DE3937935C2 - Vorrichtung zum Messen des Widerstanddrehmoments - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des WiderstanddrehmomentsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Widerstanddrehmoments
(Drehwiderstandes) an zylindrischen Bauteilen.
Derartige Meßvorrichtungen werden beispielsweise zum Messen des
Drehwiderstandes an Sehrohren bei Unterseebooten eingesetzt.
Der Drehwiderstand bei Sehrohren an Unterseebooten wird vor
allen Dingen bestimmt durch den Reibungsdruck der Dichtungen,
der sich je nach Tauchtiefe unterschiedlich einstellt und muß
bereits während der Montage des Sehrohres mehrfach gemessen
werden. Bekannte Vorrichtungen haben den Nachteil, ein falsches
Meßergebnis anzuzeigen, da sie z. B. Zusatzkräfte auf das
Sehrohr aufbringen. Darüber hinaus haben sie ein hohes Gewicht.
Nach den US Patenten 2,550,693 und 4,542,658 sind darüber
hinaus Meßeinrichtungen zum Messen des Drehwiderstandes bzw.
der übertragenen Antriebsleistung von motorisch angetriebenen
Geräten oder Bauteilen bekannt, bei denen eine Meßeinrichtung
die Verdrehkraft eines Gehäuses mißt. Diese können nachteilig
jedoch nur an eine zentrale Achse angeschlossen werden und ihre
inneren Reibungskräfte sind so groß, daß die Messung an
Bauteilen mit geringen Drehwiderstandsmomenten überhaupt nicht
durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
vorbeschriebenen Art derart auszubilden, daß das
Drehwiderstandsmoment möglichst genau gemessen werden kann.
Darüber hinaus soll die Vorrichtung leicht und am fertigen
Gerät ohne besondere Schwierigkeit an- und abmontierbar sein.
Die Lösung der Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
Merkmalen des Anspruchs 1. Besondere Ausbildungen sind in den
Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß nur geringste und gleichbleibende zusätzli
chen Radiallasten auf das zylindrische Bauteil aufgebracht
werden müssen, wodurch die Meßgenauigkeit erhöht wird.
Durchmessertoleranzen des zylindrischen Bauteils wirken sich
nicht auf das Meßergebnis aus.
Bei Einsatz einer Druckmeßdose als Meßeinrichtung ist die
Vorrichtung wesentlich preiswerter als herkömmliche Meßvor
richtungen, die eine Drehmomentenmeßwelle benötigen. Darüber
hinaus ist die beschriebene Vorrichtung kleiner, leichter
anzubauen und zu transportieren.
Die Meßvorrichtung ist nicht nur für das Messen von Drehwi
derständen an Sehrohren für Unterseeboote einsetzbar. Sie
ist in gleicher Weise zum Messen von Drehwiderständen belie
biger zylindrischer Gegenstände oder Rohre zu verwenden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Das geschnitten dargestellte rohrförmige, zylindrische Bau
teil 1 ist von der Vorrichtung 2 zum Messen des Drehwider
standes umschlossen. Die Vorrichtung 2 besitzt einen Rahmen
3, der einen Mantel 4 und zwei scheibenförmige Seitenteile 5
aufweist (in der Abbildung geschnitten dargestellt) und das
zylindrische Bauteil 1 umschließt. Der Rahmen 3 ist zweitei
lig ausgebildet, wobei ein Teil 6 gegenüber dem anderen Teil
7 über ein Gelenk 8 verschwenkbar ist. Dadurch ist es mög
lich, die Vorrichtung 2 einfach um das zylindrische Bauteil
1 zu montieren. Der Mantel 4 nimmt alle Elemente der Vor
richtung 2 auf. Über einen Motor als Antrieb 9 wird eine
Rolle 10 angetrieben. Gegenrollen 11, 12 liegen bei Betrieb
wie die angetriebene Rolle 10 an der Außenwand 13 des zylin
drischen Bauteils 1 an. Durch eine mit einer Feder vorge
spannten Schraube 14, die die Teile 6, 7 des Rahmens 3 ver
bindet, werden die Rollen 10, 11, 12 gegen die Außenwand 13
des zylindrischen Bauteils 1 gedrückt. Die Ausbildung der
Rollen 10, 11, 12 mit einem gummielastischen Umfangsring er
leichtert diese Funktion.
Am Ausführungsbeispiel ist dargestellt, wie die Drehbewegung
der mit dem Antrieb 9 versehenen Rolle 10 auf die Gegenrol
len 11, 12 übertragen wird. Als Treibeinrichtung ist ein
Zahnriemen 15 vorgesehen, der durch ein Zahnrad 16 an der
angetriebenen Rolle getrieben wird und die Drehbewegung auf
Zahnräder 17, 18 an den Gegenrollen 11, 12 überträgt. Innere
Umlenkrollen 19 und äußere Umlenkrollen 20 führen den Zahn
riemen in der Art, daß die gegeneinander verschwenkbaren
Teile 6, 7 des Rahmens 3 geöffnet werden können und ein
freier Durchgang für das zu messende zylindrische Bauteil 1
in geöffnetem Zustand entsteht. Die Vorrichtung 2 ist frei
drehbar an der Außenwand 13 des zylindrischen Bauteils 1 an
geordnet. Zur Messung des Drehwiderstands wird die Vorrich
tung 2 an einem als Teil des Rahmens 3 ausgebildeten Hebel
21 festgehalten. Zwischen dem Hebel 21 und einem Fixpunkt 22
ist tangential zum Umfang des zylindrischen Bauteils 1 als
Meßeinrichtung 23 eine Druckmeßdose vorgesehen. Die mit die
ser Druckmeßdose gemessene Kraft multipliziert mit dem Ab
stand zum Drehmittelpunkt 24 ergibt sehr genau das Drehwi
derstandsmoment am zu messenden zylindrischen Bauteil 1.
Dieses Meßergebnis wird nicht durch weitere äußere Kräfte
beeinflußt. Durch eine Drehzahländerung der angetriebenen
Rolle 10 kann der Drehwiderstand bei unterschiedlicher Dreh
zahl und Drehrichtung gemessen werden.
Die beschriebene Vorrichtung kann in entsprechender Weise
auf die Innenwand 25 des zylindrischen Bauteils 1 wirken.
Die Vorrichtung 2 wird in dem Fall derartig ausgebildet, daß
Rolle 10 und Gegenrollen 11, 12 diese am Außenumfang überra
gen und gegen die Innenwand 25 des zylindrischen Bauteils 1
drücken. Bei dieser Ausbildung muß der Hebel 21 mit der Meß
einrichtung 23 ebenso wie der Antrieb 9 innerhalb des Umfan
ges der Vorrichtung 2 angeordnet sein. Zum Einbringen der
Vorrichtung 2 in das zylindrische Bauteil 1 wird der gesamte
Rahmen 3 über ein Gelenk 8 zusammengeklappt und zum Messen
über eine Feder auseinandergedrückt. In einer alternativen
Ausbildung ist es auch möglich die Rolle 10 und/oder die Ge
genrollen 11, 12 radial verschieblich auszubilden, wobei sie
beim Einführen der Vorrichtung 2 nach innen verschoben und
beim Messen über eine Feder oder durch sonstige technische
Maßnahmen radial nach außen gegen die Innenwand 25 des zy
lindrischen Bauteils 1 angedrückt werden.
Bezugszeichenliste
1 Zylindrisches Bauteil
2 Vorrichtung
3 Rahmen
4 Mantel
5 Seitenteile
6 Teil
7 Teil
8 Gelenk
9 Antrieb
10 Rolle
11 Gegenrolle
12 Gegenrolle
13 Außenwand
14 Schraube
15 Zahnriemen
16 Zahnrad
17 Zahnrad
18 Zahnrad
19 Umlenkrolle
20 Umlenkrolle
21 Hebel
22 Fixpunkt
23 Meßeinrichtung
24 Drehmittelpunkt
25 Innenwand
2 Vorrichtung
3 Rahmen
4 Mantel
5 Seitenteile
6 Teil
7 Teil
8 Gelenk
9 Antrieb
10 Rolle
11 Gegenrolle
12 Gegenrolle
13 Außenwand
14 Schraube
15 Zahnriemen
16 Zahnrad
17 Zahnrad
18 Zahnrad
19 Umlenkrolle
20 Umlenkrolle
21 Hebel
22 Fixpunkt
23 Meßeinrichtung
24 Drehmittelpunkt
25 Innenwand
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen des Widerstanddrehmoments an
zylindrischen Bauteilen mit einer oder mehreren mit einem
Antrieb (9) versehenen Rollen (10), die über einen Rahmen
(3) mit Gegenrollen (11, 12) verbunden sind, wobei der
Antrieb (9) für eine Drehbewegung der Rolle (10) vorgesehen
ist und die Rolle (10) und die Gegenrollen (11, 12)
achsnormal gegen die Außenwand (13) oder Innenwand (25) des
zylindrischen Bauteils (1) andrückbar sind und mit einer,
den Rahmen (3) haltenden, mit einem Fixpunkt (22) in einem
Abstand zur Achse des Zylindrischen Bauteils (1)
verbundenen Kraftmeßeinrichtung (23).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftmeßeinrichtung (23) tangential mit einem Abstand
zum Umfang des zylindrischen Bauteils (1) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) mehrteilig ausge
bildet ist und die Teile (6, 7) gegeneinander ver
schwenkbar sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung
der mit dem Antrieb (9) versehenen Rolle (10) über ei
ne Treibeinrichtung auf die Gegenrollen (11, 12) über
tragbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibeinrichtung ein Zahnriemen (15) mit Um
lenkrollen (19, 20) ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (10) und/oder
die Gegenrollen (11, 12) federnd nachgiebig an
der Außenwand (13) oder der Innenwand (25) des zylin
drischen Bauteils (1) anliegen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937935 DE3937935C2 (de) | 1989-11-15 | 1989-11-15 | Vorrichtung zum Messen des Widerstanddrehmoments |
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GB9024610A GB2239321B (en) | 1989-11-15 | 1990-11-13 | Device for measuring rotary resistance |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB2239321B (de) |
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GB361524A (en) * | 1930-10-15 | 1931-11-26 | Heenan & Froude Ltd | Improvements in apparatus for testing the brakes of vehicles |
GB372523A (en) * | 1931-04-16 | 1932-05-12 | Archibald Douglas Powell | Improvements in or relating to road vehicle brake testers |
GB375971A (en) * | 1931-06-06 | 1932-07-07 | Archibald Douglas Powell | Improvements in or relating to dynamometer linkage gear for automobile brake testingmachines |
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- 1990-10-24 SE SE9003390A patent/SE9003390L/ not_active Application Discontinuation
- 1990-11-13 GB GB9024610A patent/GB2239321B/en not_active Expired - Fee Related
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GB9024610D0 (en) | 1991-01-02 |
GB2239321B (en) | 1993-10-06 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FRIED. KRUPP AG HOESCH-KRUPP, 4300 ESSEN UND 4600 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |