Führungswalze S 06 ist zu der der Wendestange 105 geneigt, und sie steht senkrecht zur Bewegungsrichtung der die Wendestange 105 verlassenden Folienbahn 103. Die Folienbahn 103 läuft nun zu einer zweiten Wendestange 107. deren Achse in einer F.bcne liegt, die im wesentlichen parallel zur Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen 100. 101 sowie parallel zur Achse der Führungswalze 106 liegt. Die Achsen der Führungswalze 106 und der zweiten Wendeslange 107 sind derart zueinander ausgerichtet. d.;B die Folie die Wendestange 107 in einer Richtung verläßt, die senkrecht zur Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen 100, 101 steht und im wesentlichen auf diese Achse hin gerichtet ist (wie dies genauer in Fig. 2 gezeigt ist). Die Folienbahn 103 läuft nun zwischen einem Paar von mit Abstand zueinander angeordneten Führungselementen 108 in Form von Stäben oder Walzen durch, deren Achsen parallel zur Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen
ίο 100, 101 liegen und von dieser Achse um einen sehr geringen Betrag versetzt sind.
F i g. 2 zeigt annähernd die gegenseitige Anordnung der Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung und der Achsen der Führungselemente 108, die die geringstmögliche Geschwindigkeitsschwankung der Foiie ergibt. Die Abmessungen der Führungselemente 108, ihr gegenseitiger Abstand sowie ihr Abstand von der Achse 0' spielen hier offensichtlich eine wichtige Rolle. Wenn
τ = Radius der Führungselemente 108,
S = Abstand zwischen den als Führungselemente 108 dienenden Walzen um!
J Versetzung der Walzen von der Achse 0' in Richtung auf die Wendestange 107
ist. dann sollte für optimale Bedingungen, d. h. für praktisch fehlende Geschwindigkeitsschvvankungcn der Folie, r und ^ so klein wie möglich sein, und d sollte annähernd gleich r sein. Selbstverständlich sollte auch die Geschwindigkeit der reversierenden Schwenkbewegung der Vorrichtung auf dem kleinstmöglichen Wert gehalten werden, der mit der Bildung eines einwandfreien Wickels verträglich ist.
Die vorstehend beschriebene Anordnung aus Wendestangen und Führungselementen wird oberhalb der Fxtrusionsdüse auf einer (nicht dargestellten) reversierend schwenkbaren Plattform od. dgl. montiert. Die gezeigte .Anordnung hat den Vorteil,
daß es möglich ist. das System um jeweils eine vollständige Umdrehung in jeder Richtung zu schwenken, ohne daß die Folie sich selbst behindert, und entsprechend kann das System selbstverständlich in seine Ausgangsstellung zurückkehren.
5» Ls ist olfensichtlicli erwünscht, die SchlauchfolienbahnlO3 derart zu extrudieren, daß ihre Achse im wesentlichen mit der Achse 0' der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen 100, 101 zusammenfällt.
S5 Um bei der gezeigten Vorrichtung eine möglichst platzsparende Anordnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß die Folienbahn 103 durch die Wendeslange 105 derart umgelenkt wird, daß ihre Bewegungsrichtung nicht nur umgekehrt, sondern um etwa 45 versetzt wird.
Ls ist selbstverständlich, statt der gezeigten zwei Abzugswalzen 100. 101 nur eine einzige Abzugswalze zu verwenden oder die beiden Abzugswalzen in einer anderen als der dargestellten Anordnung anzuordnen. Beispielsweise können die Abzugswalzen in verschiedener Flöhe angeordnet werden.
Obwohl es zweckmäßig ist. die Führungselemente 1OS zusammen mit der übrigen Anordnung reversie-
rend zu verschwenken, können diese Walzen auch feststehen, da sie im wesentlichen auf der Achse der reversierenden Schwenkbewegung der Abzugswalzen liegen. Wenn die Walzen der Führungselemente 108 feststehen, bleiben die obengenannten Bedingungen hinsichtlich der Abmessungen und gegenseitigen Abstände der Walzen dieselben mit der Ausnahme, daß die Strecke d sich nunmehr auf die Versetzung der Walzen gegenüber der Achse 0' von der Wendestange ί 07 weg und nicht in Richtung auf diese bezieht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Umlenken einer von reversierend schwenkbaren Abzugswalzen flachgelegten Schlauchfolienbahn zu einem stationären Wickler, mit einer die flachgelegte Schlauchfolienbahn in einen von zwei stab- oder walzen förmigen Führungselementen gebildeten Spalt umlenkenden, mit den Abzugswalzen reversierend schwenkbaren Wendestange, wobei die Längsachsen der Führungselemente parallel und mit Versatz zur Achse der reversierenden Schwenkbewegung ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bahnverlauf zwisehen den Abzugswalzen (100, 101) und der Wendestange (107) mindestens eine weitere mit den Abzugswalzcn (100, 101) reversierend schwenkbare Wendestangc (105) vorgesehen ist und daß die Längsachsen der Führungselemente (108) mit nur geringem Versatz von der Achse f0') der reversierenden Schwenkbewegung angegeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 bei Anordnung zweier Wendestangen, dadurch gekcnnteichnet, daß die im Bahnverlauf erste Wendestange (105) mit ihrer Längsachse in einer zur Achse (0') der reversierenden Schwenkbewegung im wesentlichen senkrechten Ebene liegt und die im Bahnverlauf zweite Wendestange (107) mit ihrer Längsachse in einer zur Achse (0') der rcxersiercnden Schwenkbewegung im wesentlichen parallelen Ebene liegt, und daß zwischen den Wendestangen (105. 107) eine mit den Ahzugswalzen (100, 101) reversierend schwenkbare .J,j rührungswalze (106) vorgesehen ist. deren Achse lenkrecl·! zur Achse (0') der reversierenden Schwenkbewegung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Wendestangen v> (105. 107) Einrichtungen zum Erzeugen eines Luft- oder Gaskissens zwischen ihren Oberflachen und der Schlauclifolienbahn aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendestangen (105. 107) liohl. in Abständen mit ÖITnungen versehen und im eine Druckluft- oder Druckgasquelle an- »chließbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh- 5■■■ rungsv.abe Cl06) und die Wendestangen (105. 107) aul einer reversierend verschwejikhar antreibbaren Plattform montiert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bahnverlauf eiste Wendestange (105) mit ihrer Längsachse in einem Winkel von etwa 22,5° und die Führungswalze (1Of)) mit ihrer Achse in einem Winkel von etwa 4.V1 zur Achsrichtung der Abzugswalzen (100, 101) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (108) stationär angeordnet sind.
DE2211475A 1971-03-13 1972-03-09 Vorrichtung zum Umlenken einer von reversierend schwenkbaren Abzugswalzen flachgelegten Schlauchfolienbahn zu einem stationären Wickler Expired DE2211475C3 (de)

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DE2211475A1 DE2211475A1 (de) 1972-09-14
DE2211475B2 DE2211475B2 (de) 1974-09-05
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