DE1684201C - Windenanlage zum Errichten von mehrgeschossigen Gebäuden - Google Patents

Windenanlage zum Errichten von mehrgeschossigen Gebäuden

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DE1684201C
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Germany
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winch
valve
cylinder
winches
nut
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Joost Werner Den Haag Jansz (Niederlande)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Richard Costain Ltd
Original Assignee
Richard Costain Ltd
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Windenanlage zur Errichtung von mehrgeschossigen Gebäuden bzw. Hochhäusern, bei der eine Anzahl hydraulischer Winden auf einer Grundplatte v. nierhalb des Erdbodens gelagert sind, durch die ein jeweils in Erdbodenhöhe aus vertikalen Stützen und horizontalen Bauteilen gebildetes Stockwerk mit darüberliegenden fertigen Stockwerken um mindestens eine Stockwerkhöhe zwecks des darunter erfolgenden Aufbaus eines weiteren Stockwerks stufenweise angehoben wird.
Bei bekannten Windenanlagen der vorerwähnten Art, d. h. bei der Errichtung von Hochhäusern nach der sogenannten Jack-Block-Methode, werden alle Decken bzw. Böden in Erdbodenhöhe hergestellt und nacheinander mit allen darüberliegenden fertigen Stockwerken angehoben und sind dabei starr von einem zentralen Kern abgestützt, der durch hydraulische Winden stufenweise und stockwerksweise angehoben wird, ohne daß dabei die Hubstufenhöhe der Hydraulikwinden und der Ausfall einer oder mehrerer Winden während der gleichen Hubstufe entscheidend sind, denn dann wird der zentrale Kern, vorausgesetzt, daß er vertikal bleibt, die auskragenden Decken immer noch gleichmäßig horizontal abstützen.
Es ist weiter bekannt, höhere Gebäude nach dem Hubdeckenverfahren zu errichten. Danach werden zunächst über die Höhe des zu errichtenden Gebäudes Stützsäulen aufgestellt, bevor die übereinander in Erdbodenhöhe fertiggestellten Decken bzw. Böden angehoben werden. Es ist dabei möglich, die Slülzsäulen vertikal zu halten. An den Oberteilen der Slülzsäulen werden Winden montiert, durch die die Böden in ihre genaue Höhe angehoben werden, wobei diese Böden während des Anhebens um wesentliche Beträge von mehreren Zentimetern vom horizontalen
Pegel abweichen können, ohne daß Schwierigkeiten oder Schaden an den Böden auftreten. Die Winden werden dabei im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben, wobei Steuerungen vorgesehen sind, die anzeigen, wenn eine der Winden schneller oder langsamer arbeitet als die anderen oder eine Winde ausfällt und die alle Winden sodann stillsetzen, worauf ein Ausgleich oder eine Behebung des Schadens an der Winde vorgenommen werden kann.
Die üblichen Hyiiraulikwinden führen kontrollierbare Hübe von etwa einem Zentimeter aus, so daß solche üblichen Winden zwar für das Hubdeckenverfahren und auch für das vorerwähnte Jack-Block-Verfahren anwendbar sind, wobei bei letzterem der Kern mit den frei auskragenden Böden bzw. Decken durch solche Hydraulikwinden angehoben wird, ohne daß dabei die größeren Hübe zu Schaden an den zu errichtenden Gebäuden führen.
Wenn jedoch Gebäude mit kompliziertem Grundriß nach dem Jack-Block-Verfahren zu errichten sind, bei denen die Decken oder Böden nicht nur von einem Gebäudekern, sondern auch durch Säulen auf dem Umfang od. dgl. gegeneinander abzustützen sind, können die relativ großen Hübe bekannter Hydraulikwinden bei Aussetzen einer oder mehrerer Winden zu erheblichen Biegungen und Spannungen in den Decken Anlaß geben, die zu Rissen in den Decken und dem Kern oder zu sonstigen Schäden fünren, die bei Hochhäusern in jedem Fall vermieden werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, mit Windenanlagen der eingangs erwähnten Art ein exaktes horizontales Anheben der vollen Fläche aller Stockwerke mit kleinen bzw. kleinsten Hüben der Winacn in der Größenordnung von 0,5 mm zu erreichen und damit jegliche Biegebeanspruchungen der Decken zu vermeiden, wenn eine oder mehrere Winden ausfallen, und damit Kräfie im Gebäudeaufbau auszuschließen, die durch unterschiedliche Durchbiegungen der Decken entstehen und zu Schäden Anlaß gegen können
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Windenanlage die Kolbenstange des Kolbens jeder hydraulischen Winde ein Gewincb aufweist, dem eine sich auf dem Wiiidenzylinder abstützende Mutter zugeordnet ist, die u.n einen vorbestimmten, einem kleinen Hubhöhenschritt der hergestellten Stockwerke entsprechenden Winkel bei entsprechender Bewegung des in üblicher Weise gleichzeitig anzuhebenden Kolbens verdreht wird, und daß jeder Winde eine Steuervorrichtung zugeordnet ist, die nach jeder vorbestimmten Winkeldrehung der Mutter einen elektrischen Impuls erzeugt, der einer gemeinsamen Steuereinrichtung zugeführt wird, die den nächsten Htibschritt der Winden erst freigibt, wenn die den vorherigen Hubschritt anzeigenden Signale aller Winden von ihr empfangen sind.
Durch eine solche Ausbildung ist es möglich, den Hubschritt aller Winden sehr klein auf etwa 0,5 mm zu halten, der vo.' dem Drehwinkcl der Mutter und der Gangsteigung des Kolbenstangengewindcs abhängt, wobei der in üblicher Weise hydraulisch zu betätigende Kolben aller Winden nur während der Verdrehung der Mutter um einen im Drehwinkcl der Mutter entsprechenden Hubschritt gehoben wird. Durch diese kleinen Hübe und die erfindungsgemäß ausgebildete Steuerung aller Winden erfolgt ein genaues gleichmäßiges horizontales Anheben aller Decken und aller bereits fertiggestellten Stockwerke ohne jegliche Durchbiegungen der Decken, so daß keine Spannungen in den durch den Gebäudekern und die vertikalen Säulen abgestützten Decken auftreten können, die zu Rissen oder sonstigen Schaden führen, wenn eine oder mehrere Winden während des fraglichen Hubes ausfallen. Die Verwendung der
ίο sich auf den Windenzylindern abstützenden Muttern hat außerdem den Vorteil, daß sie eine selbsttätige Sperre für den Kolben mit Kolbenstange bilden, sobald der auf die Kolben wirkende Hydraulikdruck nach jedem kleinen Hub abgeschaltet wird.
Die Windenanlage nach der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen hydraulischen Schaltkreis für die Windenanlage und Ein/elh':;'en einer Winde mit der Steuervorrichtung,
ao F i g. 2 ein Schaltschema der elektrischen Steuerschaltung für die Windenanlage,
F i g. 3 eine gegenüber F i g. 1 abgeänderte Ausführung der hydraulischen Schaltung.
Die Windenanlage weist mehrere Windenpaare auf, von denen zwei Windenpaare I und II im Oberteil der F i g. 1 dargestellt sind, wobei die linke Winde des Paares 1 im Schnitt dargestellt ist, um den Aufbau der Winden zu zeigen, während die übrigen Winden in Seitenansicht wiedergegeben sind. F i g. 2 zeigt die elektrische Schaltung für die Windenanlage und eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab.
Befaßt man sich zunächst mit dem Aufbau der hydraulischen Winde 1 selbst, so besteht diese nach der Darstellung aus einem Windenzylinder 2, in welchem ein Kolben 3 mit einer Kolbenstange 4 gleitet. Die Winde 1 ist einfach wirkend, wobei Druckflüssigkeit zum Anheben der Belastung dem Druckraum 5 durch Leitungen 7, 8 von einer Pumpe 23 zugeführt wird, die durch einen Motor 24 angetrieben ist.
Die Kolbenstange 4 ist mit einem Gewinde versehen, auf dem eine Mutter 9 angeordnet ist. Der Mutter 9 ist eine Steuervorrichtung zugeordnet, die den Windenhub steuert. Sie weist Ratschenzähne 10 auf, die auf dem Umfang der Mutter 9 vorgesehen sind und die mit einer Klinke U zusammenarbeiten, welche durth einen einfach wirkenden.hydraulischen Hydraulikzylinder 12 und einem Kolben J3 betätigt wird. Zur Verdrehung der Mutter 9 mittels der
Klinke 11 und der Ratschenzähne 10 wird Druckflüssigkeit aus der Pumpe 23 den Druckraum 14 des Kolbens 13 durch Leitungen 7 uno 15 zugeführt. Ein gemeinsames, solenoidbetätigtes Ventil 26 gewährleistet die gleichzeitige Zufuhr von Druckflüssigkeit aus der Pumpe 23 durch die Leitungen 7 und 8 zum Windenzylinder2 und durch die Leitungen? und 15 zum Hydraulikzylinder 12 der Klinken 11. Jedes Ventil 26 wird durch eine Spule 29 betätigt, welches in der nach rechts gerichteten Stellung (Fig. I) die Lei-
lung 25 mit der Leitung 7 und damit mit den Leitungen 8 und 15 verbindet. Wenn die Spule 29 erregt wird, wird das Ventil 26 in die nach links gerichtete Stellung bewegt, in der die Zufuhr von öl aus der Pumpe 23 zu der Leitung 7 abgeschaltet ist, und in der die Leitung 7 über den Kanal 30 im Ventil 26 mit der Leitung 32 verbunden ist, um das öl in den Behälter 31 zurückzuführen. Nach Aufheben des Öldruckes im Zylinder 12 werden die Klinke 11 und der
Kolben 13 in ihre Ausgangsstellung durch eine Druckfeder 19 zurückgebracht, die z. B. im Zylinder 12 eingebaut sein kann. Der Windenzylinder 2 wird über ein Rückschlagventil 21 mit der Leitung 7 so verbunden, daß nach Aufheben des Druckes in der Leitung 7 der Druck im Windenzylinder 2 aufrechterhalten wird. Ein von Hand betätigtes Ventil 27 ist vorgesehen, um das öl aus dem Windenzylinder 2 abzulassen, sobald die Winde einzeln für das Einsetzen eines Abstandsblockes od. dgl. abgesenkt werden soll, um sodann einen Weiteren Windenhub einzuleiten. Zum Absenken einer Winde kann ein Schneckenrad in einem Bereich des Umfangs der Mutler 9 vorgesehen sein, womit die Mutter 9 zurückgedreht werden kann, z. B. mittels einer Schnecke, die in einer Handbohrmaschine od. dgl. befestigt ist, um damit die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 zuzulassen. Die Mutter 9 bewirkt eine Weiterbewegung während des Windenhubes, wobei es sich kontinuierlich gegen den Windenzylinder 2 so abstützt, daß die Mutter auch als Sperre dient, die die Winde gegen unzeiliges Absenken in dem Fall sichert, wenn der hydraulische Druck ausfällt.
Die Ganghöhe des Gewindes der Kolbenstange 4 und die Zahl der Ratschenzähne 10 auf dem Umfang der Mutier 9 sind in solche Beziehung gesetzt, daß jedes Vorschuhen der Mutter um einen Abstand eines Ratschenzahnes 10 einer Hubbewegung des Kolbens 3 um eine Höhe von 0,5 mm entspricht. Den Ral.schenzähnen 10 ist ein Schalter 20 zugeordnet, der jedesmal ein Signal erzeugt, wenn er sich über einen Zahn hinwegbewegt, um die Spule 29 des zugehörigen Ventils 26 ?u betätigen, welches die Zufuhr von Öl zu der Winde oder einer zusammengefaßten Windengruppc abschaltet und gleichzeitig die Leitung 7 mit der Leitung 32 verbindet. Der Klinke 11 sind zwei Schalter 17. 18 zugeordnet, wobei der Schalter 18 jedesmal betätigt wird, sobald die Klinke eine Vorwärtsbewegung beginnt und jedesmal geschaltet wird, sobald eine Rücklaufbewegung vollständig durchgeführt ist. Der Schalter 17 ist ein Sicherheitsschalter, der durch die Klinke 11 nur betätigt wird, wenn sich die letztere über eine Entfernung bewegt, die größer ist als ein Zahn der Ratschenzähne 10 (vorzugsweise erfolgt die Bewegung um einen Abstand zweier Zähne), womit angezeigt wird, daß eine ungenaue Betätigung des Steuermechanismus des Windenhubes erfolgt ist und womit eine weitere Betätigung des ganzen Systems angehalten wird, wie nachstehend zu erläutern ist.
Die Winde ist mit einem weiteren Sicherheitsschalter 22 versehen, der mit der Mutter 9 zusammenarbeitet und in dem Fall betätigt wird, daß die Mutter aus irgendwelchen Gründen nicht in Berührung mit dem Windenzylinder 2 bleibt, was nur auftreten kann, wenn die Mutter nicht in der Lage ist. genügend schnell zu folgen, um das Anheben des Kolbens zu steuern. Vorzugsweise ist der Kontakt 22 zur Betätigung vorgesehen, wenn sich die Mutter 9 gegenüber dem Windenzylinder um einen Absland von mehr als 0.5 mm entfernt
Die hydraulische Schaltung enthält auch ein spulenbetäligles Nebenschlußsteuerventil 28, welches in die linke Stellung durch die Spule 33 geschaltet wird, wenn sich alle Ventile 26 in ihrer linken Stellung befinden und die ölzufuhr zu den Winden abschalten, sn daß dann das OI aus der Pumpe 23 im Nebenschluß durch den Kanal 35 die Ventile 28 und die Leitung 36 zurück zum Behälter 31 strömt. Mit 34 ist ein Hochdruckrückschlagvcnlil bezeichnet, welches den maximalen Öldruck regelt, der den Winden zugeführt werden kann, welches aber auch in eine
5 Offenstcllung bewegt werden kann, um einen freien Durchlauf zu gewährleisten. Das System enthält auch ein Niedcrdruckrückschlagventil 37, welches manchmal erforderlich ist, z. B. dann, wenn eine Winde nach einem Absenken angehoben wird, um der Winde
ίο einen niedrigen Arbeitsdruck zuzuführen, wobei das entsprechende Steuerventil 26 dann wahlweise betätigt wird, um öl der gewünschten Winde zuzuführen. In diesem Fall schließt auch die Betätigung der geeigneten handbetätigten Steuerung zum öffnen des
is gewählten Ventils 26 des Nebenschlußventil 28 und sperrt das Hochdruckrückschlagvcntil 34 in der Offcnlage, so daß ein freier Durchgang zu dem Niedcrdruckrückschlagventil 37 vorliegt, so daß der der Winde zugeführte Öldruck den eingestellten Wert des Nicderdruckrückschlagventils 37 nicht übersteigen kann. Fin ölfilter 38 reinigt das öl, welches durch die Rückschlagventile strömt.
Die Anzahl der erforderlichen Winden zum Anheben des gesamten Gebäudeaufbaucs wird im alias gemeinen in Gruppen unterteilt, von denen jede aus zwei oder mehr Winden besteht, die von einer Hauptwinde kontrolliert werden, die mit dem Schalter 20 ausgerüstet ist. Die anderen Winden in einer Gruppe sind hydraulisch miteinander verbunden, wie sich aus Fig. 1 ergibt, und arbeiten als abhängige Winden. Sichcrhcitskonlakte 17 arbeiten als Bcgren/ungskontakte für die abhängigen Winden als auch für die Hauptwinden. Wenn der Schalter 20 einer Hauptwinde in der Arbeitsweise ausfällt, so wird das System automatisch durch den Kontakt 17 angehallen. Wenn eine abhängige Winde in einer Gruppe schneller läuft als die Hauptwinde, und zwar aus dem einen oder anderen Grund, so betätigt ihr Kontakt 17 die Steuerventile 16 und 28, womit das System abgestoppt wird. Wenn auch nach Fig. 1 eine Anordnung gezeigt ist. bei der die Pumpe 23 für mehrere Windengruppen vorgesehen ist, so ist verständlich, daß jede Windengruppc auch eine eigene Pumpeneinhcil aufweisen kann.
Elektrisch ist das System als Seriensystem aufgebaut, so daß ein anschließender 0,5 mm kleiner Schritt nur eingeleitet werden kann, wenn alle Schaller 18, die in Serie geschaltet sind, ihre Signale geliefert haben, womit sie zuerst anzeigen, daß alle KoI-ben 13 tatsächlich zu einem Vorwärtshub gestartet sind und in zweiter Linie anzeigen, daß sie alle richtig zurückgezogen sind. Alle Schalter 20 müssen ebenfalls angezeigt haben, daß sich die Mutlern 9 um einen Zahn weiterbewegt haben, bevor ein anschließender kleiner Schritt eingeleitet werden kann. Sobald ein Kontakt 17 oder Schalter 22 in Tätigkeit tritt, hält diese spezielle Gruppe unmittelbar an, während die anderen Gruppen ihre kleinen Schritte normal beenden. F.s ist dann unmöglich, den nächsten Schritt automatisch zu starten, und der Fehler muß ausgemerzt werden, bevor weitere anhebende kleine Schrille durchgeführt werden können.
Die F i g. 2 zeigt schematisch die elektrische Schaltung des Systems. Dabei ist eine Windengruppe und eine Pumpcncinhcit dargestellt. Von den Kontakten bzw. Schaltern 17, 18. 20 und 22 auf einer Winde 1 verlaufen Drähte zu einem Gehäuse 45 auf der Pumpcncinhcit 46. !n welcher die Ventile 16 und 28.
der Pumpenmotor 24 und ein Relais angedeutet sind, wobei dus Relais dazu dient, auszuwählen, ob die Pumpeneinheit unter hohem oder niedrigem Druck arbeiten.
Die Ausrüstung der Pumpencinhcit 46 ist durch S Drähte mit ihren entsprechenden Gehäusen 48 auf dem zentralen Steuerpult 48 verbunden, welches die gemeinsame Steuervorrichtung 50 und mehrere Sätze von Anzeigelampen 51 entsprechend den Kontakten 17, 18, 20, 22 jeder hydraulischen Gruppe aufweist. In der Steuervorrichtung 50 wird die Antwort bzw. das Ansprechen der Kontakte registriert, und der Reihensteuereffekt wird überwacht. Mit 52, 53, 54 sind drei Zähler bzw. der Kleinschriltzähler, der Blockhöhenzähler und der Gesamtzähler bezeichnet. Die Hauptspannungsquellc ist mit 55, die Starter sind mit 60 und ihre Sicherungen mit 61 bezeichnet. Der Steuereinrichtung 50 sind verschiedene Schalter zugeordnet, nämlich der An- und Abschalter 62, der Gruppentrennschalter 63, der dazu dient, eine oder ao mehrere hydraulische Gruppen für eine Anzahl kleiner Schritte erforderlichenfalls auszuschalten, der Wählschalter 64 für die Wahl der Hockdruck- oder Niederdruckbetätigung, der Schalter 65, durch den ein oder mehrere Schalter 22 aus der Arbeitsweise abp schaltet werden können, der Entsperrschalter 66, um die Sperre des Kontaktes 17 aufzuheben, der betätigt worden ist und ein Entsperrschalter 67 für das Entsperren eines Schalters 22, der betätigt wurde.
Solange wie die Impulse der Schalter 20 und 18 in der Steuereinrichtung 50 aus jeder Windengruppe bei jedem kleinen Schritt empfangen werden und solange keine Impulse von den Kontakten 17 oder 22 empfangen werden, wird sich die Steuereinrichtung nach Durchführung jedes kleinen Schrittes zurückstellen, und die kleinen Schritte werden sich automatisch wiederholen, solange der An-Abschalter 62 betätigt wird. Der Aufbau wird daher mit den Fußböden in horizontaler Ebene angehoben. Wenn ein Fehler eintritt, der bei ungenauer Arbeitsweise von einem Schalter 18 oder 20 oder durch Betätigung eines Kontaktes 17 oder 22 angezeigt wird, so hält die Arbeitsweise des Windensystems auf. Während der Hubbewegung bzw. Windenbetätigung kann zu keiner Zeit ein Fußbodenteil über einen anderen Fußbodenteil um mehr als einen halben Millimeter angehoben werden, ohne daß das ganze Windensystem zu einem Halt kommt. Es ist also gewährleistet, daß alle Fußböden mit großer Genauigkeit in der horizontalen Ebene bleiben, so daß das Auftreten von Nebcnkräflcn im Aufbau während der Windenbctätigungcn vermieden wird.
Die F i g. 3 zeigt eine Abänderung der hydraulischen Schaltung nach Fig. 1, die das Arbeiten des Systems verbessern kann. Es sind nur diejenigen Teile der Schaltung gezeigt, die für das Verständnis dieser Abänderung notwendig sind. Die Leitungen 8 und 15 sind nicht miteinander verbunden, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, sondern sind mit der Leitung 7 durch besondere Vorrichtungen verbunden. Zwischen der Leitung 7 und der Leitung 15 liegt ein Reduzierventil 39, welches auf einen gewünschten Druckwert eingestellt werden kann. Das Ventil 39 ist durch ein Rückschlagventil 40 kurzgeschlossen, welches die ölst römu ng im Nebenschluß zum Ventil 39 zuläßt, sobald der Öldruck abgefallen ist, wenn sich das Steuerventil 26 in die linke Stellung bewegt. Die handgesteuerten Ventile 27 stellen die Verbindung mit der Leitung 15 her. Zwischen der Leitung 7 und der Leitung 8 liegt ein federbclastetes Rückschlagventil 41, welches sich öffnet, um den Öldruck zu den Windenzylindern zuführen zu können. Die Arbeitsweise ist folgende. Sobald sich das Steuerventil 26 in der rechten Stellung nach F i g. 3 befindet, wird der ölströmung anfänglich ein Widerstand durch die Federung des Ventils 41 entgegengesetzt, aber das öl fließt durch das Reduzierventil 39, um dem Zylinder 12 einen Druck zuzuführen. Das Ventil 41 öffnet sich, und der Öldruck wird dem Windenzylinder zugeführt, aber der Druck, der dem die Mutter betätigenden Zylinder 12 zugeführt wird, überschreitet zu keiner Zeit den Druck, der durch das Reduzierventil eingestellt ist, und zwar unabhängig von dem Wert des Druckes, der ausgeübt wird, um die Winden anzuheben, und der von der anzuhebenden Last abhängt und um so größer wird, je mehr die Herstellung des Gebäudes fortschreitet.
Wenn sich das Ventil 26 nach links bewegt, fällt der Öldruck im Zylinder 12, und das öl fließt zurück zum Ölbehälter über die Leitung 15, das Rückschlagventil 40, den Kanal 30 und die Leitung 32. Sobald eine Winde abgesenkt werden soll und ihr handgesteuertes Ventil 27 geöffnet wird, strömt das Öl auf dem gleichen Weg in den Behälter zurück. Die Rückschlagventile 21 und 41 stoppen beide die Ölströmung in der gleichen Richtung und erzeugen eine doppelte Sicherheit gegen Ölverluste aus den Windenzylindern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209642/455

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Windenanlage zur Errichtung von mehrgeschossigen Gebäuden, bei der eine Anzahl hydraulischer Winden auf einer Grundplatte unterhalb des Erdbodens gelagert sind, d"rch die ein jeweils in Erdbodenhöhe aus vertikalen Abstützungen und horizontalen Bauteilen gebildetes Stockwerk mit darüberliegenden fertigen Stockwerken um mindestens eine Stockwerkhöhe zwecks des darunter erfolgenden Aufbaus eines weiteren Stockwerks stufenweise angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (4) des Kolbens (3) jeder hydraulischen Winde (1) ein Gewinde aufweist, dem eine sich auf den' Windenzylinder (2) abstützende Mutter (9) zugeordnet ist, die um einen vorbestimmten, einem kleinen Hubhöhenschritt der hergestellten Stockwerke entsprechenden Winkel bei entsprechender Bewegung des in üblicher W^ise gleichzeitig anzuhebenden Kolbens (3) verdreht wird, und daß jeder Winde (1) oder Windengruppe eine Steuervorrichtung zugeordnet ist, die nach jeder vorbestimmten Winkeldrehung der Mutter (9) einen elektrischen Impuls erzeugt, der einer gemeinsamen Steuereinrichtung (50) zugeführt wird, O1C den nächsten Hubschriit der Winde erst freigibt, wenn die d^n vorherigen Hubschritt anzeigenden Signale aller Winden von ihr empfangen sind.
2. Windenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung durch auf dem Umfang jeder Mutter (9) angeordnete Ratschenzähne (10) gebildet ist, mit denen eine durch einen Hydraulikzylinder (12) und Kolben (13) betätigbare Klinke (11) zusammenarbeitet, und daß zur Steuerung der Hydraulikflüssigkeit für den Windenzylinder (2) und den Hydraulikzylinder (12) der Klinke (11) zum gleichzeitigen Verdrehen der Mutter (9) und Anheben des Kolbens (3) ein Ventil (26) angeordnet ist, welches durch einen mit den Ratschenzähnen (10) zusammenwirkenden Schaller (2) betätigt wird, wenn die Verdrehung der Mutter dem gewünschten Hubschritt entspricht, wobei der Schalter (20) gleichzeitig den impuls an die gemeinsame Steuereinrichtung (50) gibt.
3. Windenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Winde (1) einen durch die Klinke (11) betätigbaren Schalter (18) aufweist, der bei Beginn der Bewegung der Klinkt (11) und nach Rückkehr der Klinke (11) in die Ausgangsstellung je einen Impuls an die Steuereinrichtung (50) abgibt.
4. Windenanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (17) zum Abschalten der Winde (1) durch die Klinke (11) bclätigbar ist und das Ventil (26) schließt und ein in Nebenschluß zu einer Pumpe (23) für die Förderung der Hydraulikflüssigkeit und deren Behälter (31) angeordnetes Ventil (28) öffnet, sobald die Verdrehung der Mutter (9) durch die Klinke (11) größer als der vorneslimmte Hubschriit ist.
5. Windenanlage nach einem der Ansprüche I his 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auf rech tcrhaltung eines vom Druck im Windenzylinder
(2) unabhängigen Druckes im Zylinder (12) der Klinke (11) in der Zuleitung ein Druck reduzierventil (39) angeordnet ist
6. Windenanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum freien Abfließen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder (12) ein Rückschlagventil (40) im Nebenschluß zum Druckreduzierventil (39) angeordnet ist.
7. Windenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung zum Windenzylinder (2) ein abgefedertes Rückschlagventil (41) angeordnet ist
8. Windenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung des Druckes im Windenzylinder (2) zwischen diesem und dem abgefederten Rückschlagventil (41) ein Rückschlagventil (21) und im Nebenschluß zu diesem ein von Hand steuerbares Ventil (27) zum Ablassen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Windenzylinder (2) angeordnet ist.
9. Windenanlage nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Winden (1) unabhängig voneinander absefikbar sind und ein Niederdruckrückschlagventil (37) zum Herabsetzen des hydraulischen Druckes beim Anheben der Winden nach (1) dem Absenken angeordnet ist.

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