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"Verfahren und Vorrichtung zur Mengen- bzw. Gewicht kontrolle bei
der Dosierung von pulverförmigen Stoffen mit Hilfe eines Stechheberdosiergeräts".
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wengen- bzw.
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Gewichtskontrolle bei der Dosierung von pulverförmigen Stoffen, insbesondere
Medikamenten, mit Hilfe eines Stechheberdosiergezäts, das aus einer vertikalen unten
offenen Stechtülle und einem darin langsverschiebbaren Press- und Ausstosskolben
besteht, wobei die Stechtülle bei in eine vorbestimmte Ausgangustellung angehobenem
Press- und
Ausstosskolben senkrecht in einen den pulverförmigen
Stoff enthaltenden Vorratsbehälter bis zum Boden desselben eingefUhrt, dann der
Press- und Ausstosskolben in eine vorbestimmte Kompressionsstellung zur Verpressung
und Verdichtung der Stechtüllenfllung gegen den Vorratsbehälterboden teilweise und
vorzugsweise vorübergehend abgesenkt, und anschliessend das Stechheberdosiergerät
über eine Aufnahme der dosierten Pulverportion, insbesondere über eine abzufllende
Kapsel, Pressform od.dgl. eingestellt und der Press- und Ausstosskolben zum Herausdrücken
der verpressten Stechtüllenfüllung tiefer bzw. vollständig abgesenkt wird.
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Zum Abnehmen, Abmessen und Transportieren von genau dosierten Mengen
pulverförmiger Stoffe, insbesondere in der pharmazeutischen Industrie beim Abfüllen
von Arzneimittelkapseln, oder bei der Herstellung von Tabletten od. dgl., werden
sogenannte Stechheberdosiergeräte venvendet, die aus einer vertikalen, unten offenen
Stechtülle und einem darin längsverschiebbaren Press- und Ausstosskolben bestehen.
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Das Stechheberdosiergerät wird mit seiner Stechtülle in senkrechter
Richtung in einen mit dem pulverförmigen Stoff gefüllten Vorratsbehälter bis zum
vorzugsweise ebenen Boden desselben eingefAhrt. Der Press- und Ausstosskolben nimm-t
dabei, z.B. unter Federwirkung eine vorbestimmte,anoehober Ausgangastellung ein.
In dem unteren Stechtüllenende bildet sich infoledessen eine Meszkammer aus, die
sich bei der Einführung der Stechtülle in den Vorratsbehäiter mit einer ontsSrecheiden,
genau dosierten Menge des pulverförmigen
Stoffs füllt. Diese dosierte,
pulverförmige Füllung der Stechttllle wird dann durch teilweises, vorzugsweise vorübergehendes
Ab senken des Press- und Ausstosskolbens in eine vorbestimmte Kompressionsstellung
so stark gegen den Vorratsbehälterboden verpresst und verdichtet, dass sie bei der
anschliessenden Herausziehung der Stecht(11le aus dem VorratsbehÇlter des pulverförmigen
Stoffs und beint Transportieren und Einstellen der Stechtülle über die ab zufüllende
Kapsel, Pressform, od.dgl. nicht aus der Stechtülle herausfällt. Schliesslich wird
die dosierte, verpresste, die Stellung der Stechtülle bildende Pulverportion durch
tieferes bzw. vollstEndiges Ab senken des Press- und Ausstosskolbens aus der Stechtlle
herausgedrückt und in die darunterliegende, abzufllende Kapsel bzw. Pressform od.dgl.
fallen gelassen.
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Fdr eine genaue, gleichbleibende Dosierung der aus dem Vorratsbehälter
des pulverförmigen Stoffs abgenommenen Pulverportionen, ist es erforderlich, dass
die bei in Ausgangsstellung angehobenem Press- und Ausstosskolben in dem unteren
StechtUllenende ausgebildete Messkammer stets das gleiche Anfangsvolumen aufweist,
und dass der Press-und Ausstosskolben bei seiner Verschiebung von der angehobenen
Ausgangsstellung in die teilweise abgesenkte Kompressionsstellung stets den gleichen
Hub ausführt, d.h.
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auch das der teilweise abgesenkten Kompressionsstellung des Press-
und Ausstosskolbens bzw. der verpressten Stecht
Qllenfnllung entsprechende
Endvolumen der Messkammer konstant bleibt. Ausserdem muss die Schicht des pulverförmigen
Stoffs im Vorratsbehälter stets die gleiche Höhe und eine gleichfõrmige Dichte aufweisen.
Die anfnglich eingestellten Bedingungen für die genaue Dosierung des pulverförmigen
Stoffs können sich jedoch im Betrieb z.R.
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infolge taderungen in der Einstellung des Stechheberdosiergeräts und/oder
in der Schichthöhe bzw. -dichte des pulverförmigen Stoffs im Vorratsbehälter ändern,
was insbesondere in der pharmazeutischen Industrie zu unzulEsaigen. und sogar gefnhrlichen
Abweichungen der abgemessenen Pulverportionen von der vorgeschriebenen Sollgr8sse
führen kann. Infolgedessen ist bei dem anfangs beschriebenen Dosierverfahren eine
laufende Mengen- bzw. Gewichtskontrolle der abgenommenen, dosierten Pulverportionen
erforderlich.
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Nach den bekannten Verfahren wird diese Mengen- bzw.
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Gewichtskontrolle durch Abwägung der mit den dosierten Pulverportionen
gefüllten Kapseln bzw. der aus den dosierten Pulverportionen hergestellten Tabletten
durchgefAhrt. Dieses bekannte Eontrollverfahren weist den Nachteil auf, dass zusammen
mit der dosierten Pulverportion auch die damit gefüllte Kapsel gewogen wird. Die
Messergebnisse und infolgedessen auch die Mengen- bzw. Gewichtskontrolle der dosierten
Pulverportionen werden infolgedessen durch das Kapselgewicht gefälseht, da dieses
insbesondere bei Gelatinekapseln od.dgl. sehr stark schwankt und einen
beträchtlichen
bzw. vorwiegenden Anteil des gemessenen Gesamtgewichts darstellt. Ausserdem ist
das Wägeverfahren umständlich, zeitraubend und insbesondere bei kleinen oder kleinsten
Mengen bzw. Gewichten nicht immer ausreichend genau.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben, d.1i. ein
Verfahren zur Mengen- bzw. Gewichtskontrolle bei der eingangs beschriebenen Dosierung
von pulverförmigen Stoffen zu entwickeln, mit dem die dosierten Pulverportionen
einfacher, sicherer und genauer als bisher, sowie mit kleinerem Zeitaufwand und
unabhangig d.h. getrennt von ihrer spateren Verpackung auf ihr Soll gewicht geprnft
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelost, dass der beim
Verpressen der StechtlenftLlung zum Absenken des Press- und Ausstosskolbens in seine
Kompressionsstellung ausgenbte Druck gemessen und als Mass fAr die Menge bzw.
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fEr das Gewicht der dosierten Pulverportion ausgewertet wird.
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Erfindungsgemäss wird also zur Mengen- bzw. Gewichtskontrolle bei
der anfangs beschriebenen Dosierung von pulverförmigen Stoffen nicht unmittelbar
das Gewicht der dosierten Pulverportion oder gar das Gesamtgewicht der dosierten
Pulverportion und der sie aufnehmenden Verpackung z.B.
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Kapsel od.dgl. festgestellt, sondern es wird der Druck gemessen, der
zum Verschieben des Press- und Ausstosskolbens von der angehobenen Ausgangsstellung
in die teilweise abgesenkte Kompressionsstellung, d.h. zur entsprechenden Verpressung
und Verdichtung der anfänglichen-Stechtullenfalzung ausgeübt werden muss. Dieser
Pressdruck hängt einerseits von dem Anfangsvolumen der Messkammer, die sich bei
in Ausgangsstellung angehobenem Press- und Ausstosskolben ausbildet, und infolgedessen
auch vom entsprechenden Pulvervolumen, das diese Messkammer bei der senkrechten
Einführung der Stechtulle in.den Vorratsbehälter des pulver-8rmigen Stoffs ausfEllt,
und andererseits auch von der anfänglichen Dichte der pulverförmigen Stechtullenf£tllun
ab, da der Press- und Ausstosskolben stets in die selbe, genau bestimmte, im gleichen
Abstand vom Vorratsbehälterboden liegende Kompressionsstellung abgesenkt, d.h. die
anfängliche StechttQlenfU1lung stets auf das gleiche Endvolumen verpreßt wird. Infolgedessen
stellt der genannte Pressdruck ein sehr genaues Mass fUr die Menge bzw. das Gewicht
dor dosierten Pulverportion dar und kann für die entsprechende Kontrolle ausgewertet
werden. Diese Mengen-bzw. Gewichtskontrolle der dosierten Pulverportion erfolgt
zwar mittelbar über den zur Verpressung der StechtUllenfllung erforderlichen Druck,
wird aber trotzdem direkt nur auf die dosierte Pulverportion selbst und nicht wie
bisher auf die damit gefüllte Verpackung bzw. Kapsel vorgenommen. Dadurch werden
die vom Verpackungs- bzw.
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Kapselgewicht verursachten Fälschungen der Messergebnisse ausgeschaltet.
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In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens wird der beim Verpressen
der Stechtüllenfüllung zum Absenken des Press-und Ausstosskolbens in seine Kompressionsstellung
ausgeubte Druck Aber einen piezoelektrischen Wandler angelegt und/oder von oinom
piezoelektrischen Wandler aufgenommen, woboi dio Xnderungen der elektrischen Ansprech-
bzw. Ausgangsgrösse dieses Wandlers zur Mengen- bzw. Gewichtskontrolle der dosierten
Pulverportionen undXoder zur automatischen Ausscheidung der vom Sollgewicht abweichenden
Pulverportionen bzw. der damit abgeflten Verpackungen, z.3 Kapsel, oder der daraus
hergestellten Formstücke, z.BO Tabletten, und/oder zur automatischen Nachstellung
des Stechheberdosiergeräts benutzt werden. Die Verwendung von piezoelektrischen
Wandlern weist gegenüber den bekannten Wägeverfahren bzw.
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gegenüber anderen, an sich erfindungsgemäss möglichen Druckmessverfahren
den Vorteil einer grosseren Genauigkeit und einer bedeutenden Zeitersparnis auf,
da diese Wandler einerseits äusserst feinfühlig sind, d.h. auch auf geringste Drücke
bzw. Druckdifferenzen und infolgedessen auch auf kleine oder kleinste Gewichte bzw.
Gewichtsdifferenzen der dosierten Pulverportionen unterscheidend reagieren und andererseits
sofort ansprechen. Ausserdem liefern die piezoelektrischen Wandler unmittelbar eine
dem Messergebnis entsprechende elektrische Ansprech- bzw. Ausgangsgrösse, die als
solche fEr die Steuerung von Anzeige- und/oder
Registnergeräten
und der von der Mengen- bzw. Gewichtskontrolle abhangigen Funktionen benutzt werden
kann.
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Zur Durchführung des Verfahrens sieht die Erfindung eine an sich bekannte
Dosiervorrichtung vor, die ein abwechselnd in eine Abnahmestellung über einen Vorratsbehälter
des pulverförmigen Stoffs und in eine Abgabestellung, insbesondere über eine abzufüllende
Kapsel, Pressform od.dgl. einstellbares Stechheberdosiergerät aufweist, das aus
einer vertikalen, unten offenen Stechtülle und einem darin längsverschiebbaren Press-
und Ausstosskolben besteht, wobei Mittel zur vorübergehenden, senkrechten Einführung
der StechtUile in den Vorratsbehälter bis zum Boden desselben bei insbesondere durch
Federkraft in eine vorbestimmte Ausgangsstellung angehobenem Press- und Ausstosskolben
in der Abnahmestellung des Stechheberdosiergeräts und ein von oben auf den Press-
und Ausstosskolben wirkendes Druckelement zum anschliessenden teilweisen Absenken
dieses Kolbens in eine Kompressionsstellung, sowie Mittel zum tieferen bzw.
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vollständigen Absenken des Press- und Ausstosskolbens in der Abgabestellung
des StechheberdosiergerEts vorgesehen sind. Erfindungegemäss ist diese Dosiervorrichtung
dadurch gokonnzoichnet, dass das obere, zum Absonkon dcs Prea3-und Ausstoskolbons
in seine Kompressionsst#llung di#nende Druckelement und/oder die zugeordnete, untere
Gegendruckfläche des Vorratsbehälterbodens zumindest teilweise aus dem MessfUhler
mindestens eines piezoelektrischen Wandlers
bestehen. Der piezoelektrische
Wandler kann dabei beliebig, z.B. als piezoelektrischer Kristall- bzw. Quarzkörper,
oder als piezoelektrischer Transistor od.dgl. ausgebildet und angeordnet sein. Wichtig
ist es nur, dass der vom oberen Druckelement auf den Press- und Ausstosskolben ausgeübte
und/oder von der unteren Gegendruckfläche des Vorratsbehälterbodens aufgenommene
Druck Aber den piezoelektrischen Wandler bzw. über dessen MessfAhler angelegt bzw.
getragen wird.
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Der Erfindungsgedanke kann sowohl in intermittierenden, als auch in
kontinuierlichen Dosiervorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art angewendet
werden.
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In Dosiervorrichtungen, bei denen mindestens ein Stechheberdosiergerät
zusammen mit dem Vorratsbehälter des pulverförmigen Stoffs lEngs einer ortsfesten,
kurvenförmigen, von oben auf den Press- und Ausstoszkolben wirkenden Druckfläche
mit einer abfallenden Absenkflanke und vorzugsweise einer nachfolgenden ansteigenden
Anhebflanke bewegt werden, ist der piezoelektrische Wandler erfindungegemäss derart
angeordnet und ausgebildet, dass er zumindest auf den im Endabschnitt der abfallenden
Absenkflanke bzw. im Bereich der tiefsten Stelle der Druckfläche von dieser auf
den Press-und Ausstosskolben ausgeEbten Druck anspricht. Dabei ist die Anordnung
vorzugsweise so getroffen, dass der Messfhler dos piezoelektrischen Wandlers e Endabschnitt
der Absenkflanke der Druckfläche bzw. den am tiefsten liegenden Bereich
der
Druckfläche bildet. Andererseits kann es sich in solchen Dosiervorrichtungen auch
als zweckmässig erweisen, dass der piezoelektrische Wandler zusätzlich auf den längs
der ganzen Druckfläche, bzw. zumindest längs deren ganzen abfallenden Absenkflanke
auf den Press- und Ausstosskolben ausgeübten Druck anspricht. Vorzugsweise bildet
dabei der Messftihler des piezoelektrischen Wandlers die ganze, kurvenförmige Druckfläche,
bzw. zumindest die abfallende Absenkflanke der Druckfläche.
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In Dosiervorrichtungen, bei denen der Press- und Ausstosskolben durch
einen relativ dazu auf und ab bewegbaren Druckstempel od.dgl. in seine Xompressionsstellung
absenkbar ist, kann der Messfühler des piezoelektrischen Wandlers die mit dem Press-
und Ausstosskolben zusammenwirkende Stirnfläche des Druckstempels bilden.
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Ausserdem ist es erfindungsgemäss möglich, dass der Messfehler des
piezoelektrischen Wandlers die beim Absenken des Press- und Ausstosskolbens in seine
Kompressionsstellung die Stechtälle von unten abschlieasende Gegendruckfläche des
Vorratabehälterbodens bildet.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung gegenüber
den bisher bekannten knordnungen zur Mengen- bzw.
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Gewichtskontrolle der doswervert*z£varportionen besteht in den kleinen
Abmeseungen aes plezoelektrichen Wandler. Die Verbindung mit der Dosiervorrichtung
verwendete Mengen
bzw. Gewichtskontrollvorrichtung weist infolgedessen
eine sehr platzçparena und einfache Konstruktion auf. Insbesondere ist es nach einem
weiteren, vorteilhaften Merkmal der Erfindung möglich, den piezoelektrischen Wandler
in der oberen, ortsfesten, kurvenförmigen Druckfläche bzw. in dem auf und ab bewegbaren
Druckstempel und/oder in dem Boden des Vorratsbehälters einzubauen.
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Be dem praktischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist
schliesslich zu beachten, dass die piezoelektrischen Wandler auf mechanische Schwingungen
bzw.
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Erschütterungen und Vibrationen ziemlich empfindlich sind und darauf
in der gleichen Weise wie auf Druckbelastungen ansprechen. Die in der erfindungsgemässen
Dosiervorrichtung infolge der zuder Bewegung des Stechheberdosiergeräts stets auftretenden,
praktisch kaum zu vermeidenden Erschütterungen bzw. Vibrationen können deshalb die
vom piezoelektrischen Wandler gelieferten Messergebnisse und die davon abgeleitete
Mengen- bzw. Gewichtskontrolle der dosierten Pulverportionen verfälschen. Erfindungsgemass
wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, dass der piezoelektrische Wandler bzw.
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dessen Gehäuse oder Halter unter Zwischenschaltung von erschAtterungs-
bzw. vibrationsdämpfenden Mitteln im betreffenden Maschinenteil gelagert ist. Der
schädliche Einfluss der Schwingungen, Erschdtterungen und Vibrationen kann erfindungsgemäss
auch dadurch behoben bzw. zumindest sehr stark reduziert werden, dass der piezoelektrische
Wandler im Ruhezustand durch einen Vorspannungsdruck belast)% ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausftlhrungsbeispiele der erfindungsgemässen
Dosiervorrichtung mit Stechheberdosiergerät und piezoelektrischem Wandler zur Kengen-
bzw. Gewichtskontrolle der dosierten Pulverportionen schematisch dargestellt. Es
zeigt: Fig. 1 eine kontinuierliche Dosiervorflchtung mit mehreren, aufeinanderfolgenden
Stechheberdosiergeräten, im Aufriss und teilweise im Schnitt.
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Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Dosiervorrichtung im Aufriss
und teilweise im Schnitt.
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Die in Fig. 1 dargestellte, kontinuierliche Dosiervorrichtung für
pulverförmige Stoffe, insbesondere Arzneimittel, weist mehrere, aufeinanderfolgend
auf einem Halter 1 gelagerte Stechheberdosiergeräte 2 auf, die aus je einer vertikalen,
unten offenen Stechtülle 3 und einem darin auf und ab verschiebbaren Press- und
Ausstosskolben 4 bestehen. Der Halter 1 bildet einen Bestandteil einer nicht dargestellten
Kapselabfällmaschine und kann sowohl in waagerechter Richtung A, als auch in vertikaler
Richtung belegt werden.
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Mit Hilfe dieses Halters 1 werden die aufeinanderfolgenden Stechheberdosiergeräte
2 eines nach dem anderen in eine Abnahmestellung über einen den pulverförmigen Stoff,
insbesondere ein pulverförmiges Medikament 6 enthaltenden VorratsbehElter 5 und
in eine nicht dargestellte Abgabestellung über eine oftene, abzufüllende Aufnahme,
insbesondere Kapsel odor Tablettenpressform gebracht.
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Der Vorratsbehälter 5 weist einen ebenen, waagerechten Boden 105 auf
und ist in nicht näher dargestellter Weise parallel zu seinem Boden 105 d.h. in
waagerechter Richtung B beweglich. In der über dem Vorratsbehälter 5 liegenden Abnahmestellung
der Stechheberdosiergeräte 2, bewegen sich der Vorratsbehälter 5 und die Stechhebergeräte
2 parallel zueinander, in den selben waagerechten Richtungen A bzw. B und mit der
gleichen Geschwindigkeit, so dass keine Relativbewegung entsteht.
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In dieser Stellung wird der Halter 1 der Stechheberdosiergeräte 2
senkrecht nach unten bewegt. Die StechtAlle 3 jedes einzelnen Stechheberdosiergeräts
2 wird dadurch senkrecht in den im Vorratsbehälter 5 enthaltenen, pulverförmigen
Stoff 6 eingeführt und zwar soweit, bis die untere StechtUllenkante den Vorratsbehälterboden
105 berührt. Der Press-und Ausstosskolben 4 ist dabei durch eine nicht dargestellte,
im Stechheberdosiergerät 2 eingebaute Druckfeder in eine vorbestimmte, abänderbare
Ausgangsstellung angehoben.
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Infolgedessen bildet sich im unteren Ende der Stechtülle 3 eine Messkammer
aus, die sich bei der Einführung der Stechtaille in den pulverförmigen Stoff 6 des
Vorratsbehäiters 5 mit einer entsprechenden Pulvermenge 106 fUllt. Der Press-und
Ausstosskolben 4 springt oben aus dem Stechheberdosiergerüst 2 vor.
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In dct anschliessenden dern Absenken des Halters 1 nachfolgenden Bemretungsbahn
der Stechheberdosiergerâte 2 und des
Vorratsbehälters 5 ist über
den Stechheberdosiergeräten 2 eine ortsfeste, kurvenförmige Druckfläche 7 angeordnet,
die einen nach unten vorspringenden Nocken 8 mit einer abfallenden Absenkflanke
108 und einer anschliessenden, ansteigenden Anhebflanke 208 aufweist. Der Nocken
8 dieser mit den oberen Enden der Press- und Ausstosskolben 4 zusammenwirkenden
Druckfläche 7 druckt den Press- und Ausstosskolben 4 jedes vorbeilaufenden Stechheberdosiergeräts
2 vordbergehend in eine vorbestimmte, teilweise abgesenkte Kompressionsstellung.
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Dadurch wird die Messkammer in dem unteren Ende des Stech-Stelle 3
auf ein vorbestimmtes Volumen reduziert und die das untere Stechtüllenende ausfällende
Pulvermenge 106 wird entsprechend gegen den Vorratsbehälterboden 105 verpresst und
verdichtet. Der Press- und Ausstosskolben 4 wird dann durch die Rückholfeder wieder
in eine angehobene Stellung zurückbewegt.
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Anschliessend werden die Stechheberdosiergeräte 2 durch den beweglichen
Halter 1 senkrecht nach oben aus dem mitlauf enden Vorratsbehälter 5 herausgezogen
und in die Abgabestellung gebracht. Hier wird der Press- und Ausstosskolben 4 wieder
so weit abesenkt, dass er die verpresste Pulvermenge 206 aus der otechtAlle 3 herausdrückt
und in die darunterliegende Aufnahme bzw. Kapsel fallen lasse Zur Mengen- bzw Gewichtsküntrolle
der dosiert«ç; Pulverportionen 106 bzw. L08, ist in dem Nocken 8 der L renl
kurvenförmigen
DruckflEche 1 ein piezoelektrischer Wandler 9 eingebaut. Zu diesem Zweck ist der
als getrenntes Bauelement ausgebildete Nocken 8 unter Zwischenschaltung von nicht
dargestellten, erschiltterungs- bzw. vibrationsdämpfenden Mitteln am Bt.aschinengestell
befestigt und weist eine vertikale Bohrung 10 auf, die oben durch einen Schraubdeckel
11 abgeschlossen ist. Durch eine Bohrung dieses Schraubdeckels 11 ist ein vertikaler
Bolzen 12 frei verschiebbar durchgeführt, der mit einem tellerförmigen Flansch 13
auf dem Boden der Bohrung 10 aufliegt. Der z.B.
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als Kristall- bzw. Quarzkörper od.dgl. ausgebildete piezoelektrische
Wandler 9 ist zwischen dem tellerförmigen Bolsenflansch 13 und einer auf den Bolzen
12 gesteckten Buchse 14 angeordnet. Durch Anziehen des Schraubdeckels 11 wird der
piezoelektrische Wandler 9 zwischen dem Polzenflansch 13 und der Buchse 14 festgespannt
und dadurch vorbelastet.
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Gleichzeitig wird das ganze, aus dem piezoelektrischen Wandler 9,
der Buchse 14 und dem Bolzen 12 mit dem tellerförmigen Flansch 13 gebildete Bauelement
gegen den Boden der Bohrung 10 gedrückt und festgehalten. Der Messfühler des piezoelektrischen
Wandlers 9 besteht aus einem vertikalen, unten vom tellerförmigen molzenflansch
13 vorspringenden, mit dem Bolzen 12 fest verbundenen, insbesondere einstückig ausgebildeten
Zapfen 15, der frei verschiebbar durch eine entsprechende Bohrung 16 des Nockens
8 greift und bündig mit dessen unteren Fläche abschliesst. Der Zapfen 15 liegt in
dem Mittelbereich zwischen der abfallenden Absenkflanke 108 und der ansteigenden
Anhebflanke 208 des Nockens 8.
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Die untere Stirnfläche dieses Zapfens 15 bildet dabei den tiefaten,
mit den oberen Enden der Press- und Ausstosso1ben 4 der Stechheberdosiergeräte 2
zusammenwirkenden Abschnitt des Nockens 8 bzw. der Druckfläche 7.
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Bei dieser Anordnung wird also der grösste, von dem Nocken 8 der DruckflEche
7 auf die Press- und Ausstosskolben 4 ausgelbte, zum Absenken dieser Kolben 4 in
ihre Kompressionsstellung erforderliche Druck Uber den Zapfen 15, d.h. über den
Messfdhler des piezoelektrischen Wandlers 9 angelegt.
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Der piezoelektrische Wandler 9 wird infolgedessen durch diesen Druck
belastet und spricht angemessen an. Dieser zur Verpressung und Verdichtung der anfänglichen
Stechtüllenfüllung 106 dienende Druck hängt sowohl von dem Anfangsvolumen, als auch
von der Dichte dieser Stechtüllenfüllung 106 ab, da die Press- und Ausstosskolben
4 durch den Nocken 8 der oberen Druckfläche 7 stets in die selbe, im gleichen Abstand
vom Vorratsbehälterboden 105 liegende Kompressionsstellung abgesenkt werden, d.h.
die ursprdngliche Stecht(1lenfUilung 106 stets auf das gleiche Endvolumen 206 verpreßt
wird. Infolgedessen stellen der genannte Druck und die entsprechende, vom piezoelektrischen
Wandler 9 gelieferte elektrische Ansprech- bzw. AussangsgrUsse ein Mass fAr die
Menge bzw. für das Gewicht der betreffenden dosierten Pulverportion 106 bzw. 206
dar.
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Die vom piezoelektrischen Wandler 9 gelieferten elektrischen Messwerte
können beliebig zur Mengen- bzw. Gewichtskontrolle
der dosierten
Pulverportionen 106 bzw. 206 verwertet werden. So z.B. ist es möglich, damit Anzeige-
und/oder Registriergeräte zu steuern und/oder in Verbindung mit einem elektronischen
Speicher die automatische Ausscheidung der vom Sollgewicht abweichenden Pulverportionen
bzw. der damit abgef£31lten Verpackungen oder Kapseln zu bewirken.
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Ausserdem ist es möglich, die vom piezoelektrischen Wandler 9 gelieferten
Messwerte zur automatischen Nachstellung der Stechheberdosiergeräte 2 zu benutzen,
die eine vom Sollgewicht abweichende Pulverportion abmessen.
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Dazu kann z.B. die obere Ausgangsstellung des betreffenden Press-
und Ausstosskolbens 4 etwa durch Verstellung eines zugeordneten Anschlags abgeändert
werden.
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In Fig. 2 ist eine Dosiersorrichtung mit Stechheberdosiergerät 2 dargestellt,
dessen Press- und Ausstosskolben 4 durch einen darüber angeordneten, auf und ab
bewegbaren Druckstempel 17 in die zur Verpressung der StechtAllenfüllung 106 erforderliche
vorbestimmte Kompressionsstellung abgesenkt wird. Es kann sich dabei entweder um
eine kontinuierliche Dosiervorrichtung nach Fig. 1, in welcher der nach unten vorspringende
Nocken 8 der oberen Druckfläche 7 durch den Druckstempel 17 ersetzt ist, oder um
eine intermittierende Dosiervorrichtung mit einem oder mehreren, abwechselnd in
eine Abnahme stellung Uber den Vorratsbehälter 5 unterhalb des Druckstempels 17
und in eine Abgabestellung ueber die abuflillenden Kapseln od.dgl. einstellbaren
Stechheberdosiergeräten
2 handeln.
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In dem AusfAhrungsbeispiel nach Fig. 2 ist der zwischen der Buchse
14 und dem tellerförmigen Flansch 13 des Bolzens 12 durch den Schraubdeckel 11 festgespannte
und dadurch vorbelastete, piezoelektrische Wandler 9 in der vertikalen Bohrung 10
eines unterhalb des Vorratsbehälters 5 angeordneten Gehäuses 18 gelagert, das unter
Zwischenschaltung. von nicht dargestellten, erschütterungs- bzw. vibrationsdämpfenden
Mitteln an einem starren Halter 19 befestigt ist. Der vertikale, nach oben vom Bolzenflansch
13 vorspringende, don Messfühler den pioeoeloktrischon Wandllors 9 dnrnto3 ondo
Zal)Con 15 liogt koaxial zu dom Brucksutempel 17 und greift frei verschiebbar durch
eine entsprechende Bohrung des Vorratsbehälterbodens 105, wobei er bendix mit der
oberen d.h. inneren Fläche dieses Bodens 105 abschliesst. Die obere Stirnfläche
dieses Zapfens 15 bildet also die dem Druckstempel 17 zugeordnete Gegendruckfiäche
des Vorratsbehälterbodens 105 und nimmt den vom Druckstempel 17 beim Absenken des
Press- und Ausstosskolbens 4'die Eompressionsstellung zur Verpressung der anfänglichen
Pulverfdllung 106 der Stechtulle 3 außgeWbten Druck auf. Dieser Druck wird auf den
piezoelektrischen Wandler 9 übertragen, der in der gleichen Weise wie beim AusfAhrungsbeispiel
nach Fig.l anspricht.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausfnhrungsbei
spiele beschränkt, sondern es sind
im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankbns
mehrere, insbesondere in der Ausbildung und Anordnung des piezoelektrischen Wandlers
unterschiedliche Lösungen möglich.
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So z.B. kann ein. piezoelektrischer Wandler bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 auch bzw. nur im oberen Druckstempel 17 angeordnet sein. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 ist es dagegen möglich, einenpiezoelektrischen Wandler auch bzw. nur
im Vorratsbehälterboden 105 unterhalb der tiefsten Stelle des Nockens 8 anzuordnen.
Ausserdem kann sich der MessfAhler des piezoelektrischen Wandlers bei der Ausführungsfoim
nach Fig. 1 zusEtzlich über mindestens einen Llngenabschnitt, z.B. don Endabsehnitt
dor abfallenden Absenkflanke 108, bzw. Aber mindestens einen L!1ngenabschnitt, z.B.
den Anfangsabschnitt der ansteigenden Anheflanke 208 des Nockens 8 erstrecken. Andererseits
kennen sämtliche, der Zeichnung und der Beschreibung entnehmbare Merkmale einschliesslich
der konstruktiven Einzelheiten auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.