DE168727C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Ausleuchten von Fässern mittels Spiegels bekannt,
die entweder einen einzigen aufklappbaren Spiegel besitzen oder aus mehreren einzelnen
Spiegeln bestehen, die nach Einbringen der Vorrichtung in das Faßinnere durch eine geeignete
Anordnung scherenartig auseinandergespreizt werden. Bei der ersteren Art mit einem Spiegel ist das Spiegelbild ein zu
ίο kleines und die Handhabung der Vorrichtung
eine unzweckmäßige, und bei der anderen Art werden die einzelnen Spiegelflächen nur
teilweise ausgenutzt, weil sich die einzelnen Spiegel auf einem großen Teil ihrer Länge
überdecken.
Diese Nachteile werden in einfacher Weise durch die vorliegende Erfindung behoben,
nach welcher sich die einzelnen Spiegel eines Spiegelsystems nach erfolgter Einführung
durch das Zapfloch in das Faßinnere selbsttätig unter Federwirkung derart parallel
nebeneinander legen, daß die ganze Spiegelfläche zur Wirkung gelangt. Dabei kann die
Einrichtung getroffen sein, daß die Spiegelplatten in ihrer Längsrichtung derart geteilt
sind, daß sich ihre einzelnen Teile im Winkel zueinander einstellen können.
Der das Spiegelsystem tragende Stab kann mit einer Beleuchtungsvorrichtung versehen
sein, die das Innere des Fasses in allen seinen Teilen erhellt und beispielsweise aus
einer Glühbirne bestehen kann, die an das elektrische Leitungsnetz der Brauerei angeschlossen
wird. Die Beleuchtungsvorrichtung kann an einer beliebigen Stelle der Vorrichtung
angebracht sein, jedoch stets so, daß das Licht das Spiegelbild selbst nicht beeinträchtigt.
Auf der Zeichnung ist die neue Faßausleuchtevorrichtung in Draufsicht und im
Querschnitt dargestellt, und zwar in den Fig. ι und 2 bei geöffnetem Spiegelsystem
und in den Fig. 3 und 4 bei zusammengelegtem Spiegelsystem, während die Fig. 5 und 6 Abänderungen darstellen.
Auf dem Stabe α ist die Fassung b für
den Spiegel c befestigt, über dem sich der in der Fassung d gehaltene Spiegel e befindet
und unter dem der dritte Spiegel/ in der Fassung g angeordnet ist. Die Spiegel e
und f sind zum Spiegel c beweglich und durch irgendwelche an sich bekannte Einrichtungen
in ihrer Bewegung geführt und beschränkt. An die Spiegel e und / greifen zu beiden Seiten die Federn h und i an, die
das Bestreben haben, die Spiegel e und f von dem mittleren, auf dem Stabe α befestigten
Spiegel nach außen hin zu bewegen. Statt drei Spiegelplatten könnten natürlich auch mehr angeordnet sein. Für gewöhnlich
befinden sich die Spiegel e und f in der Stellung nach Fig. 1 und 2.
Wird nun die Ausleuchtevorrichtung zum Zwecke der Wiederspiegelung des Faßinnern
in das Spund- oder Zapfloch des Fasses eingeführt, so werden gemäß Fig. 3 und 4 die
Federn h und i zusammengedrückt und die Spiegel e und / legen sich ober- bezw. unter-
halb des Spiegels c, so daß die ganze Vorrichtung die Breite nur eines Spiegels besitzt.
Nach der Einführung des Spiegelsystems in das Faßinnere bewegen die Federn h und i
die Spiegel e und f wieder auseinander und man kann entweder durch das Spundloch
oder, wenn durch dieses die Vorrichtung eingeführt wurde, durch das Zapfloch das
Spiegelbild des Faßinnern bequem betrachten und so auch kontrollieren, ob in der
Umgebung dieser Löcher Gefahr für den Inhalt der Fässer besteht. Durch geeignete
Drehung des Spiegels kann man leicht das Spiegelbild ändern und einen großen Teil
des Faßinnern auf seine Beschaffenheit prüfen.
Gegebenenfalls können die Spiegel e und/
nach Fig. 5 auch prismatisch gestaltet oder zu dem mittleren Spiegel c unter einem entsprechenden
Winkel angeordnet sein. In diesem Falle kann man einen bedeutend größeren Umkreis des Faßinnern zur Spiegelung
bringen. Die einzelnen Spiegel können aber auch nach Fig. 6 in der Längsrichtung
ein- oder mehrfach geteilt sein, und zwar so, daß die Teile zur mittleren Spiegelplatte
unter einen Winkel gebracht werden, zu dem Zwecke, auch die entfernteren Winkel des
Fasses besichtigen zu können.
Beim Herausziehen der Vorrichtung aus dem Faß durch dessen Zapf- oder Spundloch
werden die Spiegel durch die Federn h und i wieder übereinander gelegt (Fig. 3 und 4),
so daß das Spiegelsystem bequem aus dem Faß herausgebracht werden kann.
Claims (3)
1. Aus einem System von übereinander angeordneten, auseinanderspreizbaren
Spiegelplatten bestehende Faßausleuchtevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spiegelplatten nach
erfolgter Einführung durch das Zapfloch in das Faßinnere sich selbsttätig unter Federwirkung
derart parallel nebeneinander legen, daß die ganze Spiegelfläche zur
Wirkung gelangt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Spiegelplatten prismatische Gestalt besitzen oder in einem Winkel zur mittleren Spiegelplatte angeordnet
sind.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Spiegelplatten in der Längsrichtung ein- oder. mehrfach geteilt
und diese Teile gegeneinander verstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE168727C true DE168727C (de) |
Family
ID=433919
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT168727D Active DE168727C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE168727C (de) |
-
0
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