DE1698172C3

DE1698172C3 - Prüfstand für drallstabilisierte Feststoffraketen

Info

Publication number: DE1698172C3
Application number: DE19681698172
Authority: DE
Inventors: Dieter 5309 Altendorf Makrutzki
Original assignee: Wasag-Chemie 8000 Muenchen GmbH
Current assignee: Wasag-Chemie 8000 Muenchen GmbH
Priority date: 1968-01-10
Filing date: 1968-01-10
Publication date: 1974-01-31
Also published as: DE1698172B2; DE1698172A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Prüfstand für gern in einer Buchse 3, die Buchse selbst auf Wälzladrallstabilisierte Feststoffraketen mit einem aus meh- gern im Lagergehäuse 4 gelagert. Über den Gegenreren Wälzlagern bestehenden, für hohe Drehzahlen flansch 5 lassen sich die verschiedenen Raketentypen geeigneten Lagers^ stern, wobei die hohe Drehzahl dem Prüfstand anpassen. Um die Reibung in den Lavon hintereinander angeordneten Lagerpaaren anteil- 3& gern bei kleineren Raketentypen während der Rotamäßig und bei Blockieren eines Lagerpaares die tion der Rakete und um die Lagerbelastung bei der volle Drehzahl von einem anderen ^T agerpaar aufge- schlagartig einsetzenden Rotation nach dem Zünden nommen wird. gering zu halten, wird die Buchse 3 von einem Mo-

Aus der USA.-Patentschrift 2 953 019 ist ein Prüf- tor 6 schon vor der Zündung mit vorgegebener Drehstand zur Messung des Schubs von Raketenmotoren 35 zahl angetrieben. Rakete und Motor haben die bekannt, der über einen Adaptor fest mit der Rakete gleiche Drehrichtung. Damit bei erhöhter Drehzahl verbunden ist. Der Adaptorflansch des Prüfstandes der Buchse der Antriebsmotor6 sane Höchstdrehist dabei auf Wälzlagern im Lagergehäuse so gela- zahl nicht überschreitet, ist aus Sicherheitsgründen gert, daß eine Bewegung in axialer Richtung zur zwischen Motor und Buchse eine Überholkupplung 7 Messung des Schubs des Raketenmotors möglich ist. <o eingebaut. Im Normalfall rotieren die Lager mit der Bei dieser Anordnung wird aber ein Zerspringen Motordrehzahl und der Differenz aus tatsächlicher oder »Fressen« einer Kugel im Laufring und damit Raketendrehzahl und Motordrehzahl,
ein Blockieren des Lagers nicht verhindert. Das Lagergehäuse 4, das die gesamte Lagerung

Die Zeitschrift »Luftfahrttechnik« f> (S. 115 und aufnimmt, ist in zwei Ebenen in Blattfedern 8 so ge-116), vom 10. April 1960 erwähnt das Antreiben von 45 lagert, daß eine Bewegung in axialer Richtung mög-Wälziagern, um eine Zerstörung stillstehender Lager lieh ist. Das Lagergehäuse drückt durch den Schub durch Hertzsche Pressungen zu vermeiden. der Rakete auf die Ringmeßdose 9, die auf dem Bo-

Die schweizerische Patentschrift 300 378 be- den des äußeren Gehäuses 10 angebracht ist.
schreibt ein Wälzlager, bestehend aus zwei Kränzen Das äußere Gehäuse ist in Blattfedern (11) an zwei

von Wälzkörpern, das sich für hohe Drehzahlen eig- 50 gegenüberliegenden Punkten in einem Ring (12) aufnet und bei dem — falls ein Kran? ausfällt — der gehängt. Zwischen diesem Ring und dem Grundrahandere Kranz den Weiterlauf gewährleistet. Dieses men (13) ist eine weitere Blaufederaufhängung anWälzlager vermag jedoch nicht schlagartig einset- geordnet. Die beiden Aufhängungsachsen Gehäuse/ zende Drehzahlen aufzunehmen. Ring und Ring/Grundrahmen sind um 90° versetzt;

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das 55 dadurch wird eine kardanische Aufhängung des Sybeim Abbrand einer Rakete auf dem Prüfstand auf- stems erreicht. Unwuchten, die beim ungleichmäßi-Iretende Losbrechmoment in ein normales Drehmo- gen Abbrennen der Rakete auftreten, können auf ment umzuwandeln, um das vorzeitige Abbrechen diese Weise besser aufgefangen werden. Zu große der Versuchsmessung und gegebenenfalls eine Zer- Ausschläge des Systems bei auftretender Unwucht störung des Prüfstandes zu vermeiden. 60 werden durch die Blattfedern Il der Aufhängung ge-

Erfindungsgemäß wird dies in der Weise erzielt, dämpft.

daß der Aufnahmeflansch der Rakete auf Präzisions- Mit dem erfindungsgemäßen Prüfstand ist die

wälzlagern in einer Buchse, die Buchse selbst auf Messung von Schub und Drehzahl möglich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Wälzlagern im Lagergehäuse gelagert ist und die bei Patentansprüche: - Zündung der Rakete schlagartig einsetzende Lager belastung und Reibung durch Vorgeben einer Dreh-

1. Prüfstand für drallstabilisierte Feststoffrake- zahl mit Hilfe eines Mutors niedrig gehalten wird.

ten mit einem aus mehreren Wälzlagern beste- 5 Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen henden, für hohe Drehzahlen geeigneten Lagersy- insbesondere darin, daß bei der schlagartig einsetzenstem, wobei die hohe Drehzahl von hintereinan- den Rotation der Rakete die Lagerbelastung gering der angeordneten Lagerpaaren anteilmäßig und gehalten wird, und daß bei Blockieren eines eier beibei Blockieren eines Lagerpaares die volle Dreh- den Lagerpaare die volle Raketendrehzahl vom zweizahl von einem anderen Lagerpaar aufgenommen io ten Lagerpaar aufgenommen werden kann,
wird, dadurch gekennzeichnet, daß Einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Aufnahmeflansch (2) der Rakete (1) auf Prä- zufolge ist das Lagerui;gssystem der Rakete kardazisionswälzlagern in einer Buchse (3), die Buchse n^:sch aufgehängt.

selbst auf Wälzlagern im Lagergehäuse (4) gela- Einzelheiten der Konstruktion gehen aus den

gert ist und die bei Zündung der Rakete schlagar- 15 F i g. 1 und 2 hervor, die eine Ausführungsform der

tig einsetzende Lagerbelastung und Reibung Erfindung wiedergeben.

durch Vorgeben einer Drehzahl mit Hilfe eines Fig. 1 zeigt die im Halbschnitt dargestellte VorMotors (6) niedrig gehalten wird. deransicht des Raketenprüfstandes mit eingezeichne-

2. Prüfstand gemäß Anspruch 1, dadurch ge- ter Rakete,

kennzeichnet, daß das Lagerungssystem der Ra- 20 F i g. 2 die Draufsicht des Prüfstandes,
kete kardanisch aufgehängt ist. Die dargestellte Rakete 1, die im vorliegenden Fall

durch schräg angestellte Dralldüsen zum Rotieren

gebracht wird, ist fest über eine Flanschverbindung

mit dem Prüfstand verbunden. Der Aufnahme-35 flansch 2 des Prüfstaidcs ist auf Prä2isions-Wälzla-