DE1680052B2 - Achsaufhaengung fuer eine angetriebene starrachse - Google Patents
Achsaufhaengung fuer eine angetriebene starrachseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsaufhängung für eine angetriebene, über Federelemente abgefederte
Starrachse, die über zwei von ihren Anlenkpunkten an den Achsrohren der Starrachse nach vorn und außen zu
ihren Anlenkpunkten an der Karosserie verlaufende Längslenker geführt wird.
Aus der US-PS 32 59 201 ist eine Achsaufhängung dieser Art bekannt. Bei der bekannten Achsaufhängung
tritt der Nachteil auf, daß die beim Beschleunigen des Kraftfahrzeuges an der Starrachse auftretende Drehmomentreaktion
das eine Hinterrad fester auf die Fahrbahn zu drücken und das andere Hinterrad von der
Fahrbahn abzuheben versucht.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Achsaufhängung der genannten Art derart zu verbessern, daß der
oben erwähnte Nachteil vermieden wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Achsaufhängung der eingangs genannten
Art die im Patentanspruch aufgezeigten Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße, schräg zu einer Fahrzeugquerachse verlaufende Anordnung eines die
beiden Längslenker verbindenden Ausgleichshebels wird eine Übersetzung erzielt, durch die es möglich ist,
einen Teil der nach aufwärts gerichteten Schwenkbewegung des einen Längslenkers, infolge der Drehmomentreaktion
beim Beschleunigen des Fahrzeuges, als nach unten ziehende Kraft auf den anderen Längslenker so
einwirken zu lassen, wodurch das entlastete Hinterrad zusätzlich belastet wird.
Damit wird die bisher auftretende unerwünschte und ungleiche Belastung der Antriebsräder bei starkem
Beschleunigen des Kraftfahrzeuges und damit ein eventuelles Durchdrehen eines Antriebsrades und ein
hierdurch bewirktes Schleudern des Kraftfahrzeuges während eines Beschleunigungsvorganges vermieden.
Darüber hinaus dient der erfindungsgemäße Ausgleichshebel als Seitenführungselement der Starrachse,
wodurch Bauteile wie z.B. ein oberer Dreieckslenker, ein Panhardstab oder ein Torsionsstab-Querstabilisator
entfallen können.
Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbespieles erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf das erfindungsgemäße Radaufhängungssystem,
F1 g. 1 und F i g. 3 die Seitenansicht der Lenker- und Federelementanordnung
der Achsaufhängung in Richtung des Pfpiles3nachFig. 1.
In F i g. 1 ist ein linker und rechter Längsträger 10
bzw 12 eines Fahrzeugrahmens angedeutet. Vorn ist der Fahrzeugrahmen über eine herkömmliche, unabhängige
Vorderradaufhängung abgestützt, die aus unteren und oberen Querlenkern besteht, die an den LängstrS-gern
10 und 12 oder anderen Teilen des Fahrzeugrahmens angelenkt sind.
Hinten wird der Fahrzeugrahmen über eine an Lenkern geführte Starrachse abgestützt. Die Starrachse
besteht aus einem Differentialgehäuse 42, seitlichen Achsrohren 36 und den Hinterrädern 38 und 40.
Die Starrachse wird über linke und rechte Längslenker 44 bzw. 46 geführt. Die Längslenker 44 und 46
verlaufen von ihren Anlenkpunkten 56 an der Starrachse nach vorn und außen zu ihren Anlenkpunkten
48 und 50 an den Längsträgern 10 und 12 des Fahrzeugrahmens.
Die hinteren Anlenkpunkte 5b der Längslenker 44 und 46 jn den Achsrohren 36 sind durch um die
Achsrohre 36 liegende elastische Büchsen 52 mit einem Außenmantel aus Metall gebildet, die über U-förmige
Briden die Achsrohre 36 gegen die Längslenker 44 und 46 verspannen. Die Längslenker 44 und 46 sind zu
diesem Zweck an ihren hinteren Enden mit Aufnahmen für die elastischen Büchsen 52 und die U-förmigen
Briden versehen.
Die hinteren Teile der Längslenker 44 und 46 verlaufen bis etwas vor die Hinterräder 38 und 40 im
wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse nach vorn und sind dann nach außen zu ihren Anlenkpunkten
48 und 50 an den Längsträgern 10 und 12 abgewinkelt.
Ein Ausgleichshebel 60 ist um den die Antriebswelle aufnehmenden Teil 62 des Differentialgehäuses 42
schwenkbar angeordnet. Das rechte Ende des Ausgleichshebels 60 ist im Anlenkpunkt 64 schwenkbar mit
dem Längslenker 46 verbunden Das linke Ende des Ausgleichshebels 60 ist im Anlenkpunkt 66 schwenkbar
mit dem Längslenker 44 verbunden. Wie am besten aus F i g. 1 zu ersehen ist, ist der Ausgleichshebel 60 in
Draufsicht gegenüber einer Fahrzeugquerachse geneigt angeordnet, so daß der Anlenkpunkt 64 am Längslenker
46 näher zu dessen Anlenkpunkt 50 am Fahrzeugrahmen liegt als der Anlenkpunkt 66 am Längslenker 44 zu
dessen Anlenkpunkt 48 am Fahrzeugrahmen. Der Zweck der Neigung des Ausgleichshebels 60 wird
nachfolgend noch genauer erläutert.
Die Hinterräder 38 und 40 sind über horizontal- und iängsliegend angeordnete Torsionsfederstäbe 68 und 70
abgefedert. Die vorderen Enden der Torsionsfederstäbe 68 und 70 sind in den Verankerungs- und Koppelungsträgern 30 und 34 am Querträger 32 festgelegt. Die
hinteren Enden der Torsionsfederstäbe 68 und 70 sind mit rechtwinklig angebogenen Teilen 71 und 82
versehen, die mit den Längslenkern 44 und 46 über Schäkel 74 und 86 verbunden sind. Die Anordnung
dieser Schäkel 74 und 86 ist besonders deutlich aus F i g. 3 zu entnehmen.
Die Starrachse wird in seitlicher Richtung durch die
Längslenker 44 und 46 in Verbindung mit dem Ausgleichshebel 60 geführt. Die Anlenkpunkte der
Längslenker sowie die Anlenkpunkte des Ausgleichshebels sind hierbei mit elastischen Büchsen versehen und
ermöglichen eine gewisse seitliche Nachgiebigkeit der Achsaufhängung, die infolge der nach vorn und außen
verlaufenden Längslenker 44 und 46 bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges eine erwünschte Untersteuerung ergibt.
Der in Draufsicht auf die Achsaufhängung gegenüber einer Fahrzeugquerachse geneigt angeordnete Ausgleichshebel
60 ergibt bei einer Beschleunigung und Verzögerung des Fahrzeuges ungleiche vertikale Kräfte
in den Anlenkpunkten 48 und 50 der Längslenker 44 und 46. Die Aufgabe dieser ungleichen Belastung ist es. die
durch die Drehmomentreaktion der Antriebswelle an
der Starrachse auftretende Belastung des einen und Entlastung des anderen Hinterrades zu verringern bzw.
ganz zu vermeiden. Auf diese Weise wird eine ungleiche Belastung der Antriebsräder und damit ein Durchdrehen
eines Rades bzw. ein Schleudern bei starkem Beschleunigen des Fahrzeuges vermieden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Achsaufhängung für eine angetriebene, über Federelemente abgefederte Starrachse, die über S zwei von ihren Anlenkpunkten an den Achsrohren der Starrachse nach vorn und außen zu ihren Anlenkpunkten an der Karosserie verlaufende Längslenker geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein starrer Ausgleichshebe! (60) um den die Antriebswelle aufnehmenden Teil (62) des Differentialgehäuses (42) wie an sich bekannt schwenkbar angeordnet ist und bezogen auf die Fahrzeugquerebene mit seinem einen Ende (Anlenk· punkt 66) an dem einen Längslenker (44) in Fahrtrichtung weiter hinten und mit seinem anderen Ende (Anlenkpunkt 64) am anderen Längslenker (46) in Fahrtrichtung weiter vorne über elastische Büchsen angelenkt ist.ZO
Applications Claiming Priority (1)
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DE1680052C3 DE1680052C3 (de) | 1978-04-06 |
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Family Applications (1)
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