DE3634090A1 - Hinterachse fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Hinterachse fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60G21/02—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterachse für Kraftfahrzeuge
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Hinterachse ist aus der DE-OS 20 46 338 bekannt.
Der Achskörper ist in dieser Schrift als Verdrehachse bezeichnet,
so daß davon ausgegangen werden kann, daß die Radträger etwa
um diese horizontale Verdrehachse gegeneinander verdreht werden
können.
Sieht man bei einer solchen Achse eine aus Komfortgründen er
wünschte Längsfederung in den aufbauseitigen Gelenken der Längs
arme vor, so bewirkt jede elastische Längsbewegung eines Rades
der Achse wegen des in Draufsicht ecksteifen Verbundes der
beiden Längsarme mit dem Achskörper eine gewisse Schrägstellung
der gesamten Achse. Auch das einseitige Einfedern eines Rades
führt zu einer Schrägstellung der Achse und damit zu einem
gewissen Lenkwinkel beider Räder. Es ergibt sich ein Eigenlenk
verhalten der Hinterachse, das unerwünscht ist.
Es sind ferner DeDion-Achsen bekannt, die zwar die Vorteile eines
weitgehend gleichbleibenden Sturzes beider Räder gegenüber der
Fahrbahn haben, die aber andererseits wiederum die eben be
schriebenen Nachteile aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hinterachse für
Kraftfahrzeuge der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, die eine
elastische Längsbewegung der Räder jeweils zuläßt, ohne daß
hierdurch jedoch unerwünschte Eigenlenkbewegungen des längs
federnden Rades und und des anderen Rades in Kauf genommen
werden müßten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Hinterachse nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die im kenn
zeichnenden Teil dieses Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen
gelöst. Dank dieser Maßnahmen bildet der aus den beiden Längs
armen und dem Achskörper bestehende Verbund in Draufsicht
keine ecksteife Einheit. Das Rad einer Fahrzeugseite kann Dank
der elastischen Anlenkung des Längsarms in Längsrichtung im
Rahmen der Elastizität dieser Anlenkung in Längsrichtung nach
geben. Die Längsbewegung dieses Längsarms bewirkt dabei wegen
der Drehgelenke, über die beide Längsarme der Achse mit dem
Achskörper verbunden sind, keine zwangsläufige Lenkbewegung
des dem Längsstoß ausgesetzten Rades und des anderen Rades der
Achse. Auch geringere Radbewegungen in Längsrichtung, die
durch einseitiges oder wechselseitiges Einfedern der Räder bei den
vorbekannten Achsen mit den dabei auftretenden Lenkbewegungen
der Räder in Kauf genommen werden mußten, sind durch die
erfindungsgemäße Hinterachse ohne Einfluß auf die Vorspur.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
sind im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der neuen Hinterachse von hinten;
Fig. 2 eine Draufsicht der Achse nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht nach der Linie III-III in Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Hinterachse umfaßt zwei seitliche
Längsarme 1 und 2, die mit ihren vorderen Enden am Fahrzeug
aufbau 3 angelenkt sind. In ihrem hinteren Bereich lagern die
Längsarme 1 und 2 jeweils ein Rad 4. In Fahrtrichtung F hinter
den Radachsen 5 sind die Längsarme 1 und 2 über einen quer
verlaufenden Achskörper 6 miteinander verbunden. Gegenüber dem
Fahrzeugaufbau 3 ist der Achskörper 6 bei dem dargestellten
Aufbau über ein bekanntes Watt-Gestänge 7 in Querrichtung abgestützt,
das vertikale Bewegungen des Achskörpers 6 in dem hier interes
sierenden Ausmaß zuläßt.
Die Längsarme 1 und 2 sind am Fahrzeugaufbau über längs
elastische Anlenkungen 8 und 9 gelagert, was ihnen eine aus
Komfortgründen erwünschte Längsnachgiebigkeit verleiht. Die
Längsarme 1 und 2 sind biege- und torsionssteif ausgebildet und
lagern in ihrem hinteren Abschnitt direkt die Räder 4. Dieser
hintere Abschnitt bildet daher zugleich den sogenannten Rad
träger. Die Längsarme 1 und 2 sind mit dem Achskörper 6 jeweils
über ein Drehgelenk 10 mit zumindest annähernd vertikaler Dreh
achse 11 verbunden. Auf diese Weise sind - in Draufsicht - Winkel
bewegungen zwischen den Längsarmen 1 und 2 und dem Achs
körper 6 möglich, was zu den eingangs beschriebenen Effekten
führt.
Wie man insbesondere in den Fig. 1 und 3 erkennt, ist jeder
Längsarm 1 und 2 über zwei etwa in vertikalem Abstand von
einander angeordnete elastische einzelne Gelenke 12 und 13 mit dem
Achskörper 6 verbunden. Ferner sind in bereits bekannter Weise
die aufbauseitigen Anlenkungen 8 und 9 der Längsarme 1 und 2
zumindest annähernd in der Radmittenlängsebene 14 jedes Rades
angeordnet. Dies führt dazu, daß Längsstöße auf eines der beiden
Räder weitgehend allein in der Anlenkung dieses Rades aufge
nommen werden, ohne daß zusätzliche Querkräfte auf den Achs
körper 6 ausgeübt werden. Der Achskörper 6 könnte, wegen der
elastischen Anlenkung des Watt-Gestänges 7 am Fahrzeugaufbau 3,
noch in einem gewissen Maß in Querrichtung nachgeben und auf
das andere, dem Längsstoß nicht ausgesetzte Rad eine Lenkbe
wegung ausüben.
Durch richtige Bemessung der Querelastizität der Anlenkungen 8
und 9, der Gelenke 12 und 13 sowie der aufbauseitigen elastischen
Gelenke des Wattgestänges 7 läßt sich auf vergleichsweise einfache
Art ein unter Seitenkrafteinfluß neutrales Lenkverhalten der Achse
(keine Eigenlenkbewegung), ein untersteuerndes Lenkverhalten der
Hinterachse oder ggf. sogar auch ein übersteuerndes Eigenlenk
verhalten realisieren. Die Abstützung der Hinterachse am Fahr
zeugaufbau läßt sich stets so wählen, daß sowohl unter Längskraft
einflüssen als auch unter Querkrafteinflüssen stets nur eine
geringe Parallelverlagerung der beiden Räder in der gewünschten
Richtung erfolgt. Beim Wanken des Fahrzeuaufbaus erfolgt im
wesentlichen keine Höhenänderung des Rollzentrums.
Führt man den Achskörper 6 mit einer gewissen Drehelastizität aus
oder wählt man Gelenke 12 und 13 mit einer definierten Längs
elastizität aus, ist mit der neuen Achse ein Stabilisatoreffekt
erreichbar. Wie man erkennt, bietet die Achse ferner weitere
Vorteile hinsichtlich des Raumbedarfs, die einen günstigen, an
Komfortgesichtspunkten orientierten Einbau der Rücksitze ggf.
auch den Einbau des Kraftstoffbehälters in einer geschützten Lage
ermöglichen.
Claims (3)
1. Hinterachse für Kraftfahrzeuge mit zwei seitlichen Längs
armen, die mit ihren vorderen Enden am Fahrzeugaufbau oder
dgl. angelenkt sind, in ihrem hinteren Bereich jeweils ein Rad
lagern, sowie hinter den Radachsen über einen quer ver
laufenden Achskörper miteinander verbunden sind, der in
Fahrzeugquerrichtung über ein Watt-Gestänge oder ähnliches
gegenüber dem Fahrzeugaufbau abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die über eine längselastische Anlenkung
(8, 9) mit dem Fahrzeugaufbau (3) verbundenen Längsarme
(1, 2) biegesteif ausgebildet sind und mit dem Achskörper (6)
über ein Drehgelenk (10) mit zumindest annähernd vertikaler
Drehachse (11) verbunden sind.
2. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Längsarm (1, 2) über zwei in etwa vertikalem Abstand
von einander angeordnete elastische Gelenke (12, 13) mit dem
Achskörper (6) verbunden sind.
3. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufbauseitigen Anlenkungen (8, 9) der Längsarme (1, 2)
zumindest annähernd in der Radmittenlängsebene (14) jedes
Rades (4) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634090 DE3634090A1 (de) | 1986-10-07 | 1986-10-07 | Hinterachse fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634090 DE3634090A1 (de) | 1986-10-07 | 1986-10-07 | Hinterachse fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634090A1 true DE3634090A1 (de) | 1988-04-14 |
Family
ID=6311204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634090 Withdrawn DE3634090A1 (de) | 1986-10-07 | 1986-10-07 | Hinterachse fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3634090A1 (de) |
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