DE168920C

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Info

Publication number: DE168920C
Application number: DENDAT168920D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bis jetzt bekannten Vorrichtungen zum Richten der Hörner von Rindvieh sind entweder an den Enden eines Bogenstückes verstellbare Hornschalen angeordnet, welche mittels Riemen an den Hörnern festgelegt werden, oder sie bestehen aus rinnenartigen, geschweiften Hornleitern, in welche die Hörner zu liegen kommen und an denselben festgeschnallt werden, so daß die Hörner der

ίο Form der Rinne entsprechend fortwachsen müssen, so daß also ein Nachstellen bezw.

Einstellen für eine beliebige Richtung der Hörner nicht möglich ist.

■ Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, mit der sowohl die Krümmung der Hörner als auch ihre Neigung nach vorn oder hinten beliebig geregelt werden kann und so die bei Jungvieh auftretenden Mißbildungen der Hörner verbessert werden können. Zu diesem Zwecke ist nach vorliegender Erfindung auf einem zwischen die Hörner auf den Kopf aufzulegenden Mittelstück eine beliebig schräg einstellbare Spannstange angebracht, in deren Enden Stellschrauben laufen, die mit dem Außenrand der mit den inneren Ecken mit Anzugriemen an das Mittelstück angeschlossenen Zugleder durch Riemen verbunden sind.
In der Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 diese im Schaubild und Fig. 2 im Gebrauch.

Die Vorrichtung besteht aus der Haube 1, auf welcher beiderseits die im oberen, rechtwinklig abgebogenen Teil 2 mit Bogenschützen 3 versehenen Auflager 4 der Spannstange 5 angebracht sind. In die Schlitze 3 greifen Klemmschrauben 6 an der Spannstange 5 ein, so daß letztere in einer wagerechten Ebene verstellt bezw. mehr oder weniger schräg eingestellt werden kann. In den beiden Enden der Spannstange 5 laufen die Anzugschrauben 7, an deren Unterenden in drehbaren Ösen 8 Anzugriemen 9 o. dgl. eingezogen sind, welche am Außenende der Zugleder 10 befestigt oder durch Einschnitte desselben gezogen sind. Die inneren Ecken der Zugleder IO sind durch Anzugriemen 11 mit den Seitenrändern der vorderen und hinteren Wand der umgekehrt V-förmigen Haube 1 verbunden, die an der Innenseite mit einer Einlage aus Filz, Tuch ο. dgl. versehen ist.

Die Vorrichtung wird zwischen den Hornansätzen mit der Unterseite der Haube auf den Tierschädel aufgelegt, die Spannstange 5 der Lage der Hornansätze entsprechend eingestellt, das Zugleder unten um die beiden Hörner gelegt, wobei die Zugriemen 9 je nach der Richtung, in welche das Horn gebogen werden soll, vor oder hinter das Horn zu liegen kommen, worauf die Anzugschrauben 7 möglichst fest angezogen werden. In dieser Stellung bleibt die Vorrichtung bei zeitweisem Nachziehen der Anzugschrauben 7 so lange auf dem Tierschädel, bis die Hörner die gewünschte Richtung bezw. Form angenommen haben, was in zwei bis drei Wochen der Fall ist. Durch Anlegen der Anzug-

riemen vor oder hinter dem Horn kann demselben die erforderliche Richtung· nach hinten oder vorn gegeben werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Hornrichter, dadurch gekennzeichnet,

daß auf einem der Kopfform zwischen den Hörhern entsprechend ausgebildeten

ίο . Mittelstück (i) eine Spannstange (5) beliebig schräg einstellbar angebracht ist, deren Enden Stellschrauben (7) tragen, die mittels Riemen am Außenrande der die Hörner umgreifenden Zugleder (10) angreifen, während die inneren Ecken der Zugleder mittels Stellriemen (11) an das Mittelstück (1) angeschlossen sind, zuni Zwecke, sowohl die Krümmung der Hörner als auch ihre Neigung nach vorn oder hinten regeln zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.