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Vorfabrizierte Schalung zur Erstellung von Betondecken und Betonwänden
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine vorfabrizierte Schalung, bestehend aus
StÜtzen und Schaltafeln zur Erstellung von Betondecken und Betonwänden..
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Bei bisher bekannten Deckenachalungen.lagern auf Stützen Kanthölzer
oder Gitterträger, die: ihrerseits die Schalbratter oder Schaltafeln tragen. .Sowohl
die Kanthölzer bz,w. Träger als auch die Schalbretter oder tafeln müssen von Fall
zu Fall zwischen Tragmauern eingepasst werden, Bei Kanthölzern -geschieht dieses
durch Ab längen oder durch Anordnen von Stössen. Bei Schalbrettern wird in ähnlicher
Weise vorgegangen. Bei Schaltafeln müssen deren Flächen durch an den Rändern einzupassende
Schalbretter auf die gegebene Feldgrösse ergänzt werden. Der Zeitaufwand für die
An-possungsarbeiten und der Materialverschnitt sind erheblich.
Die
Schalungen müssen bis zu 28 Tagen, d.h. bis zur erforderlichen Erhärtung
des Betons st-eh enbleiben, wodurch bei der Erstellung von@Betondecken in kurz aufeinanderfolgenden
Zeitabschnitten umfangreiches Schalungsmaterial zur Verfügung stehen muss. Ausserdem
kennt man bereits eine absenkbare Deckenschalung (DRP 549 159). Aus einzelnen,
unmittelbar über Stützen gestossenen und
zu einer Schalungsfläche
zusammengesetzten, mit Randflanschen . versehenen Platten, welche durch Stützköpfe
zum Zusammenschliessen der benachbarten Platten gekennzeichnet ist.
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Diese Anordnung besitzt schwerwiegende Mängel und bewährt sich in
der Praxis nichts Die Befestigung der Platten am Stützkopf ' ist sehr umständlich
und enthält einen Mechanismus, der sich im raugfn Baubetrieb bald verklemmt und
dauernd gereinigt werden muss. Es werden insbesondere schwenkbare
Tragglieder verwendet,
die zuerst durch Keile in Traglage gebracht
werdab müssen, oder
es sind Gleitflächen vorgesehen, deren Gleiten
ebenfalls bald durch Verkrustung unmöglich wird.
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Die Schalplatten sind von oben abzulassen, Was sehr-unpraktisch
ist.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
zu beheben und eine einfache, auch für Wände geeignete Schalung
'zu schaffen,
deren Platten leicht und sehr rasch in Wirkstellung gebracht und wieder demontiert
werden können. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch mit einen Teil der
Schalung bildende Kopf. platten versehene Stützen, durch von unten schwenkbar in
die Stützen einhängbare und in gleicher Weise wieder entfernbare Schaltafeln
mit Einhängearmen, und durch gerade, einfache Befestigungsmittel zur Vereinigung
von Schaltafeln und Stützen.
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In an sich bekannter Weise werden die Schaltafeln nach relativ kurzer
Zeit entfernt, worauf die Stützen bis zur vollständigen
Erhärtung
des Betons stehen bleiben.
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Nach vorliegender Erfindung ist die Entfernung der Schaltafeln sehr
leicht und einfach möglich, indem die Tafeln nach Entfernung,der Befestigungsmittel
nach unten geschwenkt und ausgehängt
werden können.
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Die Stützen bilden Bereiche der Schalfläche mit ihren Kopfplatten, gegen
die die -wenigstens in einen Teil ihrer Eckbereiche den
Kopfplatten
entsprechend ausgesparten Schaltafeln stumpf anliegen,
die ihrerseits mittels
die Scheltafelrinder überragenden Armen
unterhalb der Kopfplatten lösbar
an den gtützen befestigt werden
kgnnen.
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Jamit insbesondere die Schaltafeln ohne besondere Veränderungen
euch
für Wandschalungen verwendbar sind, können die eich zugekehrten Längsseitenflächen
der beiden durch Dietenzorgene wie
Abstandsbolzen miteinander
verbundenen Vertikelrippan Bereiche der
Schalfläche* bilden,
während die die flichenmiesigen Zoiechen# räume zischen je zeei'Rippen
einer Schileand'ausfüllendeh Schal-
tafeln lösbar an den Rippen
befestigt sein k5nnen.-In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
nach der Erfindung
dargestellt. Es zeigen in schewstischer Derstellungt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erstellte Deckenschalung,
Fig. 2 eine
Seitenansicht nach Fig. 1,
Fig. 3 in Seitenansicht-eine
Verbindungsstelle zwischen . Schaltafeln und Stütze bei einer eingehängten
und
einer noch einzuhängenden Schaltefel
(Teilschnitt),
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Seitenansicht, bei
der -beide Schaltafeln eingehängt sind (Teilschnitt), . Fig.
5 einen entsprechend den Fig. 3 und 4 -um 90o versetzt-
'
geführten Schnitt (Teilschnitt),
Fig. 6 eine Aussenansicht auf zwei
benachbarte
der einen Schalwand zur Erstellung einer Betonsand mit zwischen
den Rippen angeordneten Schaltafeln, Fig. ? zwei parallele, durch Abstandsorgene
verbundene
Rippen einer Sandschalung,
Fig. 8 iinen
im gleichen Sinn wie Fig. 3 geführten Schnitt
durch eine
andere Ausführung der erfifdungsgenissen Konstruktion,
Fig.
g eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Anord-
nung nach
Fig. 8
Fig. 10 einen gegenüber der Fig. 8 um 90o verestzt
geführten
Schnitt
Fig. 11 eine Anordnung-_nach Fig.
8 - 10, schematisch, mit bald.. seitig abklap'baren Schalplatten,
Fig.
12 eine Draufsicht auf eine mit der Anordnung nach Fig. e -.
10 aufgebaute Deckenschalung.
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In Fig.
1 sind zwei bereits erstellte und einen rechten
Winkel
nnere |
miteinander bildend Tragwende mit la und 1b bezeichnet. |
Von diesen beiden Sänden des zu erstellenden Raumes,
dessen.
beiden
anderen Sände noch fehlen, wird
bei der Erstellung der
Deckenschalung
ausgegangen. Es sollte also auf jeden Fall so
vorgegangen werden, dass
die Deckenschalung noch zwei
Seiten
hin
ungehindert ohne Verschnitt aufgestellt Werden kann. Dadurch
ergibt sich
gegenüber dem Bekannten ein anderer Arbeitsablauf.
Die Schalung besteht zunächst
aus den Stützen 2, welche ent-
sprechend den Fig.
1 und 2 in gleichmässigen
gegenseitigen Ab-
ständen rastirartig angeordnet sind. Jede Stütze weist eine
Kopf-
platte 2a auf,
die Bereiche der erforderlichen Schalungaflächo
bilden. Dia Zwischenflächen zwischen den Kopfplatten 2a werden
durch die Schaltafeln 3 ausgefÜllt.
Diese weisen jeweils an zwei
Eckbereichen
eine flächenmässig der halben Kopfplatte entsprechende
Ausnehmung 3e auf.
Die Schältafeln 3 sind unterseitig durch Tragrippen 3b stabilisiert, damit sie für
das Gewicht des auf ihre
Fläche entfallenden Frischbetonte
selbsttragend
sind. Zur Befesti-
gung an den Stützen 2 weisen die Tragrippen 3b hinausragende
Arme 3c auf, die sich bei montierten Schaltafeln bis unter die Kopfplatten 2.a der
Stützen 2 erstrecken. Sie sind mit Löchern 3d versehen, die wenigstens teilweise
als nach unten offene Langlöcher ausgebildet sind,
an den entsprechenden Stellen der StÜtzen 2 ebenfalls Löcfi®r 2b
angeordnet sind. Die gegenseitige
Befe-
stigung zwischen@öen Stützen
2 und den Schaltafeln 3 wird
abgewinkelte
und dis Löcher 3d und 2b durchnagende Bolzen
4 er-
reicht.
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Um einen direkten Anschluss der Schalfläche an die bestehenden
Wände
1a, 1b zu erzielen, sind an den den Wänden entlan glaufenden
Längsbereichen Passstücke 58, 5b montiert. Es ist selbstverständ-
lich, dass
die Verbindungen zwischen den Stützen 2 und den Schal-tafeln 3 auch beliebig
anders gestaltet Werden können. Die Vor-
teile der beschriebenen
Deckenschalung bestehen zunächst darin,
dass sie vorfabriziert ist. Bei ihrer
Montage wird von zwei be-
stehenden Seitenwänden (so solche schon vorhanden
sind) ausge-
gangen und Feld für Feld erstellt. Da die anderen beiden Wände
des
Raumes noch fehlen, entfällt das Einpassen, denn die Schalung
kann über die
normalerweise von den genannten, aber bei dieser
Bauweise noch nicht erstellten
Wänden gesetzten Grenzen hinaus-
ragen. Nachdem die armierte Decke
gegossen und teilerhärtet ist
- d.h. nach einigen Tagen w
können die Schaltafeln 3 unter B9. lassung der Stützen 2 entfernt werden.
Sie stehen dadurch be-
reits wieder.zür Erstellung einer
anderen Schalung zur Ver-
fügung. Jetzt werden die fehlenden
Tragwände oder Stützen, die
auch vorfabrizierte Elemente sein können; erstellt
bzw. plaziert
und endlich, nach völlig erhärteter-Decke, d.h.
nach etwa 28
Tagen, worden auch die Schalüngsstütisn
entfernt. Es geht aus
dem Ausführungsbeispiel somit klar hervort dass
nicht nur Zeit
und Nateiials dadurch erspart wird, dsas
kein Anpassen bzw. Zu-
schneiden mehr erforderlich ist, sondern darüber
hinaus die
Schaltafeln dadurch viel wirtschaftlicher im*Gebrauch
werden,
dass sie einige Tags nach Erstellung der Decke entfernbar
und
für die nächste Schalungserstellung zur Verfügung
sind.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den rig. 6 und ?
(Wandschalung) haben die"sich zugekehrten Innenflächen 10a der durch Distanz-
bolzen
11 miteinander verbuädenen Rippen 10 eines jeden Rippen-
paares direkten
Kontakt mit dem Beton der zu erstellenden Wand,
bilden also Bereiche der
Schalunqaflächen. Von den Schaltafeln 3
werden lediglich die Zwischenflächen'zwischen
den Rippen 10 aus-
gefüllt. Letztere besitzen daher rechteckigen
Querschnitt bza, ein einseitig angesetztes ebenes Profil. Damit die für die
Deckenschalung
ausgebildeten, dh. in den Eckbereichen ausgespar#. ten*Schaltafeln verwendet
werden können, sind beidseitig an die
Kontaktfläche 10a einer jeden
Rippe 10 in entsprechenden Abstän-
den Lappen 10b angesetzt, die die Aussparungen
3a ausfüllen. Die
Mittel zur Befestigung der Schaltafeln an den Rippen
10 sind in
.etwa äquivalent den anhand der Deckenschalung beschriebenen aus-
gebildet
und darum nicht dargestellt. Die Traversen 12 und 13
bilden den oberen und
unteren Abschluss der Schalung.
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Die Schaltafelaussparungsn 3a können in Abweichung
vom Ausführungs-
beispiel nach den Fig. 6 und 7 euch durch an den
Schaltafeln 3 be-"@stigte Füllstücke ausgefüllt werden. Dabei fallen
natürlich die
Lappen lab an den Vertikalrippen 10 weg:
Nach der Ausführung gemäss Fig. 8 - 12 ist auf die Stütze 2
"
ein Befestigungskopf 14-mit seiner Hülse 15 aufgesteckt oder -ge-
schweisst.
Die Kopfplette 2a ist oben auf den Kopf 14 befestigt. Im Kopf sind
die Bohrungen 2b vorgesehen. Zur Befestigung der
Schalplatten 3
werden deren Arme 3c in einen durch die Bohrungen 2b gesteckten Bolzen
4' eingehängt, wie in Fig. 3 dargestellt.
Nach beendeter Montage
wird ein Keil 16 eingetrieben,
die gesamte Schalung ein starres@6anzes bildet und in dieser
Form
mit einem Kran oder dergleichen versetzt werden kann. man
kann vorteilhaft so
vorgehen, dass der Arm 3c einer Schalplatte über ein Rohrstück gehängt
wird, welches im Träger der anstossen-
den Schalplatte-angebrächt.ist.
Durch das Rahrätück wird der
Bolzen 4' gesteckt.
Um'
die Schalplatten beidseitig abklappen zu können (Fig. 11), ist die Montage von Mittelstücken
1? (Fig. 12) vorgesehen.
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In Abweichung von den zeichnerischen Darstellunten kann die tafel
auch eine andere, beispielsweise vom lQuadrat abweichende rechteckige oder polygonale
Form aufweisen. Es ist ebenfalls mög# lich, die Deckenschaltafeln für Wandschalungen
zu verwenden, bei denen die Rippenflächen nicht Bereiche der Schalfläche bilden.