DE1692735A1 - Verfahren zur Herstellung fleischaehnlicher Weizenkleber-Produkte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fleischaehnlicher Weizenkleber-Produkte

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DE1692735A1 DE1967N0030227 DEN0030227A DE1692735A1 DE 1692735 A1 DE1692735 A1 DE 1692735A1 DE 1967N0030227 DE1967N0030227 DE 1967N0030227 DE N0030227 A DEN0030227 A DE N0030227A DE 1692735 A1 DE1692735 A1 DE 1692735A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte.
  • In den vergangenen Jahren wurde ein Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Proteinprodukte mit faserartigen Eigenschaften entwickelt, indem durch Verspinnen von pflanzlichem Protein, welches in billiger und reichlicher Weise zur Verfügung steht, Faserbündel hergestellt wurden; insbesondere wurde ein Protein verwendet, welches bei der Extraktion von ölhaltigen Samen mit Alkali erhalten wurde. Es wurde so verfahren, daß die Fasern verbunden wurden, wobei sie erforderlichenfalls angefärbt oder mit Fett oder Geschmacksstoffen versetzt wurden. Bei einem derartigen Verfahren sind jedoch Stufen erforderlich, bei welchen Fäden durch Verspinnen von-Proteinhergestellt und verbunden werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß fleischähnliche Proteinprodukteaus Weizenkleber hergestellt werden können, ohne daß dabei die vorstehend erwähnten komplizierten Stufen angewendet werden müssen: Ein Ziel der Erfindung liegt daher in der Schaffung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte, ohne daß dabei die Bildung von Fäden durch Verspinnen von Protein und die Bildung von Faserbündeln erforderlich ist.
  • Andere Ziele gehen aus der nachstehenden Beschreibung näher hervor.
  • Bei der Herstellung von künstlichem Fleisch unter Verwendung von Weizenkleber, welches dieselben Eigenschaften wie ein natürliches Fleisch besitzt, ist es meist von Bedeutung, dem Produkt faserartige Eigenschaften zu verleihen. Es hat sich nun herausgestellt, daß es möglich ist, die am meisten erwünschte faserartige Eigenschaft dadurch zu'erzielen, daB Weizenkleber gerührt und gelatinisiert wird, wobei der Kleber gleichzeitig dann ausgedehnt wird, wenn er in siedendem Wasser behandelt wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Tatsache, daß fleischähnlichen Weizenkleber-Produkten dadurch eine faserartige Eigenschaft verliehen werden kann, indem in siedendem Wasser ein Rühren durchgeführt und der Kleber während der vorstehend erwähnten Ausdehnung gelatinisiert wird, wobei die charakteristische Struktur, die Viskosität und die Elastizität sowie die Gelatinisierbarkeit des Weizenklebers ausgenützt werden, ohne äaß dabei Spinnmaschinen o.dgl. verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln verknetet wird, worauf die verknetete Masse in Wasser unter Rühren zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird. Erfindungsgemäß wird zuerst ein Alkali, wie beispielsweise Natriumhydrozyd, Natriumearbonat, Natriumbicarbonat o.dgl., einem Weizenkleber zugegeben, worauf sich die Zugabe eines Reduktionsmittels, wie beispielsweise von Natriumsulfit oder saurem Natriumsulfit, anschließt, worauf der Kleber geknetet wird. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Weizenkleber verwendet, der als Ergebnis des Waschens von Teig in Wasser gemäß dem bisher bekannten Verfahren erhalten wurde; es ist jedoch vor- zuziehen, bei der Herstellung des Weizenklebers mehr oder weniger als 1% Natriumchlorid zuzusetzen, da auf diese Weise die Ausbeute an Weizenmehl nicht nur erhöht, sondern auch dessen Qualität verbessert wird. Für den Fall, daß Kleber, welcher aus Teig abgetrennt wird, bei Zimmertemperatur aufbewahrt-wird, ist es vorzuziehen, feuchten Kleber innerhalb von 24 Stunden von dem Zeitpunkt an zu verwenden, von welchem er von dem Teig abgetrennt worden ist. Dies ist sogar in bakteriologischer Hinsicht erforderlich.
  • Im allgemeinen liegt der pH-Wert eines derartig frischen Weizenklebers oberhalb oder unterhalb 6,0, wobei jedoch der pH-Wert auf 7,0 bis 10 eingestellt wird. Dies ist zur Beschleunigung der Reduktionswirkung sowie zur Verbesserung der faserartigen Eigenschaft des Gels (das auch als Flocken bezeichnet wird) wirksam.
  • Die Menge des zu verknetenden anorganischen Reduktionsmittels beträgt ungefähr 50 bis 1 000 ppm, wobei jedoch im Falle der Verwendung von Natriumsulfit oder saurem Natriumsulfit als anorganisches Reduktionsmittel 100 bis 500 ppm vorgezogen werden. Die Struktur des Weizenklebers wird durch die Zugabe dieses Reduktionsmittels mäßig aufgelockert, wobei der Weizenkleber pastenartig wird und die physikalischen Eigenschaften des Endprodukts derart verbessert werden, daß es als Fleisch geeignet ist. Wie vorstehend erwähnt, wird der Weizenkleber pastenartig, wenn anorganische Alkalisalze und anorganische Reduktionsmittel mit dem Weizenkleber verknetet werden.
  • Wird jedoch der Weizenkleber zusätzlich zu den anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln mit Calcium-oder Magnesiumsalzen verknetet, oder wird die Faste in einer Lösung von Calcium- oder Magnesiumsalzen gekocht, dann kann ein Teil der Endgruppen des Klebers durch Galcium- oder Magnesiumsalze substituiert werden. Als Ergebnis dieser Behandi.ung kann die Festigkeit des gebildeten Gels erhöht werben; es ist jedoch nicht erforderlich, diese Behandlung durchzuführen.
  • Die Menge des zu verknetenden Calcium- oder Magnesiumsalzes liegt vorzugsweise bei 0,? bis 1,0 Gew.%, bezogen auf den Weizenkleber. Die Konzentration der wässrigen Caleiumsalz-oder Magnesiumsalzlösung, welche zum Kochen der Past4erwendet wird, liegt vorzugsweise bei 0,1 bis 1.,0 Gew.%, bezogen auf den Weizenkleber.
  • Um dem Weizenkleber eine Farbe zu verleihen, welche der Farbe von natürlichem Fleisch ähnelt, ist es erforderlich, geniebare Farbstoffe zuzuzetzen, welche in einfacher Weise
    werden, bespIelsweise Annatto,
    a
    '5, FOCad
    Diese genießbaren Farbstoffe verleihen eine natürliche Farbe, gleichültig,-ob sie der Paste vor oder nach der Behandlung in siedendem Wasser zugesetzt werden.
  • Die bei der vorstehend geschilderten Behandlung erhaltene Paste wird zu Kleberflocken, einem Zwischenprodukt von künstlichem Fleisch, verarbeitet, indem sie durch Rühren in Wasser und durch Erhitzen gelatinisiert wird; die Bedingungen hinsichtlich des Erhitzens und der Gelatinisierung sind wichtige Faktoren, die zur Erzielung der verschiedenen Arten fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte gemäß der Erfindung erforderlich zind. Die Faktoren werden durch das Gewichtsverhältnis zwischen Paste und siedendem Wasser, durch die Umdrehungsgeschw4.ndigkeit des Rührers, durch das hohe Molekulargewicht des'dem siedendem Wasser zugesetzten gummiartigen Mittels, durch den pH-Wert o.dgl. bestimmt.
  • Im allgemeinen wird das Gewichtsverhältnis zwischen Paste und. siedendem Wasser auf 1:1 bis 1:3 eingestellt, je geringer jedoch die Wassermenge ist, desto feiner sind die erzeugten Flockc-,z; je höher die Wassermenge ist, desto dicker sind die Flocken, welche einem lang und dünn geschnittenen Fleisch ähneln. Je höher die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers ist, desto dünnere Faserbündel werden erzeugt; je geringer die Geschwindigkeit ist, desto breitere-, bandförmige Flocken aus faserartigen Produkten :erden erzeugt. Werden 0,1 bis 5 Gew.% Polysaccharid, beispielsweise Stärke, Tamarindengummi, Guar-Gum, Johannisbrot-Gummi, Carraghenin oder Natriumalginat, rrotein, beispielsweise Casein oder Soyabohnenprotein, oder ein synthetisches gummiartiges Mittel mit hohem Molekulargewicht, beispielsweise CMC, CMS oder PAA, in die Paste eingeknetet, dann tritt der gleiche Effekt auf. Der pH-Wert der Paste beeinflußt in erheblicher Weise die Eigenschaft der Flocken. Steigt der pH-Wert in die Nähe von 7,0 bis 10,0, dann wird die faserartige Eigenschaft der Flocken verbessert, wobei beim Ansteigen des pH-Wertes über 8,5 die Menge der in das siedende Wasser einschmelzenden Flocken ansteigt, wobei die Flocken-Ausbeute allmählich abnimmt und die Flocken gleichzeitig dazu neigen, undurchsichtig zu werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, müssen beim Gelatinisieren der Paste durch Erhitzen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Die für die Gelatinisierung von Kleber in die faserartige Form unerläBliche Erfordernis besteht darin, den Kleber zu rühren und auszudehnen. Das Gewichtsverhältnis zwischen Paste und siedendem Wasser, der pH-Wert o.dgl. sind Anforderungen, die bei der Auswahl der wirksamsten Herstellungsbedingungen berücksichtigt werden müssen. Gummiartige Mittel mit hohem Molekulargewicht, welche dem siedenden Wasser zugesetzt werden, sind zur Änderung des Aussehens, der Form und der physikalischen Eigenschaften der Flocken erforderlich. Aus den vorstehend geschilderten Anforderungen geht hervor, daß das am meisten zu bevorzugende Verfahren zur Gelatinisierung darin besteht, der Paste eine bestimmte Menge warmes Wasser mit einer Temperatur von 50 bis 600C zuzugeben, wobei die Menge das 1 bis >fache des Gewichtes der Paste beträgt, worauf die Paste erhitzt und die Mischung gerührt wird. Infolge des ersten Rührens dispergiert die Paste in dem warmen Wasser. Wird die Temperatur auf ungefähr 700C erhöht und das warme Wasser gerührt, dann beginnt die Paste zu agglomerieren, wobei sie allmählich durch die Bewegung des Rührers durch Ausdehnung und Faltung gelatinisiert wird. Wird die Temperatur des warmen Wassers auf 85 bis 90°C erhöht, dann ist die Gelatinisierung praktisch beendet. Im allgemeinen wird das warme Wasser nach dem Sieden 5 bis 10 Minuten lang erhitzt, um die Gelatinisierung zu beenden. Dann werden Flocken dadurch hergestellt, daß das gelatinisierte Produkt in warmem Wasser gewaschen und entwässert wird.
  • Wird ein pflanzliches Protein, das aus Ölsamen extrahiert wird, versponnen, dann wird eine saure Salzlösung als Koagulierungsbad für die Paste verwendet. Daher besitzen die fertiggestellten Fasern einen pH-Wert von ungefähr 3,0, so daß sie folglich mit Alkali neutralisiert werden müssen. Jedoch liegen die pH-Werte der erfindungsgemäßen Flocken innerhalb des alkalischen Bereiches. Erfindungsgemäß ist es daher erforderlich, den pH-Wert im Gegensatz zu dem oben erwähnten bekannten Verfahren unter Verwendung einer genießbaren Säure auf 4,5 bis 6,5 einzustellen und damit auf den pH-Wert eines natürlichen Fleisches und der daraus hergestellten Nahrungsmittel abzustimmen. Erfindungsgemäß werden Salzsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure o.dgl. verwendet. Bei Verwendung von Zitronensäure werden beispielsweise Flocken, deren Feststoffgehalt 30 bis 40% beträgt, in eine wässrige Lösung aus 1/60 bis 1/100 Mol Zitronensäure, welche das bis 3-fache des Gewichts der Flocken ausmacht, eingetaucht; die Neutralisation wird dadurch beendet, daß die Flocken einige Stunden stehen gelassen werden oder ungefähr 20 Minuten lang gekocht werden. Es ist möglich, die Wassera0sorptionsfähigkeit sowie den Eßgenuß durch Zugabe von 2 bis 5 Gew.% Natriumchlorid zu der wässrigen Lösung der Züronensäure, welche zu diesem Zeitpunkt verwendet iaird, zu steuern. Diese eriindungsgemä,ße Neutralisation bewirkt nicht nur, die Flocken auf einen für Nahrungsmittel Seeigneten pH-Wert zu bringen, sondern hat auch die Wirkung, einen unangenehmen Geschmack und Geruch des Klebers zu beseitigen, die Genießbarkeit zu erhöhen und die Ausbeuten zu stabilisieren. In diesen Punkten unterscheidet sich die erfindungsgemäße Neutralisation von der des oben erwähnten bekannten Verfahrens.
  • Aus den Flocken wird als Ergebnis einer Entwässerung mittels einer Zentrifuge oder mittels einer anderen geeigneten Methode ein künstliches Fleisch gewonnen (Feststoffgehalt 30 bis 210%yif wel@rhes hinsichtlich seinem Aussehen, seiner Struktur, seiner Genießbarkeit sowie seiner Wasserabsorptionsfähigkeit einem natürlichen Fleisch stark ähnelt.
  • Es ist möglich, zur Verbesserung des Geschmacks und der Genießbarkeit der fleischähnlichen Weizenkleber-Produkte gemäß vorliegender Erfindung Fette, Geschmacksstoffe und Bindemittel zuzusetzen. Dieses Ziel kann dadurch erreicht werden, daß die genannten Zusätze in pulverisierter Form über das Fleisch gestreut werden; man kann auch so verfahren, daß das Fleisch in eine Flüssigkeit, welche diese Substanzen enthält, eingetaucht wird. Diese Substanzen werden den fleischähnlichen Weizenkleber-Produkten dann zugegeben, werui diese der zweiten Verarbeitung unterzogen werden. In diesem Falle entweicht etwas Fett, sofern 5 bis 10 Gew.% Fetin die Paste eingeknetet werden, wobei jedoch 3 bis 5 Gew.% Fett in den fleischähnlichen Weizenkleber-Produkten absorbiert bleiben.
  • Weizenkleber ist ein sich nicht im Gleichgewicht befindliches Protein, dem die Aminosäure Lysin fehlt. Der Nährwert des Klebers kann durch Zusatz von Lysin verbessert werden. Es ist daher möglich, fleischähnliche Weizenkleber-Nahrungsprodukte herzustellen, die hinsichtlich ihres biologischen Wertes dem natürlichen Fleisch nahekommen. Es ist möglich, nicht nur den biologischen Wert zu erhöhen, sondern auch den fleischähnlichen Weizenkleber-Produkten einen erwünsch--.en Geschmack durch die Zugabe von Lysin zu verleihen.
  • Wie vorstehend erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Typus von künstlichem Fleisch, wobei die Eigenschaften, welche für Weizenkleber charakteristisch sind, ausgenützt werden. Dieses künstliche Fleisch kann ebenso wie natürliches Fleisch als Rohmaterial zur Herstellung einer jeden Art von verarbeitetem Fleisch, wie beispielsweise Schinken, Wurst, Hackfleisch, Fleischaufstrich, Corned Beef o.dgl., verwendet-werden. Ist es erforderlich, die Fasern aus künstlichem Fleisch weich zu machen, so kann dies in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß die fleischähnlichen Weizenkleber-Produkte einer Protease-Behandlung unterzogen werden, so wie dies in der Praxis mit natürlichem Fleisch geschieht.
  • ,Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Beispiel 1 1 kg eines frischen feuchten Klebers werden in einen 20 1-Kuchenmischer gegeben, der mit einem Brotrührer versehen ist, worauf eine entsprechende Menge Farbstoff und 5 g Natriumbicarbonat zugesetzt werden. Dann wird der Kleber mit einer mittleren Geschwindigkeit 2 bis 3 Minuten lang geknetet. Nach der Zugabe von 0,2 g saurem Natriumsulfit wird das Kneten weiter fortgesetzt. Auf diese Weise wird eine homogene Paste erhalten.
  • Unmittelbar nach dem Rühren der Paste mit langsamer Gesehwindigkeit werden 3 1 warmes Wasser (50 bis 60°C) zugegeben, worauf die Paste in das Wasser in netzartiger Form diffundiert. Wird die Temperatur des warmen Wassers mittels direkter Heizung oder mittels Wasserdampf erhöht und das Rühren fortgesetzt,dann agglomeriert die Paste allmählich. Die Paste gelatinisiert, wobei sie durch die Wirkung des Rührers ausgedehnt wird. Das gebildete Gel wird 5 bis 10 Minuten nach dem Sieden herausgenommen und mit Wasser gewaschen. Der pH-Wert des Gels (Flocken), welches mit Wasser gewaschen ist, beträgt ungefähr 8,4.
  • Das Gel (Flocken) wird leicht entwässert und anschließend in 1/75 Mol einer wässrigen Zitronensäurelösung eingetaucht. Die Lösung wird nach der Zugabe von 60 g Natriumchlorid zum Sieden erhitzt. Nachdem die Neutralisation 20 Minuten nach dem Sieden beendet ist, wird das Gel (Flocken) mittels einer korbähnlichen Zentrifuge entwässert. Auf diese Weise wird ein künstliches Fleisch in geschnittener Form erhalten, dessen pH-Wert ungefähr 5,0 beträgt und dessen Feststoffgehalt 30 bis 40$ ausmacht. Beispiel 2 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 5 g Natriumcarbonat anstelle von 5 g Natriumbicarbonat verwendet werden. Es werden Ergebnisse erhalten, die denen des Beispiels 1 ähneln, wobei jedoch die Härte der erhaltenen Flocken etwas größer ist als die der Flocken gemäß Beispiel 1.
  • Beispiel -l Das in Beispiel ? beschriebene Verfahren wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 50 ml 1 n wässrige Natriuwürydroxydlösung anstelle von 5 g Natriumbicarbonat verwendet werden. Es werden Ergebnisse erzielt, die denen des Beispiels 1 ähneln.
  • U2ispiel Es wird die in Beispiel. 1 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, mit der Ausnahme, daß 5 g K.liume,rbonat anstelle von 5 g N«briumbi.-arbonat verwendet werden. Es werden. Ergebnisse erzielt, die denen des Beispiels 1 ähneln.
  • @@.spi@l Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 0,2 g Natriumsulfit anstelle von 0,2 g saurem Natriumsulfit verwendet werden. Es wird. ein Produkt erhalten, das dem gemäß Beispiel 1 ähnelt; wird jedoch die geknetete Masse in warmem Wasser zerschlagen, dann ist der dispergierte Zustand etwas schlecht.
  • Beispiel 6 Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit-der Ausnahme, daß 3 1 einer-0,2%-igen wässrigen Galciumchloridlösung anstelle von 3 1 warmem Wasser verwendet werden. Die erzielten Ergebnisse ähneln denen gemäß Beispiel 1, wobei jedoch die erhaltenen Flocken wie Muskelfleisch schmecken. Beispiel 7 Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 3 1 einer 0,2%-igen wässrigen Magnesiumphosphatlösung anstelle von 3 1 warmem Wasser verwendet werden.. Es werden Ergebnisse erzielt, die denen des Beispiels 1 ähneln. Beispiel $ Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei 5 g Natriumbicarbonat und 0,2 g saures Natriumsulfit gleichzeitig anstatt getrennt zugesetzt werden. Es werden Ergebnisse erhalten, die denen des Beispiels 1 ähneln; Beispiel 9 1 kg frischer feuchter Weizenkleber wird in einen 20 1-Kuchenmischer gegeben, der mit einem Brotrührer versehen ist, worauf der Kleber bei mittlerer Geschwindigkeit 2 bis 3 Minuten lang nach der Zugabe von 3 g Natriumcarbonat geknetet und anschließend nach der Zugabe von 1 g saurem Natriumsulfitanhydrid, 0,3 g Natriumsulfit (das 7 Moleküle Krista11isationswasser enthält) und 4 g Caleiumehlorid weitergeknetet wird. Es wird eine homogene Paste erhalten.
  • 1,5 1 warmes Wasser (50 bis 60°C), in welchem entsprechende Mengen Annatto, Food Red No. 3, Food Violet No. 1 oder natür-1=ches Caramel geschmolzen worden sind, werden der vorstehend erwähnten Paste zugesetzt, worauf die Mischung durch Erhitzen unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit gelatinisiert wird. Dabei werden homogene Mikroflocken mit faserartigen Eigenschaf-;en in einer bestimmten Richtung erhalten; außerdem fällt künstliches Fleisch, welches dem auf dem Markt befindlichen Corned Beef sehr ähnlich ist, an. Das Fleisch wird nach der Neutralisation und Entwässerung einer zweiten Verarbeitung i unterzogen.
  • Beispiel 10 Durch Schmelzen von 9 g Carragheenin in 3 1 Wasser, die zum Erhitzen gemäß Beispiel 1 verwendet werden, ist es möglich, ein Gel herzustellen, das etwas klebrig ist und Klumpen aus Hackfleisch ähnelt. Das Gel kann nach der Neutralisation und Entwässerung zur Herstellung von Hackfleisch verwendet werden. Beispiel 11 Ein. fertiges künstliches Fleisch wird in Bandform überführt. Dieses Fleisch kann nach der Neutralisation und Entwässerung als Fleischaufstrich verwendet@werden.

Claims (12)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln verknetet wird und anschließend die geknetete Masse in Wasser unter Rühren zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser wasserlösliche Salze von Magnesium-,und/oder Calcium, wie beispielsweise Magnesium- oder Caleiumchlorid sowie primäre Phosphate, enthalten kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weizenkleber mit den anorganischen Alkalisalzen, den anorganischen Reduktionsmitteln sowie den wasserlöslichen Salzen von Magnesium und/oder Calcium versetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Alkalisalze Natrium- und/oder Kaliumsalze, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydraxyd, -bicarbonat, -carbonat, sekundäre Phosphate oder Phosphate, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Reduktionsmittel Natriumsulfit und/oder saures Natriumsulfit verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kneten bei einer solchen Temperatur durchgeführt wird, bei welcher kein Einfrieren und keine Wärmedenaturalisierung auftritt, vorzugsweise bei Normaltemperatur, durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinisierung bei einer Temperatur von weniger als 70°C, vorzugsweise bei ungefähr 40 bis 60°0, durchgeführt wird. B.
  8. Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln verknetet wird und anschließend die verknetete Masse in Wasser unter Rühren zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird, worauf der pH-Wert des gebildeten Gels mittels genießbarer saurer Substanzen auf ungefähr 5 bis 6,5 eingestellt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als saure eßbare Substanzen Salzsäure, Essigsäure, Zitronensäure oder Weinsäure verwendet wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln in Gegenwart von synthetischen gummiartigen Mitteln mit hohem Molekulargewicht verknetet wird und anschließend die geknetete Masse in Wasser unter Rühren zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln verknetet wird und anschließend die verknetete Masse in Wasser unter Rühren in Gegenwart von synthetischen gummiartigen Mitteln mit hohem Molekulargewicht zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weizenkleber mit anorganischen Alkalisalzen und anorganischen Reduktionsmitteln verknetet wird und die verknetete Masse in Wasser unter Rühren zur Gelatinisierung des Weizenklebers erhitzt wird, worauf das erhaltene Produkt zur Erweichung mit Protease behandelt wird.
DE1692735A 1966-03-24 1967-03-23 Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte Expired DE1692735C3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0003912A1 (de) * 1978-02-22 1979-09-05 Pedco Proteins And Enzymes Development Co. Ltd. Kleber mit neuer physikalischer Form und Verfahren zu seiner Herstellung

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EP0003912A1 (de) * 1978-02-22 1979-09-05 Pedco Proteins And Enzymes Development Co. Ltd. Kleber mit neuer physikalischer Form und Verfahren zu seiner Herstellung

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