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Nähmaschine Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Nähmaschinen
und, betrifft insbesondere eine Maschine, mit der eine oder mehrere Zagen eines
Materials längs einer Naht genäht werden können, die mit einer Kante des Materials
gleichläuft und im Abstand davon liegt. Vorteilhafterweise findet die Maschine gemäß
der Erfindung eine Anwendung dort, wo übereinandergelegte Materialstücke längs einer
gekrümmten oder mit einer bestimmten Kontur versehenen Kante genäht werden sollen,
wie es bei der Herstellung zahlreicher Gegenstände, insbesondere bei Herren-und
Damenbekleidung der Fall ist.
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bei verschiedenen Stufen der Herstellung von Bekleidunsetiicken wird
es erforderlich, übereinanderliegende Materialstücke längs einer Nahtlinie miteinander
zu verbinden, die nach innen im Abstand von der damit gleichlaufenden Kante liegt.
Üblicherweise richtet der beäienungsmann.
die Teile und Kanten aus
und führt sie dann durch die Nähmaschine, während er gleichzeitig fortlaufend das
Material derart führt,daß sich eine Naht längs einer Linie ergibt, die gleichen
Abstand von. den übereinanderliegenden Kanten besitzty um da-. durch den gewünschten
Saum oder Rand herzustellen. Esc sind bereits Versuche unternommen worden, übliche
Näh-
maschinen derart abzuwandeln, daß die halbautomatische oder vollautomatische
Materialzufuhr erleichtert wird, um die dauernde Anwesenheit des-Bedienungsmannes
zu vermeiden oder herabzusetzeh. Aus zahlreichen, dem Fachmann bekannten Gründen
haben derartige Einrichtungen nur geringe Anwendung gefunden undsind in den meisten
Fällen auf das Nähen gerader Nähte bei fortlaufenden Materiallängen oder auf das
Nähen von einer größeren Anzahl von Teilen mit stets wiederholtem Muster beschränkt.
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Es besteht aber ein Bedarf an einer halbautomatischen oder automatischen
Näheinrichtung, die das Verbinden von übereinandergelegten Zagen eines Materials
längs eines vorgeschriebenen Weges erlauben, sei dieser nun gekrümmt oder gerade.
Es wäre ein besonderer Vorteil, wenn eine solche Einrichtung für kurze oder lange
Nähte brauchbar wäre, so daß durch eine verhältnismäßig einfache Einstellung unterschiedliche
Nahtverläufe verwirklicht werden könnent wie sie in einem typischen
fierstellungsbetrieb_täglich
vorkommen. Beispielsweise gibt es in einem Bekleidungswerk - auch dann, wenn nur
eine Art von Bekleidungsstücken hergestellt werden soll - Nähte, die je nach Stil
und Größe des Bekleidungsstücks sich sowohl in der Länge als auch in der ,Krümmung
unterscheiden. Auch wenn nur von einem Kleidungsstück zu einem anderen übergegangen
wird, oder von einer Größe zur anderen, liegen unterschiedliche Nähbedingungen vor.
Wenn eine solche Maschine weite Anwendung finden soll, ist. es erforderlich, daß
sich die Maschine leicht auf die neuen Bedingungen einstellen läßt. Von besonderer
Bedeutung ist dabei die Fähigkeit der Maschine, einen Nahtverlauf so fertigzustellen,
daß er die unterschiedlichen, wünschenswerten Eigenschaften einer Naht aufweist,
die von einem geübten Bedienungsmann herge-5tellt wird.
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1n der US--Patentschrift Kr. 3 .322 G81 ist eine halbautomatische
Nähmaschine erläutert, die die erforderlichen Eigenschaften aufweist, um übereinandergelegte-Zagen
eines Materials längs einer ßahtlinie zu nähen, die eri.g der Krümmung _aer gleichlaufenden
Kanten der äbereinanderliegenden Zagen folgt und von diesen einen gleichen Abstand
besitzt. Eine solche Vörrichtun'- weist eine VorscLub- und Führungseinrici- tung
auf, :riit der die lviwteri?7_ien - entweder eine oder mehrere Lägen - vorgeschoben
werden,
wobei sie dauernd auf die Kontur der Kante ausgerichtet werden, längs der die Naht
oder der Saum hergestellt werden soll. Die Vorschub- und Führungseinrichtung weist
einen Schieber auf, der unter das Material faßt und dieses längs eines Zuführweges
zur Bearbeitungsstelle leitet. längs der einen Seite des Zuführweges ist ein längliches,
flexibles hockenglied vorgesehen, das in einer vorbestimmten Zage, die mit der Kontur
der Kante des Materials übereinstimmt, festgelegt werden kann. Am Nockenglied greift
-ein Folgeglied an, welches sich am ßockenglied entlangbewegt, wobei das Folgeglied
derart mit dem Material in Eingriff kommt, daß es dieses in'Übereinstimmung mit
der vorgeschriebenen Gestalt des Nockengliedes steuert: Dabei wird das Material
relativ zum Zuführweg verschoben, während es im ganzen zur Bearbeitungsstelle durch
den, Schieber weiterbewegt wird. Das flexible Noekenglied wird von Zeit zu Zeit
in Übereinstimmung mit der besonderen Kantenausbildung neu eingestellt und kann
vom Bedienungsmann in verhältnismäßig-kurzer Zeit und ohne besondere Schwierigkeiten
verstellt werden. Die Erfahrungen mit dieser Art von Maschine zeigen, däß eine noch
größere Vielseitigkeit erzielbar ist, wenn es möglich ist, das Folgeglied durch
ein Nockenglied oder eine Laufbatn zu steuern, das bzw. die keine Neueinstellung
erfordert, wenn neue Nähbedingungen vorliegen. Wenn dieses verwirklicht
werden
kann, wird es für einen ungeübten Bedienungsmann leicht möglich, fast augenblicklich
von einer gegebenen Nähbedingung,. die eine gegebene Länge und eine gegebene Kontur
verlangt, auf eine andere Länge und/ oder Kontur überzugehen, Auf diese Weise könnte
dieselbe Einrichtung nacheinander und nach verhältnismäßig kurzer Zeit zum Wechseln
zum Nähen eines gekrümmten Saumes für die Innenseite oder Außenseite eines Hosenbeines
und für die zahlreichen anderen Näharbeiten verwendet werden, die täglich auftreten.
Die Vielseitigkeit und die Möglichkeit der vorliegenden Erfindung, die von einem
Bedienungsmann kontrollierte und geleitete Näheinrichtung zu automatisieren, wird
aus der nachfolgenden Beschreibung hervorg"ehen. -Ziel der Erfindung ist eine automatische
Nähmaschine, mit der das eine oder andere der oben erläuterten Merkmale verwirklicht
wird-0 Besonders soll durch die Erfindung eine Zufuhr- und Führungseinrichtung geschaffen
werden, die relativ zu * einem üblichen Nä,hmaschinenkogf angebracht werden kann
und das-Nähen einer odermehrerer Lagen eines Materials längs eines Nahtverlaufs
ermöglicht, der eng der Kontur der41aterialkante folgt und dicht daran liegt.
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Gemäß der Erfindung wird eine Maschine geschaffen, mit
der
ein Material längs einer vorgeschriebenen Linie genäht werden kann, die gleichlaufend
mit einer Kante des Materials und nach innen im Abstand von der kante liegt, wobei
diese Maschine einen Rahmen aufweist. An dem Rahmen ist die Näheinrichtüng angebracht,
die die übliche hin- und hergehende Nadel aufweist, welche an einer Stelle wirksam
ist, wo sie aufeinanderfolgend das material längs einer vorgeschriebenenen Nahtlinie
durchsticht. Das Material liegt vor dieser Nähstelle und wird zu dieser hin und
daran vorbei längs eines senkrecht dazu liegenden, normalen Zuführweges relativ
zur 1Vadel weiterbewegte beispielsweise durch eine Vorschubeinrichtung oder ein
Förderband. Mit dem Material können Führungseinrichtungen zum Eingriff kommen, die
derart betätigbar sind, daß sie-das katerial bei der Bewegung zur Mähstelle hin
steuern und es relativ zum normalen Zuführweg seitlich derart verschieben,-daß die
1Vaht im wesentlichen längs des vorgesehenen Nahtverlaufs in gleichem Abstand von
der Kante des iuaterials entsteht. -uie Führungseinrichtungen weisen eine längliche
1'tihrungsschierie oder -bahn, die nach vorn über die Nadel vorsteht, sowie eine
Klemmeinrichtung auf, die an der .#ichierie beweglich angebracht ist und von dieser
geführt wira. Die Führungsschiene ist auf dem RaY.unen derart angebr.:cht, aaß sie
eine Relativbewegung zum normalen ZufÜtirweg ausführen kann, wobei die Klemmeinrichtung
zum Eingriff
mit dem Material an einer Stelle kommen kann, die
in der Nähe des hinteren Endes der mit Kontur versehenen Kante liegt, wenn das vordere
Ende aieser Kante anfänglich an die Nähstelle gelegt wurde. Weiterhin sind Einrichtungen,
vorzugsweise Photozellen, vorgesehen, die auf die Abweichungen der Kante relativ
zum normalen Zuf-thrweg ansprechen und die Führungsschiene in eine Richtung bewegen,
die die Kante wieder in äie richtige Lage zurückbringt, in der das Nähen längs der
vorgegebenen Linie erfolgt. Die Führungsschiene bewirkt als Folge ihrer Bewegung
eine entsprechende Steuerbewegung der Klemmvorrichtung, wenn diese an der Schiene
entlang zur tähstelle hinbewegt wird, um fortlaufend die entsprechenden, der Kante
benachbarten Teile des hi.aterials in der richtigen Lage auszurichten und an die
Nähstelle derart heranzuführen, daß das Nähen längs der vorgegebenen Linie erfolgt.
Bei einer typischen kaschine ist die l;-'nglicbe Führungsschiene starr ausgebildet
und arr Rahmen schwenkbar angebracht, wobei die Fotozellen duuerud die Lage des
Materials abtasten und die Schiene durch Verschwenken derart einstellen, daß die
der Nähstelle ber..-#chbarte Kante des Materials stets in aer richtigen Zage zur
Nadel liegt, so daß diese 1 '.ngs der vorgeschriebe__en Linie näht.
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Die Erfinduni_- ist in der teiliegennen Zeichnung beispielsweise
dargestellt
und wird im folgenden im einzelnen-erläutert.
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Fig. 1,ist eine Draufsicht auf eine Nähmaschine mit Merkmalen gemäß
der vorliegenden Erfindung und zeigt eine typische Anordnung von Material,-das der
Maschine zugeführt werden soll, wobei einige Teile weggebrochen und andere geschnitten
sind, um Konstruktionseinzelheiten erkennen zu lassen. Fig. 2 ist eine Seitenansicht
der Maschine.
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Fig. 3 zeigt schematisch die.bei der Maschine verwendeten Steuereinrichtungen,
die in dem Zustand dargestellt sind, der der stillstehenden Maschine entspricht.
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Fig. 4 zeigt einen Teil der Steuereinrichtung der Fig. 3 in dem Zustand,
der der laufenden Maschine entspricht.
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Fig. 5 zeigt ähnlich der Fig. 4 einen weiteren Zustand der Maschine,
der auftritt, wenn die ltiaschirie wieder in den Zustand der Fig. 3 gebracht wird.
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Die Zeichnung zeigt eine Maschine zum Führen und
Nähen
eines Materials, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und übereinandergelegte
Zagen oder Stücke eines Materials M zusammennähen kann, die mit-einer gekrümmten
Kante oder einer Kante mit bestimmter Kontur versehen lat sind. Wenn auch in der
Zeichnung nur eine einzige Zage des Materials dargestellt ist, so ist doch klar,
daß diese eine Zage auch stellvertretend für verschiedene Einzelstücke oder mehrere
übereinanderliegende Zagen steht, die mit der Maschine genäht werden können. Wenn
auch in der Zeichnung eine typische "hock stitchm-Nähmaschine dargestellt ist, so
ist doch ebenfalls klar, daß auch andere Arten von Nähmaschinen zusammen mit der
Erfindung benutzt werden können. Schließlich soll noch bemerkt werden, daß die Erfindung
auf zahlreichen Gebieten angewendet werden kann, wenn auch im folgenden das Hauptaugenmerk
auf-das automatische Nähen bei der Bekleidungsindustrie gelegt wird.
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Die Maschine 10 weist einen Rahmen 12 auf, der mit einem horizontal
verlaufenden Tisch 14 versehen ist, der eine große Arbeitsfläche zur Aufnahme des
Arbeitsstücks bildet. Auf dem Rahmen 12 ist quer über das eine Ende eine Nähmaschine
angebracht, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 16 versehen ist und eine typische
"(ix-oi)-t'eed lock stitch"-Nähmaschine sein kann, wie sie von der
"Singer
Sewing Machine Company" hergestellt wird. Die dargestellte Nähmaschine 16 weist
einen Maschinenkörper 18 mit einem nach oben ragenden Kopf 18a und einem länglichen
Körperteil 18b auf. In Längsrichtung des Maschinenkörpers 18 verläuft die $auptantriebswelle
20, die den üblichen Nähmaschinenmechanismus betätigt, der den in senkrechter Richtung
hin- und hergehenden Nadelträger 22 mit der Nadel 24, die zugehörige Spule und die
Spulenlaufbahn sowie andere uekannte Maschinenteile enthält. Hinter dem Nadelträger
22 liegt die übliche Stoffdrückerstange 26, die den Stoffdrücker 28 trägt, der mit
einem nicht dargeetellten Transporteur in bekannter Weise zusammenwirkt.
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Der Antrieb wird von einem Motor 30 auf die Hauptantriebswelle 20
übertragen, der unterhalb des Tisches 14 angeordnet ist (Fig. 1 und 2). Irie lgotorabtriebswelle
30a trägt eine Riemenscheibe 32, die durch einen Riemen 34 mit-einer Riemenscheibe
36 auf der Hauptantriebswelle 20 gekuppelt ist. Wie in Fig. 1 zu erkennen, kann
der Motor 3V wahlweise über eine in der Busgekuppelten Stellung dargestellte Kupplung
38 mit der Riemenscheibe 32 gekuppelt oder davon getrennt werden, wobei die Kupplung
durch einen doppelarmigen Betätigungshebel 40 betätigt wird, der am Motorgehäuse
bei 42 setiwenkbar in einer Konsole 44 gelagert ist. Der Arm 40a des Betätigungshebels
40 ist
gegabelt und greift an einem Betätigungszapfen 38a an, während
der Arm 40b mit der Kolbenstange eines Steuerzylinders 05 verbunden ist.
Dieser Steuerzylinder ist einfachwirkend und arbeitet unter Federvorspannung. Beim
Zuführen von Luft zum Zylinder wird die Kolbenstange ausgeschoben und verschwenkt
den Hebel in der Richtung, in der die Kupplung zum Eingriff gebracht wird. Wenn
der Zylinder entlüftet wird, drückt die im Zylinder befindliche Feder die Kupplung
wieder in die entkuppelte Stellung. Eine weitere Beschreibung der Kupplungsteuerung
und die Koordination der Näheinrichtung durch die bekannten Teile der Nähmaschine,
die innerhalb des Nähmaschinenkörpers angeordnet sind, erscheint nicht erforderlich,
da sie allgemein bekannt sind.
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Hinter dem Stoffdrücker 28 liegt eine umlaufende Mitnahmerolle 46
(rotarg puller wheel), die längs des normalen Zuführweges des Materials M direkt
hinter dem Stoffdrücker 28 angeordnet ist. Diese Mitnahmerolle unterstützt die Vorsehubwirkung
des üblichen Transporteurs (four-motion Feed dog) der Nähmaschine, die für die vorliegenden
Zwecke nicht ausreicht, das Material schnell an der durch die Nadel 24 festgelegten
Nähstelle vorbeizubewegen. Die Mitnahmerolle 46 ist durch eine geeignete flexible
Welle 47 mit einer Antriebswelle 48 verbunden, die hinter der Nähmasci=ine ar1,@,-eordnet
ist und sich in
geeigneten Standlagern 50,52 drehen kann. Die Antriebs-welle
48 let für die Mitnahmeeinrichtung trägt eine angetriebene Riemenscheibe 54 mit
relativ großem Durchmesser, die über einen Riemen 56 mit einer AntriebsrBnenscheibe
58 auf der Hauptwelle 20 der Nähmaschine gekuppelt ist. Die Riemenscheibe 58 kann
einen einstellbaren Durchmesser aufweisen, um die Übersetzung von der Hauptantriebswelle
20 zur umlaufenden Mitnahmerolle 46 ändern zu können. Einzelheiten der umlaufenden
Mitnahmerolle sind in der US-Patentschrift 2 777 409 vom 15.1.1957 erläutert.
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In Längsrichtung der Maschine.10 ist ein Förderer oder eine Vorachubeinrichtung
60 vorgesehen, die mehrere, nebeneinanderliegende endlose Bänder 62,64 und 66 auf-weist.
Die oberen Trums der Förderbänder 62,64 und 66 liegen oberhalb des Tisches 14 und
unter dem Material, um dieses längs eines senkrecht zur Nähmaschine 16 liegenden,
normalen Zuführweges zur IVähatelle der Nähmaschine 16 vorzuschieben. Dadurch werden
während des Nähvorgangs aufeinanderfolgende, der Materialkante benachbarte Teile
des Materials M zur Näheinrichtung gebracht, die die Nadel 24 und den Stoffdrijcker
28 aufweist, um die Materialteile miteinander zu verbinden. Die endlosen
Förderbänder der Vorachubeinrichtung 60 sind über in einer flucht liegende Paare
von Hiemenscrieiben -z.
B. die Scheiben 68 und 70 für das Förderband
66 -gelegt, die auf Wellen 72,74 sitzen, welche quer zur Maschine angeordnet sind.
Die Welle 72 liegt in geeigneten Lagern, z.B. dem hager 76, das vom Tisch nach unten
ragt und hinter der Nähmaschine angeordnet ist, und wird von dem Motor 30 über eine
Schnecke 78 angetrieben, die auf einer Verlängerung 72a der Welle sitzt und mit
einem Schneckenrad 80 kämmt, das seinerseits über ein Kegelrad 82 angetrieben wird,
das auf der Welle 48 sitzt. Wenn somit die Welle 48 zum Antrieb der Mitnahmerolle
46 gedreht wird, wird eine entsprechende Drehbewegung der Antriebswelle 72 für die
Förderbänder über das Getriebe 82,£i0,78 erteilt, um die Vorschubeinrichtung 60
in Bewegung zu setzen. Es ist klar, daß die Riemenscheibe 58 veränderlicher Übersetzung
58, die im Antrieb vom lüotor 30 vorgesehen ist, eine zweckmäßige Einrichtung darstellt,
um die VorschubAeschwindigkeit des Materials M durch die Förderbänder 62,64 und
66 der Vorschubeinrichtung 60 einzustellen.
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Oberhalb des Tisches 14 der Maschine ist eine Führungseinrichtung
vorgesehen, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 84 bezeichnet ist und mit dem Material
M zum Eingriff kommen kann. Diese Führungseinrichtung ist derart betätigbar, daß
sie dem Material bei der Bewegung zur Aähatelle hin eine Steuerbewegung erteilt.
Durch
ein Verschieben des Materials in seitlicher Richtung relativ zum normalen Zuführweg
ist es möglich, die Naht längs jeder gewünschten Linie auszubilden. Ein Teil
eines typischen Nahtverlaufs ist bei 86 angedeutet und liegt parallel zu einer eine
bestimmte Kontur aufweisenden Kante des Materials Y sowie in Abstand davon
nach innen. Die Vorschubeinrichtung 60 schiebt das Material M längs eines geraden
Zuführweges vor, der längs einer Kante die Herstellung einer Naht bewirkt, die nach
innen im Abstand von der gante-liegt, welche dabei parallel zur geradlinigen
Zuführriehtung liegt, welche durch die Vorschubeinrichtung erzwungen wird.
Die Führungseinrichtung 84, die im folgenden erläutert wird, dient in Verbindung
mit der Vorschubeinrichtung 60 dazu, das Material k in einer Weise zu führen,
die der Weise entspricht, in der ein Bedienungsmann das Material führt, wenn er
die Naht längs der gekrümmten Kante e herstellen soll. Das Führen des Materials
wird hier aber automatisch und mit einer solchen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
vorgenommen, wie sie durch einen Bedienungsmann praktisch nicht erreicht werden
kann.
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Die Führungseinrichtung 84 weist eine längliche, gerade und im wesentlichen
starre Führungsschiene 88 auf, die von der Nähstelle nach vorne vorsteht und über
dem Tisch und den\ oberen Trums der Förderbänder der Vorschubeinrichtung
60
angeordnet ist. Die Führungsschiene 88 ist an dem Rahmen 12 derart angebracht, daß
sie relativ zu dem durch die Förderbänder gegebenen Zuführweg eine Bewegung ausführen
kann. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Führungsschiene 88 um einen
senkrechten Schwenkzapfen in einer horizontalen Ebene-schwenkbar gelagert, die im
Abstand oberhalb des Tisches 14 liegt.
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Am Nähmaschinenkörper 18 ist eine geeignete konsole 90 befestigt,
die einen senkrecht liegenden Schwenkzapfen 92 aufweist, der hinter der Nadel 24
in einer Flucht damit liegt (Fig. 1). Die Führungsschiene 88 ist oberhalb des Tisches
14 derart aufgehängt, daß sie eine seitliche Schwenkbewegung um den Schwenkzapfen
92 mittels einer verstellbaren Halteeinrichtung ausführen kann, die eine seitliche
Einstellung der Schiene relativ zum Schwenkzapfen 92 ermöglicht. Die Halteeinrichtung
weist einen Z-förmigen Befestigungsarm 94 auf, der an seinem einen Ende derart geformt
ist, daß er eine nalterung für die Führungsschiene 88 bildet, und der an seinem
anderen Ende mit einer querliegenden Befestigungshülse 96 versehen ist, die zwischen
zwei Ringen 98,100 festgelegt ist, welche auf einer Gewindespindel 102 sitzen.
Die Gewinaespindel 102 faßt in eine mit Innengewinde versehene hülse 104 ein, die
am Scliwenkzapfiäi 92 drehbar angebracht ist. Die Gewindespindel 102 wird durch
einen gerändelten Eirlatellknopf 106 betätigt. Durch ein Verdrehen
des
Einstellknopfes 106 kann die Gewindespindel 102 in die Hülse 104 hinein- und aus
der Hülse herausgeschraubt und damit relativ zum Schwenkzapfen 92 verschoben werden,
so daß die Führungsschiene 88 auf die Anfangstellung eingestellt werden kann.
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Auf der Führungsschiene 88 ist eine Klemmeinrichtung 108 angebracht,
die eine unter Federvorspannung stehende Klammer aufweist, welche am hinteren Ende
des Materials M längs der mit der Kontur versehenen Kante e und etwas nach innen
versetzt davon angreifen kann, um zusammen mit der Vorbchubeinrichtung die Führung
des Materials zu bewirken. Die Klemmeinrichtung ?08 ist mit einem Schlitten _110
versehen, der mehrere Rollen 112a, 112b und 112c aufweist, die an oberen und unteren
Führungsflächen der Schiene 88 angreifen. Vom Schlitten 110 ragt eine Konsole 114
nach unten, die am unteren Ende mit einer horizontal liegenden Anschlagplatte 116
versehen ist, die unter das hintere Ende des Materials M fassen kann. Oberhalb der
Anschlagplatte 116 liegt eine Abstreiferplatte 118, durch die ein Klemmstift 120
hindurchragt, der an einem doppelarmigen Hebel 122 angebracht ist, welcher an der
Konsole 114 bei 124 schwenkbar gelagert ist. Ein Arm 122a des doppelarmigen Hebels
liegt im wesentlichen horizontal über der Abstreifplatte 118 und trägt den Klemmstift
120, der durch die Platte hindurchfaßt und am Material N1 anliegt,
während
der aridere Arm 122b des Hebels 122 im wesentlichen nach oben ragt und mit dem Stößel
eines Solenoide SZ verbunden ist. Mit dem Arm 122b und mit der Konsole 114 ist eine
Feder 126 verbunden, die den Klemmstift normalerweise in die wirksame Stellung.
drückt, in der er am Material angreift. Das Solenoid SZ kann die Spannung der Feder
überwinden und den Klemmstift in eine Freigabestellung bewegen, in der das hintere
Ende des Materials in die Klemmvorrichtung so eingeschoben werden kann, daß es über
der Anschlagplatte 116 liegt und bei einem neuen Nähvorgang vom Klemmstift festgehalten
wird. Am Ende des Nähvorgangs wird das Material vom Stift wieder freigegeben.
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Um ein weiches Arbeiten der mittels des Schlittens 110 auf der Schiene
88 gelagerten Klemmeinrichtung 108 zu erreichen, sind Vorkehrungen getroffen, die
Klemmeinrichtung in der Weise auszubalancieren, daß die Zugkraft, die durch die
Mitnahmerolle 46 und die übliche Vorschubeinrichtung der Nähmaschine ausgeübt wird,
eine ungehinderte Bewegung des Materials M durch die Nähmaschine ermöglicht. Zu
diesem Zweck ist unterhalb der Maschine ein Gegengewicht 128 vorgesehen, daß über
ein Drahtseil 130 und Leerlauf rollen 132, 134, 136 zum Schlitten 110 der Klernmeinxichtung
108 führt. Durch geeignete Auswahl des Gewichte 128 kann ein genaues Gleichgewicht
eingestellt
werden, das ohne Verzögerung anspricht und ungeachtet
der Masse der Klemmeinrichtung 108 keinen ungünstigen Einfluß auf das Material ausübt,
z.B. durch Strecken oder Ziehen des Materials. -Es sind Vorkehrungen getroffen,
die Klemmeinrichtung 108 längs der Führungsschiene 88 aus einer eingestellten Anfangsstellung
heraus in die Endlage zu bewegen. Umgekehrt sind auch Vorkehrungen getroffen,
die Kleinm.einrichtung 108 am Ende des Nähvorgangs und nach dem Freigeben des Materials
M durch den Klemmstift 120 wieder in die Anfangsstellung zurückzubewegen. Dazu ist
ein erster Antriebsdruckzylinder C4 vorgesehen, der hinter dem Schlitten 110 liegt
und dessen Kolben einen vergrößerten Kopf 138 trägt, der in Anlage an den Schlitten-110
kommen kann und diesen längs der Schiene 88 zur Nähmaschine hinstoßen kann. Der
Druckzylinder ist durch einen Halteschuh 140 einstellbar auf der Schiene befestigt
und kann durch ein Feststellteil 142 darauf festgestellt werden.
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Am anderen Ende der Führungsschiene 88 ist vor dem Nä,hmaschinenkopf
18 ein zweiter Antriebsdrucksylinder 03
an,-eordnet, dessen Kolben einen vergrößerten
Kopf 144
aufweist, der mit dem Schlitten 110 in Eingriff kommen kann und ihn
in die Anfangsstellung zurückstoßen kann, wenn
der Nähvorgang beendet ist.
Durch
die Steuerung, die der Bedienungsmann der Maschine vornimmt, kann ein Nähvorgang
eingeleitet werden, bei dem sich die Klemmeinrichtung 108 aus der eingestellten
Stellung, entfernt von der Nadel, in die Endstellung in der Nähe der Nadel bewegt.
Weitere Einrichtungen sind vorgesehen, die einen Endschalter SS einschließen, der
auf die Bewegung der Klemmeinrichtung 108 anspricht und den Nähvorgang beendet.
Diese Steuerungen werden bei der Erläuterung der Fit;. 3 bis 5 beschrieben.
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Der unter Federvorspannung stehende Stoffdrücker 28 der Nähmaschine
nimmt normalerweise seine wirksame Stellung ein, wird aber vor dem Einleiten des
Nähvorgangs, um das Material einlegen zu können, in einer angehobenen Stellung gehalten.
Das wird durch einen Druckzylinder Cl
bewirkt, der hinter dem Nähmaschinenkopf
angeordnet ist (Fig. 1 und 2), und dessen Kolbenstange über ein Gestänge 146 mit
dem Mechanismus innerhalb der Maschine gekuppelt ist, der bei Betätigung des Druckzylinders
C1 den Stoffdrücker 28 in die angehobene Stellung bringt.
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Weiterhin liegt hinter dem Stoffdrücker und der Mitnahmerolle
46 ein Trennmesser 148. Das Trennmesser 148 sitzt an einer MesserbefestiGung
150, die bei 152 schwenkbar auf dem Tisch gelagert ist und am Ende des Nähvorgangs
aus der in Fig. 1 dargestellten zurückbezogenen Stellung
in. eine
wirksame Stellung direkt hinter der Mitnahmerolle 46 gebracht werden kann, wie es
der Richtungspfeil veranschaulicht, wobei das Nähgarn durchtrennt-wird, das normalerweise
die aufeinanderfolgenden Materialstücke miteinander verbindet. Das Messer 148 wird
aus der normalen unwirksamen Stellung am Ende des Nähvorgangs, wenn der Stoffdrücker
angehoben wird, um das Material freizugeben, durch einen Betä.tigungsdruckzylinder
C2 in die wirksame Stellung gebracht. Vor der Nadel 24 liegen zwei im Abstand voneinander
angeordnete Fotozellen P1, Y2, die in einem Träger eingebaut sind, der um eine senkrechte
Achse drehbar ist, um relativ zur optimalen Vorschublinie der Kante e relativ zum
Nähmechanismus einstellbar zu sein. Wie weiter unten noch erläutert wird, dienen
die Photozellen P1, P2 dazu, die Führungsschiene 88 so einzustellen, daß sie der
Klemmeinrichtung 108 während des Nähvorgangs die erforderliche Führungsbewegung
erteilt. Zwischen den Fotozellen P1 ,P2 und der Nadel 24 sind im Tisch 14 der kaschine
zwei Öffnungen 154 vorgesehen, die über flexible Zeit:znge.t., 156 (Fig. 2) mit
einer geeigneten Unterdruckquelle verbunden sind, so daß das Material im kritischen
Bereich vor der Nadel 24 unten gehalten wird.
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Es sinc, Vorkehrungen getroffen, die Führungsschiene 88 um die senkrechte
kiC.l'weT11@8cllae 42 in Übereinstimmung mit
den Signalen, die
während des Nähvorgangs von den Potozellen 211 F2 abgeleitet werden, zu verschwenken,
und um die Stellung der Führungsschiene 88 zu Beginn eines Mähvorgangs von Hand
einstellen zu können. Diese Einrichtungen werden in der in Fig. 3 dargestellten
Steuerung miteinander koordiniert, wobei die Steuerung die Eigenschaft besitzt,
die anfängliche Stellung der Führungsschiene 88 abzutasten, wie sie vom Bedienungsmann
eingestellt worden ist, und diese Stellung am Ende jedes Nähvorganges wieder herzustellen.
Auf diese Weise wird, wenn der Bedienungsmann einmal für einen bestimmten Nähvorgang
die@anfängliche Startstellung eingestellt hat, die Führungsschiene automatisch wieder
in diese anfängliche Stellung zurückbewegt. Es ist daher nur erforderlich, die Einrichtung
am Ende jedes Nähvorgangs wieder mit Material für den nächsten Vorgang zu versehen,
ohne Rücksicht darauf, daß sich die Schiene während des Nähvorgangs aus der erforderlichen
Startstellung herausbewegt hat, um das Material in der richtigen Weise zu führen.
Die Einrichtung weist einen doppeltwirkenden Einstelldruckzylinder 06 auf, der unterhalb
des Tisches angeordnet ist und vom Rahmen 12 mit einer ächwenklagerung 158 getragen
wird. Die Kolbenstange des Druckzylinders trägt ein gegabeltes Joch 160, das über
einen Arm 162 mit einer senkrecht lie"enden Ocliwerikwelle 16¢ gekuppelt iut, die
nach oben durch den bIaschiiienralimen 12 hindurch
bis an eine
Stelle reicht, die oberhalb der durch den Tisch dargestellten katerialauflage reicht.
Das eine Ende des Arms 162 ist durch eine Schwenkverbindung 166 mit dem Joch 160
verbunden, während das andere Ende starr mit der Welle 164 verbunden ist. Die
Welle 164 trägt oberhalb des Tisches 14 einen starren Lenkarm 168, welcher
der dem Arm 162 über den Druckzylinder 06 erteilten Bewegung folgt: Der Lenkarm
168 ist an seinem von der Welle 164 entfernt liegenden Ende über eine Schwenkverbindung
170 mit einem Ende eines Lenkers 172 verbunden, der durch eine Schwenkverbindung
174 an seinem anderen Ende mit iner Verlängerung 88a der Schiene 88 in Verbindung
steht. Diese Verlängerung 88a trägt eine Rolle 176, die auf dem Tisch
14 läuft. Wenn also in Fig. 1 gesehen der Kolben nach rechts bewegt wird,
wird der Lenkarm 168 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und schwenkt
dadurch die Führungsschiene 88 entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Schwenklagerung
92. Wenn umgekehrt üer xolben in Fig. 1 gesehen nach links bewegt wird, erhält
der Arm 168 eine im Uhrzeigersinn gerichtete Schwenkbewegung, die zu einer entsprechenden
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn der Führungssci:iene 88 führt. Die Luft wird auf
gegenüberliegenden Enden des Einstellcb.ckzylinders C6 über die noch zu erläuternde
Steuerun. eingeführt.-
Eine Einstellung der Zage der Führungsschiene
88 von hand kann über einen Einsteller TP vorgenommen werden, der an einer geeigneten
Stelle an einer Seite. der Maschine vorgesehen ist und einen Einstellgriff 178 und
eine die Stellung anzeigende Scheibe 180 aufweist, die mit zwei bogenförmigen, leitenden
Seenten TPa' und TPa " versehen ist. Die Scheibe 180 des Einstellers TP dreht sich
auf einer nach oben ragenden Welle 182. Der Einstellgriff 178 ist in die Scheibe
180 eingeschraubt und ermöglicht durch :Drehen in der richtigen Richtung die Feststellung
der Scheibe 180 in jeder btellung auf der Welle 182. Auf der Welle 182 ist oberhalb
der Scheibe drehbar ein Einstellkettenrad 184 angeordnet, das e-Lnen Öchleifer TPa
trägt, der. normalerweise eine neutrale Stellung zwischen den leitenden Segmenten
TPa' und TPa" einnehmen soll, wie es in Fig. 1 und 3 angedeutet ist. Werin sich
jedoch der Schleifer TPa auf dem einen oder anderen leitenden Segment befindet und
der Einsteller TP in Betrieb ist, arbeitet die Steuereinrichtung, in der Weise,
daß sie den Schleifer wieder in die neutrale Stellung zurückbringt, wobei eine entsprechende
Bewegung der Führungsschiene 88 in die eingestellte Stellung erfolgt, die anfänglich
vom Bedienungsmann durch ein Verdrehen der ächeibe 180 des Einstellers TP hergestellt
worden ist. Las Kettenrad 184 ist über eine Kette 1b6 mit einem treibenden nettc@::ran
1811 auf der Zwi:-clienwelle 164
verbunden. Dadurch wird
die Drehbewegung, die die Zwischenwelle 164 durch den Druckzylinder C6 erfährt,
um die Schiene 88 zu steuern, über das Kettenrad 188, die Kette 186 und das kettenrad
184 auf den Einsteller `fP gegeben.
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Es kann wünschenswert sein, die Festhaltewirkung der Unterdruck-Bohrungen
154 durch Luftstrahlen zu unterstützen, die von einer Stelle oberhalb der Unterdruckbohrungen
154 nach unten gegen das Material gerichtet sind. Das kann mit zwei Zeitungen
190 erreicht werden, die nach unten gegen die Bohrungen 154 gerichtet sind
und über eine Zeitung 192 mit einer geeigneten Druckluftquelle verbunden sind, z.B.
mit einem kleinen Gebläse.
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In Fig. 3 ist nun eine typische Steuerung schematisch dargestellt,
die zusammen mit der ei-läuterten Einrichtung verwendet werden kann. Die Einzelteile
der Maschine, die bei der Steuerung benötigt werden, sind schematisch dargestellt,
um das Verständnis der Wirkungsweise der Steuerung zu erleichtern. Die Steuerung
weist Hauptversorgungsleitungen 192, 194 auf, die über einen Hauptschalter MS in
der Leitung 192 mit einer geeigneten Stromquelle verbunden si!.d. Zu jedem der e
verschiedenen erforderlichen Druckzylinder gehören solenoid-gesteuerte Ventile,
die die entsprechenden pneumatischen Betätigungseinrichtungen mit einer Druckluftquelle
verbinden. Ein solenoidgesteuertes
Ventil V1.verbindet die Haup
tluftleitung 196 mit dem Druckzylinder 01 für den Stoffdrücker 28 und dem
Druckzylinder C2 für das Trennmesser 148. Das Ventil V1 wird über den normalerweise
geschlossenen Kontakt R1a eines Verzögerungsrelais R1 mit Strom versorgt, dessen
Spule über Kontakte R2a, ea' eines R@lais R2 parallel zur Stromversorgung gelegt
ist. Die Spule des Relais R2 liegt über einen ersten Fußschalter FS1 und einen Endschalter
SS parallel zur Stromversorgung. In der Ruhestellung der Einrichtung wird der Stoffdrücker
28 durch die Betätigung des Druckzylinders 01 in der angehobenen Stellung
gehalten, und gleichzeitig nimmt das Trennmesser 148 durch den Druckzylinder C2
die Arbeitsstellung ein. Beim Öffnen des Kontaktes R1a infolge Erregung des Relais
R1 durch das Relais R2 wird der Stoffdrücker 28 in die Arbeitsstellung bewegt und
das Trennmesser 148 wird in die zurückgezogene Stellung zurückbewegt.
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Das Relais R2 weist den Kontakt R2a auf, der über einen Kontakt R2Sn
den Brregungskreis für ein Relais R3 über einen zweiten Fußschalter FS2 schließt.
Das Relais R2 weint noch einen Haltekontakt R2b auf, der geschlossen wird,
trenn dae Relais über den ersten Fußschalter FS1 mit Strom vereorgt wird,
so daß der Bedienungsmann seinen 8`uß vom Schalter FS1 wegnehmen kann, nachdem
er den Abltut eingeleitet hat, bei dem der Stoffdrücker 28
in
die Arbeitsstellung bewegt und das Trennmesser 148 aus dem Nähweg herausbewegt worden
ist. Das Relais R3, das durch Schließen des zweiten Fußschalters PS2 mit Strom versorgt
wird, weist einen ersten Kontakt R3a auf, der .normalerweise am Kontakt R3a'
anliegt, dann aber mit dem Kontakt R3a" verbunden wird. In der Ruhestellung der
Einrichtung schließt der Kontakt R3a einen Erregungskreis für das Solenoid SZ, das
normalerweise den Klemmstift 120 in der zurückgezogenen Stellung hält. Das Relais
R3 weist weiterhin einen Haltekontakt R3b auf, der einen Haltekreis schließt und
gestattet, daß der Bedienungsmann seinen Fuß vom Fußschalter F82 nimmt, nachdem
er diese Phase eingeleitet hat. Wenn also der Bedienungsmann den Fußschalter
FS1 heruntergedrückt hat, um den Stoffdrücker gegen das eingelegte Material zu drücken,
richtet er das Material relativ zur Klemmeinrichtung 120 aus und drückt dann den
Fußschalter FS2 nieder,um das Festklemmen des Materials zu bewirken. Das Umschalten
des Kontakts R3a vom Kontakt R3a' bringt den Druckzylinder G3 für die Rückbewegung
der Klemmeinrichtung in die Ausgangslage zurück, wobei der Zylinder üiber
das solenoidbetätigte Ventil V2 betätigt wird. Das Schließen des Stromkreises über
die Kontakte R3a und 83a" betätigt ein solenoidgesteuertes Ventil V3, das den Kupplungsdruckzylinder
C5 und den Druckzylinder C4 zum Bewegen der Klemmvorrichtung betätigt.
Durch
das Schließen des zweiten Fußschalters FS2, das den Beginn eines Nähvorga:@@s andeutet,
wird ein Relais R4 mit Strom versorgt, dessen Kontakte jetzt den Einsteller TY unwirksani
machen und den Einstelldruckzylinder C6 für die Schiene $ so schalten, daß er durch
die Fotozellen P1, F2 gesteuert wird.
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Wie oben bereits erläutert, ist die einstellbare Scheibe 18U des Einstellers
TP für die Führungsschiene mit zwei leitenden Segmenten TPa' und TPa" versehen,
die mit dem Schleif er TPa zum Eingriff kommen könne;' wobei die Bewegung des Schleifers
mit der Bewegung der Führungsschiene 88 gekoppelt ist. Der Schleifer TPa ist normalerweise
über Kontakte R4a, R4a' des Relais R4 mit einer Zeitung X eines Relais A1 verbunden,
das normalerweise geschlossene Kontakte A1a aufweist. Die Fotozelle P1 ist mit
dem
Relais A1 durch eine Zeitung X' verbunden und mit der Leitung X über deii
Kontakt R4a" des Relais R4 verbunden. Bei der in Fig. 3 dargestellten Stellung
kann -das Relais A1 über den Schleifer TPa des Einstellers TP gesteuert werden.
Wenn der Kontakt R4a gegen den Kontakt R4a" gelegt wird, nachdem das Relais R4 mit
Strom versorgt worden ist, ist der Einsteller TP unwirksam gemacht und die Fotozelle
P1 dient als Eingang für das Relais A1.
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Wenn sich der Schleifer TPa auf dem leitenden Segment TPa' befindet,
sind die Zeitungen X und X' miteinander
verbunden und betätigen
das Relais A1. Wenn jedoch der Kontakt R4a in Berührung mit dem Kontakt R4a" gebracht
wird, kommt die Fotozelle 2 1 zur Wirkung und schließt, wenn sie dem Licht
ausgesetzt ist, einen Stromkreis über die Zeitungen X und X', so daß das Relais
A1 betätigt wird. In gleicher Weise steht das Relais A2 unter der Steuerung durch
den Einsteller TP über das Segment TPa" und durch die Fotozelle P2. Das Relais A2
weist einen 'ersten Kontakt A2a auf, der normalerweise geschlossen ist und einen
Erregungskreis für din solenoidgesteuertes Ventil V5 über den Kontakt Rob' des Relais
R4 schließt. Weiterhin besitzt das Relais A2 einen Kontakt Alb, der normalerweise
offen ist und bei Stromversorgung des Relais einen zweiten Erregungskreis für das
solenoidbetätigte Ventil V5 über die Kontakte Rob" des Relais R4 schließt, das dann
mit Strom versorgt ist, um den Einsteller TP auszuschalten. Bei der dargestellten
Stellung schließt der Einssteller TP einen Stromkreis über die Zeitung Y und Y'
in dem Augenblick, in dem der Schleifer TPa auf dem leitenden Segment TPa" steht,
um den Erregungskreis für das solenoidgesteuerte Ventil V5 zu unterbrechen und dadurch
die rechte Seite des Einstelldruckzylinders 06 zu entlüften. Es sei noch
einmal zusammengefaßt: Wenn der Einsteller TP die Steuerung übernimmt (das Relais
R4 ist stromlos), wird der Einstelldruckzylinder C6 über die solenoidgesteuerten
Ventile V4 und
V5 in geeigneter Weise derart mit Druckluft versorgt
bzw. belüftet, daß der Schleifer TPa in die in Fig, 3 dargestellte neutrale Stellung
bewegt wird. Das läßt sich anhand der Fig. 5 verfolgen, in der der Schleifer TPa
auf dem Segment TPa" steht, wobei das Relais R4 nicht mit Strom versorgt wird, so
daß der Einsteller den Einstelldruckzylinder C6 steuert. In diesem Falle wird ein
Stromkreis über die Zeitungen Y,Y' hergestellt, der die Kontakte des Relais A2 derart
schaltet, daß der Erregungskreis für das solenoidgesteuerte Ventil V5 über den offenen
Kontakt A2a unterbrochen wird. Das Schließen des Kontaktes Alb hat keine Wirkung,
da das Relais R4 nicht mit Strom versorgt wird. Durch Betätigung des solenoidbetätigten
Ventils V5 wird das rechte Ende des Druckzylinders C6 belüftet. Druckluft kann in
das linke Ende des Zylinders 06 über das solenoidgesteuerte Ventil V4 eintreten,
welches über die geschlossenen Kontakte A1a mit Strom versorgt wird. Dadurch wird
der Einstelldruckzylinder C6 solange betätigt, bis der Schleifer TPa, der mit dem
Betätigungsgestänge für die Schiene verbunden ist, wieder seine in Fig. 3 dargestellte
neutrale Stellung einnimmt, worauf die Verbindung über die Kontakte des Relais A2
geöffnet und das Relais wieder in die in Fig. 3 dar-gestellte Stellung gebracht
wird.
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In Fig. 4 ist ein typischer Betriebpz}istand .für die- Einrichtung
dargestellt,
bei dem das Relais R4 erregt ist, so daß über die Kontaxte R4a und Reb die Relais
A1 und A2 der direxten Steuerung durch nie Fotozellen P1 und 2 2 ausgesetzt
sind. Beim dargestellten Zustand liegt - das Material derart, daB es die Fotozelle
P2 nicht verdeckt, wodurch das Relais A2 in der Weise betätigt wird, daß der Erregungskreis
für das solenoidbetätigte Ventil V5 über die Kontakte Rob und R$b" geschlossen wird.
Da das Material die Fotozelle P1 abdeckt, bleibt der Kontakt A1a geschlossen und
das solenoidbetätigte Ventil V4 bleibt erregt. Der Einstelldruckzylinder
06 zeigt daher an, daß der Vorgang in der richtigen Weise abläuft und daB
keine Verschiebung der Führungsschiene 88 zu erfolgen hat (vergleiche den Zustand
in Fig. 1, bei dem die Fotozelle 2 2 nicht abgedeckt ist, während
die Fotozelle 21
kein Licht erhält, wodurch die richtige Zuführung des Materials
X zur Nähstelle gegeben ist). Wenn nun die Fotozelle 21 Licht erhält,
wodurch angezeigt wird, daß die Kante e vom gewünschten Nahtverlauf zu weit nach
links abgewichen ist (gesehen von rechts in Fig. 1), wird __ das Relais A1 so betätigt,
daß der Kontakt A1a geöffnet wird, wodurch das solenoidgesteuerte Ventil V4 derart
eingestellt wird, daB die entsprechende Seite des Druckzylinders 06 belüftet
wird. Die andere Seite des Druckzylinders wird weiter mit Druckluft beaufschlagt.
Dadurch wj.., d die Kante e des Materials M wieder in die richtige
Zuführbat:n
relativ zur Nadel 24 gebracht. Wenn das Material dabei zu weit nach rechts verschoben
wird, so daß beide Fotozellen abgedeckt sind, wird über das Relais A2 der Erregerkreis
für das solenoidbetätigte Ventil V5 unterbrochen. va über das Ventil V4 "a-D weiter
Druckmedium auf die andere Seite des Druckzylinders gegeben wird, wird die Führungsschiene
88 wieder soweit verschoben, bis die Kante e wieder die richtige Zage einnimmt.
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Es soll jetzt ein typischer Arbeitsablauf geschildert werden, um das
Verständnis der Einrichtung zu erleichtern. Zu Beginn legt der Bedienungsmann das
Material auf den Tisch der Maschine über die Vorschubeinrichtung 60 und bringt das
vordere Ende des Materials unter den Stoffdrücker 28.
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Der Stoffdrücker ist durch den Druckzylinder C1 in seine uriwirksame
Stellung angeho;_en und das Trennmesser 148 liegt in Richtung des Nahtverlaufs,
da es gerade das vorhergehende, genähte Stück abgeschnitten hat. Der Bedienungsmann
stellt dann die Klemmeinrichtung 108 längs der Führungsschiene 88 in eine Stellung,
in der der Klemmstift mit dem hinteren Ende der kante e zum Eingriff kommen kann.
Auf Grund einer gewisser, Erfahrung kann der Bedienungsmann dann bestimmen, ob die
seitliche Stellung der Führungsschiene 88 relativ zur Nähstelle durch Verdrehen
des
Knopfes 106 verändert werden sollte oder nicht, um dadurch sicherzustellen, daß
das Material beim Durchlauf durch die Nähmaschine keine zu großen Verschiebungen
ausführen muß. Dann drückt der Bedienungsmann den Fußschalter r'S1 herunter, der
das Relais R2 betätigt, welches das Relais R1 stromlos macht. Durch die Erregung
des Relais R2 beim momentanen Liederdrücken des Fußschalters fS1 wird ein rialtekreis
geschlossen.
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Jas Stromloswerden des Relais R1 läßt den Stoffdrücker 28 in Anlage
an das Material koiiimen, so daß dieses festgehalten wird, und läßt das Trennmesser
143 aus der Richtung des Nahtverlaufs heraustreten, bis der Nähvorgang beendet ist.
Dann drückt der Bedienungsmann den Fußschalter rS2 nach unten, wodurch das Relais
R3 erregt wird. Die Bewe,:un@ des Kontaktes R3a bewirkt, daß der. Klemmstift 12Ü
zum Eingriff mit der hinteren Kante des ldaterials kommt, da das Solenoid 5Z stromlos
wird. Weiterhin wird das solenoidgesteuerte Ventil V3 betätigt, welches die am tnotor
30 befindliche Kupplung zum Eingriff bringt und außerdem den Vorschubdruckzylinder
04 betätigt, so daß die Trägheit der Klemmeinricritung 108 überwunden wird und diese
beginnt, sich längs der Ilührungsscnierie 88 zu bewegen. Der Stoffdrücker 28 und
die mitnahmerolle 46 bewegen jetzt das katerial an der Nähstelle vorbei, wobei das
hintere Einde des Materials durch
die Führungsschiene 88 unter
Einfluß der Fotozellensteuerun6 geführt wird, wie es oben erläutert wurde. Das Schließen
des Fußschalters FS2 versorgt weiterhin das Relais R4 mit Strom, durch das der Einsteller
TP unwirksam gemacht und der Einstelldruckzylinder C6 unter die direkte Steuerung
der Fotozellen P1,P2 gebracht wird, die dauernd die Zage der Kante e des Materials
abtasten, wie es oben in Verbindung mit Fig. 4 erläutert wurde. Abwechselnd wird
die eine oder andere Seite des Druckzylinders C6 belüftet, während die jeweils andere
Seite mit der Druckquelle in Verbindung steht, um eine neue Einstellung der Führungsschiene
88 zu erreichen, wenn die Kante e des Materials vor der Nähstelle abgetastet wird.
Am Ende des Vorgangs berührt die Klemmeinrichtung 108 den Endschalter SS, der durch
Öffnen des Haltekontakts R3b den Haltekreis für das Relais R3 unterbricht. Der Übergang
des R@lais R3 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung unterbricht den Erregungskreis
für das solenoidbetätigte Ventil Y3, wodurch die Kupplung zum Motor 30 gelöst wird
und ermöglicht, daß die im Druckzylinder 04 befindliche Feder den Kolben wieder
in die Ausgangslage zurückbringt. Weiterhin wird durch das Öffnen des Endschalters
SS der Erregungskreis für das Relais R4 geöffnet, so daB:jetzt wieder die Einrichtung
unter der Steuerung durch den Einsteller TP steht, der die Anfangsetellung-der
Pührungsachiene wiederherstellt,
die anfänglich durch Verstellen
der Scheibe 180 eingestellt worden ist. Wenn beispielsweise, wie es bei üer
Erläuterung der Fig. 5 beschrieben wurde, der Schleifer TPa auf dem Segment TPa"
steht, wenn das Ende des Nähvorgangs durch den Endschalter SS angezeigt wird,
wird durch das Stromloswerden des Relais R4 die Führungsschiene wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegt. Das Umschalten des Kontakts R3a des Relais R3 auf den Kontakt R3a'
versorgt das solenoidbetätigte Ventil für den Klemmstift 120 mit Strom und läßt
gleichzeitig die Klemmein-@ richtung 108 wieder in die eingestellte Ausgangsstellung
dadurch zurückkehren, daß der Druckzylinder 03 betätigt wird.
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Wenn auch das Öffnen des Endschalters SS den Haltekreis für das Relais
R2 über den Kontakt R2b unterbricht, wo-
bei der Erregungskreis für das Relais
R1 geschlossen wird, wirkt die Verzögerung des Relais R1 doch in der Weise, daß
der Kontakt R1a noch eine gewisse Zeit offen bleibt, die - wenn sie auch
verhältnismäßig kurz ist -doch ausreicht, daB das Ende des Materials an der Nähstelle
vorbeitritt. Der Antrieb der Nähmaschine besitzt genügend Trägheit, daß er die Vorschubbewegung
über den Transporteur der Maschine hinweg und über die ltitnahmerolle 46 hinweg
fortsetzt, ohne Rücksicht daraufg daß die Kupplung 38 bereits gelöst ist. Schließlich
wird
noch infolge des Schließens des Kontakts R1a der Stoffdrücker
28 angehoben, und das Trennmesser 148 wird über die Fäden hinweggezogen, so daß
diese durchschnitten werden.
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Der Nähvorgang wird nach dem Stromloswerden des Relais R4 durch den
Einsteller TP abgeschlossen, der die Führungsschiene 88 wieder in die anfänglich
eingestellte Stellung bringt, worauf der Bedienungsmann das nächste Stück in die
Einrichtung einlegt. Am Ende jedes beliebiger. Produktionsablaufs ist es verhältnisnäßig
einfach, die notwendigen Einstellungen für das nächste Nähmuster vorzunehmen.
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Die Erfindunz; lä!jt.sich in vielfältiger Weise abwandeln, wobei auch
einige hierkmale ohne die Verwendung anderer iderkmale benutzt werden könnei_, ohne
daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.