DE2240903C2 - Vorrichtung zur Herstellung einer biaxial gereckten Schrumpffolie - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung einer biaxial gereckten SchrumpffolieInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer biaxial gereckten Schrumpffolie aus einem
Kunststoffschlauch, mit einem Extruder, einer Ringdüse, an der ein Kühlring zur Zufuhr von Kaltluft angeordnet
ist mit mindestens zwei mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit antreibbaren Klemmwalzensätzen und
einer Aufwickelwalze, wobei der durch ein Gas aufgeblähte Schlauch durch die Klemmwalzensätze in so
mindestens eine Zwischenblase und zwei Außenblasen unterteilt wird und wenigstens ein Klemmwalzensatz
gegenüber einem benachbarten Klemmwalzensatz in Schlauchtransportrichtung verstellbar auf einer Transporteinheit angeordnet ist
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der US-PS 66 356 bekannt, die insgesamt vier Klemmwalzensätze benötigt, die zudem nicht in der Schlauchtransportrichtung liegen. Nicht die die Zwischenblase begrenzenden Klemmwalzensätzb sind mit unterschiedlicher
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, sondern ein zusätzlicher Klemmwalzensatz gegenüber den beiden
die Zwischenblase begrenzenden Klemmwalzensätzen. Damit werden nicht nur u. a. vier Schlauchblasen
gebildet, sondern der zwischen den Zwischenblasen befindliche Klemmwalzensatz führt mit den die
Zwischenblasen begrenzenden Klemmwalzensätzen eine Art peristaltische Bewegung aus. Wenn der
mittlere Klemmwalzensatz sich in der Laufrichtung der Schlauchfolie bewegt, drückt die nachgeordnete Zwischenblase einseitig ab, während beide Zwischenblasen
an den diese Zwischenblasen außen begrenzenden Klemmwaizensätzen offen bleiben. Auf diese Weise
muß das mittlere Klemmwalzenpaar während des Stillstandes des Folienschlauches relativ rascl: in
Richtung auf den nachgeordneten Klemmwabensatz zu bewegt werden, damit sich der Druck in der sich
dazwischen befindenden Zwischenblase erhöht Auf dem Rückweg des mittleren Klemmwalzensatzes ist
dieser geöffnet Damit ist ersichtlich, daß bei dieser bekannten Vorrichtung nur ein diskontinuierlicher
Betrieb möglich und die Vorrichtung darüber hinaus auch relativ aufwendig ist, was wegen der großen
Anzahl an Klemmwalzensätzen und der peristaltischen
Bewegung des zwischen den Zwischenblasen befindlichen Klemmwalzensctzes unumgänglich ist
Um mit der bekannten Vorrichtung auch ein »schwieriges« Material, wie Nylon, biaxial strecken zu
können, welches beim Strecken einen sehr engen Temperaturbereich benötigt, wird das Material zunächst abgekühlt und danach für den eigentlichen
Streckvorgang erneut erhitzt Bei der bekannten Vorrichtung ist es so gut wie ausgeschlossen, den
Kunststoffschlauch von außen zu erhitzen, da dabei die Gefahr besteht, daß der Kunststoffschlauch an dem
ersten Klemmwalzensatz festklebt und die inneren Oberflächen des Kunststoffschlauches beim Zusammendrücken durch die Klemmwalzen aneinander
hängenbleiben und möglicherweise sogar zerstört werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Klemmwalzen auf einfache Weise sicher hin- und herbewegbar geführt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jede Transporteinheit aus einer Plattform mit einer öffnung für einen Klemmwalzensatz besteht, die
Plattform längs mit Gewinde versehenen, durch die Plattform führbaren Stangen bewegbar ist, und auf
jeder Stange ein drehbares, mit Innengewinde versehenes Bewegungsglied montiert ist, welches auf der der
Plattform zugewandten Seite einen ringförmigen Vorsprung hat, der mit einer sich um die jeweilige
Stange erstreckenden Ringnut an der Unterseite der Plattform zusammenwirkt Da die Transporteinheiten
damit getrennt entlang des Kunststoffschlauches hin- und herbewegt werden können, kann die Zwischenblase
in dem Schlauch in eine derartige Position gebracht werden, daß dieser bei exakt der Temperatur gekühlt
werden kann, die für eine biaxiale Streckung am besten geeignet ist Die Zwischenblase kann also leicht in
Abhängigkeit von der Extmdiergeschwindigkeit des Kunststoffschlauches, der Dicke und Temperatur des
extrudieren Kunststoffmaterials und der Temperatur der durch den Kühlring geblasenen Kaltluft bewegt
werden. Da außerdem der biaxiale Streckungsvorgang während des Abkühlvorganges direkt nach der Extrusion erfolgt, kann auch ein schwieriges Material, wie
Nylon, biaxial gestreckt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Bewegungsglied als Kettenrad ausgebildet
und von einer um alle Bewegungsglieder führbaren Kette antreibbar, wobei die Kette selbst von einem auf
der Plattform montierbaren Motor mit einem Kettenrad antreibbar ist. Damit wird ein besonders einfacher
Aufbau der Transporteinrichtung ermöglicht
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Plattform mit Hilfe von hydraulischen
Gliedern bewegbar ist Dadurch läßt sich die Plattform noch genauer hin- und herbewegen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der
der im Verhältnis zur Ringdüse des Extruders to entferntest gelegene Klemmwalzensatz abwärts bewegt
werden kann.
F i g. 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der im Verhältnis zur
Ringdüse nächst gelegene Klemmwalzensatz aufwärts bewegt werden kann,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer Transporteinheit zur Bewegung eines Klemmwalzensatzes und
Fig.4 einen senkrechten Schnitt durch eine senkrechte
Stange und die diese umgebende Plattform mit zugeordnetem Kettenrad.
Die in Fig.) dargestellte Vorrichtung besteht aus
einem Extruder 1, der mit einer Ringdüse 2 und einem Kühlring 3, dem auf an sich bekannte Weise Kühlluft
zugeführt wird, versehen ist. Oberhalb der Ringdüse 2 sind zwei Klemmwalzensätze montiert, und zwar ein
nächster Klemmwalzensatz 4 und ein entfernterer Klemmwalzensatz 5. Die Walzen des Klemmwalzensatzes
5 können ebenso wie die Walzen des Klemmwalzensatzes 4 in waagerechter Ebene voneinander weg und
aufeinander zu bewegt werden.
Aus der Ringdüse 2 wird ein Kunststoffolienschlauch extrudiert, der, wenn die Walzen der Klemmwalzensätze
4 und 5 sich in einem Abstand voneinander befinden, ohne Einengungen sein wird. Durch ein Gaszuführungsrohr
6 wird ein Gas, ζ. B. Luft, in das Innere des Schlauches geführt. Der Klemmwalzensatz 5 kann auch
in senkrechter Richtung bewegt werden, so daß er in die durch 5' bezeichnete Lage (punktiert) gebracht wird.
Wenn die Walzen in den Klemmwalzensätzen 4 und 5 « gegen den Folienschlauch zusammengeführt worden
sind, bilden sich zwei Außenblasen 7 und 9 sowie eine Zwischenblase 10. Die oberste Blase 9 wird nach oben
hin von einer Aufwickelwalze 11 begrenzt, auf die die gestreckte Folie aufgewickelt wird.
Das Strecken der Folie in der Längsrichtung erfolgt derart, daß der Klemmwalzensatz 5 auf an sich bekannte
Weise mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als der Klemmwalzensatz 4 läuft.
Das Strecken der Folie in der Querrichtung wird dadurch erreicht, daß der Klemmwalzensatz 5 —
nachdem die Walzen des Klemmwalzensatzes 4 und die Walzen des Klemmwalzensatzes 5 waagerecht aufeinander
zu geführt sind — senkrecht nach unten bis in die Lage 5' bewegt wird. Die Blase 10 wird dabei ihre Form
ändern, so daß sie einen größeren Durchmesser bekommt — vgl. die strichpunktiert gezeigte Blase 10'.
Die Luft, die sich in der Zwischenblase 10 (10') befindet, wird wirksam eingeschlossen sein, da sie nicht an den
Walzen der Klemmwalzensatze 4 und 5 entweichen kann. Das Maß, um welches der KLlemmwalzensatz 5
abwärts bewegt werden kann, ist mit a bezeichnet
Sobald der obere Klemmwalzensatz in die Lage 5' heruntergebracht worden ist was seine eigentliche
Arbeitsstellung ist kann die kontinuierliche Herstellung der biaxial gestreckten Schrumpffolie beginnen.
In F i g. 2 ist ein Teil einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt bei der der nächst gelegene Klemmwalzensatz 4 nach oben
Ln die Lage 4' bewegt werden kann, wodurch die Zwischenblase 10 von oben und von unten geklemmt
werden kann, so daß sie einen größeren Durchmesser bekommt — vgl. die strichpunktiert gezeichnete Blase
10" — und dadurch eine kräftige Erhöhung des Streckens der Folie in der Querrichtung erfolgt
In F i g. 3 ist eine Transporteinheit 15 gezeigt mit der einer der Klemmwalzensätze 4 oder 5 im Verhältnis zur
Ringdüse 2 auf und nieder bewegt werden kann. Die Transporteinheit 15 besteht aus einer Plattform 16 mit
einer rechteckigen Öffnung 17, in welcher z. B. der Klemmwalzensatz 4 montiert ist Die Transporteinheit
15 wird längs vier mit Gewinde versehenen Stangen 18 bewegt die in vier Löcher 19 geführt werden (siehe
F i g. 4), die einen etwas größeren Durchmesser als die Stangen 18 haben. An der Unterseite 20 der Plattform
16 ist ein ringförmiges Teil 21 festgeschweißt, das ein mittleres Loch 22 von gleichem Durchmesser wie das
des Loches »9 hat und das an seiner Unterseite mit einer Ringnut 23 versehen ist. In diese Ringnut 23 greift ein
ringförmiger Vorsprung 24 ein, welcher sich auf der Oberseite eines als Kettenrad ausgebildeten Bewegungsgliedes
25 befindet. Dieses Kettenrad 25 hat ein mittleres mit Gewinde versehenes Loch, das mit dem
Außengewinde der Stange 18 zusammenwirken kann, wodurch die Plattform 16 längs der Stange auf und
nieder bewegt wird, wenn das Kettenrad 25 gedreht wird. Während dieser Drehung wird der Vorsprung 24
in der Ringnut 23 gleiten.
In F i g. 3 sind nur die Kettenräder 25 auf den beiden vorderen Stangen 18 gezeigt Sie werden von einer
rundlaufenden Kette 26 angetrieben, die wiederum von einem auf der Motorwelle 29 eines Elektromotors 28
montierten Kettenrad 27 getrieben wird. Der Motor 28 ist mit Hilfe von Befestigungsgliedern 30 auf der
Plattform 16 befestigt. Die Antriebsglieder, die die Walzen in den Klemmwalzensätzen 4 und 5 antreiben,
sind in den Figuren nicht dargestellt.
Die Transporteinheit 15 kann auch hydraulisch bewegt werden. In diesem Fall ist die Plattform 16 mit
Kolben verbunden, die zu nicht gezeigten Zylindern, denen Druckflüssigkeit zugeführt werden kann, gehören.
Die beiden Klemmwalzensätze können anstatt übereinander auch nebeneinander angeordnet sein, so
daß beide oder gegebenenfalls auch nur einer der Klemmwalzensätze in waagerechter Richtung bewegt
werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer biaxial gereckten Schrumpffolie aus einem Kunststoffschlauch, mit einem Extruder, einer Ringdüse, an der s
ein Kühlring zur Zufuhr von Kaltluft angeordnet ist,
mit mindestens zwei mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit antreibbaren Klemmwalzensätzen
und einer Aufwickelwalze, wobei der durch ein Gas
aufgeblähte Schlauch durch die Klemmwalzensätze in mindestens eine Zwischenblase und zwei Außenblasen unterteilt wird und wenigstens ein Klemmwalzensatz gegenüber einem benachbarten Klemmwalzensatz in Schlauchtransportrichtung verstellbar
auf einer Transporteinheit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Transportrichtung (15) aus einer Plattform (16) mit einer
öffnung (17) für einen Klemmwalzensatz (4, 5) besteht, die Plattform (16) längs mit Gewinde
versehenen, durch die Plattform (16) führbaren Stangen (18) bewegbar ist und auf jeder Stange (18)
ein drehbares, mit Innengewinde versehenes Bewegungsglied (25) montiert ist, welches auf der der
Plattform (16) zugewandten Seite einen ringförmigen Vorsprung (24) hat, der mit einer sich um die
jeweilige Stange (18) erstreckenden Ringnut (23) an der Unterseite (20) der Plattform (16) zusammenwirkt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegungsglied (25) als Kettenrad
ausgebildet ist und von einer um alle Bewegungsglieder (25) führbaren Kette (26) antreibbar ist, wobei
die Kette (26) selbst von einem auf der Plattform (16) montierbaren Motor (28) mit einem Kettenrad (27)
antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (16) mit Hilfe von
hydraulischen Gliedern bewegbar ist
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