DE1696603C - Verfahren zur Herstellung von auf die stromlose Metallabscheidung aus geeigneten Badlosungen katalytisch wirksamen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von auf die stromlose Metallabscheidung aus geeigneten Badlosungen katalytisch wirksamen Stoffen

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DE1696603C DE19681696603 DE1696603A DE1696603C DE 1696603 C DE1696603 C DE 1696603C DE 19681696603 DE19681696603 DE 19681696603 DE 1696603 A DE1696603 A DE 1696603A DE 1696603 C DE1696603 C DE 1696603C
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Description

3 4
ί El^e hllntnuier h V0r[fildi u es,esVerfahrens gegenüber Ien und Olefinen und olefinähnlichen Substanzen,
dem bisher üblichen Sensibilisie.-ungsverfahren liegt Diese Verbindungen sollen nachfolgend als Metall-
WirtschafüichkS Ha"dhabung sowie der größeren Olefine bezeichnet werden. (Siehe »Chemistry of the
rv„ t.,,1,,,-, L - ι „ Coordination Compounds« von John C. B a i 1 a r,
D.e ka alyt.sch wirksamen Stoffe sowie die daraus 5 Reinhold Publishing Corp., 1956, Abs^h. 15. S. 487
hergestellten Gegenstande s,nd ihrer Natur nach bis 508)
Nichtleiter. Sie sind caher besonders gut geeignet zur Die organometallischen Verbindungen können
Herstellung von gedruckten Schaltungen. gleichzeitig als Härter oder Beschleuniger für Kunst-
uie in anwendung gebrachten organometallischen harze dienen, welche zur Herstellung von katalysierten Verbindungen können entweder selbst dazu benutzt io Formkörpern und Gegenständen benutzt werden. Beiwerden, um Ka -1,SCh wirksame Formkörper, wie spielsweise kann hierfür im Falle eines Epoxidharzes Spritz- und Pressharze Haftvermittler, Druckfarben ein Metall-Amin-Chelat benutzt werden, in welchem UT £OtOla,CKe herzustel|en; sie können andererseits der Aminostickstoff* durch das Metal! koordinativ jedocn aucn geeigneten Tragersubstar.zen zugegeben gebunden ist. In gleicher Weise können Metallamid werden. Beispielsweise können poröse, feine Partikeln *5 und Polyamid, Metallpolyamin sowie Metall-Aminodurch Adsorotion der genannten organometallischen Amid u. dgl. verwendet werden.
Verbindung .η katalytisch wirkende Füllstoffe ver- Metall-Amin-Chelate können durch Reaktion eines wandelt werden, fcbenso ist es auch möglich, poröse Polyamines mit einem anorganischen oder organischen hurrnlcorper als solche durch Einwirken der organo- Metallsalz oder Metall der Gruppen IB und VIII nietalisehen Verbindungen zu katalysieren. Schließ- 2o gebildet werden. Die aktiven Wasserstoffatome der Ικπ können die organometallischen Verbindungen Aminogruppen sind dann in bezug auf die reaktionsai.ch in entsprechenden Stoffen gelöst oder direkt als fähigen Epoxidgruppen durch das Metall bei Zimmerlotalytische /.usaize einem Grundmaterial, beispiels- temperatur unwirksam. Wird jedoch Wärme oder ein wei« einem organischen oder anorganischen Isolier- geeignetes polares Lösungsmittel, wie Wasser, Alkohol stet oder isolierstorfgemisch untergemischt werden. a5 u. dgl., zugegeben, so wird eine bestimmte Menge Geeignete L°sungs- oder Streckungsmittel sind: Car- aktiver Wasserstoffe der Amingruppen frei und reagiert bonsauren, ALohole, Ketone, Ester, Sulfoxide, Aminen mit einer entsprechenden Menge der Epoxidgruppe, Anr.de, Acylhal.de, Polvamine Polyamide und Amido- wodurch es zu den gewünschten Vernetzungen und Amme sowie Polyamido-Amine. Ebenso sind hetero- Aushärtungen kommt. Die Amin-Metallsalz-Komcychsche, stickstof, enthalten, ε Verbindungen wie 30 plexe der Polyepoxidverbindungen besitzen ausge-Pyrrol, Pyrrolidon Piperidin, Pyridin u. dgl., schwefel- zeichnete katalytische Eigenschaften bei gleichzeitig ruütige organische Verbindungen, wie etwa Dimethyl- großer Stabilität. Sie weisen ausgezeichnete Lösungssuhoxid halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Me- mittelbeständigkeit auf, sind widerstandsfähig, wärmethylcnchlond, Äther und Ester, geeignet. resistent und können beispielsweise in Filmmsierialien
Weiterhin haben sich als geeignet erwiesen: substi- 35 große Flexibilität aufweisen. Schon bei sehr geringen
tuierte und unsubstituierte Kohlenwasserstoffe der Metallmengen wird ausgezeichnete Haftung von auf
Alkan-, Alken- und Alkin-Reihe, substituierte und un- diesen Stoffen abgeschiedenen Metailniedeischlägen
substituierte aromatische Verbindungen u. dgl. erzielt. Mit metallorganischen Salzen reagierende PoIy-
Schheßhch sind auch organische Kunststoffe und amine, die einen Chelatkomplex bilden können, sind
Harze als Streckungsmittel bzw. Lösungsmittel für 40 solche, die fähig sind, mittels aktiver Wasserstoffe der
die organometallischen Verbindungen geeignet. In verschiedenen Amingruppen mit Epoxidgruppen zu
diesem Zusammenhang sind besonders wärmeaus- reagieren. Solche Polyamide enthalten zwei oder meh-
härtbare sowie thermoplastische Stoffe zu nennen. rere Aminoverbindungen, die vorzugsweise an ein
Besonders für das Herstellen von Körpern mit fest- aliphatisches Kohlenstoffatom gebunden sind. Beihaftenden Metallbeschichtungen, beispielsweise auch 45 spielsweise sind Äthylendiamin, Propylendiamin, Difür gedruckte Leiterplatten, ist es zweckmäßig, wenn äthylentriamin, Dipropylentriamin u. dgl. vorteilhaft das die organometallische Verbindung enthaltende verwendbar. Handelsübliche Amingemische können Isoliermaterial ein Harz bzw. einen Kunststoff enthält, gleichfalls erfolgreich benutzt werden. Wie oben ausiler als Haftvermittler dient und dem Produkt eine geführt, können Metall-Amin-Verbindungen, ausgeousreichende Biegsamkeit verleiht. 50 hend von organischen und von anorganischen Metall-Geeignete Haftvermittler sind Verbindungen, an salzen, hergestellt werden. Als besonders geeignet «lie polare Gruppen wie Nitril-, Epoxid-Acctal- und haben sich beispielsweise auch Polyamine wie Diäthyi-Hydroxyl-Gruppen angelagert sind. Derartige Haft- entriamin-Komplexe mit Metallchloriden und Metallvermittlerharze kopolymerisiercn mit wärmeaushärt- azetaten erwiesen. Das Verhältnis von Chelat und baren Harzen und plastifizieren diese und bewirken 55 Polyepoxid kann in einem weiten Bereich variiert durch die polaren Gruppen gute Hafteigenschaften. werden. In den meisten Fällen wird das Verhältnis von
Die aufgeführten organischen Verbindungen und aktiven Amingruppen zu Epoxidgruppen, etwa 0,8:1
Harze können unmittelbar mit den Metallen der bis 1,2:1, sein.
Gruppen IB und VIII reagieren. Weitere geeignete organometallische Verbindungen
Die vermittels der organometallischen Verbindungen 60 sind Carbonyle, Metallalkylc wie Metall-diisobiityl,
katalysierten Stoffe beschränken sich nicht auf orga- -triisobutyl, -triäthyl und -ditoluol, wobei das Metall
nische Materialien, sondern schließen auch anorgani- der jeweiligen Verbindung der Gruppe IB bzw. VIII
sehe Substanzen, wie beispielsweise Tonerden, kera- angehört. Weiterhin können entsprechende Metall-
mischc Stoffe, Ferrite, Karborundum, Glas, Glimmer, Dibenzole sowie Metall-Dimesitylendjodide, organo-
Steatit u. dgl. ein. 65 metallische Hydride wie Diäthylhydride und Metall-
Eine besonders bevorzugte Gattung von organo- dimethylhydrid, verwendet werden. Als weitere Bei-
mctallischen Verbindungen sind jene mit Koordinativ- spiele seien angeführt: Aryl-Metall-Carbonyle wie
bindungcn zwischen den Gruppen Iß und VIII Metal- Benzol-Metall-Tricarbonyl u. dgl., einschließlich Car-
5 6
bonyl-Metall-Halogen-Verbindungen wie Metall-Car- Metallbelag auch auf allen der Badflüssigkeit ausge-
bonyl-Bromide, -Chloride usw. setzten Lochwandungen.
Werden die organometallischen Verbindungen einem . .
Fotolack beigemischt, so können mit diesem Fotolack Beispiel 3
Lichtdrucke hergestellt werden, die ausgezeichnete 5 Ein Metallchelat entsteht, wenn man 1 g Palhdium-
katalytische Eigenschaften aufweisen. Die Verarbei- chlorid in 30 Milliliter Triäthylentetramin einbringt,
tung solcher Fotolacke geschieht in üblicher Weise. Dieses Chclat dient als Härter für Epoxidharze. Bei-
In gleicher Weise können den organometallischen spielsweise kann zu 10,5 g eines Epoxidharzes das
Verbindungen Druckfarben beigegeben bzw. in diesen Chelat in einer Menge von 2,5 g zugesetzt werden. Das
aufgelöst oder diesen in Form eines katalysierten io ausgehärtete Epoxidharz zeigt wieder ausgezeichnete
Füllers beigemischt werden. Diese Druckfarben sind katalytische Eigenschaften.
nachfolgend in bekannter Weis?, beispielsweise im Werden die organometallischen Verbindungen zum Siebdruck auf eine Oberfläche .aufbringbar. Zweck- Imprägnieren von Papier, Holz, Glasfasergeweben mäßigerweise werden die Druckfarben zusätzlich mit und anderen porösen Materialien oder solchen, an einem katalysierten Haftvermittler versehen, um so 15 die eine adsorptive Bindung erfolgt, benutzt, so ereine außerordentlich hohe Haftung eines auf ihnen geben sich katalytische Isolierstoffe. In gleicher Weise abgeschiedenen Metallniederschlages sicherzustellen. können durch Behandeln von Tonerden und anderen
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher Füllstoffen katalysierte Für toffe hergestellt werden.
erläutern: Diese können ihrerseits organischen oder/und anorga-
B e i s ρ i e 1 1 20 nlscnen Stoffen zugesetzt werden, um denselben kaia-
Iytischc Eigenschaften zu verleihen. Aus derart vor-
Zunächst wurde die folgende Haftverniittlereigen- bereiteten Stoffen können durch gießen, pressen und
schäften aufweisende Mischung hergestellt: r'if andere bekannte Weise Gegenstände beliebiger
Äthylcnglykolmonoäthylätherazetat .... 600 g/Liter Form angefertigt werden, welche durch und durch
Epoxidharz (Handelsbezeichnung 2S katalytisch wirksam sind. Wird ein solcher Gegenstand
FRl ^56)· llOe'Liter beispielsweise mit einer Öffnung \ersehen und deren
Acrvlnitrilbutadien ' Wandung einem stromlos Metall abscheidenden Bad
(Handclsbezeichnimg Hycar 1312) 20 g/Liter ausgesetzt, so bildet sich auf der Wandung ein fest haf-
Fhenolharz (Handelsbezeichnung SP 100) 20 g/Liter tender Metallüberzug
Phenolharz (Handelsbezeichnung SP 126) 20 g/Liter 3° . Die mit organometallischen Verbindungen kataly-
Phenolharz (Handelsbezeichnung SP 6600) 20 g/Liter fe\lcn Isolierstoffe können beispielsweise zur ein-
Acrvlnitrilbutadien 144 g/I itcr fachen Anfert>gung von metallisierten Kunstsloffge-
Siliziumdioxid 50 g/Liter genständen dienen. Hierzu kann beispielsweise ein
Netzmittel Kern aus nicht katalysiertem Kunststoff mit einer
(Handelsbezeichnung Igepal 430) 17.5 g/Liter 35 Deckschicht aus einem katalysierten, -weckmäßigcr-
Hierauf wurde eine organometaliische Verbindung we's r c Haitmittlcrc.gcnscharien aufweisenden Kunst-
jllr,.i, « ;..|,.n „„_ stoff versehen werden. Soll nur cm Teil der Oberflache
UUlLIl 1>IIM111,!1 dUa . ..
Diallylphthalat 1Oe metallisiert werden, so kann cntwcdei nur jener Teil
I'ailadiumchlorid ".'.'".'. ." 0 2g mit der katalysicr(en Deckschicht versehen werden,
uncj "'',', ' 40 oder aber es kann die ganze Oberfläche überzogen und
tertiärem Butylperbenzoat 0.2 g einc Abdeckmaske aufgebracht werden, welche ledig-
hch die zu metallisierenden riachen frei laut. Werden
und Ei wärmen während 3 Minuten auf 185°C hcrge- mit einem Füllstoff katalysierte Kunstharze zum Herstellt. Nach dem Erkalten wurde die so gebildete or- stellen von Gegenständen benützt, so ergibt sich zuganometallische Verbindung in einer Menge der Haft- 45 meist eine harzreiche und füllstoffarmc Oberflächenvermiltlerharzmischung beigefügt, daß die fertige schicht. Um diese stromlos zu metallisieren, muli man Mischung 0,2 Gewichtsprozent Palladium enthielt. daher entweder die Oberflächenschicht durch Ätzmittel
Die erhaltene Mischung zeigte ausgezeichnete kata- oder mechanisches Bearbeiten aufreißen oder mit einer
lytische Eigenschaften. zwcckmäßigerwelse HaftvermiUlereigcnschaflcn auf-
. . 50 weisenden katalytischer! Deckschicht verschen. Soll
Beispiel 2 nur cjn Tei| der oberfläche metallisiert werden, so
Folgende organometallischc Verbindung wuide her- wird die übrige Oberfläche abgedeckt.
gestellt: Erfindungsgcmäß hergestellte katalysierte Isolier-
400 c Epoxidharz stoffe eignen sich besonders gut als Ausgangsmaleiia-
70 g Dimethylformamid und 55 lien für die '-'ertigung von gedruckten Leiterplatten,
1,5 g tertiäres Hutylpcrbcnzoal insbesondere von solchen mehreren Lcitcrzugcbencn
und von solchen, die Öffnungen mil metallisierten
wurden gemischt und auf 500C erwärmt; dann wurden Wandungen, sogenannte durchmeUillisicrte Löcher auflangsam 8 g Palladiumchlorid zugesetzt und die lein- weisen. Bei einer Ausführungsform wird die Oberfläche peralur langsam auf 130"C gesteigert. Nach 15 Miiiu- 60 einer beliebigen Isolicrsloffuntcrlage mit einem Auftcn bei dieser Temperatur ließ man die dciiirt erhaltene diuck versehen, dci dem gewünschten l.cilcrmustcr Verbindung erkalten. Werden 0,2 Gewichtsprozent entspricht und aus katalysierter Diueklarbc Ivw. kalaclieser oigaiiomctal'iiihcn Verbindung einem F.poxid- lysicilcm Fotolack besteht.
hai/ zugesetzt, so ei gibt sich ein Epoxidhai/, das aus- Fs ist auch miifJii'h, die ganze Oberfläche mit eiiiei
ge/eiilinete katalyüsche Eigenschaften aufweist. Wild 65 katalysieileit Schicht 711 vcisrhrii und die nicht dem
beispielsweise daran . ein Gegenstand hergestellt und j'.ewüiisihten I cileimuster entsprechenden '!eile \oi
diesel mil Löchern versehen und einem stromlos ar- der Miomloscii Metallisicruii|! alviuln I.en.
heilenden Bad aiis^cscl/l, so entsteht ein lest haftender In einei ucilcieii Ausgestaltung kann \on heliebij'.eii,
1 696 6ü3 S
7 8
beispielsweise aus McIaIi bestellenden Unterlagen. schließend dieser galvanisch vcrstürkt. Hernach wird
ausgegangen werden. Diese können zunächst mit die Maske entfernt und schließlich in einem Ätzbad
Löchern versehen und anschließend, beispielsweise im die ursprüngliche dünne Metallfolie weggeätzt.
Wirhclsintcrvcrfahren mit einem erfindungsgcniaß Alternativ wird eine Platte aus katalytischem Grund-
katalysierten Kunsthar/pulver überzogen werden. Die 5 material mit katalytisch wirksamen Oberflächen, die
sich bildende Schicht bedeckt die ganze Oberfläche vorzugsweise durch Verwendung eines katalytisch
einschließlich von Lncliwaiidiingcn. Sie ist katalytisch wirksamen Klebers — wie hierin beschrieben — her-
und weist Isoliercigcnschaftcn auf. Wird dann der gestellt wurden, auf einer oder mehreren Oberflächen
Gegenstand bzw. die Platte mit einer Maske verschen, mit einer negativen Maske bedruckt, wonach die
beispielsweise bedruckt, die lediglich die dem gewünsch- io Locher an den vorgesehenen Stellen gebohrt oder
ten Leiterzugmuster einschließlich Lochwandungen gestanzt werden. Die Platte wird dann in ein stromlos
entsprechenden Flächen frei läßt und hierauf einem arbeitendes Metallabscheidungsbad gebracht, und an
Had zur stromlosen Metallisierung ausgesetzt, so bildet den nicht durch die Maske abgedeckten Stellen sowie
sich eiiK fest haftende Metallschicht aus, die das ge- im Inneren der Löcher wird ein Metallniedcrschlag
wünschte Leitermuster bildet, und zwar einschließlich 15 erzeugt.
von durchmetallisicrtcn Lochverbindungen von einer Bei einem weiteren Verfahren wird eine Platte aus
zur anderen Plattcnseite. katalytischem Material mit nicht katalytischen Ober-
Ucsondcrs vorteilhaft für die Herstellung von Leiter- flächen verwendet. Mit einer katalytisch wirksamen
platten sind jedoch Schichtpreßstoffe, beispielsweise Druckfarbe, die entweder durch Zusatz von katalytisch
auf Phenolharz- oder Epoxidharzbasis, die in erfin- 20 wirksamem Füllstoff zu normaler Siebdruckfarbe oder
dungsgemäßer Weise durch Zusatz von organometal- zu einer lichtempfindlichen Druckfarbe hergestellt
tischen Verbindungen katalysiert sind. wird, wird das Schaltschema aufgedruckt. Nach dem
Die Oberfläche eines solchen plattenförmigen Basis- Bohren oder Stanzen der Löcher und Schlitze wird die materials für die Lcitcrplattenherstellung kann mit Platte in ein stromlos arbeitendes Metallabscheidungseiner Deckschicht versehen werden, die aus einem 25 bad gebracht.
katalysierten Haftvermittler besteht. In einer anderen Es ist selbstverständlich, daß, wenn im vorangehen-
Ausgcstaltung kann das Basismaterial mit ei ier in der den von Metallüberzügen und -niederschlagen ge-
Regci dünnen Metallschicht Veilchen werden, die ent- sprachen wird, hier jedes der bekannten leitfähigen
weder in üblicher Weise durch Aufkaschieren von Metalle in Frage kommt, wie beispielsweise Kupfer,
Metallfolie oder aber durch stromlose Metaliabschei- 30 Silber, Gold, Nickel, Rhodium, Aluminium u. dgl.,
dung direkt auf der Isolierstoffoberfläche hergestellt sovie deren Mischungen und Legierungen,
wird. Zur Metallisierung von Plasten wird zum Unter-
Bei Verwendungeines eine dünne Metallkaschierung schied von der Herstellung gedruckter Schaltungen aufweisenden katalytischen Basismaterials kann so ein verhältnismäßig billiges, nicht katalytisches Maverfahren werden, daß zunächst die Oberfläche mit 35 terial verwendet, das auf den zu metallisierenden Obereiner negativen Maske bedruckt und entsprechend flächen mit einem katalytischen Überzug versehen dem Schaltschema gelocht wird. wird. Um die katalytische Wirkung dieses Überzuges
Anschließend wird die Platte in ein stromlos Metall noch zu verstärken, kann die Oberfläche mit einer
abscheidendes Bad gebracht, um einen Metallnieder- oxydierenden Säure aufgerauht werden. Hierfür eignet
schlag in den nicht abgedeckten Bereichen der Ober- 40 sich besonders Chromschwefelsäure. Durch eine der-
fläche sowie auf den Lochwandungen zu erzeugen. artige Behandlung werden Poren in der Oberfläche und
Die Platte wird entweder so lange in dem Bad belassen. dadurch ein besserer Kontakt zum katalytischen Füll-
bis der Metallniederschlag eine ausreichende Stärke stoff geschaffen. Darüber hinaus wirkt sich die Porosi-
erreicht hat, oder es wird im stromlos arbeitenden Bad tat der Oberfläche günstig auf die Haftfestigkeit der
nur ein dünner Metallniederschlag erzeugt und an- 45 aufgebrachten Metallschicht aus.

Claims (10)

1 2 nannt »Seeder« zum Sekeimen benutzt, d. h., die damit ρ ... in Kontakt gebrachten Flächen für die stromlose p Metallabscheidung werden entsprechend katalytisch sensibilisiert. Insbesondere für nicht mit Wasser be-
1. Verfahren zur Herstellung von auf die strom- 5 netzbare Stoffe treten jedoch bei wässrigen Lösungen lose Metallabscheidung aus geeigneten Badlösun- Benetzungsschwierigkeiten auf, und es kommt damit gen katalytisch wirksamen Stoffen, dadurch zu keiner oder nur zu einer ungleichmäßigen Katalygekennzeichnet, daß diesen eine organo- sierung. Es ist bekannt, diese Schwierigkeiten durch die metallische Verbindung eines Metalls aus den Verwendung eines organischen Lösungsmittels zu beGruppen IB oder VIII des Periodensystems der io heben. Bevorzugt wird hierbei die organometallische Elemente in Form von Chelatverbindungen mit Verbindung dem zu katalysierenden Material in einer Aminen, Polyaminen, Polyamiden, Amido-Aminen Menge von 0,001 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf und Poly-Amido-Aminen von Verbindungen mit das Gesamtgewicht der Mischung, zugesetzt.
Olefinen in Koordinativbindung sowie von Metall- Entgegen und unterschiedlich zu diesem Stand der alkyl-, Metall-Ester- und Metallhydrid-Verbindun- 15 Technik wird in der nachfolgenden Beschreibung nicht gen zugesetzt wird. von katalytisch wirksamen Verbindungen in organi-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- sehen Lösungsmitteln ausgegangen, sondern von der zeichnet, daß für den katalytisch wirksamen Stoff Verwendung von metallorganischen Verbindungen, ein mit einer orgrnometallischen Verbindung ver- von Metallen der Gruppen IB und VIII; und zwar von setztes Epoxidharz verwendet wird. 20 ihren Metaüchelatverbindnugen der Amine, PoIy-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geker.n- amine, Ar-,iido-Amine und Poly-Amido-Amine bzw. zeichnet, daß ein mit einem Metallchelat ausge- Metall - Olefin-Koordinativbindungs-Verbindungen, härtetes Epoxidharz verwendet wird. Metallalkylen, Metall-Ester bzw. Metallhydriden.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- Derartige Stoffe eignen sich ausgezeichnet als Zuzeichnet, daß für den katalytisch wirksamen Stoff 35 sätze zu Harzgemischen. Sie können darüber hinaus em Fotolack verwendet wird. gleichzeitig z. B. als Härter für Epoxidharze benutzt
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- werden. Ihre Verwendung führt ganz allgemein zu zeichnet, daß 'ür der katalytisch wirksamen Stoff einem wirtschaftlichen und einfachen Verfahren, um ein 'solierstoff, der ein wärmeaushärtbares sowie eine große Anzahl verschiedener katalytisch wirksamer ein Hafteigenschaften vermittelndes Harz oder 30 Stoffe, wie Druckfarben, Fotolacke, Formkörper einen solchen Kunststoff enthält, verwendet wird. u. dgl., herzustellen.
6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten zeichnet, daß für den katalytisch wirksamen Stoff metallisierten Gegenstände zeichnen sich durch hohe eine Druckfarbe verwendet wird. Güte der Metall-Isolierstoffbindung aus. Besonders
7. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenn- 35 vorteilhaft können in diesem Zusammenhang hergezeichnet, daß besagte organometallische Verbin- stellte Isolierstoffplattcn zur Herstellung gedruckter dung im katalytisch wirksamen Stoff ;.i einer Menge Schaltung und hier auch für die Fertigung Mehrvon 0,001 bis 20 Gewichtsprozent verwendet wird. Schichtleiterplatten mit metallisierten Lochwandungen
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- benutzt werden.
zeichnet, daß der katalytisch wirksame Stoff plat- 40 Mittels der bekannten Sensibilisierungsverfahren ist tenförmig und auf seiner Oberfläche mit einer eine Benetzung von hydrophoben Isolierstoffober-Metallschicht ausgerüstet, hergestellt wird. flächen mit wässrigen Lösungen nicht möglich. Wenn
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- diese Sensibilisierungsverfahren für Materialien bezeichnet, daß in dem katalytisch wirksamen Stoff nutzt werden, die freie Metalloberflächen aufweisen, Acrylonitrilbutadienstyrol verwendet wird. 45 ist die Haftfestigkeit der auf der Metall-Oberfläche
10. Formkörper aus katalytisch wirksamen Stoff, stromlos abgeschiedenen Metallschicht sehr gering, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem was auf die im Sensibilisierungsverfahren entstehende Stoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 besteht »Seedertt-Zwisclienschicht zurückzuführen ist. Es gibt bzw. auf seiner Oberfläche mit einer Schicht aus verschiedene Gründe, die ein Aufbringen einer zusolchem Stoff bedeckt ist. 50 sätzlichen Metallschicht auf einer ursprünglich bereits
vorhandenen Metallschicht erforderlich machen. Beispielsweise kann die Folienstärke ungenügend sein, oder die Oberfläche soll mit einem anderen Metall ________ überzogen werden, um so bestimmte Eigenschaften
55 zu erzielen.
Durch die Anwendung des nachfolgend beschriebenen neuen Verfahrens wird eine gute Haftfestigkeit zwischen einer Isolierstoffoberfläche und dem stromlos
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung auf dieser abgeschiedenen Metallschicht gewährleistet, von auf die stromlose Metallabscheidung aus geeigne- 60 Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich ten Badlösungcn katalytisch wirksamen Stoffen. dadurch, daß den Stoffen eine organometallische Ver-
Es ist bereits ein Produkt bekannt, das bei der strom- bindung eines Metalls aus den Gruppen IB oder VIII losen Metallabscheidung katalytisch wirkt und das des Periodensystems der Elemente in Form von Chelatunter Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen verbindungen mit Aminen, Polyaminen, Polyamiden, von Elementen aus der Gruppe IB oder VIII des Perio- 65 Amido-Aminen und Poly-Amido-Aminen von Verdischen Systems der Elemente hergestellt wird (belgische bindungen mit Olefinen in Koordinativbindung sowie Patentschrift 681 865). Diese Elemente bzw. deren Ver- von Metallalkyl-, Metall-Ester- und Metallhydridbindungen werden in wässrigen Lösungen als söge- Verbindungen zugesetzt wird.
DE19681696603 1967-01-03 1968-01-03 Verfahren zur Herstellung von auf die stromlose Metallabscheidung aus geeigneten Badlosungen katalytisch wirksamen Stoffen Expired DE1696603C (de)

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DE1696603A1 DE1696603A1 (de) 1972-01-05
DE1696603B2 DE1696603B2 (de) 1972-09-21
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