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Die Erfindung bezieht sich auf ein wetterbeständiges Geländer für
Balkone .od. dgl., mit Stützen, an denen außen in Abständen über- und parallel zueinander
quer zu den Stützen verlaufende, im Querschnitt profilierte Träger aus Metall befestigt
sind, wobei jeder Träger wenigstens einen mit den Stützen verbundenen Befestigungssteg
und einstückig damit mindestens einen weiteren, zum Befestigungssteg ebenenversetzten
Tragsteg aufweist, welcher eine Verkleidung aus Kunststoff trägt.
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Bei einem bekannten Geländer der angegebenen Art (Unterlagen zum deutschen
Gebrauchsmuster 1883 559) weisen die Träger im Querschnitt einen mittig angeordneten
Tragsteg auf, der an seinen beiden Enden über horizontal angeordnete Flansche einstückig
mit zwei Befestigungsstegen verbunden ist. Bei diesem bekannten Geländerfehlen Angaben
über die Befestigung der plattenförmigen Verkleidung aus Kunststoff. Solche Kunststoffplatten
werden bei den allgemein bekannten Geländern durch Schrauben befestigt, vgl. beispielsweise
die Unterlagen zum deutschen Gebrauchsmuster 1952 972.
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Die bekannten Befestigungen mit Schrauben sind starr. Nachteilig ist,
daß diese Befestigungen Relativbewegungen der Teile gegeneinander nicht zulassen.
Wetterbeständige Geländer sind aber Witterungseinflüssen und demzufolge auch Temperaturschwankungen
ausgesetzt. Wegen dieser Temperaturschwankungen und weil die Träger aus Metall und
die Verkleidungen aus Kunststoff bestehen, treten Relativbewegungen der Verkleidung
gegenüber den Trägern auf. Die starren Schraubverbindungen sind somit die Ursache
von Zwängungen zwischen den Trägern und den Verkleidungen.
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Es kommt also darauf an, ein Geländer zu schaffen, bei dem sich die
.durch Witterungseinflüsse verursachten unterschiedlichen Längenänderungen zwischen
dem Metall der Träger und dem Kunststoff der Verkleidung ohne jede Zwängung ausgleichen
können. Darüber hinaus sollen alle Schwierigkeiten vermieden werden, die bei vollflächigen
Verkleidungen auftreten, wenn sich diese auf Grund unterschiedlicher Einflüsse (wie
Sonne oder Schatten, unterschiedliche Färbung) der Höhe nach in der Länge verschieden
ändern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist es erfindungsgemäß erforderlich, daß
die Verkleidung aus einem außen vor jeden Träger gesetzten Deckprofil und einem
oder mehreren Sichtblendstreifen zusammengesetzt ist, daß der oder die Tragstege
einseitig frei sind und in Gleitrinnen der Deckprofile mit Bewegungsspiel eingreifen
und daß jeder Sichtblendstreifen auf ein oder zwei benachbarte Deckprofile auf-
oder eingeschoben ist, wobei Randstreifen, Stege und Rinnen des Sichtblendstreifens
bzw. der Deckprofile ineinandergreifen.
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Bei einem Geländer mit diesen Merkmalen treten Zwängungen nicht auf,
und es sind außerdem sowohl die Stützen und Träger aus Metall als auch die Befestigungsmittel
für die Träger an den Stützen besser geschützt, weil diese Teile den direkten Witterungseinflüssen
entzogen sind. Auch die Montage ist vereinfacht, weil die Verkleidung wegen des
Bewegungsspieles einfach in Längsrichtung auf den Träger aufgeschoben werden kann.
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In der fränzösischen Patentschrift 1201224 ist eine Fassadenverkleidung
beschrieben, die Träger mit rinnenartigen Tragstegen und in diese eingesetzte Verkleidungen
aufweist. Bei dieser Fassadenverkleidung ist ein Längenausgleich möglich, so daß
Zwängungen zwischen den Trägern und den Verkleidungen verhindert sind. Dort deckt
aber die Verkleidung den Träger nur zum Teil ab, sie ist weder geteilt noch sind
Sichtblendstreifen vorhanden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und nachstehend erläutert. Es zeigen F i g.1 bis 4 schaubildliche Darstellungen
von verschiedenen wetterbeständigen Geländern, F i g. 5 und 6 Verkleidungen mit
Deckprofilen und Sichtblendstreifen, bei welchen die Sichtblendstreifen auf Stege
der Deckprofile aufgeschoben oder in Rinnen der Deckprofile eingeschoben sind.
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An den Stützen 10 sind profilierte Träger 11 aus Metall
mit Befestigungsmitteln 13 (Schrauben oder Niete) befestigt. Die Träger
11 nehmen auf ihrer Außenseite eine Verkleidung 12 bzw.
112 und 14 aus Kunststoff auf, die aus Deckprofilen 12 bzw.
112
und Sichtblendstreifen 14 zusammengesetzt sind.
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Jeder Träger 11 liegt mit seinen Befestigungsstegen
11 a an den Stützen 10 an. Außerdem greifen Tragstege 11 b
in Gleitrinnen 12 a bzw. 112 a der Deckprofile 12 bzw.112 ein.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß der F i g. 1 ist ein hohles und in
Kammern unterteiltes Deckprofil 12 ausgebildet, an welchem .die Gleitrinnen
12 a rückseitig, d. h. auf der dem Träger 11 zugekehrten Seite angeordnet
sind. Neben den Gleitrinnen 12 a, in die ein Tragsteg 11 b des Trägers
11 eingreift, sind je eine Rinne 12 b angeordnet, die einen Sichtblendstreifen
14 mit seinem Randstreifen 14 c aufnehmen kann.
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Bei den in F i g. 2 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen ist
das Deckprofil 112 im wesentlichen C-förmig und einschalig ausgebildet. Durch den
im Querschnitt zick-zack-förmigen Träger 11 wird das Deckprofil
112 auf seiner Rückseite mehrfach durch Aussteifungsstege 11 c abgestützt.
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Die Sichtblendstreifen 14 haben bei der Ausführungsform nach
F i g. 5 an ihren Längskanten eine Rinne 14 a, welche die Stege
112 c übergreift, und nach F i g. 6 sind die Sichtblendstreifen
14 in Rinnen 112 b des Deckprofils 12 eingeschoben.