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Gas-Entnahmeeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Gas-Entnahmeeinrichtung,
insbesondere für aus einer Druckgasfiasche, beispielsweise einer Propangasflasche"
geliefertes Gas, mit Druckregler, Mengenmeßgerät und Vorratsanzeigevorrichtung.
Gas-Entnahmeeinrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Nachteilig
ist regelmäßig, daß bei geringer Gasentnahme oder auch bei auftretenden geringfügigen
Leckagen das Mengenmeßgerät die durchfließenden Gasmengen nicht oder nur ungenügend
anzeigt.
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Darüber hinaus sind bei den bekannten Gas-Entnahmeeinrichtungen (vergl.
USA-Patentschrift 2 836 065) oft zwischen Druckregler und Mengenmeßgerät Leitungen
verwirklicht, über die sich Temperaturschwankungen in nachteiliger Weise bemerkbar
machen. Perner besteht die Gefahr, einer unkontrollierten Entnahme von Gas.
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Außerdem ist bei den bekannten Ausführungsformen nachteilig, daß Undichtigkeiten
eines in Strömungsrichtung nachgeschalteten Gashahns nicht angezeigt werden. Das
kann zu Unfällen führen.
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Der Erfindung liegt die Auf gabe zugrunde, für eine Gas-nntnanmeeinrichtung
der eingangs beschriebenen Art ein hochempfindliches Mengenmeßgerät zu schaffen,
welches auch geringste durch fließende Gasmengen anzeigt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Gas-Entnahmeeinrichtung
der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß das Mengenmeßgerät hinter dem Druckregler
unter Zwischenschaltung einer Trennwand mit Gasdurchlaß versehen ist, und in einer
Meßkammer am Unterteil-eines Rahmens für das Mengenmeßgerät ein den Gasdurchlaß
überdeckendes Flügelrad angeordnet ist, auf dessen senkrechter Welle ein mit einem
großen Zahnrad auf ner waagerechten in Zapfenlagern geführten Welle in Eingriff
stehendes Schneckenrad sitzt, und dadurch über ein weiteres Schneckenrad auf der
Welle sowie ein kleines Zahnrad und weitere Zahnradgruppen zur Untersetzung die
dem Flügelrad mittels des Gasstromes durch den Durchlaß erteilte Drehung auf einen
Meßzeiger im Oberteil der Meßkammer übertragbar ist. Eine besondere Ausführungsform
der Gas-Entnahmeeinrichtung ist gekennzeichnet durch ein Gehäuse aus Kunstharz-Preßstoff
oder einem anderen geeigneten Werkstoff, welches durch eine waagerechte Trennwand
mit einem Gasdurchlaß in eine obere Meßkammer zur Aufnahme des Mengenmeßgerätes
Und eine untere Regelkammer zur Aufnahme des Druckreglers unterteilt ist, wobei
in die Regelkammer ein Gaseinlaß mit einem düsenartigen Ende mUndet, dem gegenüber
ein Ventilplättchen auf dem einen Ende eines Drehhebels angeordnet ist, dessen anderes
Ende in einen Schlitz eines rechtwinklig in einer der Regelkammer aufgespannten
Membrane sitzenden Betätigungshebels
eingreift, und dadurch bei
einem Überdruck des Gases der Gaszustrom an der Düse regelbar ist. Eine weitere
abgewandelte Ausführungsform der Gas-Entnahmeeinrichtung besteht darin, daß die
Vorratsanzeigevorrichtung über eine Anzeigeskala kopfseitig des Gehäuses einen Drehring
aufweist, dessen Innenrand in gieiche Felder eingeteilt und zwei einander gegendberliegende
Zeiger sowie daran anschließende, entgegen der Drehrichtung des Me#zeigers des Mengenme#gerätes
verlaufende Farbfelder besitzt, und dadurch bei Einstellung des Zeiges auf den Meßzeiger
bei Inbetriebnahme der Gasrest in der Glasflasche anzeigbar ist. Dieser Vorschlag
der Erfindung führt dazu, daß man sich jederzeit einen Überblick über die in der
Gasflasche befindliche gasmenge machen kann. Das schafft die Möglichkeit, rechtzeitig
fUr die Beschaffung einer neuen Gasflasche Sorge zu tragen. Im übrigen sind von
einer druckbeaufschlagten Membran über einen Hebel gesteuerte Druckregler grundsätzlich
bekannt (vergl. USh-Patentschrift 2 836 865). Auch bei der bekannten Ausführungsforrn
ist die Membran zusätzlich von einer Feder belastet, deren jeweilige Federkraft
einstellbar ist. Durch diese bekannten Maßnahmen sind jedoch die Probleme um die
Ausbildung von Gas-Entnahmeeinrichtungen der beanspruchten Art nicht maßgebend beeinflußt
worden.
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Die durch die Erfindung erreichten -Vorteile sind vor allem darin
zu sehen, daß die erfindungsgemäße Gas-Entnahmeeinrichtung einem hochempfindlichen
Mengenmeßgerät ausgertistet ist. Da das Reibungsmoment bei Übertragung der Drehbewegung
des mit dem gasstrombeaufschlagten
Flügelrades auf die Anzeigenadel
sehr gering -gehalten wird, kann sich das Flügelrad bei geringstem Durchfluß von
Niederdruckgas drehen. Ferner kann die Anzeigenadel bzw. der Meßzeiger dementsprechend
jede durchfließende Gasmenge genau angeben. Auch ist zwischen dem Druckregler und
dem erfindungsgemäßen Mengenmeßgerät ein äußerst kurzer Gasdurchlaß vorgesehen.
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Das Mengenmeßgerät ist daher unabhängig von Temperaturschwankung.
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Es spricht stets exakt und scinell an. Schon bei geringsten Undichtigkeiten
eines dem Mengenmeßgerät in Strömungsrichtung nachgeschalteten Gashahnes erfolgt
eine eindeutige Anzeige. hierdurch werden Unfallgefahren praktisch ausgeschlossen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Figuren fim einzelnen erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
auf ein erfindungsgemäße Verbrauchsmeßgerät; und Fig. 2 einen vertikalen Schnitt
durch das Gerät. die aus den Figuren zu sehen ist, besitzt das Gerät ein zylindrisches
Gehäuse 1, welches aus Kunstharz-Preßstoff oder beliebigem anderen passenden Material
gefertigt ist und durch eine Trennwand 3 mit einem Gasdurchlaß 2 in eine obere Meßkammer
4 und eine untere Regelkammer 5 aufgeteilt ist. Die obere Meßkammer steht mit derunteren
Uber diesen Gasdurchlaß in Verbindung. In der oberen Meßkammer 4 ist ein Verbrauchsuiesser
und in der unteren Regelkammer 5 eine Druckregel- und Sicherungseinrichtung eingebaut.
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Da die untere Regelkammer, welche diese -Druckregel- und Sicherungseinrichtung
aufnimmt, hohem Druck ausgesetzt sein kann, wurde notwendigerweise die Wandung dieser
Regelkammer wesentlich stärker gewählt als die der oberen Meßkammer 4.
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An der einen Seite der unteren Regelkammer 5 sitzt ein Gaseinlaß 6,
welcher zu einer Gasdüse 7 führt, welche unterhalb der Trennwand 5 mündet. Ein auf
dem einen Ende eines auf einem an einer unterhalb der Trennwand 3 sitzenden Halterung
8 angeordneten Drehzapfen drehbar gelagerten Drehhebels 9 sitzendes Ventilplättchen
10 liegt dieser Gasdüse 7 gegenüber. Das andere Ende dieses Drehhebels 9 ist in
einen Schlitz 13 einer Betätigungsstange 12 eingesetzt, welche rechtwinklig an einer
Membrane 11 in deren Mittelpunkt sitzt.
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Wenn der Gasdruck innerhalb der unteren Regelkammer 5 ungewöhnlich
ansteigt, wird diese Membran 11 nach unten gedrückt, wodurch die Betätigungsstange
12 gesenkt und der Drehhebel 9 um seinen an der halterung 8 angeordneten Drehzapfen
gedreht wird, so daß das Ventilplättohen 10 sich der Düse 7 nähert und sie schLießlich
berührt. Auf diese Weise kann der Zustrom von Gas aus dem Verbindungsstück 6 vermindert
oder sogar völlig unterbunden werden, so da# der Gasdruck auf einem bestimmten Wert
gehalten und die Möglichkeit von Unfällen durch ungewöhnlich hohen Gasdruck wirksam
ausgeschaltet werden karl.
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Die Betätigungsstange 12 stößt durch die Membran 11 und eine zentrale
Stützplatte 14 dieser Membran. Die Durchtrittsöffnung dieser
Betätigunsstange
12 durch die Membran 11 wird durch ein Flanschteil 15 einwandfrei abgedichtet, welches
auf der Betätigunsstange 12 an der Düsenseite der Membran angeordnet ist. üieser
Flansch 15 und die Membran ii werden dicht aufeinandergepreßt durch eine zwischen
einem Sprengring 16 am unteren Ende der Betätigungsstange 12 und der Stützplatte
14 der Membran 11 angeordnete Feder 17. Am oberen Ende des Schlitzes 15 ist eine
kleine Rolle 18 vorgesehen, um einen möglichst reibunglsosen Betätigungsablauf des
Drehhebels 9 zu gestatten. Zur Einstellung der Membran ist zwischen der Stützplatte
14 und einer Einstellschraube 20 eine Feder 19 vorgesehen. Die Einstellschraube
20, weiche nach unten und außen hin durch einen Schraubstopfen 21 abgedeckt wird,
weist ebenso wie dieser Stopfen 21 ein Entlüftungsloch 22 auf.
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In die obere Meßkammer 4 ist ein Verbrauchsmesser 25 einÓebaut, wobei
die Flügel eines Flügeirades 25, welches am Unterteil eines Rahinens 24 sitzt, die
bffnung des Gasdurchlasses 2, durch welchen das Gas entweicht und das Flügelrad
in Drehung versetzt, überdeken. Das Gas strömt dann zu einem Huslaßstutzen 26 an
der dem Einlaßstutzen 6 gegenüberliegenden Seite. Eine waagerechte Well 30 eines
großen Zahnrades 29, welches in ein Schneckenrad 28 auf der vertikalen Welle 27
des Flügelrades 25 eingreift, ist an ihren Enden. durch Zapflager 31 gelagert. Ein
weiteres Schnekkenrad 32, welches auf der horizontalen Welle 30 des gro@en Zahnrades
29 befestigt ist, stent mit einem kleinen Zahnrad 33 in Eingriff, dessen Drehbewegung
über ein Untersetzungsgetriebe aus einer Gruppe von Zahnrädern an die Meßzeiger
34, 35, weitergeführt wird. Ein Skalenstrich der Me#skala 34 entspricht
10
Ltr., bei der Me#skala 55 100 Ltr. und bei der großen Skala 1)u 1000 Ltr.
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Da in der vorbescnriebenen Konstruktion die waagerechte Welle 30 des
gro#en Zahnrades 29 in Zapfenlagern 31 gelagert ist und daher das Reibungsmoment
bei der Übertragung der Drehbewegung des Flügelrades 25 an die Meßzeiger vermindert
wird, katm das Flügelrad 25 beim geringsten Durchflu# von Niederdruckgas rotieren
und die Me#zeiger dementsprechendjede durchfließende Gasmenge sehr genau angeben.
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Die Einrichtung zur Angabe des noch verbleibenden Restgases in einer
Gasflasche, welche einen Teil der Erfindung bildet, ist auf der Deckplatte der oberen
Meßkammer 4 angeordnet und besteht aus einem Drehring 37 mit nach innen weisenden
Zeigern 38-38 sowie Farbfeldern 39-39 auf dem Innenrad neben den Zeigern 38 und
in entgegengesetzter Richtung der Drehrichtung des Meßzeigers 56 verlaufend.
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Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Vorrichtung Kann als
Me#gerät für zwei Gasflaschen á 10kg oder 5000 Ltr. verwendet werden, d.h. mit anderen
Worten, eine volle Drehung des Me#-zeigers 56 entspricht dem Verbrauch von 10.000
Ltr. Gas oder der Entleerung der beiden 10kg-Gasflaschen. Zwei einwärts weisende
Zeiger 38-38 sind diametral zueinander am Innenrand des Ringes 37 angeordnet und
neben diesen Zeigern 38-38 sind Markierungen 39/39 in roter Farbe vorgeshehen, die
in entgegengesetzter Hichtulig wie die Drehrichtung des Meßzeigers 56 verlaufen,
während
der R£-nd des Ringes in zehn gleiche Felder oder Abschnitte
durch Teilstriche 40 unterteilt ist.
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Beim Auswechseln einer Gasflasche wird dieser Ring 37 derart verdreht,
daß einer der vorspringenden Zeiger 38 genau auf den Me#-zeiger 56 weist. Mit fortschreitende
Gasverbrauch und abnehmendem Flascheninhalt wandert der Meßzeiger 5£ an den Teilstrichen
40 entlang, so daß der Gasverbrauch und entsprechend auch das Restgas in der Gasflasche
ohne weiteres abgelessen werden kann.
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Wenn der Me#zeiger 36 sich dem roten Farbfeld 39 nähert, so bedeutet
dies, daß die Flasche bala ausgewechselt werden muß. Der Verbrauch. er weiß infolgedessen
genau Bescheid, wann er eine neue Gasflasche benötigt.
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Ansprüche: