DE235722C

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Publication number: DE235722C
Application number: DENDAT235722D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine an der Schnur eines schwebenden Drachens hochsteigende Segelfläche, welche in bekannter Weise am Ende ihrer Aufwärtsbewegung durch Anstoßen einer verschiebbaren Stange gegen einen an der Drachenschnur vorgesehenen Anschlag in eine unwirksame Lage eingestellt wird.

Gegenüber bekannten Anordnungen dieser Art kennzeichnet sich die Erfindung dadurch,

ίο daß die Segelfläche mittels eines unter Federwirkung stehenden Tragbalkens an einen Schlitten derart angelenkt ist, daß beim Ausklinken der. Feststellvorrichtung der Tragbalken der; Fläche unter der Federwirkung um 90 ° gedreht wird.

Diese Anordnung zeichnet sich den bekannten ähnlichen Anordnungen gegenüber dadurch aus, daß sie äußerst einfach ist und nur geringen Raum beansprucht.

ao Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung schaubildlich während des Ansteigens an der Drachenschnur dargestellt, und zwar in Verbindung mit einem ebenfalls in Schaubild dargestellten schwebenden Drachen.

Die Anordnung besteht aus einem Schlitten k, der zweckmäßig mit Rollen k' versehen ist, damit seine Längsverschiebung an der Schnur I des Drachens a, b, c tunlichst erleichtert wird. An dem Schlitten k ist unter Einschaltung eines Querbalkens m die wirksame Fläche η angelenkt, welche gewöhnlich parallel zur Achse des Schlittens k durch eine Feder 0 gehalten wird, aber gegebenenfalls entgegen der Wirkung dieser Feder in eine solche Lage gebracht werden kann, wie sie auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht ist; zu diesem Zwecke wird gemäß' dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Fläche η eine Schnur ft befestigt zur Aufnahme eines Ringes p', welcher während des Hochsteigens der Fläche η (s. Zeichnung) mittels einer Schieberstange q am Platze gehalten wird. Letztere ragt über den Schlitten k derart hinaus, daß sie am Ende der Aufwärtsbewegung der. Vorrichtung gegen einen an der Schnur I befestigten Anschlag r stößt; die Schieberstange q ist an ihrem unteren Ende derart doppelt gekrümmt, daß sie hierdurch ein Festhalten des Ringes ft' bewirken kann, und greift hierbei in eine Führung q' des Schlittens k ein.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Wenn die Vorrichtung in die im vorstehenden gekennzeichnete und aus der Zeichnung ersichtliche Lage gebracht ist und an der Schnur I eines schwebenden Drachens a, b, c eingestellt wird, wirkt die Fläche η als Segel· und ermöglicht unter der Wirkung des Windes ein Hochsteigen der Vorrichtung. Während dieses Hochsteigens erfolgt keine Änderung des Systems bis zu dem Augenblicke, in welchem der obere Teil der Stange q auf den Anschlag r trifft; es erfolgt ein Rückstoß auf die Stange, derart, daß derjenige Teil derselben, der bisher in der Führung q' gehalten worden ist, aus dieser Führung heraustritt und demgemäß den Ring ft' und die Schnur ft freigibt. Es erhält dann die Feder 0 die Möglichkeit, die Fläche η in eine zur Schnur I parallele Lage zu bewegen, so daß sie nicht mehr der Wirkung des Windes ausgesetzt ist. Infolgedessen bewegt sich die ganze

Vorrichtung an der Schnur entlang wieder nach abwärts.

Will man die A^orrichtung mit einer Tasche zur Aufnahme von zu verteilenden Gegenständen verbinden, so bildet man diese Tasche zweckmäßig in Form eines aus biegsamem Stoff bestehenden Sackes aus, der am unteren Rand der Fläche η befestigt ist und gewöhnlich seine Öffnung nach oben gekehrt zeigt; diese Tasche

ίο wird zweckmäßigerweise mittels eines Ringes geschlossen gehalten, der in seiner Wirkungsweise dem Ring ft¹ entspricht und beim Auftreffen der Stange q auf den Anschlag r ebenfalls freigegeben wird, so daß die Tasche sich selbsttätig hierdurch öffnet.

Claims

Patent-Anspruch :
An der Schnur eines schwebenden Drachens hochsteigende Segelfläche, welche am Ende ihrer Aufwärtsbewegung durch Anstoßen einer verschiebbaren Stange gegen einen an der Drachenschnur vorgesehenen Anschlag in eine unwirksame Lage eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Segelfläche (n) mittels eines unter Federwirkung (0) stehenden Tragbalkens (m) an einem Schlitten (k) derart angelenkt ist, daß beim Ausklinken der Feststellvorrichtung der Tragbalken der Fläche unter der Federwirkung um 90 ° gedreht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.