DE1704717A1

DE1704717A1 - Verfahren zum Verstaerken von Kunststoffprofilen

Info

Publication number: DE1704717A1
Application number: DE19681704717
Authority: DE
Inventors: Halbertsma Pieter Goslik
Original assignee: HALBERTS FABRIEKEN VOOR HOUTBE
Current assignee: HALBERTS FABRIEKEN VOOR HOUTBE
Priority date: 1967-06-27
Filing date: 1968-02-07
Publication date: 1971-05-27
Also published as: FR1569343A; NL6708959A; BE711596A; GB1208950A

Description

Tel.: (0811) 34 18 23 Telex: 05 28455 pati d Dresdner Bank München 58 365 Postscheckamt München 18 18 15

Patentanwalt Ihmig 8 München 23 Leopoldstr. 32

7.2.1968 P DB 5298

Anmelder ; lial^ertsma'b iTa^rieken voor Hout^ewerking N. V. G r ο u w, Firma nach .niederländischem Recht Bezeichnung: "Verfahren zum Verstärken von Kunstst of f i;rof i len"

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verstärken von Kunstatoff ^rofilen.

Durch die Eigenschaften von Kunststoffen, wie keine Unterhaltung und leichte Verarbeitung, nimmt der Gebrauch derselben als Konstruktionsmaterial zu. Ein bedeutender Nachteil ist jedoch, dad die Starrheit nur bei verhältnismäßig grossen Wandstärken erhalten werden kann, wodurch der Gesamtpreis ungünstig beeinflußt wird. Jm die Vorteile von Kunststoffen mit billigeren Materialien wie beispielsweise Holz, die eine große Starrheit besitzen, zu kombinieren, verkleidet man das Holz beispielsweise mit einer Kunststoffschicht.

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Die Herstellung derartiger Elemente sind jedoch arbeitsintensiv.

Ein weiterer bedeutender Nachteil beim Gebrauch von Kunststoffprofilen als Konstruktionselement ist die Verbindung derartiger Profile untereinander sowie die Befestigung anderer Stoffe an dem Kunststoffprofil. In beiden Fällen muß man vorzugsweise eine sog. Schweiß- oder Leimkonstruktion herstellen, welches Verbindungsverfahren nicht nur zeitraubend ist, sondern auch vom Fachmann erfolgen muß.

φ Das erfindungsgemäße Verfahren bezweckt, allen im obenstehenden genannten Nachteilen Herr zu werden und Elemente herzustellen, die eine ausreichende Starrheit aufweisen, die Vorteile von Kunststoffen besitzen, jedoch zugleich einfach miteinander befestigt werden können oder an denen man leicht andere Teile befestigen kann, und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein köcherförmiges Profil, das gewünschtenfalle mit sich in Längsrichtung erstreckenden Flächen versehen sein kann, innerlich mit Holz oder einem anderen geeigneten Material gefüllt wird.

Dabei kann man massives Holz, geschichtetes Holz jedoch auch zusammengepresste Holzabfälle, ggf. mit einem Klebestoff vermischt, ^ verwenden, wobei im letzteren Fall die Holzabfälle,nachdem sie in das köcherförmi ge Profil gebracht worden sind, zusammengepresst werden können.

Als Beispiel eines KunststoffprofiIs kann ein PVC-Köcher genannt werden, dessen Querschnitt rund, rechteckig oder jede andere gewünschte Form aufweisen kann und der mit beispielsweise hinausragenden Seitenflächen versehen sein kann.

Eines der Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß die (Jmfangsmasse des selbstverständlich ebenfalls köcherförmigen massiven oder geschichteten Holzes etwas größer sein kann als die Innenmasse des köcherförmigen Profils und daß das Holz hineingedrückt wird. .,..··. · .·'■>■

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Zur Erleichterung des Hineindrückens des Holzes, namentlich >>ei - -langen köcherföraigen Profilen, kann, sobald das Holz an einer Seite hineingedriickt wird, der Raun innerhalb des köcherförmigen Profile unter Druck gebracht werden. Dies kann dadurch erfolgen, daß im Innern too muBen her ein zusätzlicher Überdruck angebracht wird, jedoch auch beispielsweise durch das Abschließen des anderen Endes des köcherfureigen Profils, wobei während des Hineindrückens des Holzes der Druck im köcherförmigen Profil automatisch gesteigert wird. Dieser Abschluß kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, dall das eine Ende des köcherfÖrmigen Profils gegen eine ^ Gummi platte gebracht wird, in der ggf. ein Entlüftungsventil enge- ^ bracht sein kann, derart, daß, wenn der Druck einen bestimmten Wert erreicht, dieser weiter konstant bleibt. Sogar beim Austrocknen des Holzes im köcherförmigen Profil wird in derartigen Fällen dennoch ein gutes allseitiges Anliegen bestehen bleiben. Gewünschtenfalls kann man tos HoIb ausgehen, dessen Wassergehalt unterhalb des normalen Prozentsatzes liegt.

Auf diese Weise hergestellte Profile weisen, sogar bei geringeren Wanddicken als bei derartigen Profilen üblich ist, eine größere Starrheit auf und derartige Profile lassen sich auf einfache aus der Holzbearbeitung wohlbekannte Weise miteinander verbinden. Es ist nun ebenfalls möglich, beispielsweise eine Holzleiste auf ein- | fache Weise an der Außenseite an Kunststoffprofil zu befestigen, da diese im wesentlichen am vorhandenen Holz in dem Kunststoffprofil befestigt wird.

Derartige Profile lassen sich mit Vorteil als Gerüste, Türen, Wände usw. verwenden, sowohl für drinnen als draußen, wobei auch wegen der Verwendung von billigeren Holzarten oder sogar von HoIzabfällen, sowie durch dünnere Wandstärken der Kunststoff profi!elemente, wie Gerüste, Türen, Wände usw. billiger hergestellt werden.

Selbstverständlich können auch andere Füllstoffe als Holz verwendet werden zur Erhaltung einer größeren Starrheit und/oder leichterer ffefes tigungsaeglichkeiten.

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Ausführungs^eis^i ele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar- > gestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 ein Anwendungsbeispi el einee gemäß dem Verfahren verstärkten Profils, wo^ei iiers pektis ch ein Seitengerüst und ein Sturz dargestellt ist,

wß Fig· 3 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus einem Profil

hergestellte Tür,

Fig. 4 einen Schnitt der Fig. 5 gemäß der Linie IV-IV, Fig. 5 einen Schnitt der Fig. 3 gemäß der Linie V-V.

In den Figuren ist mit 1,1* oder I¹¹ ein Kunststoffprofil bezeichnet, das ggf. mit sich in Längsrichtung erstreckenden Flächen 2' versehen sein kann. Mit 3 ißt das Holz oder ggf. ein anderer Füllstoff bezeichnet, das ¹IZiY. der in dem köcherf örmi gen Profil angebracht sein kann, wobei dieses Holz aus massivem Holz, geschichtetem holz oder fc Holzabfallem, ggf. mit Lein vermischt, bestehen kann.

Fig. 1 zeigt auf sehr schematische rfeise eine Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und darin ist mit J ein köcherförmiges Profil bezeichnet, das entsprechend den un das zu verstärkende Kunststoffprofil zu stellenden AnX orderungen in Bezug auf seine Anwendung gewählt werden kann. So ist z.H. in Fig. 2 ein gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren verstärktes Kunststoffprofil j¹ dargestellt, das mit Flächen 2· versehen ist, die um bestellende !fände angebracht werden können, so daß derartige Türgerüste auf einfache und schnelle tfeise angebracht werden können.

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In Pig. 3 ist ein erfindungsgemäß verstärktes Profil dargestellt, das zur Herstellung von Türen u.dgl. geeignet ist.

In Fig, 3 ist mit 3 das Holz bezeichnet, das mit Hilfe eines beispielsweise hydraulisch zu verschiebenden Kolbens 4 in das Profil 1 gepresst werden kann, und wobei das Profil : an der anderen Seite gegen eine Gummi platte 5 gedruckt wird. Venn nach einem der Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens der Druck im Itaum 6 erhöht wird, um auf diese Weise das ggf. übermäßige Holz 3 leichter in das Profil 1 hineinzupressen, läßt sich A beispielsweise ein Druckregelventil 7 anbringen, das sich an die Gummiplatte 5 oder den schematisch dargestellten Rahmen 8 anschließt. Es hat sich herausgestellt, daß es auch möglich ist, eine ganz geschlossene Gummi platte 5 »u verwenden, wobei, sobald das Holz 3 teilweise in das Profil 1 gebracht ist, bei einem bestimmten Druck im Raum 6 die Luft in Richtung des Kolbens 4 entweicht und zwar längs der Innenwände des Profils 1. Auch in dieser »eise wird auf schnelle ifeise die Verstärkung derartiger Kunststoff-Profile durch das Anbringen des Holzes 3 verwirklicht.

Diese Verfahren eignen sich insbesondere für biegsame und/oder dehnbare Kunststoffe, während bei z.B. PVC die Außenmasse des j

massiven oder geschichteten Holzes vorzugsweise, etwas kleiner ™

sein werden als die Innenmaske des PVC-Köchers.

Bei Verwendung von Holzabfallen, die ggf. mit Leim vermischt sind, kann man die im Innern des köcherförmigen Profils 1 befindlichen Holzabfälle an einer oder an beiden Seiten z.B. mit Hilfe eines Kolbens oder Holzblöcke, die zugleich in das köcherförmige Profil gepresst werden können, zusammenpressen,

Bs ist selbstverständlich, daß die nur schematisch dargestellte Vorrichtung nach Fig. 1 auf verschiedene Meine verwirklicht werden kann. So kann man z.B. statt eines Kolbens eine an einer bewegbaren Kette befestigte Druckplatte verwenden.

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In ü'ig. 2 ist schematised ein Seitengerüst, sowie ein Sturz aus - einem erfindungsgemäß verstärkten Kunststoffprofil dargestellt, wobei deutlich die Nebenvorteile wie leichte Befestigung des in diesem jj'all nach der Gehrung gesägten Seitengerüstes und Sturzes nach dem übrigens bekannten \TerM ndungs verfahren mit iiilie der Schlitze 9' und des Hilfsteile 9, hervortreten. Es ist nun auch möglich, auf einfache Ifeise Teile für Scharni erverM ndungen zu befestigen, wie beispielsweise durch das Scharnierteil :; 0 dargestellt ist. Auch können nun nötigenfalls Holzleisten .1 angebracht werden, wobei übrigens noch nicht bekannte halbzylinderförmige Gummistopfen 12 in dazu geeignet· Ausnehmungen, sowohl in der Leiste 11 als auch in Kunststoffprofi] eingesteckt werden können, die beim Schließen der Tür zur Schall- und Stoßdämpfung dienen.

Sämtliche derartige Teile lassen sich jetzt auf einfache und übrigens bekannte iTeise im wesentlichen am hölzernen Innern 3 des Kunstat of x' prof i Is befestigen.

Mie deutlich aus fig. 2 hervorgeht, können auf diese ieise verstärkte Kunststoff _Λ.Γθίί le mit hinausragenden flächen 2' versehen sein, die nötigenfalls mit Teilen ±3 verlängert sein können, wodurch derartige Profile als vollständige Türrahmen verwendet werden können, die unmittelbar um die landenden angebracht werden können.

Eine andere Verwendung von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten verstärkten Profilen ist in Fig. 3 dargestellt, wo^ei im vorliegenden Aueführungsbeispiel von einem köcherförmigen Profil I¹¹ ausgegangen ist, das drei Hohlräume aufweist, die alle mit Holz gefüllt sind. Man kann dabei von einem Kunststoff \>rofilköcher aus PVC oder einem anderen geeigneten Mischpolymerisat und sogar aus weichen Kunststoffen mit geringen bis sehr geringen ifandrii cken ausgehen, bei denen die erforderliche Starrheit durch die Holzfüllung erhalten wird.

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Γ PB

Derartige Elenente, Türen und ;iände eignen sich nicht nur in hohem Ha¹Je als Konstruktionselemente im Innern von Bauten, sondern auch zum Gebrauch draußen, namentlich für ^uiientür»n, Au;3engerüste usw.. Auch derartige Elemente lassen sich sehr leicht mit beispielsweiae Bcharnierteil en 10 versehen, wahrend zugleich Türknöpfe Ik, Schlösser J5 usw. auf einfache Weise angebracht werden. Auch ist es möglich, darin auf einfache ifeise Fensterscheiben 16 anzubringen, die auf übrigens ebenfalls bekannte Weise mittels Deckleisten :i 7 u. d^l . befestigt werden können.

Die Am.endungsroögli chkei ten des erf indungsgemüßen Verfahrens sind nicht erschöpfend beschrieben -,vorden anhand der offenstehenden Ausführunga^eis ;d ele und die Erfindung beschränkt sich daher auch nicht darauf.

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Claims

Patentansprüche :

1. Verfahren zum Verstärken von Kunststoff profilen, dadurch gekennzeichnet, daß das köcherförmige Profil, das gewünechtenfalls mit sich in Längsrichtung erstreckenden Flächen versehen sein kann, innerlich mit Holz oder einem anderen geeigneten Material gefüllt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß massives UoIz verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß geschichtetes Holz verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß Holza^- fälle, ggf. mit Klehestoff vermischt, verwendet werden.

5* Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die HoIzabfälle erst nachdem sie in das köcherförmige Profil gebracht sind, zusammengepresst werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangmusse des Holzes etwas grö'ier sind als die Innenmasse des köcherförmigen Profils und daß das Holz hineingedrückt wi rd.

7. Verfahren nach Anspruch 6» dadurch gekennzeichnet, daß der Kaum im köcherförmigen Profil, sobald das Holz an einer Seite hineiugedrückt wird, unter Druck gebracht wird.

8^ Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Holz verwendet wird, ilesnen Wassergehalt unterhalb den normalen Prozentsntzes liegt.

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9« Vorrichtung iur Anwendung eines oder mehrerer der Verfahren nach den Ansprüchen ι Ms 8.

10. Profile, Elemente u.dgl. die nach einem oder mehreren der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, oder mit einer Vorrichtung nach Anspruch 9 hergestellt sind.

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