DE1683959B2 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der pressgutdosierung - Google Patents

Description

keil von der während der Vorverdichtung festgestell- Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 vereinfachte

ten Kompnmierbarkeit des Preßgutes erfolgt. Vorrichtung.

Hierdurch wird erreicht, daß bei jedem zu pres- Das Preßgut gelangt am, einem Vorratsbehälter 1

senden Stein die Preßgutdosierung entsprechend den in einen verfahrbaren Füllschieber 2 und durch die-

unterscniedlichen Eigenschaften des Preßgutes er- 5 sen in vorgeschriebener Menge in eine Preßform 3.

folgt, so daß leerdolomitsteine oder Steine aus ahn- In der Preßform 3 wird die Vorverdichtung durch

üchem zähem und körnigem Materia) gepreßt werden eine in ihrer Neigung verstellbare Druckfläche eines

können, die sich durch eine gleichmäßige Dichte und Oberstempels 4 vorgenommen. Nach Beendigung der

eine gute Maßhaltigkeit auszeichnen. Vorverdichtung wird der Füllschieber 2 über einen

Zur Verfeinerung des Verfahrens kann die Vor- io Regler 6 ausgelöst und eine Nachfüllung vorgenom-

verdichtung so vorgenommen werden, daß ein Zwi- men; sodann wird ein Pressentisch verschoben und

schenformkorper mit gegenüber der Keilung des fer- die Endverdichtung mittels eines Oberstempels 7

tgen Formlir.gs geringerer bis entgegengesetzter Kei- einer Endverdichtungsstation vorgenommen. Aus der

lung entsteht. entgegengesetzten Neigung der Druckflächen der

in letzterem Fall wird das Preßgut beim Vorpres- 15 Oberstempel 4 und 7 ist zu ersehen, daß die Vorversen genau an der Stelle am stärksten belastet, wo dichtung derart erfolgt, daß ein Zwischenformkörper beim Fertigpressen der Preßstempe? die geringste mit bezüglich der Keilung des fertigen Preßlings ent-W irkung ausübt. Dadurch wird eine gute Homogeni- gegengesetzter Neigung entsteht. Die Neigungen köntat des Preßlings erreicht. _{nen auch wen}iger unterschiedlich sein, so daß ledig-

Die Vorverdichtung kann einerseits unter kon- 20 Hch ein Zwischenformkörper mit geringerer Neigung,

stantem Druck erfolgen, andererseits in Abhängigkeit als es tür seine endgültige Formgebung beabsichtigt

vom Füllgewicht der volumetrischen Dosierung. ist, entsteht.

Bei der Nachfüllung im Anschluß an die Vorver- Die Vorverdichtung mit dem Oberstempel 4 der

dichtung, die bei beiden Verfahrensvarianten der Vorverdichtungsstation kann zweckmäßig unter kon-

Vorverdichtung in Abhängigkeit von der Kompri- a₅ stantem Druck erfolgen. Hierbei ist, wie Fig.2 ver-

mierbarkeit erfolgt — geringe Komprimierbarkeit klei anschaulicht, eine Meßeinrichtung 5 \ orgesehen,

nere Nachfüllung, höhere Komprimierbarkeit grö- welche die Drucktiefe anzeigt, welche ihrerseits von

ßere Nachfüllung — kann auch das Gewicht der Erst- der Materialdichte abhängig ist. Der Meßwert wird

füllung berücksichtigt werden. Hierbei ist es vorteil- dem Regler 6 übermittelt, der die Nachfüllung einlei-

haft, die Nachfüllung in Abhängigkeit von der Korn- 30 tet. Nach der Nachfüllung erfolgt dann, wie bereits

primierbarkeit vorzunehmen und nach dem Gewicht erwähnt, der Preßvorgang durch den Oberstempel 7

der Erstfüllung zu korrigieren. der Endverdichtungsstation. Zu jedem Preßvorgang

Schließlich kann der Pressendruck bei der endgül- gehören also zwei Füllschiebertakte,
tigen Verdichtung entsprechend dem Vorverdich- Es ist jedoch vorteilhr .ter, wenn die Vorverdichtungsdruck, also konstant, gesteuert werden. 35 tung in Abhängigkeit vom Gewicht der Formenfül-

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur lung vorgenommen wird, zu dessen Ermittlung im

Durchführung des Verfahrens nach einem der An- Unterstempel beispielsweise eine Druckmeßdose 10

sprüche 1 bis 6 mit mindestens einer Vorverdich- vorgesehen ist, die ihre Meßwerte an einen Regler 8

tungsstation und einer Endverdichtungsstation, weitergibt, welcher die Vorverdichtung steuert, und

welche jeweils einen Oberstempel und einen Unter- 40 zwar derart, daß bei geringerem Füllgewicht der

stempel mit schrägen Druckflächen aufweisen, sowie Presse ein stärkerer Ververdichtungsdruck aufgewen-

mindestens einer von der Vorverdichtungsstation zur det wird und umgekehrt.

Endverdichtungsstation bewegbaren, mittels eines Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit gleich Füllschiebers füllbaren Preßform, dadurch gekenn- gutem Erfolg und gegebenenfalls zusätzlich zur eben zeichnet, daß eine Meßeinrichtung für die Eindring- 45 beschriebenen Maßnahme in Abhängigkeit vom Getiefe des Oberstempels der Vorverdichtungsstation in wicht der Formenfüllung die Restdosierung im Andie Preßform angeordnet ist, welche Meßeinrichtung schluß an die Vorverdichtung vorzunehmen, wozu übei einen Regler die Nachfüllung der Preßform der Unterstempel 9 der Vorverdichtungsstation in steuert, und daß die Druckfläche des Oberstempels Abhängigkeit vom Füllgewicht über den Regler 8 der Vorverdichtungsstation geringer als oder entge- 50 auf Grund der Druckmeßdosenwerte in seiner Höhe gengesetzt geneigt ist wie die Druckfläche des Ober- verstellt wird.
Stempels der Endverdichtungsstation. Eine weitere vorteilhafte Variante besteht darin,

Auf weitere Ausgestaltungen dieser Vorrichtung die Endverdichtung mit dem Oberstempel 7 in Abbeziehen sich die Ansprüche 8 bis 12. hängigkeit von der Vorverdichtung vorzunehmen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in 55 welche durch die Meßeinrichtung 5 ermittelt wird

den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispie- und deren Meßwerte direkt an die Hauptpresse gege-

len von Vorrichtungen erläutert, mit denen das erfin- ben werden können,

dungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Die Darstellung zeigt eine sogenannte Doppel-

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein schiebetischpresse in symmetrischer Anordnung.

Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Verpres- 60 Selbstverständlich kann die Anordnung auch nach

sen eines Gemisches aus Sinterdolomit und Teer und dem Prinzip einer Drehtischpresse ausgebildet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

gekennzeichnet, daß der voa der Druckmeßdose Patentansprüche: (10) gesteuerte Regler (8) die Höhenlage der Druckfläche des Unterstempels (9) steuert.

1. Verfahren zum Steuern der Preßgutdosie- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche? rung beim Pressen keilförmiger Formkörper mit 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Hilfe einer Schiebetischpresse oder einer Dreh- den Oberstempel (7) der Endverdichtungsstation tischpresse, bei dem das Preßgut der Preßform erfolgende Endverdichtung in Abhängigkeit von durch Füllschieber zugeführt und dann einer dem durch das Meßgerät (S) für die Eindringtiefe Vor- und einer Endverdichtung unterzogen wird, des Oberstempels (4) der Vorverdichtungsstation dadurch gekennzeichnet, daß zwischen io ermittelten Grad der Vorverdichtung erfolgt.

der Vor- und der Endverdichtung eine Nachfüllung des Preßgutes in die Form in Abhängigkeit

von der während der Vorverdichtung festgestellten Komprimierbarkeit des Preßgutes erfolgt

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern kennzeichnet, daß die Vorverdichtung derart er- der Preßgutdosierung beim Pressen keilförmiger folgt, daß ein Zwischenformkörper mit gegenüber Formkörper mit Hilfe einer Schiebetischpresse oder der Keilung des fertigen Formlings geringerer bis einer Drehtischpresse, bei dem das Preßgut der Preßentgegengesetzter Keilung entsteht, form durch Füllschieber zugeführt und dann einer

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 20 Vor- und einer Endverdichtung unterzogen wird,
gekennzeichnet, daß die Vorverdichtung unter Zum Pressen von Dolomitsteinen ist eine hydraukonstantem Enddruck erfolgt. lische Formsteinpresse mit einem absatzweise fort-

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch schaltbaren Preßformträger bekanntgeworden, bei gekennzeichnet, daß die Vorverdichtung in Ab- der der Preßformträger mehrere oben offene Preßhängigkeit vom Gewicht der Formfüllung erfolgt. 25 formen mit nach unten herausragenden Form- und

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis Ausstoßstempeln aufnimmt und bei der ein Vorpres-

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfüllung sen mit kleiner Preßkraft und eine Entlüftung der unter Berücksichtigung des Gewichtes der Form- vorgepreßten Masse unter Wegnahme des Vorpreßfüllung erfolgt. druckes vor dem endgültigen Fertigpressen durchge-

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 30 führt wird. Bei dieser bekannten Formsteinpresse

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endverdich- wird das Vor- und Fertigpressen von Formkörpern tung in Abhängigkeit von dem Vorverdichtungs- mit einer einzigen Füllung der Preßform, also ohne druck erfolgt. zwischen den beiden Preßvorgängen zu verpressen-

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- des Material der Preßform zuzugeben, vorgenomrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit min- 35 men. Um dem Formkörper eine Keilform zu geben, destens einer Vorverdichtungsstation und einer wird beim Vorpressen zunächst die eine und beim Endverdichtungsstation, welche jeweils einen Fertigpressen die andere der Keilflächen durch kei-Oberstempel und einen Unterstempel mit schrä- lige Preßstempel der jeweils gewünschten Form angegen Druckflächen aufweisen, sowie mindestens paßt.

einer von der Vorverdichtungsstation zur End- 40 Teerdolomitsteine können ^:n einer solchen Formverdichtungsstation bewegbaren, mittels eines steinpresse nicht verpreßt werden, da beim Pressen Füllschiebers füllbaren Preßform, dadurch ge- von Formkörpern aus derartigem körnigem Material kennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung (5) für und insbesondere beim Trockenpressen solcher die Eindringtiefe des Oberstempels (4) der Vor- Stoffe, die als feuerfeste Steine zur Ausmauerung des Verdichtungsstation in die Preßform (3) angeord- 45 Futters von öfen, Konvertern u. dgl. dienen, nicht net ist, welche Meßeinrichtung (5) über einen Reg- nur unterschiedliche Dichten und Gewichte in den ler (6) die Nachfüllung der Preßform (3) steuert, fertigen Erzeugnii sen auftreten würden, sondern und daß die Druckfläche des Oberstempels (4) auch die genaue Maßhaltigkeit der Formkörper nicht der Vorverdichtungsstation geringer als oder ent- erreicht würde. Das liegt daran, daß fabrikatorisch gegengesetzt geneigt ist wie die Druckfläche des 50 nicht zu beseitigende Unterschiede im Ausgangsma-Oberstempels (7) der Endverdichtungsstation. terial z. B. Abweichungen in der Korngrößenzusam-

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- mensetzung, in der Porosität und der Kornform vorkennzeichnet, daß die Neigung der Druckfläche banden sind und daß sich das aus Sinterdolomit und des Oberstempels (4) der Vorverdichtungsstation Teer bestehende Preßgut auf Grund seiner Zähigveränderbar ist. 55 keit nicht verschieben läßt und deshalb die Neigung

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da- des Preßstempels nicht annehmen kann.

durch gekennzeichnet, daß die Druckfläche des In der Feuerfestindustrie ist man aber darauf be-

Oberstempels (4) der Vorverdichtungsstation mit dacht, Formkörper großer Maßhaltigkeit und weitge-Spikes versehen ist. hend gleicher Dichte zu erzeugen, um unterschied-

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche? 60 Hche Haltbarkeiten der einzelnen Steine bei Ofenzubis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermitt- Stellungen auszuschließen.

lung des Gewichtes der Füllung der Preßform (3) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

eine Druckmeßdose (10) im Unterstempel (9) der Verfahren anzugeben, mittels dessen auch Teerdolo-Vorverdichtungsstation angeordnet ist und die mitsteine od. dgl. mit gleicher Dichte und großer Druckmeßdose (10) den ermittelten Meßwert an 65 Maßhaltigkeit hergestellt werden können,
einen Regler (8) weitergibt, welcher die Vorver- Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß

dichtung steuert. zwischen der Vor- und der Endverdichtung eine

U. Vorrichtung n.-ch Anspruch 10, dadurch Nachfüllung des Preßgutes in die Form in Abhängig-