DE16818C - Verfahren zur Herstellung ächtfarbiger Meerschaumschnitzereien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ächtfarbiger Meerschaumschnitzereien

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DE16818C
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Germany
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meerschaum
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coloring
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G. ZOGL-MANN in Erlangen, Harfengasse 17
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/06Designs imitating natural patterns of horn, ivory, or meerschaum surfaces

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Aechtfärbung von Meerschaumartikeln -werden dieselben, wenn die Schnitzerei noch im rohen Zustande ist, d. i. wenn sie noch nicht in Spermazet eingelassen ist, mit den Farben getränkt.
Die Freihaltung von Farben an den Stellen, die die natürlicheMeerschaumfarbebehaltensollen, sowie die Abgrenzung der verschiedenen Farben wird in folgender Weise bewirkt:
Die Spitze oder Pfeife wird an den Stellen, wo sie von der farbigen Schnitzerei berührt wird, mit Klebstoff, als: Gummi arabicum, Eiweifs, Glaskitt, je nach Härte des Meerschaums, bestrichen; ebenso werden die verschiedenen Farbenfelder theils vor, theils nach der Färbung und auch die Theile, welche weifs werden sollen, mit Klebstoffen bestrichen.
Die Theile, bei denen eine sehr sorgfältige Abgrenzung erforderlich ist, z. B. wenn eine ganz helle Farbe neben eine intensiv rothe, blaue u. s. w. Farbe kommen soll, oder eine dunkle Stelle neben einer solchen, welche ganz weifs bleiben soll, sich befindet, werden mittelst eines Beinchens oder eines anderen stumpfen Werkzeuges (ähnlich einem Briefstreicher) kräftig überstrichen. Durch diesen Druck werden die Poren des Meerschaums geschlossen und dadurch zur Aufnahme des Farbstoffes unempfänglicher gemacht. Wird der betreffende Theil dann noch mit besonderem Klebstoff bestrichen, so saugt er keine Farbe ein. Diese Behandlung ist aber nur nützlich bezw. nöthig bei weichem oder stark porösem Meerschaum.
Zu den verschiedenen Färbungen benutzt man theils in Spiritus, theils in siedendem Wasser gut aufgelöste Anilinfarben. Durch Mischungen der Hauptfarben, als: Roth, Blau, Grün, Braun, Gelb u, s. w. erzielt man die verschiedenartigsten Farbentöne. Auch mit Lösungen von Indigo, Carmin u. a. und auch mit Fruchtsäften, ζ. B. Weichselsaft u. a., lassen sich annehmbare Resultate erzielen, jedoch sind Anilinfarben stets vorzuziehen.
Die so behandelte Spitze, Pfeife oder Schnitzerei wird in heifses Spermazet eingelassen, theilweise oder ganz fertig gravirt und kommt dann in siedendes Wachs, wo sie kurze Zeit bleibt, ohne dafs sie die Farbe im geringsten verliert. Einzelne Theile mancher Schnitzereien werden nun erst nach dem Sieden in Wachs fertig geschnitzt.
Die so hergestellten gefärbten Schnitzereien können noch theilweise vergoldet, versilbert oder bronzirt werden.'

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Färben von Meerschaumbildschnitzereien, dadurch, dafs man dieselben vor dem Einlassen in Spermazet und dem Sieden in Wachs mit Anilin- und anderen Farben färbt, wobei man mit Gummiarabicumlösung, Eiweifs, Glaskitt und anderen Klebstoffen die Stellen bestreicht, welche nicht gefärbt werden sollen, oder die Stellen abgrenzt, welche verschieden zu färben sind oder weifs werden sollen oder die natürliche Meerschaumfarbe behalten sollen. Die
    Farben werden mittelst eines Pinsels oder anderen Hülfsmittels auf die betreffende Stelle aufgetragen, so lange, bis sie genügend tief eingedrungen sind. Auch kann bei vielen Schnitzereien bezw. Schnitzereitheilchen, je nach Qualität des Meerschaums, durch Druckpressung mittelst eines Beinchens und anderer Werkzeuge die Farbenabgrenzung oder Farbenfreihaltung bewirkt bezw. noch besser bewirkt werden, als mit der blofsen Bestreichung mit Klebstoff. :■·,·'■
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166031B (de) * 1960-03-24 1964-03-19 Anciens Chantiers Dubigeon Sa Vorrichtung auf Trawlern zum Schleppnetzfischen ueber Heck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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