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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung von
Wandplatten vor Baukörpern, insbesondere zur Verankerung von Fassadenplatten vor
einer Rohbauwand, bestehend aus einem im oder am Baukörper zu befestigenden Verankerungsglied
und einem in der oder an der Wandplatte zu befestigenden Einhängeglied.
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Bei einer solchen bekannten Vorrichtung zur Befestigung von Wandplatten
vor Baukörpern (vgl. »Betonstein-Zeituno,«, 1967, Heft 6, Anzeigenseite
A 56, dritte Querspalte - schwere Tragganker -Abb. 3 und 4)
ist in den Baukörper ein schräg nach unten herausra ' gender Anker einbetoniert,
in dessen freiem Ende ei U-fö-rmiger Bügel gelenkig gelagert ist. Die Enden des
U-förmigen Bügels sind nach innen abgebogen und dienen zur Aufnahme von an den Wandplatten
vorgesehenen Vorsprüngen od. dgl. Eine solche Vorrichtung erfordert bei nachträglicher
Befesti--unL, zumeist zusätzliche Maßnahmen zur Befestigung, dieser Elemente im
oder am Baukörper bzw. in der oder an der Wandplatte. Das ist aufwendig und in fertigungstechnischer
Hinsicht deshalb nachteilig, weil die Verankerungsglieder einerseits und die Einhängeglieder
andererseits sehr genau am oder im Baukörper bzw. an der oder in der Wandplatte
befestigt werden müssen, da ein nachträglicher Ausgleich von Ungenauigkeiten kaum
möglich ist. Eine nachträgliche Montage von Wandplatten am Baukörper mit Hilfe der
vorstehend beschriebenen Verankerung 's glieder bzw. Einhängeg , glieder
ist schwierig. - Diese Nachteile gelten auch dann, wenn diese Verankerungsglieder
und die Einhängeglieder in Teile aufgelöst und diese gegeneinander zum Zweck der
Einstellung oder des Ausgleichs von Ungenauigkeiten verstellbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur nachträglichen
Befestigung von Wandplatten vor Baukörpem, insbesondere zur Verankerung von Fassadenplatten
vor einer Rohbauwand, zu schaffen, die eine einfache Montage und einen Ausgleich
bei Ungenauigkeiten im Zuge des Einbaus am Baukörper auf einfache Weise zuläßt.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verankerungsglied
als V-förmiger Bügel und das Einhängeglied als Schraubenbolzen mit einer Einstellmutter
und einem unterhalb der Einstellmutter angeordneten, den zugeordneten V-förmigen
Bügel in der Spitze hinterfassenden Einhängekopf ausgeführt sind.
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Die im oder am Baukörper angeordneten V-förmigen Bügel weisen schräg
nach unten, die in oder an der Wandplatte angeordneten Schraubenbolzen weisen dagegen
schräg nach oben. Je ein V-förmiger Bügel sowie ein Schraubenbolzen sind einander
so zugeordnet, daß im eingehängten Zustand die Schenkel des V-förinigen Bügels und
der Schraubenbolzen im wesentlichen in einer Ebene liegen.
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Die Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf verschiedene
Weise erfolgen. Am einfachsten wird das Verankerungsglied einerseits und das Einhängejoglied
andererseits mit dem Ende, welches dem Baukörper bzw. der Wandplatte zugeordnet
ist, in diesen Baukörper bzw. in die Wandplatte einbetoniert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der V-förmige Bügel und der Schraubenbolzen an den am oder im Baukörper bzw.
an der oder in der Wandplatte zu befestigenden Enden Verbundausbildungen aufweisen.
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Weiter ist es zur sicheren Vereinigung des Verankerungsgliedes mit
dem Einhängeglied zweckmäßig, daß der V-förmige Bügel an der V-Spitze eine Aufnahmeabbiegung
für den Einhängekopf aufweist und der Einhängekopf der Aufnahmeabbiegung angepaßt
ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem in der
einfachen Montage von Wandplatten mittels solcher Vorrichtungen zu sehen, die darüber
hinaus unempfindlich gegen Ungenauigkeiten im Zuge der Fertigung bzw. des Einbaus
der Verankerungsglieder bzw. der Einhängeglieder sind. Der erforderliche Ausgleich
geschieht durch Verformung der V-Schenkel oder auch des Schraubenbolzens, die entsprechend
biegsam sind, wobei diese Verformung im allgemeinen auch dann noch möglich ist,
wenn Ungenauigkeiten in der Größenordnung von Zentimetem auszugleichen sind. In
der Regel stellt sich jedoch eine gewisse Verformung im Zuge der Montage von Wandplatten
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung von selbst ein, wenn die Einstellmutter an
dem Schraubenbolzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung so betätigt wird, daß die
Wandplatte eine vorgeschriebene Sollage einnimmt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht folglich eine besonders einfache Montage und zugleich eine Justierung
der Wandplatten, worin ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt.
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Für einen formschlüssigen Verbund ist die Vorrichtung zweckmäßigerweise
so weitergebildet, daß der Einhängekopf aus einem Mittelteil und einem davon abstehenden
Riegelteil besteht und das Mittelteil eine Rille für die Aufnahmeabbiegung aufweist.
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Um einen vorbestimmten Abstand einer vorgehängten Wandplatte zum Baukörper
genau einhalten zu können, ist es ferner vorteilhaft, wenn die Vorrichtung so weitergebildet
ist, daß die Enden der dem Baukörper zugeordneten Schenkel des V-förniigen Bügels
und/oder das der Wandplatte zugeordnete Ende des Schraubenbolzens zu einer Abstandshalterung
verlängert sind, die längenverstellbar ausgebildet sein kann. Weiter ist es zweckmäßig,
daß die Abstandshalterung noch mit einer Gewindehülse ausgerüstet ist.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeich-nung ausführlicher erläutert; es zeigt F i g.
1 die Ansicht der Einzelteile einer Vorrichtung, nämlich Verankerungsglied
und Einhängeglied, F i g. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach F i
g. 1, jedoch mit eingehängtem Einhängeglied, F i g. 3 eine Aufsicht
auf den Gegenstand nach F i g. 2 in Richtung des Pfeiles A,
F i
g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie B-B durch den Gegenstand nach F i
g. 1 und F i g. 5 in einem Vertikalschnitt durch einen Baukörper mit
vorgehängter Wandplatte eine Vorrichtung im eingebauten Zustand.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Befestigung
von Wandplatten 1 vor Baukörpern 2, insbesondere zur Verankerung von Fassadenplatten
vor einer Rohbauwand. Sie besteht gemäß der Zeichnung aus einem im Baukörper 2 befestigten
Verankerungsglied und einem in der Wandplatte befestigten Einhängeglied. Das Verankerungsglied
besteht aus einem V-förmigen
Bügel 3. Dieser Bügel
3 besteht seinerseits aus austenitischem Stahl, üblichem Baustahl od. dgl.
Das Einhänaealied weist einen Schraubenbolzen 4 mit Einstellmutter5 und unterhalb
der Einstellmutter5 angeordnetem, den zugeordneten V-förmigen Bügel 3
in der
Spitze hinterfassendem Einhängekopf 6 auf. Im übri-en besitzt dieser Schraubenbolzen
4 einen üblichen Kopf 7. Der V-förmige Bügel 3 des im Baukörper befestigten
Verankerungsgliedes ist schräg nach unten weisend angeordnet, in der Wandplatte
ist der Schraubenbolzen 4 so angebracht, daß er schräg nach oben weist. Zum Zweck
der Verankerung von Wandplatten 1 vor Baukörpern 2, insbesonderuno, zur Verankeruna
von Fassadenplatten vor einer Rohbauwand, ist dabei die Anordnung so getroffen,
daß je ein V-förmiger Bügel 3 sowie ein Schraubenbolzen 4 einander
zuaeordnet sind, und zwar so, daß im eingehängten Zustand die Schenkel
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des V-förmiaen Büaels 3 und der Schraubenbolzen 4 im wesentlichen
in einer Ebene liegen. Das zeigen insbesondere die F i g. 3 und
5.
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Die Befesti-Ung der Vorrichtun- am Baukörper 2 bzw. in der Wandplatte
1 kann auf verschiedene Weisen erfolcyen. Am einfachsten geschieht diese
Befestigung durch Einbetonieren, wie es auch in F i 5 anaedeutet worden ist.
Dazu besitzen der V-förnüge Bügel 3 und der Schraubenbolzen 4 im Ausführungsbeispiel
an ihrem im Baukörper 2 bzw. in der Wandplatte 1 zu befestigenden Ende Verbundausbildungen
9, die im Ausführungsbeispiel ösenförinig ausgebildet sind, die mit Bewehrungsstäben
10 od. dgl. im Baukörper 2 oder in der Wandplatte 1
in Verbinduna sind.
Im übrigen besitzt der V-förmige Bügel 3 im Bereich der V-Spitze eine Aufnahmeabbiegung
11 für den Einhängekopf 6, wobei der Einhängekopf 6 der Aufnahmeabbiegung
11 angepaßt ist. Der Einhängekopf 6 besteht aus einem Mittelteil 12
und einem davon abstehenden Rie(Felteil 13; das Mittelteil 12 weist im Ausführungsbeispiel
eine Rille 14 für die Aufnahmeabbie-Ung 11 auf.
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Zwischen der vorgehängten Wandplatte 1 und dem Baukörper 2
ist beim Ausführungsbeispiel eine Isolierschicht 15 aufgebracht. g Diese Isolierschicht
15 ist in F i a. 5 anaedeutet.
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Zur Monta-e wird mit Hilfe eines Kranes die Wandplatte 1 vor
den Baukörper 2 geführt, jedoch in ihrer Position höher gehalten, als es der Sollstellung
C C
im einaebauten Zustand entspricht. Folglich kann der Einhängekopf
6 zwischen den Schenkeln 8 des V-förmia,en Büaels 3 hindurchaeführt
werden, so daß er beim Absenken der Wandplatte den V-förmigen Bügel 3 in
der Spitze hinterfaßt, wie es in F i g* 5 und außerdem in F i u.
i und 4 dargestellt ist. Die Anzahl der Vorrichtungen je Wandplatte
1 richtet sich nach der Größe der Wandplatte und den Beanspruchun-,en, a
für die die Vorrichtuna, auszelegt ist. Der Ab-C - C
stand zwischen Baukörper
2 und Wandplatte 1 ergibt sich bei der dar2estellten Vorrichtun- durch die
Abstützuna, der Wandplatte 1 gegen die Isolierschicht 15, wobei die
Einstellmutter 5 nach Einhängen des Einhängegliedes in den V-förmigen Bügel
3 entsprechend eingestellt wird. Darüber hinaus erfährt die Wandplatte
1 an den unten angeschlossenen, bereits montierten Platten eine Abstützung,
da im allgemeinen die Montage von unten nach oben erfolgt. Es besteht weiter die
Möglichkeit, eine Einstelluno, des Abstandes zwischen Baukörper 2 und Wandplatte
1 durch eine Abstandshalterung zu verwirklichen. Das aeschieht nach F i
g. 5 dadurch, daß die Enden der dem Baukörper 2 bzw. der Wandplatte
1 zugeordneten Enden der V-förmigen Bügel 3
bzw. des Schraubenbolzens
4 zu einer Abstandshalterung 17 verlängert und abgebogen sind. Das ist in
F i g. 5 strichpunktiert angedeutet worden. Dabei ist diese Abstandshalterung
17 ihrerseits aufgeteilt und mit einer Gewindehülse 16 versehen, so
daß eine Einstellung der Abstandshalterung der Länge nach möglich ist.